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Terrassenbau

Garapa-Terrassendielen überzeugen durch Witterungsbeständigkeit und hohe Pilz-Resistenz!

Gartenbau.org Team
Verfasst von Gartenbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 28. Juli 2023
Lesedauer: 5 Minuten
© Philipp83 / istockphoto.com

Die Wahl der richtigen Holzsorte ist entscheidend, damit der Terrassenboden Wind und Wetter möglichst lange standhält. Garapa-Terrassendielen bieten sich durch ihre lange Haltbarkeit als perfektes Gartenholz an! Welche Eigenschaften Garapa auszeichnen und was das Holz kostet, erfahren Sie auf Gartenbau.org!

Holzdielen für die Terrasse sind ein beliebtes Naturmaterial, welches sich einfach verarbeiten lässt und optisch gut mit jeder Gartenbepflanzung harmoniert. Kein Wunder, dass im Handel unzählige Dielensorten zur Verfügung stehen und die Auswahl einer bestimmten Holzart oftmals schwer fällt. Neben dem Aussehen des Holzes sollten aber vor allem dessen Eigenschaften die Kaufentscheidung beeinflussen. Garapa-Terrassendielen bieten Vorteile gegenüber anderen Varianten, die sie für die Nutzung im Garten besonders auszeichnen, wobei vor allem ihre sehr hohe Strapazierfähigkeit, Pilz- und Insektenbeständigkeit und die nur geringe Neigung zur Wasseraufnahme überzeugen. Bei einer zusätzlichen Behandlung mit Holzschutzlasuren sind Garapa-Terrassendielen außerdem eine über Jahrzehnte beständige Anschaffung.

Was für Garapa-Terrassendielen spricht

Garapa, auch als Grapia bezeichnet, ist der Handelsname für Holz von südamerikanischen Baumarten der Familie der Johannisbrotgewächse. Diese tropische Holzart hat frisch geschnitten eine zitronengelbe Farbe, entwickelt aber mit der Zeit eine goldbraune bis mandelbraune Schattierung. Das Holz ist praktisch astfrei und hat daher eine einheitliche Maserung, allerdings auch eine relativ grobe, unregelmäßige Oberfläche. Für Garapa-Terrassendielen wird der Rohstoff deshalb glatt geschliffen und auf Hochglanz poliert.

Durch die sehr lange Haltbarkeit können Garapa-Dielen im Außenbereich bis zu 25 Jahre liegen. Die außergewöhnlich hohe Dichte und Druckfestigkeit im Vergleich zu anderen tropischen Holzarten macht dieses Hartholz besonders schwer und bruchsicher und prädestiniert es damit besonders für die Terrassengestaltung mit Holz. Garapa-Terrassendielen neigen kaum zum Splittern und Einreißen, was besonders die Freunde des Barfuß-Laufens zu schätzen wissen.

Ein weiterer Vorteil der Terrassendielen ist das geringe Quellverhalten des Naturstoffes: Garapa-Holz nimmt kaum Wasser auf und wird deshalb auch gerne für Poolumrandungen verwendet. Außerdem zeichnen sich Garapa-Terrassendielen durch eine ausgesprochen hohe Beständigkeit gegen Pilzbefall und Insekten aus und werden deshalb der Resistenzklasse 1 zugeordnet.

SCHON GEWUSST?
Resistenzklassen beschreiben die Eigenresistenz von Holzarten gegen holzzerstörende Insekten, Schädlinge und Pilze. Garapa-Holz entspricht der Resistenzklasse 1 = sehr dauerhaft. Die beliebten, rötlich gefärbten Douglasien-Terrassendielen sind mäßig dauerhaft und werden der Resistenzklasse 3 zugeordnet. Das oft verwendete Buchenholz gehört zur Resistenzklasse 5, ist nicht dauerhaft und wird deshalb auch selten als Gartenholz verwendet.

Garapa-Terrassendielen haben allerdings eine leichte Neigung zum Auswaschen, wodurch sich die Farbe des Holzes auf angrenzende Gegenstände übertragen kann. Beim Verlegen der Terrasse ist deshalb auf einen ausreichenden Abstand von einigen Zentimetern zum nächsten Gebäude zu achten. Hinzu kommt: Garapa ist ein Tropenholz, auf das man am besten weitgehend verzichtet – der Umwelt zuliebe.

UNSER EXPERTE ERKLÄRT:
„Wir arbeiten in diesem Zusammenhang am liebsten mit der Gebirgslärche. Sie wächst auf tausend Meter Höhe, ihr Holz ist dicht und langlebig. Dieses Holz ist zum Beispiel eine echte Alternative zu Tropenhölzern. Es färbt sich genauso grau, stammt aber aus nachhaltigem Anbau, in dem regelmäßig aufgeforstet wird.“

August Forster – Geschäftsführer Forster Garten-und Landschaftsbau GmbH

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Ein weiterer Nachteil von Garapa ist die Reaktion der im Holz enthaltenen Gerbstoffe mit Eisen: Werden bei der Befestigung der Dielenbretter Eisennägel verwendet, entsteht eine blau-schwarze Verfärbung am Holz. Benutzen Sie deshalb unbedingt Edelstahlnägel für Ihre Garapa-Terrassendielen!



Die Kosten von Garapa-Terrassendielen

Die Dielen-Bretter aus Garapa-Holz sind im Handel mit glatt geschliffener Oberfläche oder geriffelt erhältlich. Ein spezielles, für den Außenbereich optimiertes Nut-Feder-Verbindungssystem erlaubt das fugenlose Zusammenstecken der einzelnen Terrassendielen. Je nach Aufwand der Verarbeitung liegt der Preis für ein Garapa-Dielenbrett der Maße 21 x 145 mm zwischen 7 und 10 € je laufendem Meter. Dielen der Maße 45 x 145 mm kosten etwa 20 € je laufendem Meter.

Beachten Sie, dass zu den reinen Anschaffungskosten von Garapa-Terrassendielen auch noch die Kosten von Holzschutzlasuren hinzukommen. Eine Imprägnierung der Dielenbretter ist wegen der ausgesprochen hohen Witterungsbeständigkeit zwar nicht zwingend notwendig, die regelmäßige Pflege mit Holzöl hilft jedoch, die natürliche Farbe zu erhalten und dem Ausbleichen und Vergrauen durch die UV-Strahlung der Sonne vorzubeugen. Holzschutzöle für Terrassendielen kosten etwa 15 bis 20 € je Liter.

Für den sicheren und stabilen Aufbau der Garapa-Terrassendielen ist eine geeignete Unterkonstruktion erforderlich. Im Idealfall sollten wegen der identischen Materialeigenschaften die Holzleisten aus derselben Holzsorte wie die Dielenbretter gefertigt sein. Ein professioneller Gartenbauer kann Ihr Projekt nach Ihren Vorstellungen planen und durchführen. Das bedeutet nicht nur eine Arbeitserleichterung sondern garantiert auch die fachmännische Umsetzung der Konstruktion. Hier auf Ihrem Fachportal Gartenbau.org können Sie sich unverbindlich mit Experten in Ihrer Nähe in Verbindung setzen!


Gartenbau Experte August Forster, Geschäftsführer der Forster Garten und Landschaftsbau GmbH

Über unseren Experten

Unser Terrassen-Experte August Forster, ehemaliger Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V., ist Geschäftsführer der Forster Garten- und Landschaftsbau GmbH.

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Fazit

Eine Holzterrasse mit Garapa-Terrassendielen ist durch die lange Haltbarkeit und hohe Resistenz der Holzart eine langlebige Investition. Gegen Witterungseinflüsse und Angriffe von Schädlingen weitgehend unempfindlich, ist das tropische Hartholz Garapa deshalb besonders gut für die Gartennutzung geeignet. Die Terrassendielen sollten jedoch fachmännisch verbaut werden, um die Beständigkeit nicht durch Konstruktionsfehler zu gefährden.

Über unsere*n Autor*in
Gartenbau.org Team
Gartenbau.org ist das Branchenverzeichnis für Garten- und Landschaftsbauer. Die Redaktion von Gartenbau.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihren Garten betreffen: von der Baumpflege über Gartenbeleuchtung bis hin zum Bau von Teichen und Swimmingpools.