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Terrassenbau

Terrasse reinigen: So wird Holz und Stein sauber

Margarethe Lohneis
Verfasst von Margarethe Lohneis
Zuletzt aktualisiert: 10. Dezember 2020
Lesedauer: 15 Minuten
© Marina Lohrbach / istockphoto.com

Auf Ihrer Terrasse genießen Sie die ersten Sonnenstrahlen im Frühling oder verbringen laue Sommerabende. Der gemütliche Platz im Garten bietet Ruhe und Entspannung. Noch schöner ist es, wenn der Terrassenboden sauber und nicht von Sand, Moos und Unkraut verdreckt ist. Wie Sie Ihre Terrasse am besten reinigen, erfahren Sie nachfolgend.

Alles auf einen Blick:

  • Der richtige Zeitpunkt für die Grundreinigung Ihrer Terrasse ist im Herbst, vor dem ersten Frost.
  • Als Reinigungsmittel verwenden Sie am besten eine Mischung aus warmem Wasser und umweltverträglicher Grüner Seife, sowohl für Holzterrassen als auch für Steinterrassen.
  • Ein Hochdruckreiniger ist zwar ein effizientes Hilfsmittel, eignet sich jedoch nicht für alle Materialien. Weichholz und Naturstein dürfen nur mit geringem Wasserdruck gesäubert werden.
  • Vor der Reinigung der Steinplatten sollten Sie die Fugen von Unkraut befreien, zum Beispiel mit einem Fugenkratzer.
  • Für eine saubere Terrasse sorgen Sie, indem Sie mit Seifenlauge und einer Bürste die Holzdielen oder Steinplatten sorgfältig schrubben.
  • Wenn Ihre Holzterrasse wieder blitzblank ist, ölen Sie diese mit einem geeigneten Präparat.

Der richtige Zeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt, Verschmutzungen grundlegend und effektiv von Ihrer Terrasse zu entfernen, ist vor Einbruch des Winters, also im Herbst.

Wann sollten Sie eine Terrasse reinigen?

Im Laufe des Jahres kann sich auf Ihrem Terrassenboden so einiges ansammeln, zum Beispiel:

  • Blütenstaub und Pollen
  • Ränder von Blumenkübeln
  • Fettspritzer vom Grillen
  • Algen, die sich bei Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung gebildet haben
  • Moosschicht
  • Laub und Tannennadeln
  • Staub und Sand
  • Spinnweben
  • Unkraut

Die Verschmutzung fällt Ihnen besonders dann auf, wenn Sie Ihren Garten im Herbst wintersicher machen und Gartenmöbel und Blumenkübel wegräumen. Genau dann ist der richtige Zeitpunkt, um Ihre Terrasse zu reinigen – nicht erst im Frühjahr. Nutzen Sie die letzten halbwegs warmen Tage im Jahr, bevor der Frost kommt. Denn Flecken und grüner Belag können über den Winter noch hartnäckiger werden. Handeln Sie also zügig, sobald Ihre Terrasse freigeräumt ist.

Besonders bei Holzterrassen ist vor dem Wintereinbruch außerdem eine schützende Pflege mit Öl sinnvoll, damit die Witterung dem Material nichts anhaben kann.

Wie oft sollten Sie Ihre Terrasse reinigen?

Generell sollten Sie bereits im Laufe des Jahres darauf achten, dass Ihr Terrassenboden nicht völlig verdreckt. Auch bunte Blüten können, wenn sie lange auf einer Stelle liegen, hartnäckige Flecken verursachen.

Mindestens einmal im Jahr, nämlich im Herbst, sollten Sie Ihren Terrassenboden grundlegend von den starken Verschmutzungen befreien, die er das Jahr über abbekommt. Zusätzlich zu dieser Grundreinigung im Herbst sollten Sie, bevor Sie Ihre Terrasse im neuen Jahr wieder mit Möbeln und Co. bestücken, einen Frühjahrsputz vornehmen. Dieser muss jedoch bei weitem nicht so ausführlich sein. Haben Sie im Herbst sorgfältig gearbeitet, reicht es oft, lediglich die Oberfläche abzufegen.

Wahl des Reinigungsmittels

Mit welchen Putzmitteln und Reinigungsgeräten Sie dem Schmutzfilm zu Leibe rücken, hängt von der Stärke der Verschmutzung und den Materialeigenschaften des Bodenbelags ab. Bei säurehaltigen Putzmitteln sollten Sie aufpassen. Auch die Verwendung eines Hochdruckreinigers kann problematisch werden.

Welche Putzmittel und Hausmittel eignen sich für die Reinigung?

Es gibt eine umweltverträgliche und gleichsam effiziente Universallösung: Grüne Seife. Möglicherweise ist Ihnen diese besser unter der Bezeichnung Schmierseife bekannt. Grüne Seife ist für die Umwelt und Ihre Pflanzen unbedenklich. Sie können damit so gut wie jede Terrassenart reinigen, egal ob Holz oder Stein.

Alternativ können Sie auf biologisch abbaubare Terrassenreiniger zurückgreifen. Diese erhalten Sie passend für Ihren Terrassenbelag. Aber Achtung: Stein ist nicht gleich Stein. Es gibt unterschiedliche Arten von steinernen Terrassenplatten, zum Beispiel aus hochwertigem Sandstein oder beschichtetem Beton. Überprüfen Sie vorher genau, welchen Reiniger Sie in Ihrem Fall auftragen dürfen. Dasselbe gilt für die unterschiedlichen Holzsorten.

Bei welchen Reinigungsmitteln sollten Sie vorsichtig sein?

Wenn Sie sich über mögliche Reinigungsmittel für Ihre Terrasse informieren, finden Sie sämtliche Angebote, angefangen vom chemischen Reiniger bis hin zum Hausmittel Zitronensäure. Allerdings sollten Sie bei der Auswahl des Mittels vorsichtig sein, denn:

  • Grünbelagentferner beinhaltet starke, chemische Desinfektionsmittel. Wenn Sie dieses Mittel verwenden, können auch Ihre Pflanzen und Ihr Rasen in Terrassennähe Schaden nehmen. Einige Wirkstoffe stuft das Umweltbundesamt sogar als umweltschädlich ein. Sollten Sie das aggressive Mittel dennoch verwenden, achten Sie darauf, keinen direkten Haut- oder Augenkontakt damit zu haben und es gut zu verdünnen.
  • Soda hilft zwar gut gegen Moos und Algen, kann aber Natursteine angreifen und Flecken bilden. Außerdem kann es Ihre Atemwege reizen.
  • Essig und Zitronensäure sind beliebte Hausmittel beim Putzen, da diese Kalk effektiv lösen. Doch genau das wird zum Problem bei Steinterrassen. Die Säure zerstört durch ihre kalklösende Wirkung offenporige Natursteine.
EXPERTENTIPP:
„Auch wenn sich die Hausmittel wie Soda, Essig und Zitronensäure nicht für die Reinigung der gesamten Terrassenfläche eignen, können Sie diese kontrolliert gegen vereinzelte, hartnäckige Verschmutzungen und unschöne Verfärbungen einsetzen, die bereits in den Belag eingedrungen sind.“
Claudia Schönfeld Freiräume und Gärten
 

Worauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihre Terrasse mit dem Hochdruckreiniger reinigen?

Die Terrasse im Handumdrehen und ohne großartige körperliche Anstrengung mit einem kraftvollen Hochdruckreiniger wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, ist ein verlockender Gedanke. Das Gerät bläst mit hohem Wasserdruck jeden Dreck blitzschnell weg. Doch genau das kann zu unerwünschten Begleiterscheinungen führen. Besonders bei Geräten, die mit vergleichsweise hohem Druck arbeiten und mit bis zu 150 bar auf den Boden losgehen.

  • Bei Steinterrassen:
    Bei empfindlichen Natursteinen (Sandstein, Marmor) tragen Sie nicht nur die Schicht aus Moos und Schmutz ab, sondern rauen im schlechtesten Fall auch die Oberfläche an. Dadurch fördern Sie das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz. Granit oder Basalt sind zwar etwas robuster, ein sanfter Wasserstrahl ist aber auch da notwendig. Es kann außerdem passieren, dass Sie mit dem Hochdruckreiniger Sand oder Fugenmasse aus den Zwischenräumen spülen. Dadurch lockern sich dann die Terrassenplatten.
  • Bei Holzterrassen:
    Mit zu hohem Druck reißen Sie die obersten Holzfasern weg. Dann ist das Holz nicht mehr geschützt. Es dringt Feuchtigkeit ein, Schimmel kann sich bilden und das Holz verrottet schneller. Deshalb eignet sich ein Hochdruckreiniger höchstens für robuste Harthölzer (Bangkirai, Eiche), aber nicht für Weichhölzer (Kiefer, Lärche, Douglasie).
EXPERTENTIPP:
„Die regelmäßige Pflege einer Terrasse ist wichtig, das sogenannte „Kärchern“ aber ist das Schlechteste, was Sie machen können. Egal, welcher Belag das ist. Denn auch, wenn das Ergebnis auf den ersten Blick phantastisch scheint, mit einem solchen Hochdruckgerät rauen Sie immer die Oberfläche auf, sie wird porös und der Schmutz wird von Jahr zu Jahr schlimmer.“

August Forster – Geschäftsführer Forster Garten-und Landschaftsbau GmbH

 

Unkraut aus den Fugen kratzen

Sie wissen nun, wann und womit Sie Ihren Terrassenboden am besten wieder sauber bekommen. Doch bevor Sie loslegen, steht – zumindest bei Steinterrassen – das Auskratzen der Fugen auf dem Programm. Bei Holzterrassen wuchern Unkrautgewächse bei weitem nicht so stark.

Wie bekommen Sie die Fugen sauber?

Besteht Ihre Terrasse aus einer durchgängigen Betonplatte oder eng aneinander liegenden Holzdielen, haben Sie Glück. Denn dann geht das manchmal mühsame Säubern der Fugen an Ihnen vorüber. Sollte sich das ungeliebte Grünzeug doch seinen Weg durch Ihre Holzdielen bahnen, zupfen Sie es einfach ab.

Anders sieht es aus bei Terrassenplatten aus Stein. Denn Unkrautgewächse siedeln sich gerne darunter an und sprießen dann dazwischen hervor. Die gründlichste Methode, das Grünzeug loszuwerden, ist die manuelle Entfernung. Im Klartext: Rupfen Sie das Unkraut raus – aber unbedingt mit Wurzel, sonst wächst es schnell nach. Um sich die Arbeit zu erleichtern, können Sie auf ein paar Hilfsmittel zurückgreifen:

  • Fugenkratzer:
    Wie der Name bereits vermuten lässt, können Sie mit diesem Gerät die Unkrautgewächse aus den Fugen kratzen. Auch wenn die meisten Kratzer einen langen Stil haben, sodass Sie nicht kniend, sondern stehend arbeiten, ist die Arbeit recht mühsam.
  • Elektrische Fugenbürste:
    Dieses Teil funktioniert wie ein Fugenkratzer, ist jedoch angenehmer in der Handhabung, weil es elektrisch betrieben wird. Das Problem bei der elektrischen Bürste ist, dass sie oftmals nur oberflächlich den sichtbaren Teil des Grünzeugs entfernt.
  • Abflamm- oder Infrarotgeräte:
    Mit diesen Geräten brennen Sie nicht nur die Unkrautpflanze in den Fugen aus, sondern auch deren Wurzel. Die Methode ist sehr effektiv und Sie sparen sich das mühsame Ausrupfen per Hand. Allerdings dauert das Prozedere seine Zeit, da Sie das Gerät schrittchenweise immer 5 Sekunden über ein Gewächs halten müssen.
  • Hochdruckreiniger:
    Es gibt spezielle Fugenbürsten, die Sie an Ihrem Hochdruckreiniger anbringen können, um das unerwünschte Grünzeug wegzukärchern.

Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, gehen Sie sorgfältig Fuge für Fuge vor. Haben Sie das gesamte Unkraut aus den Fugen entfernt, sollten Sie es vor der weiteren Reinigung wegkehren.



ACHTUNG!
Greifen Sie nicht zu vermeintlich hilfreichen, glyphosathaltigen Unkrautvernichtern. Zum einen ist die Verwendung im privaten Garten unter Strafe gestellt, zum anderen gilt Glyophosat als wahrscheinlich krebserregend.

Gartenbau Experte August Forster, Geschäftsführer der Forster Garten und Landschaftsbau GmbH

Über unseren Experten

Unser Terrassen-Experte August Forster, ehemaliger Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V., ist Geschäftsführer der Forster Garten- und Landschaftsbau GmbH.

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Terrasse reinigen: Holz und Stein

Terrassenböden gibt es in unterschiedlichen Materialien. Die populärsten Bodenbeläge sind Holzdielen oder Steinplatten. Daraus ergeben sich auch unterschiedliche Arten der Reinigung. Für weiches Holz beispielsweise ist die Verwendung eines Hochdruckreinigers eine schlechte Idee.

Wie reinigen Sie eine Steinterrasse?

Stein ist naturgemäß robuster als Holz. Deshalb gestalten sich die richtige Reinigung und Pflege auch weniger aufwändig als bei Holz. Am Anfang steht jedoch das verhältnismäßig aufwändige Unkraut-Rupfen.

Die Reinigung Ihrer Steinterrasse erfolgt in 4 Schritten. Zuerst reinigen Sie die Steinplatten vor. Dann bereiten Sie das Putzmittel aus Grüner Seife vor, mit dem Sie anschließend die Platten schrubben. Am Ende steht das Nachwischen mit klarem Wasser.

1. Steinplatten vorreinigen:

Beseitigen Sie sämtlichen beweglichen Dreck bereits vor der eigentlichen gründlichen Reinigung. Entfernen Sie das Unkraut aus den Fugen und fegen Sie die Terrassenplatten. Der Besen darf auch ruhig harte Borsten haben, dass Sie hartnäckigen Schmutz entfernen können. In kleinen Einkerbungen sammelt sich oft feiner, scharfkantiger Sand. Für fest klebendes Laub können Sie auch einen feuchten Schwamm verwenden.

2. Seifenlauge herstellen:

In einen Putzeimer mit erwärmtem Wasser kommt ein Spritzer Grüne Seife, sodass die Mischung leicht schäumt. Wenn Sie spezielle Naturstein-Reiniger verwenden, halten Sie sich an die Dosierungsanleitung auf der Flasche. Bei einem dicken Schmutzfilm, können Sie die Seifenlauge auch etwa zwei Stunden einwirken lassen. Dann fällt Ihnen die spätere Reinigung leichter.

3. Terrassenplatten wischen:

Sagen Sie dem Dreck auf Ihren Steinplatten mit Schrubber, Bürste und Seifenlauge den Kampf an. Wischen Sie jede Platte. Bei hartnäckigen Verschmutzungen oder Verfärbungen können Sie auch mal Essig ausprobieren. Allerdings nur in geringen Mengen. Statt eines Handschrubbers können Sie auch einen Hochdruckreiniger verwenden. Bei hartem Naturstein wie Granit oder Basalt ist der Einsatz nicht so problematisch. Bei weichem Naturstein wie Sandstein oder Marmor ist jedoch davon abzuraten. Wenn Sie auf die maschinelle Hilfe nicht verzichten wollen, dann stellen Sie den Wasserdruck möglichst niedrig.

4. Boden nachwischen:

Nehmen Sie die auf den Platten verbliebene Feuchtigkeit mit einem sauberen Wischtuch auf. Bei Schlieren auf dem Boden können Sie auch nochmal mit Wasser nachwischen.

TIPP:
Vermutlich kennen Sie dieses Vorgehen eher von der Holzpflege. Doch auch Steinplatten können Sie imprägnieren. Dann bleibt die Oberfläche sauber, weil durch die Schutzschicht kein Dreck eindringen kann und Wasser abperlt.

Wie reinigen Sie eine Holzterrasse?

Im Vergleich zu Stein oder Beton ist eine Terrasse aus Holz wesentlich anfälliger gegenüber Witterungseinflüssen. UV-Strahlung und Niederschläge lassen diese vergrauen. Zusätzlich bildet sich häufig eine dünne, grüne Moosschicht. Wenn Sie Ihre Holzterrasse regelmäßig reinigen, schaut sie nicht nur schöner aus, sondern hält auch länger. Denn Schmutz und Witterung trocknen das Holz aus. Dadurch bilden sich kleine Risse, in die Feuchtigkeit eindringen kann. Dies begünstigt die Verrottung und die Bildung von Schimmel.

Gelb schwarzes Reinigungsgerät reinigt Holzdielen einer Terrasse
© Wojciech Kozielczyk / istockphoto.com

Die Reinigung Ihrer Holzterrasse umfasst 6 Schritte. Am Anfang steht die Entfernung des groben Drecks sowie das anschließende Abspülen. Dann folgt die Vorbereitung des Putzmittels und das sorgfältige Schrubben der Holzdielen. Nachdem die Holzterrasse vollständig abgetrocknet ist, tragen Sie ein pflegendes Terrassen-Öl auf.

1. Grobe Verschmutzungen entfernen:

Kehren Sie Laub, Nadeln, Blüten, Sand und Spinnweben mit einem Besen ab. Achten Sie jedoch besonders bei Weichholz wie dem beliebten Douglasienholz darauf, dass die Borsten nicht zu hart sind. Sonst rauen Sie die oberste Holzschicht auf und lösen einzelne Holzspreißel.

2. Oberfläche abspülen:

Spülen Sie Ihre Holzterrasse gründlich mit Wasser ohne Reiniger ab, am besten mit dem Gartenschlauch. Dieses Vorgehen hat den Zweck, dass kein kleinkörniger Schmutz mehr auf dem Holz übrig bleibt. Denn dieser wirkt wie Schmirgelpapier und reißt die oberste Holzschicht ein. Bei Weichholz gilt außerdem: Wasser sparsam einsetzen. Denn diese Holzarten quellen leichter auf als Hartholz.

3. Putzmittel vorbereiten:

Mischen Sie Ihr Reinigungsmittel an. Nehmen Sie dazu einen Eimer mit erwärmtem Wasser und einen Spritzer Grüne Seife. Das Gemisch sollte leicht schäumen. Wenn Sie sich für spezielle Terrassenreiniger oder Grünbelagentferner entscheiden, halten Sie sich an die Dosierungshinweise auf der Flasche. Für stärkere Verschmutzungen können Sie punktuell auch Hausmittel wie Soda, Essig oder Zitronensäure verwenden.

4. Holzdielen reinigen:

Nehmen Sie nun eine Bürste oder einen Schrubber zur Hand: für Weichholz mit weichen Borsten, für Hartholz mit harten Borsten. Tunken Sie die Bürste in den Eimer mit Putzmittel und schrubben Sie los. Manche Dielen haben Rillen. Achten Sie darauf, auch diese sorgfältig zu reinigen, dort sammeln sich gerne Algen und Moos an. Statt selbst mit der Bürste zu hantieren, können Sie einen Hochdruckreiniger diese Arbeit erledigen lassen – allerdings ausschließlich bei Harthölzern (Bangkirai oder Eiche) oder Thermoholz.

5. Lassen Sie den Holzboden trocknen:

Anders als Steinterrassen brauchen Holzterrassen nach der Reinigung eine entsprechende Pflege. Bevor Sie die Holzpflege auftragen, müssen die Dielen vollständig abtrocken. Dafür gibt es keine pauschale Zeitangabe. Denn die Witterung ist entscheidend. Bei Sonne trocknet das Material schneller. Wenn Regen dazwischen kommt, dauert es dementsprechend länger. Getrocknet ist eine Holzterrasse in der Regel dann, wenn sie eine gleichmäßige Farbe und keine dunklen Flecken von der Feuchtigkeit mehr hat.

6. Holzdielen ölen:

Damit Ihre Holzterrasse vor Umwelteinflüssen geschützt ist und ihre schöne Holzfarbe behält, braucht sie regelmäßige Pflege. Verwenden Sie dafür farbloses Holzöl für einen natürlichen Holzton. Haben Sie eine stark vergraute Terrasse, können Sie diese auch mit einem farbigen Präparat ölen. Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, achten Sie zwingend auf die Eignung für Ihr Holz und auf die Anwendungshinweise auf der Dose.

TIPP:
Ist Ihre Holzterrasse nicht großartig verschmutzt oder bemoost, sondern einfach nur vergraut, reicht es, wenn Sie diese mit Entgrauer behandeln. Diesen müssen Sie auf die besenreine Fläche auftragen und je nach Herstellerempfehlung etwa 5 Minuten einwirken lassen. Bei vielen Gartenbesitzern ist die graue Patina jedoch gewünscht.


Fazit

Die Terrasse kann ein echter Wohlfühlort im Garten sein. Dazu gehört, dass Ihr Outdoor-Zimmer einen sauberen, moos- und unkrautfreien Boden hat. Deshalb muss eine Terrasse regelmäßig gereinigt werden. Am besten im Herbst, wenn Sie Ihre Gartenmöbel und Blumentöpfe wintersicher verstaut haben.

Wie Sie Ihre Terrassenfläche genau reinigen, ist davon abhängig, aus welchem Material diese ist. Stein oder Holz? Bei Steinterrassen ist eine gründliche Reinigung etwas einfacher, weil Stein generell robuster ist als Holz. Vor der Säuberung der Steinplatten steht aber das mitunter mühsame Unkraut-Rupfen in den Fugen. Dabei können Ihnen Geräte wie elektrische Fugenreiniger helfen.

Egal ob Holz- oder Steinterrasse: Bevor Sie sich mit Schrubber und Reinigungsmittel darauf stürzen, müssen Sie den groben Schmutz entfernen, denn dieser kann wie Schmirgelpapier wirken und die Oberfläche angreifen. Eine ähnliche Problematik ergibt sich bei Hochdruckreinigern. Diese kraftvollen Geräte eignen sich nicht oder nur mit sehr niedrigem Wasserdruck für die Reinigung von Materialien wie Weichholz oder Naturstein. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie Ihren Terrassenboden mit einer Seifenlauge aus Grüner Seife und einer Bürste per Hand schrubben und danach gründlich abspülen. Mit der passenden Holzpflege oder Steinimprägnierung runden Sie Ihre Grundreinigung ab.

Über unsere*n Autor*in
Margarethe Lohneis
Margarethe studierte Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft. Sie sammelte bereits Erfahrungen bei einem Publikumsverlag sowie in der Leseförderung und schrieb für eine Literatur-Zeitschrift. Aktuell befindet sie sich im Masterstudium und arbeitet als Werkstudentin in der Online-Redaktion.