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Teichbau

Teichbau Kosten: Wie viel kostet der Bau eines Gartenteichs?

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 07. Februar 2023
Lesedauer: 10 Minuten
© Alexander Denisenko / istockphoto.com

Sie träumen von einem eigenen Gartenteich und vom leisen Geplätscher des Wassers an einem schönen Sommerabend, fürchten sich jedoch vor den entstehenden Kosten, weil Sie diese nicht abschätzen können? Das müssen Sie nicht, denn wir möchten Sie in diesem Artikel über die Kosten aufklären, die beim Teichbau anfallen. Sie erfahren dabei unter anderem, welche Faktoren die Teichbaukosten beeinflussen.

Alles auf einen Blick:

  • Die Kosten für den Bau eines Gartenteichs in Ihrem eigenen Garten hängen unter anderem davon ab, für welche Art von Gartenteich Sie sich entscheiden.
  • Ein Folienteich kann deutlich günstiger angelegt werden als ein Fertigteich.
  • Aber auch der Umfang der verwendeten Technik entscheidet über die Höhe der Kosten. Für einen kleinen Gartenteich brauchen Sie eventuell sogar gar keine Pumpe.
  • Für die Planung des Teichbaus, das Ausheben und die Entsorgung können weitere Kosten anfallen.
  • Wenn Sie den Gartenteich nicht selbst bauen, sondern sich an einen Teichbauer wenden, entstehen natürlich Kosten für den Arbeitsaufwand. Hinzu kommen laufende Kosten, wie zum Beispiel auch die Kosten für frisches Wasser.

Was kostet ein Gartenteich?

Wenn Sie einen Gartenteich planen, dann kommt – je nach Liter Wasservolumen – einiges zusammen. Vor allem, wenn der neue Teich ein Schwimmteich werden soll, kann es richtig teuer werden.

Wie setzen sich die Kosten für das Gartenteich anlegen zusammen?

Größe des Teiches

Einen sehr kleinen Gartenteich können Sie natürlich erheblich kostengünstiger anlegen als beispielsweise einen größeren Teich oder gar einen Schwimmteich im Garten.

Materialien

Ebenso hängen die Kosten von den verwendeten Materialien ab. Während ein Quadratmeter Teichfolie nur wenige Euro kostet, müssen Sie für ein Fertigbecken, das beispielsweise aus Kunststoff besteht, deutlich mehr einplanen.

Teichfolienpreise in der Übersicht
© Gartenbau.org

Technik

Dies gilt ebenso für die verwendete Technik. So kostet eine einfache Teichpumpe für einen kleinen Teich natürlich deutlich weniger als eine Pumpe inklusive aufwendigem Springbrunnen für einen großen Teich.

Filter schwimmt auf der Wasseroberfläche und sammelt Blätter, Schmutz und andere Fremdkörper von der Wasseroberfläche
© Alexander Denisenko / istockphoto.com

Gestaltung

Auch die Gestaltung des Teiches kann vergleichsweise kostengünstig oder sehr teuer realisiert werden. Schwebt Ihnen beispielsweise eine aufwendige Gestaltung mit edler Dekoration oder ein Teich mit Wasserfall vor, kann das schnell mehrere Tausend Euro kosten. Entscheiden Sie sich jedoch für eine Umrandung mit einfachen Kieseln und Pflanzen, ist dies deutlich günstiger.

Senkrechter Wasserfall umgeben von Pflanzen
© kitiara65 / istockphoto.com

Pflege

Natürlich machen auch die Pflege und Reinigung des Teiches Arbeit und wenn Sie diese Arbeit weitergeben, dann verursacht das Zusatzkosten für den Stundenlohn.

Frau reinigt Teich von Algen
© LexaAdams / istockphoto.com

Materialkosten für den eigenen Teich

Für den Bau eines Gartenteiches benötigen Sie zunächst die grundlegenden Materialien. Welche dies sind, richtet sich nach den jeweiligen Teicharten. Ein kleiner Folienteich wird jedoch deutlich günstiger sein als ein großer Teich aus einem Fertigbecken. Hinzu kommen andere Materialkosten, wobei hier die Faktoren variabel sind, je nach Umfang des Projekts. Sie brauchen eventuell:

  • Vlies
  • Sand
  • Kies
  • technische Ausstattung
  • Fische
  • Teichpflanzen
Schon gewusst?
Es gibt immer wieder Börsen für Pflanzen, auf denen Sie auch günstig Teichpflanzen erwerben können. Hinzu kommt: Fragen Sie doch einmal in der Nachbarschaft oder bei Bekannten nach. Viele, die bereits einen Gartenteich haben, nehmen im Herbst oder Frühjahr einiges an Pflanzen heraus, um den Bewuchs in Maßen zu halten. Diese aussortierte Bepflanzung lässt sich gut und kostengünstig in einen neuen Teich integrieren.
  • Vlies bzw. Wurzelvlies
    Das Wurzelvlies dient als Schutzschicht zwischen Boden und Folie. Es soll verhindern, dass Wurzeln oder Steine die Folie beschädigen. Entsprechend ist ein solches Vlies bei einem Fertigbecken nicht notwendig. Hochwertiges Wurzelvlies kostet zwischen zwei und vier Euro pro Quadratmeter.
  • Sand
    Zum Verdichten benötigen Sie feinen Sand. Die Kosten dafür sind aber nicht sehr hoch. Für einen kleinen Teich, der etwa 1.500 Liter Wasser fasst, müssen Sie mit circa 50 Euro für den Sand rechnen. Für einen großen Schwimmteich liegen die Kosten entsprechend höher.
  • Teichpflanzen, Fische und Dekoration
    Ein Schwimmteich oder ein Teich, in dem beispielsweise Lebewesen wie Fische wohnen sollen, benötigt entsprechende Teichpflanzen, die das Wasser filtern können. Gerade, wenn Fische im Gartenteich sind, ist auch Planung besonders wichtig. Zum Beispiel sollte der Teich tief genug, damit die Fische im Gartenteich überwintern können. Die einzelnen Teile der Bepflanzung kosten nicht viel, hier sollten Sie aber nicht sparen. Je größer der Teich ist, desto mehr Pflanzen werden benötigt. Zu viele dürfen es aber auch nicht sein, fachmännische Beratung kann hier essenziell sein.

    Gleiches gilt für die Dekoration für Ihren Teich. Entscheiden Sie sich für einfache Kiesel, um dem Teich den Touch eines natürlichen Gewässers zu geben, erhalten Sie diese für wenige Euro.
  • Technik
    Jeder Teich im Garten benötigt eine entsprechende Technik, damit das Wasser sauber gehalten werden kann. Eine kleine Teichpumpe erhalten Sie für ca. 50 Euro. Je größer der Teich, desto hochwertiger muss jedoch die Teichpumpe ausfallen und desto teurer ist sie. So kann eine Teichpumpe für einen Schwimmteich durchaus mehrere Hundert Euro kosten.
Fast ausgelassenes Teichbecken mit Steinen und Teichpumpe
© Animaflora / istockphoto.com

Arbeitskosten für den eigenen Teich

Die Arbeitskosten sind wiederum die Kosten, die für die Inanspruchnahme von Dienstleistern anfallen. Wenn Sie sich also dafür entscheiden, einen Teichbauer zu engagieren, der Ihr Projekt individuell plant und in die Tat umsetzt, müssen Sie mit zusätzlichen Kosten rechnen.

Nicht vergessen:
Die reine Arbeitsleistung von Handwerkern für Ihren Gartenteich können Sie bei der nächsten Steuererklärung absetzen. Sie muss allerdings auf der Rechnung explizit ausgewiesen sein.

Indirekte Arbeitskosten fallen zudem an, wenn Sie den Teich zwar selbst bauen möchten, hierfür aber beispielsweise einen Bagger leihen müssen.


Teichbau-Experte Axel Krämer

Über unseren Experten

Axel Krämer ist Teichbau-Experte in der 3. Generation. Er leitet heute das Unternehmen und führt die über Jahre erlangten Erfahrungen und Techniken weiter. Ob Gartenteiche, Bachläufe, Wasserfälle, Schwimmteiche oder Biodesign Pools, die Wassergärtner Krämer GmbH ist Ihr starker Partner rund um den Garten.

» Zum Profil von Teichbauer Axel Krämer


Diese Kosten kommen bei unterschiedlichen Teicharten auf Sie zu

Es gibt einige verschiedene Teicharten – vom Miniteich bis zum Schwimmteich. Um einen exakten Überblick zu bekommen, wie teuer die einzelnen Teicharten sind, nehmen Sie am besten die Wasserfläche als Basis. Auf diese Weise können Sie ermitteln, wie teuer beispielsweise der Bau von einem Quadratmeter Wasserfläche bei einem Folienteich im Vergleich zu einem Fertigteich ist. Im Durchschnitt können Sie beim Thema Teich mit 100 bis 300 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Was kostet welche Teichart?

Miniteich

Einen Miniteich können Sie entweder mit einem kleinen vorgefertigten Becken aus dem Baumarkt realisieren oder auch mit Folie. Wie viel Folie Sie benötigen, können Sie mit unserem Teichfolienrechner berechnen.

Miniteich in einer Plastikwanne auf einer Terrasse im Garten
© Gartenbau.org

Folienteich

Teichfolie kostet in der Regel nur zwischen vier und acht Euro pro Quadratmeter, je nachdem, wie dick diese sein soll. Entsprechend kostet selbst das Auslegen eines großen Teiches mit Folie nur wenige Hundert Euro. Im Vergleich zu einem Fertigbecken ist der Folienteich günstiger.

So kostet beispielsweise ein Folienteich, der ein Volumen von ca. 1.500 Liter fasst, zwischen 150 bis 250 Euro, neben der Teichfolie benötigen Sie aber auch Vlies und Sand.

Fertigbecken

Entscheiden Sie sich für ein Fertigbecken mit einer Größe von 1.500 Litern, müssen Sie mit Kosten zwischen 400 bis 500 Euro rechnen. Hinzu kommen die Kosten für den Sand, der zum Verdichten notwendig ist.

Betonteich

Bei einem Betonteich entscheiden Sie sich für eine Variante, die dauerhaft in Ihrem Garten bleibt. Einen Kubikmeter Beton erhalten Sie ab 80 Euro aufwärts. Bei einem Gartenteich mit einer Wasseroberfläche von 25 Quadratmetern und einer Tiefe von 1,5 Metern muss man mit mindestens drei Kubikmetern rechnen. Hinzu kommen eventuell Betonstahlmatten.

Schwimmteich

Für einen großen Schwimmteich müssen Sie mit Kosten von mehreren Tausend Euro rechnen. Schließlich sollte der Schwimmteich nicht nur groß genug zum Schwimmen sein, sondern er benötigt auch eine erweiterte Technik, die das Becken zuverlässig sauber hält. Das Anlegen eines Schwimmteichs sollten Sie aber auf jeden Fall in professionelle Hände geben.



Was kostet es einen Teich bauen zu lassen?

Zusätzlich zu den Materialkosten entstehen die oben beschriebenen Arbeitskosten, wenn Sie den Teich im Garten durch einen Profi bauen lassen oder Maschinen fürs Ausheben mieten.

Allein das Leihen eines Minibaggers für den Teichbau kann über das Wochenende ca. 200 Euro ausmachen. Teichbauer verlangen in der Regel einen Stundenlohn oder rechnen den Teich nach Größe ab. Für einen Teich mit einer Größe von ca. 1.500 Litern fallen für die Erdarbeiten inklusive Randgestaltung ca. 170 bis 200 Euro an, reine Arbeitsleistung. Die Einbringung der Folie sowie die Fertigstellung des Teiches kostet zwischen 180 bis 200 Euro. Sollen außerdem Pflanzen gesetzt und die Dekoration übernommen werden, müssen Sie mit weiteren Kosten rechnen.

Teichbaukosten – Rechenbeispiel

Für einen kleinen Folienteich im Garten mit einem Volumen von ca. 1.500 Litern Wasser fallen die folgenden Kosten an:

PostenPreis
Teichfolieca. 130 Euro
Wurzelvliesca. 35 Euro
Sandca. 45 Euro
Erdarbeiten inklusive Gestaltung des Randesca. 180 Euro
Verlegen der Teichfolie und Fertigstellen des Teichesca. 180 Euro
Bepflanzung und Anbringen der Dekorationca. 300 Euro
Gesamtkostenca. 870 Euro

In unserem oben genannten Beispiel weist der Teich eine Größe von ca. 3,75 Quadratmeter (Teichoberfläche) auf. Der Quadratmeterpreis liegt somit bei ca. 232 Euro. Hinzu kommt natürlich noch das Befüllen Ihres Teiches in Form von frischem Wasser.

UNSER EXPERTE ERKLÄRT:
„Wichtige Fragen sind natürlich: Wie viel Platz steht zur Verfügung und wie viel Budget? Bei einem normalen Gartenteich mit einer Wasseroberfläche von zehn bis fünfzehn Quadratmetern, einem kleinen Bachlauf, einer auf den Teich abgestimmten Filteranlage und der entsprechenden Bepflanzung fängt es bei 5.000 Euro an, in der Regel liegen Sie hier bei einem Preis von 10.000 bis 15.000 Euro. Im Schwimmteichbereich fängt es an bei 20.000 Euro, wobei nach oben natürlich keine Grenzen gesetzt sind. Im Normalfall liegen wir hier zwischen 25.000 und 30.000 Euro, bei einem Naturpool etwas darunter mit etwa 20.000 bis 25.000 Euro. Damit ein Teich richtig wirkt, kommt es natürlich auch auf die Größe des Grundstücks an. Bei einer Gartengröße von 5.000 Quadratmetern wirkt ein 10 Quadratmeter großer Gartenteich ganz anders als in einem Reihenhausgarten.“
» Zum Profil von Teichbauer Axel Krämer


Fazit

Ein Gartenteich kann selbst in einem kleinen Garten einen besonderen Akzent setzen – als dekoratives Objekt, als Heimat für Fische oder sogar zum Schwimmen. Die Höhe der Kosten richtet sich unter anderem nach der Größe und nach der Bauweise des Gartenteiches – wobei die Planung besonders ist. Denn zum Beispiel müssen Sie den idealen Standort bestimmen. Einen kleinen Teich von bis zu zwei Quadratmetern Wasserfläche können Sie schon für unter 500 Euro bauen. Ist jedoch ein großer Gartenteich geplant, dann können schnell mehrere Tausend Euro zusammenkommen.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.