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Terrassenbau

Terrasse planen: Ideen & Checklisten für die Terrassenplanung

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 24. Februar 2023
Lesedauer: 22 Minuten
© KatarzynaBialasiewicz / istockphoto.com

Sie möchten Ihrem Garten neu gestalten? Dann kann der Bau einer gemütlichen Terrasse der erste Schritt zu Ihrer individuellen Wohlfühloase sein. In diesem Überblicksartikel gibt es Tipps für eine erfolgreiche Terrassenplanung sowie einige Ideen für eine kreative Gestaltung.

Alles auf einen Blick:

  • Informieren Sie sich über die regionalen Bauverordnung, ob beispielsweise eine Baugenehmigung notwendig ist.
  • Achten Sie bei der Auswahl des Bodenbelags auf Witterungsbeständigkeit und den notwendigen Pflegeaufwand.
  • Planen Sie ein Gefälle zwischen 2 und 3 Prozent, damit sich Regenwasser nicht anstaut, sondern vom Haus wegfließt.
  • Lassen Sie sich am besten von einem Fachbetrieb beraten, welcher Standort bautechnisch geeignet ist.

Grundlage für die Terrassenplanung: Gesetzliche Vorschriften

Bevor Sie loslegen und Ihre Terrasse planen und bauen, sollten Sie sich zuerst über die rechtlichen Vorschriften erkundigen. In manchen Fällen ist nämlich eine Baugenehmigung notwendig.

Welche gesetzlichen Vorschriften müssen Sie bei der Terrassenplanung beachten?

Die geltenden Bauvorschriften können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen. Erkundigen Sie sich am besten vor dem Bau bei dem zuständigen Bauamt.

Muss der Terrassenbau selbst nicht genehmigt werden, weil er sich innerhalb der Bebauungsgrenzen befindet, kann es möglicherweise sein, dass das Terrassendach genehmigungspflichtig ist. Dies hängt vor allem von der Dachart sowie von der Terrassengröße ab.

TIPP:
Befindet sich Ihre Terrasse im Grenzbereich zu einem Nachbargrundstück, sollten Sie zuvor mit den Nachbarn eine schriftliche Vereinbarung treffen, dass dieser mit dem Bau einverstanden ist.

Terrassenplanung: Standort

Ob zum Relaxen, Sonnetanken oder fürs gemütliche Beisammensein – die neue Terrasse sollte Ihren persönlichen Ansprüchen gerecht werden. Eine gründliche Planung ist auf jeden Fall vorteilhaft.

UNSER EXPERTE ERKLÄRT:
„Das Wichtigste ist erst einmal, sich klarzumachen, wozu die Terrasse dienen soll. Denn es macht einen Unterschied, ob ich sie als Frühstücksterrasse nutzen möchte oder als einen Ort für den Feierabend – die Ausrichtung ist hier entscheidend.“

August Forster – Geschäftsführer Forster Garten-und Landschaftsbau GmbH

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Wie finden Sie den perfekten Standort für Ihre Terrasse?

Den richtigen Standort auszuwählen ist beim Planen und Gestalten besonders wichtig und hängt nicht nur von Ihren eigenen Wünschen, sondern auch vom Grundstück und dem Untergrund ab. Wenden Sie sich am besten an einen Fachbetrieb, um herauszufinden, welcher Standort bautechnisch am besten geeignet ist.Dabei kann es jedoch hilfreich sein, sich die folgenden Fragen stellen:

  • Möchten Sie Sonne oder Schatten?
    Wenn Sie Sonne lieben, werden Sie sich möglicherweise für eine Sonnenterrasse entscheiden, die durch einen Sonnenschutz ergänzt werden kann. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Terrasse zum Beispiel an der Südseite Ihres Hauses zu bauen. Im Norden liegt der Terrassenbereich im Schatten.
  • Möchten Sie im Sommer häufig auf der Terrasse essen?
    Wenn Sie den Außenbereich hauptsächlich nutzen möchten, um gemeinsam mit der Familie zu speisen, ist es eine gute Idee den Terrassenbereich möglichst in der Nähe der Küche zu planen. Dies erleichtert das Heraus- und Hereintragen von Essen und Geschirr.
  • Laden Sie regelmäßig Gäste ein?
    Wenn Sie Ihre Terrasse regelmäßig für Feierlichkeiten nutzen möchten, ist ein direkter Zugang vom Haus sinnvoll. Sollten Sie sich für eine Terrassenbereich inmitten des Gartens entscheiden, ist zu überlegen, wie ein dazugehöriger Weg gestaltet werden kann.
TIPP:
Soll sich Ihre Terrasse im Garten weiter entfernt vom Haus befinden, können Sie mit einer kleinen Sommerküche Abhilfe schaffen. Diesbezüglich müssen Sie auf entsprechende Strom- und Wasseranschlüsse achten.

Wie legen Sie die Ausrichtung Ihrer Terrasse fest?

In welche Himmelsrichtung Ihre Terrasse ausgerichtet werden sollte, hängt davon ab, wie Sie den Außenbereich nutzen möchten.

  • Ausrichtung nach Süden
    Möchten Sie sich in Ihrem Garten auf der Terrasse häufig sonnen oder beispielsweise Gemüse züchten, eignet sich die Ausrichtung nach Süden.
VorteileNachteile
  • angenehme Temperaturen fast das ganze Jahr über
  • hervorragend zum Sonnen
  • geeigneter Sonnenschutz für den Sommer erforderlich
  • bestimmte Pflanzenarten werden in praller Sonne nicht überleben
  • Ausrichtung nach Westen
    Im Westen geht die Sonne unter. Die Ausrichtung in diese Himmelsrichtung eignet sich für Sie daher, wenn Sie vor allem nach Feierabend in den Abendstunden Zeit auf Ihrer Terrasse verbringen möchten.
VorteileNachteile
  • angenehme Temperaturen am Tag
  • kann von Nachmittag bis in den Abend hinein genutzt werden, da angenehme Sonnenwärme zu erwarten sind
  • vormittags eher frische Temperaturen, da Sonne erst spät am Tag vorbeikommt
  • Ausrichtung nach Norden
    Die Ausrichtung nach Norden sorgt dafür, dass Ihre Terrasse zu keiner Tageszeit direkt in der Sonne liegt. Das bietet besonders im Hochsommer optimalen Schutz vor der prallen Mittagssonne.
VorteileNachteile
  • angenehme Temperaturen, selbst in der Mittagshitze im Hochsommer
  • zusätzlicher Sonnenschutz ggf. nicht notwendig
  • im Frühling und im Herbst oft zu kalt
  • Ausrichtung nach Osten

Im Osten geht die Sonne auf. Frühstücken Sie gern bei Sonnenschein, kann eine nach Osten ausgerichtete Terrasse daher die perfekte Lösung für Sie darstellen.

VorteileNachteile
  • angenehme Temperaturen schon in den Morgenstunden
  • zusätzlicher Sonnenschutz ggf. nicht notwendig
  • ideal geeignet, wenn Sie sich im Sommer aus der großen Hitze zurückziehen möchten
  • keine Nachmittagssonne


Terrassenplanung: Form und Größe

Für die Terrassenplanung müssen Sie sich auch über die Flächengröße und die Form sorgfältig Gedanken machen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten Ihre Terrasse nach Ihrem persönlichen Geschmack ideal zu gestalten.

Welche Terrassengröße eignet sich am besten?

Die Erfahrung zeigt, dass Terrassenflächen in der Regel eher zu klein als zu groß geplant werden. Neben der Personenanzahl sollten Sie auch die Ausstattung genau einkalkulieren. So sollten Sie zum Beispiel bei Bedarf an Dinge wie den Grill, eine Aufbewahrungsbox für Möbelauflagen oder einen Sandkasten für die Kinder denken.

In den meisten Fälle haben sich die folgenden Terrassenabmessungen als ideal erwiesen:

Anzahl PersonenFläche in Quadratmetern
1 Person6
2 Personen12
4 Personen20
6 Personen36

Diese Flächen bieten ausreichend Platz, um Tische, Stühle etc. zu platzieren. Wie viel Platz Möbel und Deko-Elemente schätzungsweise einnehmen, erfahren Sie nachfolgend:

AusstattungPlatzbedarf in Quadratmetern
Tisch mit 6 Sesseln12
Sonnenliege mit Beistelltisch6
Sonnenschirm1
Große Topfpflanze1
Großer Grill3

Welche Terrassenform gibt es?

Sie können Ihre Terrasse zum Beispiel quadratisch, rechteckig oder in einer L-Form gestalten. Gerade Formen schaffen ein schlichtes Gesamtbild. Grundsätzlich sind auch geschwungene Formen möglich. Geschwungene oder runde Formen sind dynamisch und erzeugen einen besonderen Look. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass so ein abstrakter Stil zum Teil mit einem erhöhten Arbeitsaufwand verbunden ist und die Baukosten damit steigen. Wenden Sie sich für eine genaue, individuelle Kosteneinschätzung am besten an einen Fachbetrieb.


Terrassenbauer verlegt WPC Dielen beim Terrassenbau in einem Garten eines Kunden. Er hält einen Akkuschrauber in der rechten Hand.

Was kostet der Terrassenbau?

Es gibt viele Faktoren, die den Preis beeinflussen können und die man nicht auf den ersten Blick bedenkt. Unser Artikel bietet einen Überblick über die Kosten, die beim Bau in Ihrem Garten anfallen.
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© ronstik / istockphoto.com



Unterkonstruktion und Bodenbelag

Weitere wichtige Elemente sind die Unterkonstruktion und der Bodenbelag. Das passende Material zu finden ist wichtig, da es am Ende die Optik sowie die Langlebigkeit Ihrer Terrasse maßgeblich beeinflusst.

Welche Unterkonstruktion eignet sich?

Ein weiterer Punkt, den Sie sorgfältig planen sollten, ist die Unterkonstruktion. Wie diese aussehen sollte, hängt von der Flächengröße und dem Bodenbelag ab.

Folgenden Überlegungen sind dabei wichtig:

  • Unterkonstruktion bei einer Steinterrasse
    Steinterrassen sind aufgrund des Materials sehr schwer und benötigen eine stabile Unterkonstruktion, um nicht abzusacken. Außerdem wird so verhindert, dass Terrassenbauteile während der kalten Wintermonate hoch frieren.

    Setzen Sie ein Fundament aus einer zwanzig Zentimeter tiefen Schicht aus Kies und bauen Sie darüber eine Schicht aus Sand ein. Wichtig ist, dass die einzelnen Schichten mit einer Rüttelplatte verdichtet werden. Diese Möglichkeit eignet sich, wenn Sie auf der Terrasse Pflastersteine verbauen möchten.

    Eine Alternative zu dieser Variante ist der Einbau eines Beton-Fundamentes. Sie müssen hierfür zunächst eine dicke Kiesschicht einbauen und abrütteln. Darüber wird dann eine dicke Schicht Beton gegeben. Diese Unterkonstruktion eignet sich für Steinplatten.
  • Unterkonstruktion bei einer Holzterrasse
    Für eine Holzterrasse sollten Sie entweder eine Unterkonstruktion aus Stützpfeilern bzw. einer dicken Lattung anlegen oder Pflastersteine als Fundament verwenden. Entscheiden Sie sich für Stützpfeiler aus Holz, müssen Sie diese zunächst entsprechend vorbehandeln, damit sie möglichst langlebig und robust bleiben.
TIPP:
Bauen Sie Ihre Terrassenfläche nicht inmitten Ihres Gartens, sondern direkt ans Haus, müssen Sie ein Gefälle von 2 bis 3 Prozent einplanen. Dadurch fließt das Wasser vom Gebäude weg und staut sich nicht an. Eine professionelle Planung und Umsetzung ist der beste Weg, um eine stabile und langlebige Unterkonstruktion für Ihre geplante Terrasse zu bauen.


Welcher Terrassenbelag eignet sich?

Der Terrassenbelag wirkt sich nicht nur auf die Gesamtoptik Ihres Gartens und Hauses aus, sondern auch auf die Langlebigkeit und den Pflegeaufwand Ihrer Terrasse. Es kann daher helfen, wenn Sie sich über folgende Punkte Gedanken machen, um den passenden Belag zu finden:

  1. Witterungsbeständigkeit: Ist ein Belag nicht witterungsbeständig, kann es passieren, dass Sie ihn schon nach wenigen Jahren austauschen müssen. Für den Außenbereich sollten Sie daher generell nur frostsichere Materialien verwenden. Normale Fliesen eignen sich zum Beispiel nicht als Terrassenbelag. Wenn Sie den Terrassenboden fliesen möchten, sollten Sie Feinsteinzeug verwenden.
  2. TIPP:
    Für einen Außenbereich, der nicht überdacht ist, sollten Sie Materialien einsetzen, die auch bei Regen nicht rutschig sind. Holz sollte geriffelt sein und Sie sollten keine polierten Steine verwenden. Greifen Sie stattdessen lieber auf grobporige Varianten mit einer griffigen Oberfläche zurück.
  3. Pflegeaufwand: Der Aufwand der Terrassenreinigung ist vom verbauten Material abhängig und ist nicht zu unterschätzen. Grundsätzlich verdrecken alle Materialien im Laufe der Zeit und sollten deshalb in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. So lassen sich Stein und auch Holz generell sehr gut mit einem Kärcher abspritzen. Dies ist kein großer Aufwand und das Ergebnis ist beachtlich. Allerdings muss eine Holzoberfläche nicht nur gesäubert, sondern im Laufe der Jahre auch immer wieder nachbehandelt werden.
  4. Optik: Für ein schönes Gesamtbild wird beim Gestalten darauf geachtet, dass die Optik Ihrer Terrasse mit den Haus- und Gartenstil harmoniert. Entscheiden Sie sich für eine Steinterrasse, gibt es unterschiedliche Verlegetechniken durch die Sie ein individuelles Bodenmuster schaffen können.
  5. Budget: Nicht zu vergessen ist das zur Verfügung stehende Budget. Vor allem Platten aus Naturstein wie beispielsweise Sandstein, Granit oder Kopfstein können sehr teuer sein. Dies gilt ebenso für einige Holzsorten wie Teak oder andere Tropenhölzer. Steht Ihnen nur ein geringes Budget zur Verfügung, empfehlen wir daher die Verwendung von Betonpflaster oder Betonplatten.
Handwerker montiert eine Holzterrasse auf einer Unterkonstruktion – professioneller Terrassenbau mit nachhaltigen Materialien.
© Jean-philippe WALLET / istockphoto.com

Welche Eigenschaften haben die verschiedenen Bodenbeläge?

BodenbelagEigenschaften
Holz
  • natürliches Material, warme Optik
  • in unterschiedlichen Preisklassen erhältlich
  • relativ pflegeintensiv
  • es kann sich je nach Witterung verziehen
  • eventuell rutschig, je nach Holzart
WPC-Dielen
  • Kombination aus Holz (80 Prozent) und Kunststoff (20 Prozent)
  • Holzoptik
  • kann bei direkter Sonneneinstrahlung schnell ausbleichen
  • sehr witterungsbeständig
  • vergleichsweise pflegeintensiv
  • „arbeitet“ nicht und verzieht sich daher auch nicht
  • recycelbar
  • rutschsicher und ohne Splitter
Beton
  • vergleichsweise günstig
  • in verschiedenen Größen, Formen, Optiken und Farben erhältlich
  • langlebig und frostsicher
  • keine Rutschgefahr, außer bei polierten Oberflächen
  • pflegeleicht
  • gut geeignet, wenn ein individuelles Muster erzeugt werden soll
Naturstein
  • natürliche Wirkung und somit gute Integration bei nahezu jeder Terrassenform
  • hochwertig, langlebig und robust
  • frostsicher
  • ist farbecht und bleicht daher nicht aus
  • vergleichsweise geringer Pflegeaufwand
  • keine Rutschgefahr, es sei denn, es handelt sich um polierten Naturstein
Feinsteigzeug
  • robust, witterungsbeständig und langlebig>
  • farbecht
  • einfache Pflege
  • frostsicher, sofern es sich um ein für den Außenbereich geeignetes Material handelt
  • Rutschhemmklasse R11 und aufwärts geeignet

Terrasse gestalten: Verlegetechnik

Haben Sie sich für eine Holzterrasse entschieden, müssen Sie sich über ein Verlegemuster keine Gedanken machen, da dieses sich aus den Terrassendielen praktisch von selbst ergibt. Anders sieht es aus, wenn Sie eine Steinterrasse planen. In diesem Fall können Sie verschiedene Verlegetechniken zur Gestaltung nutzen, durch die Sie jeweils andere Muster schaffen können.

Welche Verlegearten für die Terrasse gibt es?

  • Kreuzverband: Der Kreuzverband eignet sich hervorragend für eine moderne Gestaltung. Für den Kreuzverband können Sie entweder quadratische oder rechteckige Steine verwenden. Diese werden so verlegt, dass sich alle Fugen in einem rechten Winkel durchkreuzen.
  • Viertelverband und Halbverband: Beim Viertelverband oder Halbverband können Sie mit rechteckigen Steinen arbeiten, die allesamt dieselbe Größe haben sollten. Sie verlegen gerade Bahnen und setzen die Steine bei der nächsten Bahn entweder um einen viertel oder um einen halben Stein versetzt an.
  • Wilder Verband: Noch einfacher als der Viertel- oder der Halbverband lässt sich der wilde Verband verlegen. Sie verwenden hierfür große, rechteckige Steine. Die Bahnen werden gerade verlegt. Es gibt keine Regel, wie die jeweils nachfolgende Bahn verlegt wird. Enden Sie also beispielsweise mit einem dreiviertel Stein, legen Sie diesen in der nächsten Reihe als erstes an usw. Es wird hierdurch jeweils das Endstück weiter verwertet, sodass kein Verschnitt entsteht.
  • Diagonalverband: Der Diagonalverband eignet sich für eine sehr große Terrassenfläche, welche optisch verkleinert werden soll. Vor allem bei Terrassen im mediterranen Stil entfaltet diese Verlegeart eine tolle Wirkung. Sie verwenden für dieses Design entweder rechteckige oder quadratische Pflastersteine. Auch hier durchkreuzen sich alle Fugen in einem rechten Winkel. Allerdings werden die Steine diagonal verlegt.
  • Bahnenverband: Für den Bahnenverband verwenden Sie Platten, die eine rechteckige Form aufweisen und unterschiedlich groß sind. Sie verlegen jeweils eine gerade Bahn mit Steinen in derselben Größe. Bei der nächsten Bahn können Sie eine andere Größe wählen, die jedoch für die komplette Bahn verlegt wird. Auf diese Weise entstehen unterschiedliche Breiten.
  • Römischer Verband: Für eine mediterrane Terrassengestaltung eignet sich der römische Verband besonders gut. Verwenden Sie am besten rechteckige oder quadratische Steinplatten. Sie benötigen diese in insgesamt drei verschiedenen Größen. Das Besondere ist, dass Sie diese Platten so verlegen, dass später weder lange Fugen noch Kreuzfugen zu sehen sind.
  • Polygonalverband: Für einen Polygonalverband verwenden Sie Platten und Steine, die unterschiedliche Größen aufweisen. Es werden keine geraden Kanten benötigt. Das bedeutet, dass Sie auch runde Steine verwenden können. Bei dieser Form gibt es keine festen Bahnen. Sie verlegen die Einzelteile so, wie sie aufgrund der Passform am besten miteinander kombiniert werden können.

Terrassengestaltung: beliebte Einrichtungsstile

Neben der Lage, der Ausrichtung und der Größe sollten Sie sich zudem mit Möglichkeiten der Gestaltung auseinandersetzen, denn diese sind vielseitig. Für die eigene Terrasse gibt es unter den zahlreichen Ideen garantiert für jeden Geschmack Inspiration.

Welche Terrassenstile gibt es?

Folgende Terrassenstile haben sich etabliert und können als Inspiration für Ihr eigenes Terrassenprojekt dienen.

TerrassenstilBodengestaltung / geeignete Ausstattung / mögliche Bepflanzung
Asiatischer StilBodengestaltung

  • geeignete Materialien: geschliffener Stein und Holzmaterial
  • Verlegemuster: gerade oder im Halbverband


geeignete Ausstattung
  • Eingrenzung durch Steinmauern oder durch einen Steingarten
  • kleiner Gartenteich
  • Steinfiguren und Miniatur-Springbrunnen, Insektenhotels oder Vogelhäuser


mögliche Bepflanzung
  • Bambus und andere Ziergräser
  • Bonsai
kinderfreundliche TerrasseBodengestaltung

  • Platten, WPC oder anderer robuster Bodenbelag


geeignete Ausstattung

  • Planschbecken
  • Sandkasten
  • verschiedene Spielelemente wie Kinderküche oder Werkbank

mögliche Bepflanzung
  • Hochbeete mit Obst und Gemüse
  • keine giftigen Pflanzen (z. B. Efeu, Engelstrompete etc.)
Landhaus-Stil (rustikal)Bodengestaltung

  • Terrassendielen aus Holz oder Steinbelag
  • Verlegemuster: polygonal oder Halbverband


geeignete Ausstattung
  • Holzmöbel
  • Laternen als Terrassenbeleuchtung
  • klassischer Gartenkamin

mögliche Bepflanzung
  • Pflanzen wie Sonnenblumen, Geranien oder Fuchsien
  • Kräuterbeete
  • Gemüsepflanzen wie Zucchini, Paprika oder Tomaten
  • Kletterpflanzen
mediterraner StilBodengestaltung

  • Belag aus Naturstein
  • Verlegemuster: polygonal oder römischer Verband


geeignete Ausstattung
  • Pergola als Rankgitter für Wein
  • Sonnenschirme, Auflagen und Blumentöpfe in Gelb oder Terrakotta
  • Abgrenzung mit Natursteinmauern, die bepflanzt werden können


mögliche Bepflanzung
  • Olivenbaum
  • Orangen- oder Zitronenbäume
  • Kräuter in Töpfen oder im Hochbeet (beispielsweise Rosmarin, Thymian oder Lavendel)
moderner Terrassenstil (Bauhaus)Bodengestaltung

  • große Steinplatten oder Terrassendielen aus Holzmaterial
  • Verlegemuster: gerade verlegt


geeignete Ausstattung
  • moderne Dekoration aus Edelstahl
  • LED-Beleuchtung und moderne Fackeln (beispielsweise aus Glas)
  • gemütliche Lounge aus Rattanmöbeln mit Auflagen in neutralen Farben


mögliche Bepflanzung
  • Ziergräser
  • Buchsbaum, die in einem einheitlichen Schnittstil gehalten werden
skandinavische TerrasseBodengestaltung

  • Terrassendielen aus Holz


geeignete Ausstattung
  • weiße oder beigefarbene Auflagen sowie kleine Beistelltische aus Holzmaterial
  • Hängematte zum Relaxen in einer einfachen Farbe, wie weiß oder beige
  • helle Sonnensegel oder ähnliche Planen
  • Windlichter


mögliche Bepflanzung
  • klassische einheimische Pflanzen, die über eine blaue oder weiße Blüte verfügen
tropische TerrasseBodengestaltung

  • Terrassendielen aus Holzmaterial oder Steinplatten
  • Verlegemuster: polygonal verlegt


geeignete Ausstattung
  • Möbel aus Teakholz oder Rattan mit bunten Auflagen
  • bunte Hängematten oder Liegen
  • Feuerschale
  • kleiner Gartenteich mit anschließendem Wasserfall


mögliche Bepflanzung
  • Grünpflanzen mit großen Blättern
  • bunte Blumen, die über große Blüten verfügen
  • Palmen

Überdachung und Wetterschutz

Bei der Terrassenplanung sollten Sie sich auch über eine Terrassenüberdachung, einen Windschutz und Sichtschutz Gedanken machen. Welcher Schutz notwendig ist, ist am Ende abhängig vom Standort.

Welche Terrassenüberdachung ist am besten?

  • fest installierte Überdachung
    Diese Variante können Sie entweder als fest eingebaute oder freistehende Form wählen. Eine weitere Idee ist, zum Beispiel nur einen Teilbereich zu überdachen.
VorteileNachteile
  • zahlreiche vorgefertigte Varianten in unterschiedlichen Preisklassen erhältlich
  • individuelle Bauweise möglich
  • in einigen Bundesländern Genehmigung notwendig
  • eventuell keine Sonne mehr
  • kann optisch beeinträchtigt werden
  • Markise
    Die Auswahl an Markisen ist enorm. So können Sie beispielsweise zwischen Gelenkarmmarkisen und Fallarmmarkisen wählen. Diese können entweder an der Hauswand befestigt oder frei aufgestellt werden.
VorteileNachteile
  • große Auswahl
  • in verschiedenen Preisklassen erhältlich
  • teilweise nicht regen- und sturmsicher
  • einige Materialien können leicht ausbleichen
  • Sonnensegel
    Sie haben die Wahl zwischen einem festen Sonnensegel, welches immer ausgefahren ist sowie Varianten, die individuell aus- und eingefahren werden können. Außerdem gibt es abnehmbare Sonnensegel, die bei Bedarf zusätzlich verwendet werden können.
VorteileNachteile
  • flexible Anbringung in jedem Bereich
  • auch spätere Installation möglich
  • in zahlreichen Formen und Farben erhältlich
  • kostengünstig
  • teilweise nicht regen- und sturmsicher
  • Vordach
    Das Vordach ist eine gute Variante, wenn die Überdachung an der Hauswand angebracht werden soll. Es kann unter anderem aus Holz oder aus Glas bestehen.
VorteileNachteile
  • trockener Eingangsbereich
  • einfacher Anbau
  • in zahlreichen Preisklassen erhältlich
  • nur eine kleine Fläche überdacht
  • teilweise Baugenehmigung notwendig
  • Pavillon
    Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Varianten wie beispielsweise dem Faltpavillon, dem mobilen Pavillon oder dem festen Pavillon. Dies gilt ebenso für die Materialien, denn es gibt Pavillons aus Metall, Holz oder Stoff.
VorteileNachteile
  • in zahlreichen Preisklassen erhältlich
  • in der Regel nachträgliche Installation möglich
  • einfacher Faltpavillon kann bei Bedarf zusätzlich errichtet werden
  • bei fester Installation ist ein Fundament notwendig
  • teilweise extreme Stauwärme unter dem Dach
INFO:
Wichtig für Ihre Pavillon-Planung: Abhängig von der Region oder der Überdachungsart kann es sein, dass Sie für den Bau eine entsprechende Genehmigung benötigten. Informieren Sie sich am besten beim zuständigen Amt.
Überdachte Sitzgruppe mit weißen Polstern auf einer Terrasse im Sommer
© buz / istockphoto.com

Welcher Wind- und Sichtschutz eignet sich für Ihre Terrasse?

Ist der Terrassenbereich von der Straße oder vom Nachbarn aus gut einsehbar, garantiert Ihnen ein Sichtschutz mehr Privatsphäre. Abhängig vom Standort kann zudem ein zusätzlicher Windschutz notwendig sein. Zusätzlich zur Terrassenüberdachung können Sie außerdem auch einen natürlichen Sonnenschutz einplanen.

  • Sonnenschutz
    Ein zusätzlicher Sonnenschutz neben der Überdachung kann zum Beispiel auf natürliche Weise erzeugt werden, durch eine Hecke oder durch Bäume. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Sonnenschirm oder ein Sonnensegel sowie ein festes Dach als Sonnenschutz zu verwenden.
  • Windschutz
    Als Windschutz empfehlen sich Mauern oder Windschutz-Planen. Diese können zum Beispiel auch als seitlicher Windschutz verwendet werden.
  • Sichtschutz

Beim Sichtschutz können Sie sich unter anderem für natürliche Varianten wie einen lebenden Zaun oder rankende Pflanzen oder für Sichtschutzelemente aus PVC, Holzmaterial oder Stein entscheiden.



Terrasse gestalten: dekorative Elemente

Um einen gemütlichen Außenbereich zu planen, spielt auch die Einrichtung eine wichtige Rolle. Es gibt zahlreiche Ideen, wie Sie mithilfe von schönen Pflanzen, der richtigen Beleuchtung und stilvollen Möbeln Ihre Terrasse perfekt gestalten können.

Welche Pflanzen eigenen sich für Ihre Terrasse?

Planen Sie schon vor dem Terrassenbau, welche Pflanzen Sie später aufstellen oder setzen möchten. Während manche Pflanzen viel Sonnenlicht brauchen, um zu gedeihen, bevorzugen andere einen Schattenplatz.

  • Pflanzen für eine schattige Terrasse: Akelei, Ziergräser, Buchsbäume, Tränendes Herz, Fuchsie
  • Pflanzen für eine halbschattige Terrasse: Begonien, Ziergräser, Buchsbäume, Jasmin, Fuchsie
  • Pflanzen für eine sonnige Terrasse: Zypresse, Banane, Schwarze Susanne, Chrysanthemen, Salbei, Dahlien, Rosen, Hibiskus, Margeriten

Welche Terrassenbeleuchtung gibt es?

Um die Abendstunden zu genießen, empfiehlt sich eine moderne, stimmungsvolle Beleuchtung. Planen Sie eine Lichtinstallation, haben Sie zum Beispiel die Möglichkeit Ihre Terrasse mit einer Wandbeleuchtung oder solarbetriebenen Lampen zu gestalten.

Eine gemütlich beleuchtete Terrasse mit unterschiedlichen Lichtquellen und einem Tisch mit zwei Weingläsern
© Jakub Mazur / istockphoto.com
BeleuchtungsartEigenschaften
WandbeleuchtungDie Wandbeleuchtung wird direkt an der Hauswand installiert. Hierfür müssen die Kabel unter Putz verlegt werden, was einen erheblichen baulichen Aufwand darstellt.
LED-BeleuchtungLED-Beleuchtung ist modern und stromsparend. Egal ob Sie sich für eine Kugel, einen Würfel oder eine lustige Figur entscheiden. Bei der LED-Beleuchtung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
SolarleuchtenSolarleuchten laden sich während der Sonnenstunden auf, sodass sie abends das gewünschte Licht bringen. Solarleuchten können im gewünschten Bereich aufgestellt oder auch im Blumenkübel untergebracht werden.
SpotsSpots sind flexibel einsetzbar, denn Sie können in das Terrassendach oder in die Bodenfläche eingelassen werden. Spots sind mit LED-Technik erhältlich, sodass sie stromsparend sind.
FackelnDer Schein des Feuers weiß zu begeistern. Deshalb eignen sich Fackeln nicht nur für rustikale, sondern auch für moderne Terrassen.
LichterkettenLichterketten sind ideale Leuchtmittel für jeden Außenbereich. Sie werden als normale Glühbirnen, in Herz- oder in Blumenform angeboten. Es gibt klassische für die Steckdose, solarbetriebene oder LED-Lichterketten.
Beleuchtung für PflanzenEs gibt spezielle Leuchtröhren, die in den Pflanzkübel integriert werden können. Sie leuchten die Pflanzen an und schaffen so indirektes Licht.
LaserprojektorenMöchten Sie lieber die Fassade anstrahlen lassen, eignen sich Laserprojektoren, die oft ganz praktisch per App gesteuert werden können. Sie ermöglichen zahlreiche Farbe- und Motiveinstellungen sowie bewegte Bilder.

Welche Möbel eignen sich für Ihre Terrasse?

Nicht weniger interessant und gleichzeitig schwierig gestaltet sich die Suche nach den passenden Terrassenmöbeln. Von Holz über Rattan bis hin zu Kunststoff gibt es verschiedene Materialien, wie Sie Ihre eigene Terrasse gestalten können.

  • Terrassenmöbel aus Holz
    Gartenmöbel aus Holz sind robust und dadurch langlebig. Sie verleihen einen heimischen Charakter. Jedoch müssen die Holzflächen gepflegt werden. In regelmäßigen Abständen müssen Sie das Holz abschleifen und es später mit einem geeigneten Öl oder Lack versehen, damit es einen Schutz vor der Witterung erhält. Öl sorgt für den Erhalt des natürlichen Holz-Charmes, während Sie beim Anstrich mit Lack verschiedene Farben wählen können.
  • Terrassenmöbel aus Holzgeflecht
    Holzgeflecht ist ein rustikales Material, mit dem Sie einen modernen Außenbereich problemlos gestalten können. Jedoch ist Holzgeflecht nicht besonders witterungsresistent, daher sollte entsprechender Sonnenschutz vorhanden sein.
  • Terrassenmöbel aus Metall
    Aluminium setzt keinen Rost an und ist pflegeleicht sowie langlebig. Stahl sollten Sie hingegen nur verwenden, wenn Sie genau wissen, an welchem Platz Sie diese dauerhaft aufstellen möchten, denn aufgrund des hohen Gewichts ist es schwer, sie zu transportieren.
TIPP:
Achten Sie beim Kauf darauf, dass es sich um einen rostfreien Edelstahl handelt, da Sie ansonsten nicht lange Freude an Ihren Stahlmöbeln haben werden.
  • Terrassenmöbel aus Polyrattan
    Polyrattan ist ebenfalls ein Geflecht, aber aus einem künstlichen Material, welches gleichzeitig UV-beständig ist. Es kann daher problemlos auch Sonnenstrahlen standhalten und im Freien stehen.
  • Terrassenmöbel aus Kunststoff
    Kunststoffmöbel sind leicht und dadurch flexibel einsetzbar. Zudem kosten sie in der Regel deutlich weniger als die meisten anderen Varianten. Hochwertiger Kunststoff ist UV- und witterungsbeständig. Die Nachteile bestehen darin, dass dunkle Farben schnell ausbleichen, während weißer Kunststoff schon nach kurzer Zeit gelbe Verfärbungen aufweist.
TIPP:
Sie sollten bei der Möbelsuche darauf achten, dass Ihre Möbel zum gewünschten Terrassenstil passen und dass sie ausreichend Platz für alle Familienmitglieder und Gäste bieten.
Terrassenmöbel auf einer Holzterrasse im Garten
© KatarzynaBialasiewicz / istockphoto.com

Checkliste für die Terrassenplanung

Planen Sie in Ihrem Garten eine gemütliche Terrasse, gibt es vor dem Bau einige Punkte zu beachten. Für die optische Gestaltung gibt es zahlreiche Ideen und Umsetzungsmethoden, weshalb eine gute Planung im Vorfeld wichtig ist. Legen Sie die Größe, die Ausrichtung sowie den Standort nach Ihren eigenen Ansprüchen fest. In welchem Stil Sie Ihren Außenbereich einrichten, ist von Ihrem individuellen Geschmack abhängig. Erste Inspirationen sind eine Internet-Suche entfernt.

Checkliste für die Terrassenplanung von Gartenbau.org mit den wichtigsten Punkten bei der Planung einer Terrasse.
© Gartenbau.org

Sie sollten sich vor der konkreten Planungsphase auf jeden Fall an das zuständige Bauamt wenden und sich informieren, ob eine Baugenehmigung für Ihr Bauvorhaben notwendig ist. Für die Planung und Montage einer stabilen Unterkonstruktion bzw. den Bau eines Fundaments wenden Sie sich am besten an einen Profi.

Auch beim Thema Bodenbelag kann dieser Ihnen behilflich sein. Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Faktor bei Ihrer Terrasse, weshalb die Auswahl der Materialien und eine fachgerechte Umsetzung auch für die eigene Sicherheit besonders wichtig sind.


Gartenbau Experte August Forster, Geschäftsführer der Forster Garten und Landschaftsbau GmbH

Über unseren Experten

Unser Terrassen-Experte August Forster, ehemaliger Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V., ist Geschäftsführer der Forster Garten- und Landschaftsbau GmbH.

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Fazit

Damit Sie sich später auf Ihrer Terrasse wohlfühlen und sich finanziell nicht übernehmen, sollten Sie zuvor eine gründliche Terrassenplanung durchführen. Hierdurch finden Sie heraus, welchen Stil Sie sich vorstellen, wo sich die Terrassenfläche befinden soll und ob Sie eine Baugenehmigung benötigen oder nicht. Legen Sie zudem vor der Planung ein Budget fest.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.