Die Terrasse ist ein Ort, an dem sich der Himmel und die Erde berühren. An dem man entspannen kann vom Alltag, sich mit seinen Lieben zum Essen treffen oder einfach nur die ersten Sonnenstrahlen genießen kann. Man hört Kinderlachen, vom Wind hergetragen, man riecht die Blumen aus dem Garten oder den Duft von Gegrilltem. Und kaum etwas ist romantischer als ein Sommerabend mit Kerzenschein und Musik auf der Terrasse.
Kein Wunder also, dass Hausbesitzer nur zu gern ihren Wohnraum durch dieses „Sommerzimmer“ erweitern und die neue Terrasse bereits bei der Planung in ihre Gartengestaltung mit einbeziehen. Allerdings sollten Sie beim Thema Terrassenbau immer bedenken: Eine gute Unterkonstruktion ist oft entscheidend dafür, dass Sie lange etwas von Ihrer neuen Terrasse haben.
Was ist eine Terrasse?
Es handelt sich um einen oft erhöhten offenen Außenbereich, meist an ein Gebäude angebaut und mit diesem durch eine Terrassentür verbunden. Bei geeignetem Wetter dient sie sozusagen als Erweiterung des Wohnraums, der in der Regel aus einem Fundament, einem Unterbau und dem Terrassenbelag besteht. Die Materialien dieses Terrassenbelags können ganz unterschiedlich sein: Holz wie zum Beispiel Lärche, Bangkirai oder Douglasie, WPC Terrassendielen, Beton oder Keramik und Naturstein. Die Form ist keinesfalls festgelegt, orientiert sich aber meist am Haus. Viele Terrassenbesitzer entscheiden sich für eine Terrassenüberdachung, da diese nicht nur vor der Sonne schützt, sondern ihnen auch die Möglichkeit gibt, den Außenbereich im Garten auch dann zu nutzen, wenn es leicht nieselt.
Typische Materialien für den Bereich Terrassenbau sind
- verschiedene Holzarten
- Keramik
- Naturstein
- WPC bzw. WPC-Dielen
- Pflastersteine / Backsteine
- Kiesbeläge
Natürlich können Sie aber auch kombinieren, zum Beispiel Terrassenfliesen mit Kieselementen.
Terrassenbauer in Deutschland
Terrassenplanung
Wenn Sie die Terrassenplanung durchführen, wird das Hauptaugenmerk in der Regel auf dem Optischen liegen. Welcher Terrassenbelag ist der richtige und wie kann man am besten die Terrassendielen verlegen?
Doch bevor Sie diese Überlegungen anstellen, sollten Sie auch planen, wo genau Sie Ihr „Außenwohnzimmer“ anlegen möchten. Bei einem freistehenden Haus haben Sie hier ja alle vier Himmelsrichtungen zur Verfügung – und jede hat ihre Vorteile.
Himmelsrichtung | Vorteile | Nachteile |
Süden | angenehme Temperaturen fast das ganze Jahr überhervorragend zum Sonnengut, um Gemüse zu züchten | geeigneter Sonnenschutz für den Sommer erforderlichbestimmte Pflanzenarten werden in praller Sonne nicht überleben |
Osten | angenehme Temperaturen schon in den Morgenstundenzusätzlicher Sonnenschutz ggf. nicht notwendigideal geeignet, wenn Sie sich im Sommer aus der großen Hitze zurückziehen möchten | keine Nachmittagssonne |
Norden | angenehme Temperaturen, selbst in der Mittagshitze im Hochsommerzusätzlicher Sonnenschutz ggf. nicht notwendig | im Frühling und im Herbst oft zu kalt |
Westen | angenehme Temperaturen am Tagkann von Nachmittag bis in den Abend hinein genutzt werden, da angenehme Sonnenwärme zu erwarten sind | vormittags eher frische Temperaturen, da Sonne erst spät am Tag vorbeikommt |
Die Terrassenplanung ist ein wichtiges Element im Vorfeld. Ein Experte hilft Ihnen gern dabei, die für Sie persönlich passende Lösung zu finden und umzusetzen. Egal, ob WPC-Terrasse oder Terrassenplatten, ob hölzerne Hochterrasse oder eine mit einer Alu-Unterkonstruktion – ein Garten- und Landschaftsbauer setzt Ihre Wünsche professionell um.

Über unseren Experten
Unser Terrassen-Experte August Forster, ehemaliger Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V., ist Geschäftsführer der Forster Garten- und Landschaftsbau GmbH.
Terrassenbau
Bei einem Projekt wie dem Terrassenbau kommt es sehr stark darauf an, die Unterkonstruktion gut aufzubauen. Natürlich können Sie – an einem schönen Plätzchen in Ihrem Garten – auch eine Holzterrasse auf Rasen setzen. Besser ist es aber, ein richtiges Fundament für Ihre Terrasse zu schaffen und somit den Untergrund perfekt vorzubereiten. Die Idee dahinter ist, dass nach dem Terrassenbau nichts absackt.
Besonders wichtig ist das Fundament bei einer erhöhten Terrasse, die es Ihnen bei einem höherliegenden Wohnbereich ermöglicht, die Terrasse auf das gleiche Niveau zu bringen.
Im Allgemeinen gilt bei einem Projekt wie dem Terrassenbau das Gleiche wie bei einem Gartenhaus:
- Holz: Punktfundament oder Streifenfundament
- Stein- beziehungsweise Keramikterrasse: Bodenplatte oder Betonfundament
- Pflaster oder Terrassenplatten: Schraubfundament
Fundamentart | Tiefe |
Punktfundament | ca. 80 Zentimeter |
Streifenfundament | mind. 50 Zentimeter |
Bodenplatte / Betonfundament | ca. 30 bis 40 Zentimeter (je nach Belastung) |
Schraubfundament | ca. 50 bis 60 Zentimeter |
Terrasse ohne Fundament | ca. 15 bis 20 Zentimeter |
Auf das Fundament kommt beim Terrassenbau die Unterkonstruktion. Dabei handelt es sich entweder um eine Alu-Unterkonstruktion oder aber um einen Holz-Unterbau, wobei Sie davon ausgehen können, dass bei einer Holzterrasse die Unterkonstruktion am besten hölzern sein sollte.
Einen Terrassenbau kann man nur dann selbst durchführen, wenn man zum einen über handwerkliches Geschick und Verständnis für die Materialien verfügt und zum anderen die richtigen Werkzeuge zur Hand hat. Sonst macht es mehr Sinn, einen Spezialisten aus dem Bereich Gartenbau zu beauftragen, der für Sie neben der Durchführung auch die Planung übernimmt und Ihnen verschiedene mögliche Varianten für Ihren Garten aufzeigt. Denn ein Experte in diesem Bereich kennt sich sowohl mit Pflasterarbeiten als auch mit dem richtigen Aufbau einer Holzterrasse aus und ist ein guter Ratgeber, wenn es um die Wahl der richtigen Variante geht. Der Variante, die ganz individuell zu Ihnen persönlich passt.

Gibt es Stolperstellen oder ist die Konstruktion marode beziehungsweise morsch, dann sollten Sie eine Terrassensanierung durchführen.
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Um eindringende Feuchtigkeit sowie ein Hochfrieren zu vermeiden sowie einen zusätzlichen Wärmeschutz zu erhalten, sollten Sie eine Terrasse gut abdichten.
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Terrassendielen
Es gibt zahlreiche verschiedene Materialien, aber natürlich macht es einen Unterschied, ob Sie WPC-Terrassendielen oder Ipé-Terassendielen verwenden. Letztere sind zum Beispiel dann besonders gut geeignet, wenn Sie ein Schwimmbad auf der Terrasse einplanen. Bei einer Holzterrasse haben Sie zahlreiche Auswahlmöglichkeiten – vom heimischen Holz bis hin zum Tropenholz, bei dem Sie aber ganz besonders auf Gütesiegel achten sollten, um die Abholzung des Regenwaldes nicht zu unterstützen. Allgemein sollten Sie immer auf hochwertige Materialien achten, da es sich um einen in der Regel sehr beanspruchten Bereich handelt, von dem Sie lange etwas haben möchten.
Es gibt unter anderem
- Terrassendielen aus Lärche
- Dielen aus Bambus oder auch Bangkirai
- Thermoesche-Terrassendielen
- Terrassendielen aus Kiefernholz
- Douglasie-Terrassendielen
oder auch solche aus besonders hartem Holz wie dem Garapa Holz.
Terrassendekoration
Wie ein Zimmer des Hauses wird eine Terrasse ebenfalls eingerichtet und dekoriert. Sie können sie ganz nach Ihrem eigenen Geschmack mit geeigneten Gartenmöbeln und Pflanzen ausstatten. Der Schwerpunkt der Terrassengestaltung liegt ganz in Ihren Händen.
Man unterscheidet allgemein zwischen sieben verschiedenen Einrichtungsstilen, mit denen Sie Ihre Terrasse gestalten können:
- moderne Terrassengestaltung
- Landhausstil
- asiatischer Stil
- Naturgartenstil
- mediterraner Stil
- skandinavischer Stil
- tropischer Stil
Zur Terrassengestaltung gehört auch der Sichtschutz. Sie können hier beispielsweise mit Bambusmatten arbeiten, Sie können aber auch eine Natursteinmauer oder eine Gabione anbringen, ein Sonnensegel oder einen sogenannten lebenden Zaun, also eine Hecke. Die Auswahl ist hier groß und Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Die meisten achten allerdings darauf, dass das Ganze komfortabel und einladend wirkt. Aus diesem Grund sind auch Holzterrassen und spezielle Terrassendielen wie Bambus-Terrassendielen immer mehr in Mode gekommen. Sie wirken gemütlich, passen zu vielen verschiedenen Stilrichtungen und sind – aufgrund des schnellen Bambuswachstums – nachhaltig.
Terrassenpflege
Mindestens einmal im Jahr, nämlich im Herbst, sollten Sie Ihren Terrassenboden grundlegend von den Verschmutzungen befreien, die er übers Jahr abbekommt.

Mit einer Bürste, Wasser und einer Naturseife können Sie Ihre Terrasse gut reinigen, egal um welches Material es sich handelt.
Etwas schwieriger wird es, wenn sich auf Ihrer Holzterrasse Moos gebildet hat. Chemische Mittel sind hier aber trotzdem nicht notwendig. Zu den effektivsten Hausmitteln gehören Essig und Soda. Und nicht vergessen: regelmäßig ölen, mindestens einmal, besser zweimal im Jahr.
Kosten
Natürlich hängt es bei den Kosten stark davon ab, ob Sie sich professionell helfen lassen oder ob Sie sich alleine an den Terrassenbau wagen.
Faktoren wie die Größe, das Material und der Arbeitsaufwand beeinflussen den Preis. Gleiches gilt für Sonderwünsche oder spezielles Design. Mit unserem Terrassenkostenrechner können Sie sich aber ein erstes Bild davon machen, wie viel Sie investieren müssen: