Ein Teich im eigenen Garten ist bereits ein kleines Highlight in Ihrer Oase, etwas ganz Besonderes wird er aber, wenn Sie einen eigenen Wasserfall integrieren. Wie Sie diesen anlegen können, welche Arten es gibt und was Sie beim Bau beachten sollten, das erklären wir Ihnen nachfolgend.
Alles auf einen Blick:
- Es gibt zwei besonders beliebte Wasserfallarten: der senkrechte und der Bachlaufwasserfall. Beide können gut in einen bereits in Ihrem Garten vorhandenen Teich integriert werden.
- Für den Betrieb beider Arten ist technisches Equipment notwendig. Die technischen Einrichtungen müssen ständig sauber gehalten werden.
- Ein Wasserfall im Teich sollte exakt geplant werden, damit er sich später gut integriert. Gleiches gilt auch für einen Wasserfall-Brunnen.
- Wichtig ist, beim Wasserfallbau darauf zu achten, dass kein kostbares Nass im Erdreich versickern kann. Denn sonst gehen viele Liter Wasser täglich verloren.
Wasserfall im Gartenteich: Möglichkeiten
Welche Form für Sie besser geeignet ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Ist der Platz, der zum Bau genutzt werden kann, recht gering, erweist sich die senkrechte Variante als bessere Lösung. Den Teich mit Bachlauf können Sie wiederum bauen, wenn viel Platz vorhanden ist. Jeder fertige Wasserfall besteht normalerweise aus dem Wasserauslass an einer höheren Stelle, dem Gefälle und einem Auffangbecken, wie zum Beispiel einem Gartenteich. Am besten integrieren Sie den Wasserfall bereits beim Teichbau. Schlauch und Pumpe verbinden beide Bereiche und schließen den Wasserkreislauf.
Was ist ein Bachlaufwasserfall?
Der Bachlaufwasserfall zeichnet sich durch seinen natürlichen Verlauf aus. Sie können ihn theoretisch durch den gesamten Garten laufen und dann im Teich enden lassen, sollten jedoch auf eine angemessene Fließgeschwindigkeit achten. Je länger der Bachlauf ist, desto mehr Technik muss zudem für den künstlichen Bachlauf verbaut werden und desto mehr Fläche müssen Sie später sauber halten. Hinzu kommt: Der Bachlauf lässt sich zwar einfacher bauen, später aber komplizierter reinigen und reparieren.

Was ist ein senkrechter Wasserfall?
Die senkrechte Variante macht sich besonders gut in kleinen Gärten oder Miniteichen. Aber selbstverständlich können Sie ihn auch als Highlight eines Biopools verwenden. Sie können zum Beispiel die Illusion erzeugen, dass das Wasser aus einer Mauer fließt oder eine fertige Variante, wie aus Edelstahl, anlegen. Die senkrechte Variante ist etwas komplizierter im Bau, aber einfacher in der Reinigung.

Planung
Um sich später von einem angenehmen Plätschern im eigenen Wassergarten berauschen zu lassen, müssen Sie zunächst gut planen. Je höher das Gefälle ist, desto wirkungsvoller ist das Gesamtbild. Wichtig ist, dass die Durchflussmenge des Wassers eher gemäßigt ist, damit es nicht mit zu viel Lärm aufkommt, denn das kann nicht nur Sie selbst stören, sondern auch die Nachbarn.
Was muss bei der Planung eines Bachlaufwasserfalls bedacht werden?
Die ersten Fragen, die sich stellen, wenn Sie einen geeigneten Platz suchen sind:
- Wie groß und breit darf er sein?
- Wo soll das Bachbett beginnen und wo enden?
- Welche gestalterischen Elemente möchten Sie verwenden?
- Was sind die für den eigenen Wasserfall benötigten Materialien?
- Welches technische Equipment wird benötigt?
Wenn Sie den Bachlauf errichten, um sich von diesem berieseln zu lassen, bauen Sie ihn am besten so, dass Sie ihn von Ihrem Lieblingsplatz im Garten aus beobachten können. Wichtig ist, dass Sie den Wasseranschluss an einer hohen Stelle setzen, damit das Wasser von alleine fließt. Aus dem Wasserbecken, das sich am unteren Ende des Bachlaufs befindet, wird es dann wieder nach oben gepumpt. Das Gefälle sollte daher moderat sein oder Sie integrieren Stufen in den Bachlauf, die die Fließgeschwindigkeit verringern.
Nachdem Sie Start- und Endpunkt für einen natürlichen Wasserfall geplant haben, ermitteln Sie das passende Gefälle und die Stellen, an denen Stufen eingebaut werden sollen. Sie können für den Weg nach unten auch mehrere Bachlaufschalen einplanen, wenn Sie ein richtiges Wasserspiel kreieren möchten. Wichtig ist, dass die Wasserschalen nach unten hin immer größer werden. Und bedenken Sie: In Zukunft gehört zur Gartenteichpflege auch die Pflege des Wasserfall-Equipments.
Was muss bei der Planung eines senkrechten Wasserfalls beachtet werden?
Finden Sie im Rahmen einer gründlichen Planung als erstes heraus, an welcher Stelle des Gartens Sie das Teichbecken mit Waterfall errichten möchten und welche Größe es haben darf. Am besten entscheiden Sie sich für einen Platz, den Sie von Ihrer Terrasse oder einem anderen Lieblingsort aus jederzeit im Blick haben. Wenn Sie einen Naturpool haben, lässt sich ein solches Wasserelement, zum Beispiel in Kombination mit einer Mauer, besonders schön integrieren.
Nach der grundlegenden Planung können Sie mit den ersten Arbeitsschritten starten, indem Sie die Wasserfallschale bzw. den Gartenteich ausheben, falls nicht bereits eine geeignete Wasserstelle vorhanden ist. Außerdem können Sie bereits die Mauer aus Naturstein oder einem anderen Material Ihrer Wahl anlegen, aus der später das Wasser herausplätschern soll.
Wasserfall selber bauen – Vorbereitung und Anleitung
Wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie sich eine Wasserlandschaft im Garten anlegen möchten, hängt davon ab, für welche Wasserfallart Sie sich entscheiden. Für beide Varianten ist es jedoch notwendig, zunächst ein Auffangbecken zu bauen beziehungsweise auszuwählen: einen Gartenteich, einen Pool oder einen alternativen Wasserspeicher wie ein altes Weinfass oder auch eine antike Badewanne. Selbst, wenn Sie nur einen Mini-Teich anlegen, ist dieser geeignet.
Wie baue ich einen Wasserfall?
Schritt 1
Ist bereits ein Gartenteich vorhanden, kann der fertige Wasserfall dort enden. Er braucht auf jeden Fall ein Auffangbecken, das kann aber auch zum Beispiel ein halbes Holzfass sein. Wenn Sie ein neues Becken beziehungsweise einen Bachlauf formen, dann kommt Teichfolie zum Einsatz. Die Folie sorgt dafür, dass das Wasser da läuft, wo es laufen soll. Und denken Sie daran: Ausgehobene Erde lässt sich gleich wieder gut verwenden, um dem Waterfall seine gewünschte Höhe zu geben.
Schritt 2
Um einen Wasserfall zu kreieren, brauchen Sie eine erhöhte Stelle. Das kann der Aushub des Gartenteichs sein, wenn dieser frisch angelegt wird, aber auch Steine, die zu einem Hügel aufgeschichtet und mit Zement verbunden sind oder eine kleine Mauer. Die Wasserfallschale, der Quellstein oder der Wasserspeier werden am oberen Ende montiert.
Schritt 3
Wichtig ist, dass der zu montierende Schlauch das Wasser aus dem Becken wieder nach oben leiten kann und die notwendige Pumpe gut verbaut ist. Die Größe des Beckens sollte zum Wasserauslauf passen. Es gibt die Möglichkeit, den Schlauch unter dem Bachlauf zu verbergen, mit dem Nachteil, dass Reparaturen dadurch komplizierter werden. Es ist aber auch problemlos möglich, das Equipment unter Pflanzen zu verbergen.
Schritt 4
Bei der Wahl der Pumpe sollten Sie darauf achten, dass diese für die Steigung geeignet ist. Alles, was mit Strom betrieben ist, sollte möglichst mit Solarstrom laufen, um keine zusätzlichen Kosten entstehen zu lassen.
Worauf kommt es beim Bau eines Bachlaufwasserfalls an?
Die Flüssigkeit fließt hier über mehrere Stufen nach unten, je steiler, desto schneller. Wenn Sie also einen plätschernden Fall des Wassers haben möchten, dann gestalten Sie die Stufen besonders flach, aber trotzdem natürlich mit einem Gefälle. Es gibt bereits fertige Kunststoffwannen, individueller sind selbstgemachte Formen aus Beton.
Der Bachlauf wird wie beim Teichbau ebenfalls mit Teichfolie ausgelegt, diese sollte an beiden Seiten mindestens 20 Zentimeter überstehen, damit kein Wasser in den Garten versickert. Mit Steinen und Pflanzen lässt sich der Bachlauf natürlich gestalten.
Je größer der Bachlauf und je mehr Wasserbecken, Springbrunnen oder weitere gestalterische Elemente Sie verwenden, desto teurer kann er werden. Auch hinsichtlich der Filteranlagen unterscheiden sich die Preise deutlich. Im günstigsten Fall werden Sie daher einige hundert Euro, im teuersten Fall jedoch mehrere tausend Euro bezahlen.
Worauf kommt es beim Bau eines senkrechten Wasserfalls an?
Der senkrechte Wasserfall, der meist aus einer Mauer oder einer (Holz-)Wand direkt ins Auffangbecken stürzt, ist von Natur aus instabiler als die Bachlauf-Variante. Deshalb ist es beim Bau der Mauer besonders wichtig, darauf zu achten, dass diese stabil bleibt. Bauen Sie sie daher mit einem entsprechenden Versatz im Hintergrund auf. Diese Variante benötigt weniger Platz im Garten.
Sie brauchen eine spezielle Teichpumpe mit Filter sowie einen Schlauch. Auch ein künstlicher Quellstein oder ein Springbrunnen können mit entsprechender Technik integriert werden.
Errichten Sie den Wasserfall beispielsweise aus Holz, wird dies deutlich günstiger sein als ein massiver Bau aus Stein oder die Verwendung eines Edelstahl-Elements. Einen günstigen Edelstahl Wasserfall erhalten Sie ab ca. 150 Euro. Jedoch sind auch deutlich höhere Kosten möglich. Da der Einbau nicht immer ganz einfach ist, kann ein Fachbetrieb hier weiterhelfen.
Wenn Sie ganz sichergehen möchten, dass natürliches Gefälle und Fallhöhe zusammenpassen und gut wirken, dann beauftragen Sie am besten einen Teichbauer.
Fazit
Ein Wasserfall, egal ob senkrecht oder in Form eines Bachlaufs, kann Ihren Garten erheblich aufwerten. Während sich der Bachlauf vor allem für große Gärten eignet, kann der senkrechte Wasserfall problemlos auch in einen kleinen Garten integriert werden. Beide Varianten müssen mit der benötigten Technik versehen und ständig sauber gehalten werden.