Gartenbau.org Icon
Pflasterarbeiten

Einfahrt pflastern Kosten: Was kostet das Pflastern einer Einfahrt?

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 29. Februar 2024
Lesedauer: 9 Minuten
© _jure / istockphoto.com

Eine Einfahrt zu pflastern erfolgt in mehreren Arbeitsschritten, wobei eine fachgerechte Vorbereitung des Untergrunds und die richtigen Baumaterialien ausschlaggebend für die Langlebigkeit sind. Die Kosten für professionelle Pflasterarbeit können dabei circa zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter liegen. Informieren Sie sich hier im Vorfeld, mit welchen verschiedenen Kostenfaktoren Sie rechnen müssen, damit Sie Ihr Budget für Ihr Einfahrt-Projekt gut kalkulieren können.

Alles auf einen Blick:

  • Die Kosten für das Pflastern Ihrer Auffahrt setzen sich aus Material- und Arbeitskosten zusammen, wobei besonders Flächengröße, Erdarbeiten und die Art des ausgewählten Pflastersteins ausschlaggebend sind. 
  • Neben der Pflasterarbeit ist auch der fachgerechte Aufbau des Unterbaus wichtig, um ein stabiles Fundament für die Pflastersteine zu schaffen. 
  • In erster Linie besitzen Naturstein, Beton sowie Klinker ideale Eigenschaften, um damit Ihre Einfahrt zu pflastern. 
  • Reduzieren Sie Ihre Ausgaben, zum Beispiel durch den Vergleich verschiedener Angebote. Eventuell besitzen Sie auch das notwendige Fachwissen und übernehmen das Verlegen der Steine selbst.

Durchschnittliche Kosten für Einfahrt pflastern

KostenfaktorPreis
Pflastersteine 20 bis 100 Euro / qm²
Erdarbeiten 10 bis 15 Euro / qm³
Entsorgung Aushub 5 bis 10 Euro / qm³
Unterbau Tragschicht (Schotter, Kies)10 bis 25 Euro / qm²
Randsteine 4 bis 6 Euro / lfm
Fugenmaterial (Sand)ab 5 Euro / t
Arbeitskosten 20 bis 50 Euro / qm²

Einfahrt pflastern: Welche Kostenfaktoren beeinflussen den Preis? 

Grundsätzlich setzen sich die Kosten für das Pflastern einer Einfahrt aus den Materialkosten und den Arbeitskosten zusammen. Sind Sie in der Lage mit Ihren handwerklichen Fähigkeiten, Ihre Auffahrt selbst zu pflastern, können Sie an den Arbeitskosten sparen. Entscheiden Sie sich dafür, die Pflastersteine von einem Fachbetrieb verlegen zu lassen, sollten Sie sich im Vorfeld mehrere Angebote von unterschiedlichen Fachbetrieben einholen und vergleichen. So können Sie das ideale Preis-Leistungs-Verhältnis finden. Die Arbeitskosten sind zwar höher, wenn Sie sich von einem Profi unterstützen lassen, aber Sie können sichergehen, dass Ihre Einfahrt sorgfältig mit den richtigen Materialien und Werkzeugen sowie Maschinen gepflastert wird. 

Im Detail setzt sich der Preis aus folgenden Faktoren zusammen: 

  • Material
  • Größe und Zustand der Fläche 
  • Aushub und Unterbau 
  • Entsorgung
  • Pflasterarbeiten

Material 

Pflastersteinart Preis pro Quadratmeter
Beton 20 bis 55 Euro
Naturstein35 bis 100 Euro 
Klinkersteinab 40 Euro

Für den Bodenbelag können Sie je nach persönlichem Geschmack Pflastersteine aus Beton oder Naturstein verlegen. Es ist wichtig, Materialien auszuwählen, die langlebig und robust sind. Dadurch stellen Sie sicher, dass die Fläche den Belastungen standhält, wenn Sie mit Ihrem Auto täglich in und aus der Einfahrt fahren. Zu den Materialkosten zählen aber nicht nur die Ausgaben für Pflastersteine. Sie müssen zudem mit weiteren Kosten für den Unterbau rechnen. Hierfür benötigen Sie unter anderem Schotter und Splitt. Letzterer kann, wie auch Sand, zum Verfugen der Pflastersteine verwendet werden. Zusätzlich kommen noch Randsteine hinzu, mit denen die Fläche zum Schluss für einen besseren Halt sozusagen eingerahmt wird. Pflastersteine aus Beton können circa 20 bis 55 Euro pro Quadratmeter Fläche kosten. Der Preis für Pflastersteine aus Naturstein variiert je nach Art stark und kann zwischen 35 und 100 Euro liegen. Auch die Baumaterialien für den Unterbau müssen Sie einberechnen.

Klinkersteine in Grau und Rot werden beim Pflastern einer Einfahrt verelgt
Klinkersteine sind in verschiedenen Farben erhältlich und zudem besonders langlebig © Radnatt / istockphoto.com

Größe und Zustand der Fläche

Beim Pflastern Ihrer Einfahrt spielen die Größe und der Zustand der Fläche eine entscheidende Rolle in der Kostenkalkulation. Dieser maßgebliche Faktor beeinflusst unmittelbar die benötigte Menge an Pflastersteinen und anderen Materialien sowie die damit verbundenen Kosten. Größere Flächen bedeuten nicht nur mehr Materialaufwand, sondern erfordern auch zusätzliche Arbeitszeit, was wiederum die Gesamtkosten steigert. Das Pflastern einer Einfahrt an einem Hang kann zum Beispiel auch zu erhöhten Arbeitskosten führen. Wird ein Bagger für die Erdarbeiten eingesetzt und die Fläche ist nicht leicht zugänglich, hat das ebenfalls Auswirkung auf den Preis. 

Erdarbeiten und Unterbau

Bevor Sie oder die Handwerker die Einfahrt pflastern, muss die Fläche wie beim Bau einer Terrasse zuerst vorbereitet werden. Nachdem die Fläche abgesteckt wurde, wird sie ausgehoben und mit einer Rüttelplatte geebnet. Die Erdarbeiten können zwar manuell mit einer Schaufel durchgeführt werden, jedoch sparen Sie sich besonders bei großen Flächen einiges an Zeit, wenn Sie für diese Arbeit einen Minibagger einsetzen. Für Stabilität wird ein Unterbau benötigt, der aus einer unteren und oberen Tragschicht besteht. Die erste beziehungsweise untere Schicht besteht in der Regel aus einer Frostschutzschicht aus Schotter, die mit dem Rüttler verdichtet wird. Daraufhin folgt die obere Schicht, auch Tragschicht genannt, zum Beispiel aus feinem Schotter. Wichtig ist, dass jede Schicht verdichtet wird und stets ein geringes Gefälle von circa zwei bis drei Prozent einberechnet wird, damit das Regenwasser ohne Probleme abfließen kann. Je nach Umfang und Betrieb können Sie für den Aushub im Schnitt 10 bis 15 Euro und den Unterbau bis zu 25 Euro pro Quadratmeter Fläche einberechnen. Teurer kann es zudem werden, wenn die zu bearbeitende Fläche für schwerere Maschinen nicht direkt zugänglich ist.

INFO:
Wenden Sie sich vor der Pflasterung an die zuständige Baubehörde, denn in manchen Fällen kann eine Baugenehmigung notwendig sein. Vor allem wenn Sie eine Einfahrt oder einen Weg in Richtung Straße pflastern möchten, sollten Sie sichergehen, dass Sie mit Ihrem Bauvorhaben keine Leitungen beschädigen.

Entsorgung

In den Gesamtpreis fließt zudem auch die Entsorgung des Aushubs ein. Je größer die Fläche, desto mehr ausgehobene Erdmasse muss entsorgt werden und desto teurer wird es. Im Schnitt kann Sie das zwischen 5 und 10 Euro pro Kubikmeter kosten, wobei der Preis von der Region und der Deponie sowie dem Betrieb abhängt. Lassen Sie im Rahmen einer Sanierung Ihre Einfahrt komplett neu pflastern, müssen zuerst die alten Pflastersteine entfernt und ebenfalls entsorgt werden, das kann die Kosten ebenfalls steigen lassen.

Pflasterarbeiten

Durch Eigenleistung können Sie Kosten sparen. Jedoch sollten Sie die Pflasterung nur dann übernehmen, wenn Sie das handwerkliche Know-how besitzen. Wenn Sie Pflastersteine unsachgemäß verlegen oder der Unterbau nicht fachgerecht angelegt ist, kann das langfristig zu Schäden, wie beispielsweise Rissen in der gepflasterten Fläche oder verschobenen Pflastersteine, führen – und damit zu Mehrkosten. Die Zusammenarbeit mit einem Handwerker garantiert fachgerechte Pflasterarbeiten und beugt möglichen Mängeln vor. Zudem kann er Sie über die verschiedenen Pflastersteine, die sich zum Verlegen einer Einfahrt eignen, beraten und ein stilvolles Verlegemuster vorschlagen. Überlassen Sie das Pflastern einem Fachbetrieb, hängen die Kosten vom Betrieb, der Region und dem Arbeitsumfang ab. Die Arbeitskosten können im Schnitt zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter Fläche liegen, wobei die Anfahrt in der Regel zusätzlich berechnet wird.



Wie viel kostet es, eine Einfahrt pflastern zu lassen? 

Wenn Sie Ihre Einfahrt vom Profi pflastern lassen wollen, dann fällt der Preis abhängig von Ihren individuellen Ansprüchen und Vorstellungen unterschiedlich hoch aus. Für die Kostenkalkulation sind vor allem die Art der Pflastersteine sowie die Flächengröße ausschlaggebend. Die folgenden Kostentabellen sollen als Orientierung dienen, damit Sie Ihr Bauprojekt besser planen können: 

Kostenbeispiel: Einfahrt pflastern Beton

KostenpostenPreis (in €)Gesamtkosten für 30 Quadratmeter (in €)
Erdarbeiten10 bis 15300 bis 450
Aushub entsorgen5 bis 10150 bis 300
Tragschichten Material inkl. Arbeitsleistung25750
Pflastersteine Beton30900
Randsteine6180
Gesamt2.280 bis 2.580

Kostenbeispiel: Einfahrt pflastern Klinkerstein 

KostenpostenPreis (in €)Gesamtkosten für 30 Quadratmeter (in €)
Erdarbeiten10 – 15300 – 450
Aushub entsorgen5 – 10150 – 300
Tragschichten Material inkl. Arbeitsleistung10300
Pflastersteine Klinker501.500
Randsteine8240
Fugenmaterial, Sand5150
Gesamt2.490 – 2.790

Kostenbeispiel: Einfahrt pflastern Naturstein

KostenpostenPreis (in €)Gesamtkosten für 30 Quadratmeter (in €)
Erdarbeiten10 bis 15300 bis 450
Aushub entsorgen5 bis 10150 bis 300
Tragschichten Material inkl. Arbeitsleistung20600
Pflastersteine Naturstein802.400
Randsteine10300
Gesamt3.750 bis 4.050

Je nach Bauumfang können Sie mit niedrigeren oder höheren Preisen rechnen. Wenden Sie sich für eine individuelle Berechnung am besten an einen Fachmann und lassen Sie sich einen unverbindlichen Kostenvoranschlag erstellen.

Einfahrt pflastern Kostenrechner

Wie kann ich Kosten beim Pflastern meiner Einfahrt sparen?

  • Eigenleistung: Wenn Sie die Möglichkeit und das Fachwissen besitzen, können Sie beispielsweise das Pflastern Ihrer Auffahrt selbst übernehmen. Dadurch lassen sich die Gesamtkosten bereits deutlich reduzieren. Bei der Erneuerung Ihrer Einfahrt können Sie auch die Vorbereitung der Fläche selbst durchführen, beispielsweise die alten Steine entfernen und entsorgen.
  • Wahl der Pflastersteine: Die Auswahl der Pflastersteine hat einen besonders großen Einfluss auf Ihre Ausgaben. Vergleichen Sie hier die Vorteile und Nachteile der Steine. Natursteinpflaster verlegen ist eine teure Variante. Hingegen sind Steine aus Beton oder Klinkerstein nicht nur günstig, sondern besitzen auch eine lange Lebensdauer. Besonders preiswert ist der Kauf von gebrauchten Steinen oder Restposten – jedoch sollten Sie hier genau auf die Qualität und den Zustand achten.
  • Preisvergleich: Damit Sie nicht mehr ausgeben als notwendig, sollten Sie stets Preise und Angebote vergleichen, unabhängig davon, ob es sich um Materialien oder Fachbetriebe handelt. Durch mehrere Angebote von verschiedenen Gartenbaubetrieben in Ihrer Nähe erhalten Sie einen guten Preisüberblick und können sich am Ende für das fairste Preis-Leistungs-Verhältnis entscheiden.
  • Nebensaison: Das Pflastern der Auffahrt kann schnell teuer werden, da das Ergebnis nicht nur optisch zu Ihrem Grundstück passen, sondern auch robust und langlebig sein soll. Es lohnt sich, auch außerhalb der Hauptsaison Angebote einzuholen, da zu dieser Zeit die Preise günstiger sein können.


Fazit 

Wenn Sie Ihre Einfahrt neu verlegen lassen, können die Kosten je nach Arbeitsaufwand und Art der Pflastersteine in die Höhe schnellen. Um die Einfahrt haltbar zu machen, ist handwerkliches Geschick und Fachwissen wichtig, besonders damit sie äußeren Witterungseinflüssen und auch dem Gewicht von fahrenden Fahrzeugen standhält. Neben dem eigentlichen Pflastern ist der Aufbau des Untergrunds somit entscheidend für die Langlebigkeit. Damit Sie wissen, mit welchen Kosten Sie rechnen können, sollten Sie sich am besten verschiedene Angebote von Fachbetrieben in Ihrer Nähe erstellen lassen. 

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.