Eine schöne Terrasse ist eine Wohlfühloase im eigenen Garten, was die passenden Dielen noch mit ihrem gemütlichen, manchmal auch coolen Look noch unterstreichen können. Am besten richten Sie Ihre Terrasse nach der Sonne und Richtung Garten aus, dann haben Sie die größte Freude daran. Warum eine Unterkonstruktion bei der Verlegung so wichtig ist, was Sie sonst noch beachten müssen, wenn Sie Terrassendielen verlegen und welche Varianten es gibt, darauf gehen wir nachfolgend ein – inklusive einer kurzen Anleitung.
Alles auf einen Blick:
- Terrassendielen gibt es unter anderem aus Aluminium, einem Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff (WPC) und aus verschiedenen Hölzern.
- Wenn Sie eine Holzterrasse verlegen möchten, empfehlen wir Ihnen bei der Verlegung Hölzer aus Europa zu verwenden – zum Schutz der Regenwälder.
- Um die Terrassendielen zu verlegen beziehungsweise zu befestigen, sollte als erstes der Untergrund vorbereitet werden, auf den dann die Terrassen-Unterkonstruktion kommt.
- Sie können eine Holz-Unterkonstruktion, aber auch eine Aluminium-Unterkonstruktion verwenden und darauf die Dielen verschrauben.
- Achten Sie bei der Verlegung – gerade, wenn Sie mit Holz arbeiten – auf ein Gefälle und auf Abstände, die es dem verlegten Material ermöglichen zu arbeiten.
- Unsere kurze Anleitung zeigt Ihnen, was Sie bei den einzelnen Schritten beachten sollten.
Definition
Es gibt verschiedene Materialien, die Sie bei Ihrer Terrasse verlegen können. Besonders gängig ist WPC. Wir empfehlen Ihnen, wenn Sie sich für Holz Terrassendielen entscheiden, aus Klimagründen auf heimische Hölzer zurückzugreifen.
Was sind Terrassendielen?
Terrassendielen sind Bretter, die in der Regel der Länge nach verlegt werden. Spezielle Herstellungsverfahren ermöglichen es, dass diese Form der Dielen – im Gegensatz zu den in Wohnräumen verwendeten – den vorherrschenden Witterungsbedingungen standhält.
Welche Materialien werden verwendet?
Dielen für die Terrasse bestehen aus hochwertigen, wetterfesten Materialien wie Aluminium, nachwachsenden Rohstoffen, zum Beispiel Holz oder Bambus, oder auch aus WPC:
- Holz
Bei den Terrassendielen aus Holz können wir zwischen Produkten aus heimischem oder tropischem Holz wie Bangkirai unterscheiden, wobei letzteres aus Umweltschutzgründen immer mehr aus der Mode kommt. Wenn man trotzdem den tropischen Look bevorzugt, ist Thermoesche eine gute Alternative. Zu den klassischen europäischen Bäumen, die sich für die Terrassendielen eignen, gehören unter anderem die Lärche, die Kiefer, die Douglasie, aber auch Kastanie oder Eiche. - WPC
Das häufig für Dielen oder auch Gartenmöbel im Außenbereich genutzte WPC bedeutet ausgeschrieben Wood Plastic Composites. Es handelt sich um ein Material, das sowohl aus Holz als auch aus Kunststoff besteht. Fachleute sprechen hier auch von einem Holz-Kunststoff-Verbund beziehungsweise einem naturfaserverstärkten Kunststoff. Eine WPC-Terrasse hat viele gute Eigenschaften, ist robust, langlebig und pflegeleicht. Die Dielen lassen sich leicht verlegen. - Aluminium
Terrassendielen aus Aluminium sind sehr leicht und gleichzeitig robust, wasserdicht und witterungsbeständig. Das äußerst pflegeleichte Material lässt sich leicht verschrauben, muss nicht nachbehandelt werden, bildet keine Risse und es besteht auch keine Gefahr der Moosbildung. Allerdings wirkt es lang nicht so warm wie WPC oder gar Holz, sondern gibt der Terrasse eher einen coolen, sehr modernen Touch.
Je nachdem, für was Sie sich entscheiden, können die Materialkosten für Ihre Terrasse sehr unterschiedlich sein.
August Forster – Geschäftsführer Forster Garten-und Landschaftsbau GmbH
.Kann ich Terrassendielen selbst verlegen?
Mit ein wenig handwerklichem Geschick sowie den entsprechenden Werkzeugen und am besten einer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung ist es selbstverständlich möglich, die Terrassendielen selbst zu verlegen beziehungsweise zu befestigen. Wenn der Untergrund besonders schwierig ist oder Ihnen die Zeit fehlt, empfehlen wir Ihnen, sich an einen Experten aus dem Gartenbaubereich zu wenden.
Diese Vorteile haben Sie, wenn Sie einen Profi mit dem Aufbau beauftragen:
- individuelle Beratung und Planung
- schnelle, fachmännische Ausführung, was sich vor allem bei der Unterkonstruktion bezahlt macht
- Zeitersparnis
- Gewährleistung
Sie können sich mit dem Fachbetrieb auch darauf einigen, nur die Terrassen-Unterkonstruktion für Sie zu bauen und die Dielen selbst verlegen. So können Sie Geld sparen und doch sicher sein, dass auch das selbstgebaute Ergebnis lange hält und vor Wasser geschützt ist.
Finden Sie den Gartenbauer, der Ihre Vorstellungen passgenau und kostengünstig umsetzt.
Voraussetzungen und Anleitung
Für eine Terrasse, auf der Sie sich wohlfühlen, sollten Sie beim Aufbau verschiedene Schritte beachten. So benötigt die Terrasse beispielsweise ein ebenes Fundament sowie eine stabile Unterkonstruktion.
Voraussetzungen
Eine der wichtigsten Voraussetzungen – egal, für welches Material Sie sich entscheiden –, ist die Vorbereitung des Untergrundes. Dieser sollte stabil sein, sodass er nicht nachgibt. Außerdem müssen Sie eine ebene Fläche mit einem kleinen Gefälle anlegen, um Regenwasser schnell abfließen zu lassen. Der ideale Untergrund sind Betonplatten oder Pflastersteine. An diesen Materialien können die Latten für die Unterkonstruktion problemlos befestigt werden.
Benötigtes Werkzeug
Um die Terrassendielen professionell zu verlegen, benötigen Sie die folgenden Dinge:
- Strick zur Höhenmarkierung und zum Abmessen des benötigten Materials
- Baustoffe für Untergrund und Unterkonstruktion
- Terrassendielen
- geeignete Schrauben
- Abstandshalter
- Säge
- Zollstock und Bleistift
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1:Planen
Es ist zwar ein Arbeitsschritt mehr, lohnt sich aber: die Planung. Denn nur, wenn Sie sorgfältig planen, wissen Sie, wie viel Material Sie benötigen und zwar, bevor Sie beginnen. Entscheidend ist in erster Linie die Größe der Terrasse. Überlegen Sie im ersten Schritt gut, ob Sie die Dielen längs oder quer verlegen wollen, ob Stöße notwendig sind und ob der Untergrund sich eignet. Denn Fehler werden hier schnell sichtbar.
Schritt 2: Bau der Unterkonstruktion
Der Untergrund für die Terrasse muss tragfähig sein, das Erdreich sollte möglichst gut verdichtet sein und völlig eben. Es ist aber auch durchaus möglich, eine Terrasse zum Beispiel direkt auf Rasen zu bauen – mithilfe einer Holz-Unterkonstruktion.
Bei der Verlegung der Lattung für die Unterkonstruktion ist es wichtig, regelmäßige Abstände zu wählen, die nicht größer als einen Meter sind. Dies verhindert, dass die Dielen später durchhängen. Ein Abstand von 50 bis 70 Zentimetern erweist sich oft als ideal.
Achten Sie darauf, ein leichtes Gefälle zu schaffen, damit Regenwasser später abfließen kann.
Sie können zum Bau der Unterkonstruktion alternativ zu Holz auch eine Alu-Unterkonstruktion verwenden. Diese ist witterungsbeständiger, da Alu keine Feuchtigkeit zieht. Außerdem ist es sehr leicht und einfach zu verarbeiten.
Wenn Sie Ihre neue Terrasse auf einer alten aufbauen, dann kann es notwendig werden, Unkrautvlies oder auch Gummigranulat-Pads einzubauen.
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Schritt 3: Verlegen der Terrassendielen
Im letzten Schritt werden die Dielen mit der Unterkonstruktion verschraubt, um einen festen Halt zu haben. So liegen sie gut auf und können nicht verrutschen. Die erste Diele sollte so gerade wie möglich sein, da alle anderen danach ausgerichtet sind.
Je nach verwendetem Material müssen Sie mehrere cm Abstand zwischen den einzelnen Brettern und zur Hauswand hin einhalten, damit das Material arbeiten kann. Zu beachten ist, dass WPC deutlich weniger arbeitet als Holz, sodass hier geringere Abstände gewählt werden können.
Übrigens: Abstandshalter sorgen für den passenden und ausreichenden Fugenabstand.
So vermeiden Sie die häufigsten Fehler beim Bau einer Terrasse
Um lange Freude an der neuen Terrasse zu haben, sollten Sie schon beim Verlegen auf einige Punkte achten und so typische Fehler vermeiden:
- Stabilen Untergrund bauen, um der Terrasse den passsenden Halt zu geben und für ausreichende Durchlüftung zu sorgen
- Bei den benötigten Materialien auf Qualität achten. Es gibt eine große Auswahl an Hölzern, besonders geeignet sind Eiche, Robinie oder auch Edelkastanie, die UV-Strahlung besonders gut wegstecken kann.
- Unterkonstruktion luftig gestalten, am besten mit Stellfüßen arbeiten, um den direkten Kontakt zum Boden zu vermeiden
- Bei den einzelnen Dielen mit dem richtigen Abstand arbeiten, damit es keine Durchhänger gibt
- Das nötige Gefälle einberechnen, um stehendes Wasser zu vermeiden – denn dieses könnte vor allem Ihre neue Holzterrasse unnötig belasten. Am besten ist es, wenn das Gefälle jeweils mit der Richtung der verlegten Terrassendielen übereinstimmt.
Damit Ihre Terrasse auch wirklich schön bleibt, ist es sinnvoll, sie regelmäßig zu reinigen beziehungsweise zu pflegen, Schmutz und alte Blätter zu entfernen und vor allem eine Holzterrasse vor Moosbildung zu schützen.

Über unseren Experten
Unser Terrassen-Experte August Forster, ehemaliger Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V., ist Geschäftsführer der Forster Garten- und Landschaftsbau GmbH.
Fazit
Terrassendielen aus Holz erweisen sich als gute Alternative zu Fliesen oder Pflaster. Sie erzeugen eine einladende Optik und überzeugen zudem mit einer langen Haltbarkeit. Damit die Dielen auch wirklich sehr lange schön aussehen, sollten sie jedoch professionell verlegt und in regelmäßigen Abständen gepflegt werden.