Sie möchten Ihrem Garten neu gestalten? Dann kann der Bau einer gemütlichen Terrasse der erste Schritt zu Ihrer individuellen Wohlfühloase sein. In diesem Überblicksartikel gibt es Tipps für eine erfolgreiche Terrassenplanung sowie einige Ideen für eine kreative Gestaltung.
- Grundlage für die Terrassenplanung: Gesetzliche Vorschriften
- Terrassenplanung: Standort
- Terrassenplanung: Form und Größe
- Unterkonstruktion und Bodenbelag
- Terrasse gestalten: Verlegetechnik
- Terrassengestaltung: beliebte Einrichtungsstile
- Überdachung und Wetterschutz
- Terrasse gestalten: dekorative Elemente
- Checkliste für die Terrassenplanung
- Fazit
Alles auf einen Blick:
- Informieren Sie sich über die regionalen Bauverordnung, ob beispielsweise eine Baugenehmigung notwendig ist.
- Achten Sie bei der Auswahl des Bodenbelags auf Witterungsbeständigkeit und den notwendigen Pflegeaufwand.
- Planen Sie ein Gefälle zwischen 2 und 3 Prozent, damit sich Regenwasser nicht anstaut, sondern vom Haus wegfließt.
- Lassen Sie sich am besten von einem Fachbetrieb beraten, welcher Standort bautechnisch geeignet ist.
Grundlage für die Terrassenplanung: Gesetzliche Vorschriften
Bevor Sie loslegen und Ihre Terrasse planen und bauen, sollten Sie sich zuerst über die rechtlichen Vorschriften erkundigen. In manchen Fällen ist nämlich eine Baugenehmigung notwendig.
Welche gesetzlichen Vorschriften müssen Sie bei der Terrassenplanung beachten?
Die geltenden Bauvorschriften können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen. Erkundigen Sie sich am besten vor dem Bau bei dem zuständigen Bauamt.
Muss der Terrassenbau selbst nicht genehmigt werden, weil er sich innerhalb der Bebauungsgrenzen befindet, kann es möglicherweise sein, dass das Terrassendach genehmigungspflichtig ist. Dies hängt vor allem von der Dachart sowie von der Terrassengröße ab.
Terrassenplanung: Standort
Ob zum Relaxen, Sonnetanken oder fürs gemütliche Beisammensein – die neue Terrasse sollte Ihren persönlichen Ansprüchen gerecht werden. Eine gründliche Planung ist auf jeden Fall vorteilhaft.
August Forster – Geschäftsführer Forster Garten-und Landschaftsbau GmbH
.Wie finden Sie den perfekten Standort für Ihre Terrasse?
Den richtigen Standort auszuwählen ist beim Planen und Gestalten besonders wichtig und hängt nicht nur von Ihren eigenen Wünschen, sondern auch vom Grundstück und dem Untergrund ab. Wenden Sie sich am besten an einen Fachbetrieb, um herauszufinden, welcher Standort bautechnisch am besten geeignet ist.Dabei kann es jedoch hilfreich sein, sich die folgenden Fragen stellen:
- Möchten Sie Sonne oder Schatten?
Wenn Sie Sonne lieben, werden Sie sich möglicherweise für eine Sonnenterrasse entscheiden, die durch einen Sonnenschutz ergänzt werden kann. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Terrasse zum Beispiel an der Südseite Ihres Hauses zu bauen. Im Norden liegt der Terrassenbereich im Schatten.
- Möchten Sie im Sommer häufig auf der Terrasse essen?
Wenn Sie den Außenbereich hauptsächlich nutzen möchten, um gemeinsam mit der Familie zu speisen, ist es eine gute Idee den Terrassenbereich möglichst in der Nähe der Küche zu planen. Dies erleichtert das Heraus- und Hereintragen von Essen und Geschirr.
- Laden Sie regelmäßig Gäste ein?
Wenn Sie Ihre Terrasse regelmäßig für Feierlichkeiten nutzen möchten, ist ein direkter Zugang vom Haus sinnvoll. Sollten Sie sich für eine Terrassenbereich inmitten des Gartens entscheiden, ist zu überlegen, wie ein dazugehöriger Weg gestaltet werden kann.
Wie legen Sie die Ausrichtung Ihrer Terrasse fest?
In welche Himmelsrichtung Ihre Terrasse ausgerichtet werden sollte, hängt davon ab, wie Sie den Außenbereich nutzen möchten.
- Ausrichtung nach Süden
Möchten Sie sich in Ihrem Garten auf der Terrasse häufig sonnen oder beispielsweise Gemüse züchten, eignet sich die Ausrichtung nach Süden.
Vorteile | Nachteile |
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- Ausrichtung nach Westen
Im Westen geht die Sonne unter. Die Ausrichtung in diese Himmelsrichtung eignet sich für Sie daher, wenn Sie vor allem nach Feierabend in den Abendstunden Zeit auf Ihrer Terrasse verbringen möchten.
Vorteile | Nachteile |
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- Ausrichtung nach Norden
Die Ausrichtung nach Norden sorgt dafür, dass Ihre Terrasse zu keiner Tageszeit direkt in der Sonne liegt. Das bietet besonders im Hochsommer optimalen Schutz vor der prallen Mittagssonne.
Vorteile | Nachteile |
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- Ausrichtung nach Osten
Im Osten geht die Sonne auf. Frühstücken Sie gern bei Sonnenschein, kann eine nach Osten ausgerichtete Terrasse daher die perfekte Lösung für Sie darstellen.
Vorteile | Nachteile |
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Terrassenplanung: Form und Größe
Für die Terrassenplanung müssen Sie sich auch über die Flächengröße und die Form sorgfältig Gedanken machen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten Ihre Terrasse nach Ihrem persönlichen Geschmack ideal zu gestalten.
Welche Terrassengröße eignet sich am besten?
Die Erfahrung zeigt, dass Terrassenflächen in der Regel eher zu klein als zu groß geplant werden. Neben der Personenanzahl sollten Sie auch die Ausstattung genau einkalkulieren. So sollten Sie zum Beispiel bei Bedarf an Dinge wie den Grill, eine Aufbewahrungsbox für Möbelauflagen oder einen Sandkasten für die Kinder denken.
In den meisten Fälle haben sich die folgenden Terrassenabmessungen als ideal erwiesen:
Anzahl Personen | Fläche in Quadratmetern |
1 Person | 6 |
2 Personen | 12 |
4 Personen | 20 |
6 Personen | 36 |
Diese Flächen bieten ausreichend Platz, um Tische, Stühle etc. zu platzieren. Wie viel Platz Möbel und Deko-Elemente schätzungsweise einnehmen, erfahren Sie nachfolgend:
Ausstattung | Platzbedarf in Quadratmetern |
Tisch mit 6 Sesseln | 12 |
Sonnenliege mit Beistelltisch | 6 |
Sonnenschirm | 1 |
Große Topfpflanze | 1 |
Großer Grill | 3 |
Welche Terrassenform gibt es?
Sie können Ihre Terrasse zum Beispiel quadratisch, rechteckig oder in einer L-Form gestalten. Gerade Formen schaffen ein schlichtes Gesamtbild. Grundsätzlich sind auch geschwungene Formen möglich. Geschwungene oder runde Formen sind dynamisch und erzeugen einen besonderen Look. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass so ein abstrakter Stil zum Teil mit einem erhöhten Arbeitsaufwand verbunden ist und die Baukosten damit steigen. Wenden Sie sich für eine genaue, individuelle Kosteneinschätzung am besten an einen Fachbetrieb.

Es gibt viele Faktoren, die den Preis beeinflussen können und die man nicht auf den ersten Blick bedenkt. Unser Artikel bietet einen Überblick über die Kosten, die beim Bau in Ihrem Garten anfallen.
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Unterkonstruktion und Bodenbelag
Weitere wichtige Elemente sind die Unterkonstruktion und der Bodenbelag. Das passende Material zu finden ist wichtig, da es am Ende die Optik sowie die Langlebigkeit Ihrer Terrasse maßgeblich beeinflusst.
Welche Unterkonstruktion eignet sich?
Ein weiterer Punkt, den Sie sorgfältig planen sollten, ist die Unterkonstruktion. Wie diese aussehen sollte, hängt von der Flächengröße und dem Bodenbelag ab.
Folgenden Überlegungen sind dabei wichtig:
- Unterkonstruktion bei einer Steinterrasse
Steinterrassen sind aufgrund des Materials sehr schwer und benötigen eine stabile Unterkonstruktion, um nicht abzusacken. Außerdem wird so verhindert, dass Terrassenbauteile während der kalten Wintermonate hoch frieren.
Setzen Sie ein Fundament aus einer zwanzig Zentimeter tiefen Schicht aus Kies und bauen Sie darüber eine Schicht aus Sand ein. Wichtig ist, dass die einzelnen Schichten mit einer Rüttelplatte verdichtet werden. Diese Möglichkeit eignet sich, wenn Sie auf der Terrasse Pflastersteine verbauen möchten.
Eine Alternative zu dieser Variante ist der Einbau eines Beton-Fundamentes. Sie müssen hierfür zunächst eine dicke Kiesschicht einbauen und abrütteln. Darüber wird dann eine dicke Schicht Beton gegeben. Diese Unterkonstruktion eignet sich für Steinplatten.
- Unterkonstruktion bei einer Holzterrasse
Für eine Holzterrasse sollten Sie entweder eine Unterkonstruktion aus Stützpfeilern bzw. einer dicken Lattung anlegen oder Pflastersteine als Fundament verwenden. Entscheiden Sie sich für Stützpfeiler aus Holz, müssen Sie diese zunächst entsprechend vorbehandeln, damit sie möglichst langlebig und robust bleiben.
Welcher Terrassenbelag eignet sich?
Der Terrassenbelag wirkt sich nicht nur auf die Gesamtoptik Ihres Gartens und Hauses aus, sondern auch auf die Langlebigkeit und den Pflegeaufwand Ihrer Terrasse. Es kann daher helfen, wenn Sie sich über folgende Punkte Gedanken machen, um den passenden Belag zu finden:
- Witterungsbeständigkeit: Ist ein Belag nicht witterungsbeständig, kann es passieren, dass Sie ihn schon nach wenigen Jahren austauschen müssen. Für den Außenbereich sollten Sie daher generell nur frostsichere Materialien verwenden. Normale Fliesen eignen sich zum Beispiel nicht als Terrassenbelag. Wenn Sie den Terrassenboden fliesen möchten, sollten Sie Feinsteinzeug verwenden.
- Pflegeaufwand: Der Aufwand der Terrassenreinigung ist vom verbauten Material abhängig und ist nicht zu unterschätzen. Grundsätzlich verdrecken alle Materialien im Laufe der Zeit und sollten deshalb in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. So lassen sich Stein und auch Holz generell sehr gut mit einem Kärcher abspritzen. Dies ist kein großer Aufwand und das Ergebnis ist beachtlich. Allerdings muss eine Holzoberfläche nicht nur gesäubert, sondern im Laufe der Jahre auch immer wieder nachbehandelt werden.
- Optik: Für ein schönes Gesamtbild wird beim Gestalten darauf geachtet, dass die Optik Ihrer Terrasse mit den Haus- und Gartenstil harmoniert. Entscheiden Sie sich für eine Steinterrasse, gibt es unterschiedliche Verlegetechniken durch die Sie ein individuelles Bodenmuster schaffen können.
- Budget: Nicht zu vergessen ist das zur Verfügung stehende Budget. Vor allem Platten aus Naturstein wie beispielsweise Sandstein, Granit oder Kopfstein können sehr teuer sein. Dies gilt ebenso für einige Holzsorten wie Teak oder andere Tropenhölzer. Steht Ihnen nur ein geringes Budget zur Verfügung, empfehlen wir daher die Verwendung von Betonpflaster oder Betonplatten.

Welche Eigenschaften haben die verschiedenen Bodenbeläge?
Bodenbelag | Eigenschaften |
Holz |
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WPC-Dielen |
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Beton |
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Naturstein |
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Feinsteigzeug |
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Terrasse gestalten: Verlegetechnik
Haben Sie sich für eine Holzterrasse entschieden, müssen Sie sich über ein Verlegemuster keine Gedanken machen, da dieses sich aus den Terrassendielen praktisch von selbst ergibt. Anders sieht es aus, wenn Sie eine Steinterrasse planen. In diesem Fall können Sie verschiedene Verlegetechniken zur Gestaltung nutzen, durch die Sie jeweils andere Muster schaffen können.
Welche Verlegearten für die Terrasse gibt es?
- Kreuzverband: Der Kreuzverband eignet sich hervorragend für eine moderne Gestaltung. Für den Kreuzverband können Sie entweder quadratische oder rechteckige Steine verwenden. Diese werden so verlegt, dass sich alle Fugen in einem rechten Winkel durchkreuzen.
- Viertelverband und Halbverband: Beim Viertelverband oder Halbverband können Sie mit rechteckigen Steinen arbeiten, die allesamt dieselbe Größe haben sollten. Sie verlegen gerade Bahnen und setzen die Steine bei der nächsten Bahn entweder um einen viertel oder um einen halben Stein versetzt an.
- Wilder Verband: Noch einfacher als der Viertel- oder der Halbverband lässt sich der wilde Verband verlegen. Sie verwenden hierfür große, rechteckige Steine. Die Bahnen werden gerade verlegt. Es gibt keine Regel, wie die jeweils nachfolgende Bahn verlegt wird. Enden Sie also beispielsweise mit einem dreiviertel Stein, legen Sie diesen in der nächsten Reihe als erstes an usw. Es wird hierdurch jeweils das Endstück weiter verwertet, sodass kein Verschnitt entsteht.
- Diagonalverband: Der Diagonalverband eignet sich für eine sehr große Terrassenfläche, welche optisch verkleinert werden soll. Vor allem bei Terrassen im mediterranen Stil entfaltet diese Verlegeart eine tolle Wirkung. Sie verwenden für dieses Design entweder rechteckige oder quadratische Pflastersteine. Auch hier durchkreuzen sich alle Fugen in einem rechten Winkel. Allerdings werden die Steine diagonal verlegt.
- Bahnenverband: Für den Bahnenverband verwenden Sie Platten, die eine rechteckige Form aufweisen und unterschiedlich groß sind. Sie verlegen jeweils eine gerade Bahn mit Steinen in derselben Größe. Bei der nächsten Bahn können Sie eine andere Größe wählen, die jedoch für die komplette Bahn verlegt wird. Auf diese Weise entstehen unterschiedliche Breiten.
- Römischer Verband: Für eine mediterrane Terrassengestaltung eignet sich der römische Verband besonders gut. Verwenden Sie am besten rechteckige oder quadratische Steinplatten. Sie benötigen diese in insgesamt drei verschiedenen Größen. Das Besondere ist, dass Sie diese Platten so verlegen, dass später weder lange Fugen noch Kreuzfugen zu sehen sind.
- Polygonalverband: Für einen Polygonalverband verwenden Sie Platten und Steine, die unterschiedliche Größen aufweisen. Es werden keine geraden Kanten benötigt. Das bedeutet, dass Sie auch runde Steine verwenden können. Bei dieser Form gibt es keine festen Bahnen. Sie verlegen die Einzelteile so, wie sie aufgrund der Passform am besten miteinander kombiniert werden können.
Terrassengestaltung: beliebte Einrichtungsstile
Neben der Lage, der Ausrichtung und der Größe sollten Sie sich zudem mit Möglichkeiten der Gestaltung auseinandersetzen, denn diese sind vielseitig. Für die eigene Terrasse gibt es unter den zahlreichen Ideen garantiert für jeden Geschmack Inspiration.
Welche Terrassenstile gibt es?
Folgende Terrassenstile haben sich etabliert und können als Inspiration für Ihr eigenes Terrassenprojekt dienen.
Terrassenstil | Bodengestaltung / geeignete Ausstattung / mögliche Bepflanzung |
Asiatischer Stil | Bodengestaltung
geeignete Ausstattung
mögliche Bepflanzung
|
kinderfreundliche Terrasse | Bodengestaltung
geeignete Ausstattung
mögliche Bepflanzung
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Landhaus-Stil (rustikal) | Bodengestaltung
geeignete Ausstattung
mögliche Bepflanzung
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mediterraner Stil | Bodengestaltung
geeignete Ausstattung
mögliche Bepflanzung
|
moderner Terrassenstil (Bauhaus) | Bodengestaltung
geeignete Ausstattung
mögliche Bepflanzung
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skandinavische Terrasse | Bodengestaltung
geeignete Ausstattung
mögliche Bepflanzung
|
tropische Terrasse | Bodengestaltung
geeignete Ausstattung
mögliche Bepflanzung
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Überdachung und Wetterschutz
Bei der Terrassenplanung sollten Sie sich auch über eine Terrassenüberdachung, einen Windschutz und Sichtschutz Gedanken machen. Welcher Schutz notwendig ist, ist am Ende abhängig vom Standort.
Welche Terrassenüberdachung ist am besten?
- fest installierte Überdachung
Diese Variante können Sie entweder als fest eingebaute oder freistehende Form wählen. Eine weitere Idee ist, zum Beispiel nur einen Teilbereich zu überdachen.
Vorteile | Nachteile |
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- Markise
Die Auswahl an Markisen ist enorm. So können Sie beispielsweise zwischen Gelenkarmmarkisen und Fallarmmarkisen wählen. Diese können entweder an der Hauswand befestigt oder frei aufgestellt werden.
Vorteile | Nachteile |
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- Sonnensegel
Sie haben die Wahl zwischen einem festen Sonnensegel, welches immer ausgefahren ist sowie Varianten, die individuell aus- und eingefahren werden können. Außerdem gibt es abnehmbare Sonnensegel, die bei Bedarf zusätzlich verwendet werden können.
Vorteile | Nachteile |
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- Vordach
Das Vordach ist eine gute Variante, wenn die Überdachung an der Hauswand angebracht werden soll. Es kann unter anderem aus Holz oder aus Glas bestehen.
Vorteile | Nachteile |
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- Pavillon
Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Varianten wie beispielsweise dem Faltpavillon, dem mobilen Pavillon oder dem festen Pavillon. Dies gilt ebenso für die Materialien, denn es gibt Pavillons aus Metall, Holz oder Stoff.
Vorteile | Nachteile |
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Welcher Wind- und Sichtschutz eignet sich für Ihre Terrasse?
Ist der Terrassenbereich von der Straße oder vom Nachbarn aus gut einsehbar, garantiert Ihnen ein Sichtschutz mehr Privatsphäre. Abhängig vom Standort kann zudem ein zusätzlicher Windschutz notwendig sein. Zusätzlich zur Terrassenüberdachung können Sie außerdem auch einen natürlichen Sonnenschutz einplanen.
- Sonnenschutz
Ein zusätzlicher Sonnenschutz neben der Überdachung kann zum Beispiel auf natürliche Weise erzeugt werden, durch eine Hecke oder durch Bäume. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Sonnenschirm oder ein Sonnensegel sowie ein festes Dach als Sonnenschutz zu verwenden.
- Windschutz
Als Windschutz empfehlen sich Mauern oder Windschutz-Planen. Diese können zum Beispiel auch als seitlicher Windschutz verwendet werden.
- Sichtschutz
Beim Sichtschutz können Sie sich unter anderem für natürliche Varianten wie einen lebenden Zaun oder rankende Pflanzen oder für Sichtschutzelemente aus PVC, Holzmaterial oder Stein entscheiden.
Terrasse gestalten: dekorative Elemente
Um einen gemütlichen Außenbereich zu planen, spielt auch die Einrichtung eine wichtige Rolle. Es gibt zahlreiche Ideen, wie Sie mithilfe von schönen Pflanzen, der richtigen Beleuchtung und stilvollen Möbeln Ihre Terrasse perfekt gestalten können.
Welche Pflanzen eigenen sich für Ihre Terrasse?
Planen Sie schon vor dem Terrassenbau, welche Pflanzen Sie später aufstellen oder setzen möchten. Während manche Pflanzen viel Sonnenlicht brauchen, um zu gedeihen, bevorzugen andere einen Schattenplatz.
- Pflanzen für eine schattige Terrasse: Akelei, Ziergräser, Buchsbäume, Tränendes Herz, Fuchsie
- Pflanzen für eine halbschattige Terrasse: Begonien, Ziergräser, Buchsbäume, Jasmin, Fuchsie
- Pflanzen für eine sonnige Terrasse: Zypresse, Banane, Schwarze Susanne, Chrysanthemen, Salbei, Dahlien, Rosen, Hibiskus, Margeriten
Welche Terrassenbeleuchtung gibt es?
Um die Abendstunden zu genießen, empfiehlt sich eine moderne, stimmungsvolle Beleuchtung. Planen Sie eine Lichtinstallation, haben Sie zum Beispiel die Möglichkeit Ihre Terrasse mit einer Wandbeleuchtung oder solarbetriebenen Lampen zu gestalten.

Beleuchtungsart | Eigenschaften |
Wandbeleuchtung | Die Wandbeleuchtung wird direkt an der Hauswand installiert. Hierfür müssen die Kabel unter Putz verlegt werden, was einen erheblichen baulichen Aufwand darstellt. |
LED-Beleuchtung | LED-Beleuchtung ist modern und stromsparend. Egal ob Sie sich für eine Kugel, einen Würfel oder eine lustige Figur entscheiden. Bei der LED-Beleuchtung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. |
Solarleuchten | Solarleuchten laden sich während der Sonnenstunden auf, sodass sie abends das gewünschte Licht bringen. Solarleuchten können im gewünschten Bereich aufgestellt oder auch im Blumenkübel untergebracht werden. |
Spots | Spots sind flexibel einsetzbar, denn Sie können in das Terrassendach oder in die Bodenfläche eingelassen werden. Spots sind mit LED-Technik erhältlich, sodass sie stromsparend sind. |
Fackeln | Der Schein des Feuers weiß zu begeistern. Deshalb eignen sich Fackeln nicht nur für rustikale, sondern auch für moderne Terrassen. |
Lichterketten | Lichterketten sind ideale Leuchtmittel für jeden Außenbereich. Sie werden als normale Glühbirnen, in Herz- oder in Blumenform angeboten. Es gibt klassische für die Steckdose, solarbetriebene oder LED-Lichterketten. |
Beleuchtung für Pflanzen | Es gibt spezielle Leuchtröhren, die in den Pflanzkübel integriert werden können. Sie leuchten die Pflanzen an und schaffen so indirektes Licht. |
Laserprojektoren | Möchten Sie lieber die Fassade anstrahlen lassen, eignen sich Laserprojektoren, die oft ganz praktisch per App gesteuert werden können. Sie ermöglichen zahlreiche Farbe- und Motiveinstellungen sowie bewegte Bilder. |
Welche Möbel eignen sich für Ihre Terrasse?
Nicht weniger interessant und gleichzeitig schwierig gestaltet sich die Suche nach den passenden Terrassenmöbeln. Von Holz über Rattan bis hin zu Kunststoff gibt es verschiedene Materialien, wie Sie Ihre eigene Terrasse gestalten können.
- Terrassenmöbel aus Holz
Gartenmöbel aus Holz sind robust und dadurch langlebig. Sie verleihen einen heimischen Charakter. Jedoch müssen die Holzflächen gepflegt werden. In regelmäßigen Abständen müssen Sie das Holz abschleifen und es später mit einem geeigneten Öl oder Lack versehen, damit es einen Schutz vor der Witterung erhält. Öl sorgt für den Erhalt des natürlichen Holz-Charmes, während Sie beim Anstrich mit Lack verschiedene Farben wählen können.
- Terrassenmöbel aus Holzgeflecht
Holzgeflecht ist ein rustikales Material, mit dem Sie einen modernen Außenbereich problemlos gestalten können. Jedoch ist Holzgeflecht nicht besonders witterungsresistent, daher sollte entsprechender Sonnenschutz vorhanden sein.
- Terrassenmöbel aus Metall
Aluminium setzt keinen Rost an und ist pflegeleicht sowie langlebig. Stahl sollten Sie hingegen nur verwenden, wenn Sie genau wissen, an welchem Platz Sie diese dauerhaft aufstellen möchten, denn aufgrund des hohen Gewichts ist es schwer, sie zu transportieren.
- Terrassenmöbel aus Polyrattan
Polyrattan ist ebenfalls ein Geflecht, aber aus einem künstlichen Material, welches gleichzeitig UV-beständig ist. Es kann daher problemlos auch Sonnenstrahlen standhalten und im Freien stehen.
- Terrassenmöbel aus Kunststoff
Kunststoffmöbel sind leicht und dadurch flexibel einsetzbar. Zudem kosten sie in der Regel deutlich weniger als die meisten anderen Varianten. Hochwertiger Kunststoff ist UV- und witterungsbeständig. Die Nachteile bestehen darin, dass dunkle Farben schnell ausbleichen, während weißer Kunststoff schon nach kurzer Zeit gelbe Verfärbungen aufweist.

Checkliste für die Terrassenplanung
Planen Sie in Ihrem Garten eine gemütliche Terrasse, gibt es vor dem Bau einige Punkte zu beachten. Für die optische Gestaltung gibt es zahlreiche Ideen und Umsetzungsmethoden, weshalb eine gute Planung im Vorfeld wichtig ist. Legen Sie die Größe, die Ausrichtung sowie den Standort nach Ihren eigenen Ansprüchen fest. In welchem Stil Sie Ihren Außenbereich einrichten, ist von Ihrem individuellen Geschmack abhängig. Erste Inspirationen sind eine Internet-Suche entfernt.

Sie sollten sich vor der konkreten Planungsphase auf jeden Fall an das zuständige Bauamt wenden und sich informieren, ob eine Baugenehmigung für Ihr Bauvorhaben notwendig ist. Für die Planung und Montage einer stabilen Unterkonstruktion bzw. den Bau eines Fundaments wenden Sie sich am besten an einen Profi.
Auch beim Thema Bodenbelag kann dieser Ihnen behilflich sein. Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Faktor bei Ihrer Terrasse, weshalb die Auswahl der Materialien und eine fachgerechte Umsetzung auch für die eigene Sicherheit besonders wichtig sind.

Über unseren Experten
Unser Terrassen-Experte August Forster, ehemaliger Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V., ist Geschäftsführer der Forster Garten- und Landschaftsbau GmbH.
Fazit
Damit Sie sich später auf Ihrer Terrasse wohlfühlen und sich finanziell nicht übernehmen, sollten Sie zuvor eine gründliche Terrassenplanung durchführen. Hierdurch finden Sie heraus, welchen Stil Sie sich vorstellen, wo sich die Terrassenfläche befinden soll und ob Sie eine Baugenehmigung benötigen oder nicht. Legen Sie zudem vor der Planung ein Budget fest.