Eine dichte, sattgrüne und gleichmäßige Rasenfläche ist der ganze Stolz vieler Gartenbesitzer – ein Zeichen für Pflege, Liebe zum Detail und gestalterisches Geschick. Innerhalb weniger Stunden einen solchen Traumrasen im eigenen Garten bestaunen zu können, klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch mit Rollrasen lässt sich genau dieser Traum tatsächlich realisieren. Die frisch verlegten Rasensoden verwandeln kahle Flächen im Handumdrehen in ein saftig grünes Paradies. Doch Vorsicht: Mit der Verlegung allein ist es nicht getan. Gerade in den ersten Wochen nach dem Auslegen ist der Rollrasen besonders empfindlich und benötigt intensive Pflege. Nur wer in dieser sensiblen Phase auf die richtige Bewässerung achtet, bedarfsgerecht düngt und den ersten Schnitt zum optimalen Zeitpunkt durchführt, kann sich langfristig an einem gesunden und kräftigen Rasen erfreuen. Mit dem richtigen Know-how und ein wenig Geduld wird aus Ihrem Rollrasen ein echtes Gartenhighlight, das viele Jahre Freude bereitet.
- Was ist bei der Pflege von Rollrasen zu beachten?
- Was ist bei der Rollrasenpflege in den ersten Wochen besonders wichtig?
- Was unterscheidet Rollrasen von normalem Saatrasen in der Pflege?
- Wie wird Rollrasen bewässert?
- Tipp 1: Pilzkrankheiten im Rollrasen – erkennen, vorbeugen, richtig reagieren
- Tipp 2: Rollrasen richtig mähen
- Tipp 3: Rollrasen optimal düngen
- Tipp 4: So pflegen Sie Rollrasen in Herbst und Winter?
- Tipp 5: Das können Sie bei Problemen mit Rollrasen machen
- Was kostet die Pflege durch einen Gartenbaubetrieb?
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
- Rollrasen pflegen: Häufig gestellte Fragen
- Quellen
Alles auf einen Blick:
- Rollrasen ist bereits vorgezogen und wird als fertige Rasenmatte geliefert. Dadurch ist der Fertigrasen, auch wenn er gleich perfekt aussieht, vor allem in den ersten Wochen besonders empfindlich und benötigt ausreichend Wasser sowie eine schonende Behandlung.
- Regelmäßiges Mähen, gezieltes Düngen und bei Bedarf Vertikutieren gehören zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen für einen dauerhaft gesunden Rollrasen.
- Im Frühjahr nach dem Winter braucht Rollrasen eine spezielle Pflege, um wieder kräftig auszutreiben und Moos sowie Unkraut keine Chance zu lassen.
- Durch die richtige Bewässerung sichern Sie das Anwachsen und beugen gleichzeitig Krankheiten und gelben Stellen vor.
- Eine gute Bodenvorbereitung und regelmäßige Bodenbelüftung fördern dauerhaft ein stabiles, widerstandsfähiges Wurzelwerk.
Was ist bei der Pflege von Rollrasen zu beachten?
Neben der optimalen Bodenvorbereitung im Vorfeld kommt es vom ersten Tag darauf an, Ihren Rollrasen richtig zu pflegen. Dazu zählen eine Vielzahl von Maßnahmen, darunter ausreichendes Bewässern, passende Schnittzeitpunkte und eine ausgewogene Düngung. Auch die Beschaffenheit des Bodens und der Schutz vor mechanischer Belastung spielen eine große Rolle. Prüfen Sie vor dem Auslegen der Rollrasenbahnen den Untergrund unbedingt auf Steine oder scharfe Randkanten. Diese können die Wurzeln später mechanisch beschädigen und das Anwachsen behindern.
Die Rollrasenpflege hängt auch stark von der gewählten Rasensorte ab. Zierrasen mit feinen Halmen erfordert deutlich mehr Aufwand als robuster Gebrauchsrasen, der auch mit weniger Pflege gut aussieht. Schattenrasen wiederum ist empfindlicher gegenüber Trockenheit und neigt eher zu Moosbildung. Wer bei der Auswahl auf die spätere Nutzung achtet, kann den Pflegeaufwand deutlich besser einschätzen und an die eigenen Möglichkeiten anpassen.
Was ist bei der Rollrasenpflege in den ersten Wochen besonders wichtig?
In den ersten Wochen nach dem Verlegen des Rollrasens ist vor allem eine lückenlose Wasserversorgung nötig, weil die Rasenbahnen, die sogenannten Soden ansonsten austrocknen und die jungen Wurzeln absterben. Ein frisch verlegter Rollrasen sollte in den ersten zwei Wochen täglich, bei starker Hitze sogar mehrmals am Tag bewässert werden. Die Feuchtigkeit muss tief in den Untergrund eindringen, damit die neuen Wurzeln gezielt gefördert werden. Zudem sollte der neue Rollrasen keiner allzu großen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt werden.
Auch die Kontrolle auf Trockenstellen ist in dieser sensiblen Phase sehr wichtig. Prüfen Sie regelmäßig, ob alle Bahnen gleichmäßig feucht sind und keine Ränder abtrocknen. In sehr heißen oder sonnigen Wetterperioden kann es sogar sinnvoll sein, den frisch verlegten Rollrasen kurzfristig mit Vlies oder leichter Schattierfolie abzudecken, um ihn vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und die Verdunstung zu minimieren. Achten Sie dabei darauf, dass das Abdeckmaterial luftdurchlässig ist, damit sich keine Staunässe bildet.
Warum sind die ersten Wochen nach dem Verlegen so sensibel?
In den ersten vier Wochen nach dem Verlegen des Rollrasens beginnt er sogenannte Feinwurzeln auszubilden. Diese feinen Wurzelausläufer sind entscheidend dafür, dass sich der Rasen fest mit dem Untergrund verbindet und langfristig gut anwachsen kann. Dabei handelt es sich um einen besonders sensiblen Prozess: Die jungen Wurzeln sind extrem empfindlich und reagieren äußerst sensibel auf Belastungen. Schon geringfügige mechanische Einwirkungen, etwa durch das Betreten oder das Verschieben der Rasensoden, können zu feinen Wurzelrissen führen. Solche Verletzungen beeinträchtigen nicht nur die Wasser- und Nährstoffaufnahme des Rasens, sondern können im schlimmsten Fall das gesamte Wachstum deutlich verzögern oder stellenweise sogar stoppen. Sichtbare Folgen sind lückige, ungleichmäßige Flächen oder dauerhaft geschwächte Rasenpartien. Ruhe und gleichmäßige Pflege sind in dieser Phase der Schlüssel zu einem dauerhaft gesunden und widerstandsfähigen Rasen.
Was unterscheidet Rollrasen von normalem Saatrasen in der Pflege?
Pflegeaspekt | Rollrasen | Saatrasen |
---|---|---|
Pflegeintensität zu Beginn | hoch, da Wurzeln schnell durchwachsen müssen | mittel, da sich der Rasen langsamer entwickelt und weniger anfällig ist |
Bewässerung | direkt nach Verlegen täglich und intensiv, in den ersten Wochen unverzichtbar | regelmäßig feucht halten, aber insgesamt weniger Wassergaben nötig |
Düngung |
|
|
Mähen | nach 2 bis 3 Wochen möglich, wenn angewachsen | nach 8 bis 12 Wochen, wenn die Grasnarbe dicht genug ist |
Vertikutieren | erst nach vollständigem Anwachsen im nächsten Frühjahr sinnvoll | frühestens im zweiten Jahr nach dichter Entwicklung |
Belastung | in den ersten 4 bis 6 Wochen nur sehr vorsichtig betreten | kaum Belastung im ersten halben Jahr möglich |
Unkrautkontrolle | gering | höher |
Bodenpflege |
| regelmäßiges Lockern und Nachsäen häufig erforderlich |
Wie wird Rollrasen bewässert?
Ideal ist ein sanftes Gießen des Fertigrasens möglichst nah am Boden, damit das Wasser gleichmäßig verteilt wird und auch die jungen Wurzeln erreicht. Regner- oder Tropfbewässerungssysteme sind hier besonders hilfreich, weil sie die Wassermengen gezielt dosieren. Vermeiden Sie gerade bei dieser Rasenart harte Wasserstrahlen aus dem Schlauch, denn diese können den Boden aufreißen und die noch lockeren Wurzeln beschädigen.

Wie oft und wie lange muss Rollrasen bewässert werden?
Achten Sie beim Gießen darauf, dass das Wasser bis in eine Tiefe von mindestens zehn bis fünfzehn Zentimeter vordringt, damit die Wurzeln in tiefere Bodenschichten wachsen. Kurzes, oberflächliches Gießen kann dazu führen, dass das Wurzelwerk sich nur flach ausbildet und der Rasen anfälliger für alle Arten von Schäden wird. Bei lehmigen oder auch sehr trockenen Böden sollten Sie das Wasser in mehreren kleineren Intervallen ausbringen, weil diese Böden Feuchtigkeit langsamer aufnehmen und Staunässe bilden können.
Zeitpunkt | Intervall |
direkt nach dem Verlegen | zwei Wochen lang täglich |
nach drei bis vier Wochen | ein- bis zweimal pro Woche |
bei starker Hitze | zweimal täglich |
Wie erkenne ich, ob der Rasen zu viel oder zu wenig Wasser bekommt?
Ein zuverlässiger Weg, den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens unter dem frisch verlegten Rollrasen zu prüfen, ist der sogenannte Stabtest: Stechen Sie einen Schraubenzieher oder Holzstab senkrecht in die Grasnarbe. Lässt sich der Stab leicht einführen und bleibt beim Herausziehen krümelige, leicht feuchte Erde daran haften, ist die Bodenfeuchtigkeit optimal. Deutet der Widerstand beim Einstechen auf harte, trockene Erde hin oder bleibt der Stab trocken, benötigt der Rasen dringend Wasser. Der Boden sollte in etwa zehn Zentimeter Tiefe gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein.
Doch nicht nur zu wenig Wasser ist ein Problem. Auch eine Überwässerung kann der jungen Rasenfläche schaden. Wird zu häufig und zu intensiv gewässert, kann sich Staunässe bilden. Erste Anzeichen dafür sind ein unangenehm muffiger Geruch oder matschige, dauerhaft feuchte Stellen im Boden. Solche Bedingungen beeinträchtigen nicht nur die Wurzelbildung, sondern können bei anhaltender Nässe und schlechter Belüftung in späteren Wochen auch das Risiko für Pilzkrankheiten erhöhen. Vor allem in dicht verlegten, schlecht drainierten Bereichen kann es dann zu Verfärbungen oder schwächelnden Stellen kommen.
So wirkt sich die Wassermenge auf Ihren Rasen aus
zu wenig Wasser | zu viel Wasser |
Trockenstress der jungen Rasengräser | Staunässe im Wurzelbereich |
gelbe oder strohige Halme | Sauerstoffmangel in der Wurzelzone |
schlechte Wurzelbildung, kein Anwachsen | Risiko für Wurzelfäule |
Lückenbildung durch vertrocknete Stellen | Förderung von Pilzkrankheiten |
Rasen wird anfällig für Unkraut und Moos | in Extremfällen muffiger Geruch oder Fäulnisbildung |
Was gilt bei Trockenheit oder an sehr heißen Tagen?
An Tagen im Sommer mit Temperaturen über dreißig Grad Celsius sollten Sie den Rollrasen häufiger bewässern, dafür in kleineren Mengen. So kann das Wasser besser einziehen, ohne oberflächlich abzulaufen.
3 Tipps rund um die richtige Tageszeit zum Gießen
- Morgens zu gießen ist gerade bei warmem Wetter besonders günstig, weil die Halme danach gut abtrocknen. Zudem verdunstet das Wasser bei niedrigeren Temperaturen nicht so schnell und kann besser bis in die Wurzeln vordringen.
- Entgegen einer weitverbreiteten Annahme führt das Gießen in der Mittagssonne nicht zu Verbrennungen an den Grashalmen, die „Brennglaswirkung“ von Wassertropfen ist wissenschaftlich widerlegt. [1] Trotzdem ist das Bewässern zur heißesten Tageszeit nicht ideal, da ein Großteil des Wassers verdunstet, bevor es den Wurzeln zugutekommt.
- Nächtliches Gießen ist ebenfalls weniger empfehlenswert, weil Feuchtigkeit über Stunden stehen bleibt und Pilzbefall begünstigen kann. Anders als bei Regen, der meist mit Abkühlung, Wind und einem natürlichen Luftaustausch einhergeht, fehlt es beim nächtlichen Gießen häufig an ausreichender Luftzirkulation.
Welche Bewässerungsmenge ist optimal?
Die Faustregel lautet 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter und Woche, verteilt auf zwei bis drei Gießvorgänge. Bei hohen Temperaturen können Sie diese Menge verdoppeln, wenn der Boden sehr schnell austrocknet. Ein Bewässerungssystem im Garten ist gerade für die Anfangszeit mit Rollrasen eine gute Unterstützung.
Was passiert bei falscher Bewässerung?
Zu wenig Wasser verursacht Trockenstress, gelbe Halme und ein schlechtes Anwachsen. Zu viel Wasser führt dagegen zu Fäulnis, Pilzkrankheiten und Schimmelbildung. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle der Bodenfeuchte entscheidend.
Wann sollte ich die Bewässerung reduzieren?
Sie sollten die Bewässerung reduzieren, sobald der Rasen gut angewachsen ist. Das erkennen Sie daran, dass er sich nicht mehr anheben lässt und beim Betreten stabil und trittfest bleibt. Wenn der Rasen gleichmäßig sattgrün aussieht, keine trockenen Stellen zeigt und sich nach dem Betreten schnell wieder aufrichtet, hat er ausreichend Wasser und Wurzeln gebildet. Dann können Sie seltener, aber dafür tiefgründiger gießen, idealerweise nur noch ein- bis zweimal pro Woche, je nach Wetterlage.
Welche Wasserqualität ist für Rollrasen optimal?
Rollrasen kommt grundsätzlich mit normalem Leitungswasser gut zurecht, jedoch ist weiches, kalkarmes Wasser für die langfristige Pflege besser geeignet. Ein hoher Kalkgehalt kann den pH-Wert des Bodens erhöhen, was langfristig die Nährstoffaufnahme verschlechtern kann. Ideal ist daher kalkfreies Regenwasser aus einer Regentonne oder einem Regenwassertank beziehungsweise Wasser aus dem eigenen Grundwasserbrunnen.
Diesen Beitrag leistet Rollrasen für die Umwelt
Rollrasen leistet einen wichtigen Beitrag zur Sauerstoffproduktion und damit zur Verbesserung der Luftqualität. Wie alle grünen Pflanzen betreibt auch der Rasen- Photosynthese: Dabei nimmt er Kohlendioxid aus der Luft auf, nutzt Wasser und Sonnenlicht und gibt als Nebenprodukt Sauerstoff ab. Durch seine dichte Blattmasse kann Rollrasen besonders effizient Sauerstoff produzieren: Ein Quadratmeter gesunder Rasen liefert in etwa so viel Sauerstoff, wie ein Mensch täglich zum Atmen benötigt. Darüber hinaus trägt Rollrasen zur Bindung von CO₂ bei, filtert Staub und Schadstoffe aus der Luft und wirkt kühlend auf seine Umgebung. Damit ist er nicht nur eine optisch ansprechende Begrünung, sondern erfüllt auch eine wertvolle ökologische Funktion.
Tipp 1: Pilzkrankheiten im Rollrasen – erkennen, vorbeugen, richtig reagieren
Pilzkrankheiten können selbst den schönsten Rasen beeinträchtigen, besonders in der empfindlichen Anwachsphase von frisch verlegtem Rollrasen. Gerade diese Rasenform bringt zwar eine dichte, gleichmäßige Grasnarbe mit, aber durch das Verlegen ist der Rasen zunächst gestresst und anfälliger für Krankheiten. Besonders bei feuchtwarmer Witterung, Staunässe oder Nährstoffmangel können sich Pilze rasch ausbreiten.
Die häufigsten Pilzkrankheiten im Überblick
- Rotspitzigkeit, auch Rotfadenkrankheit genannt (Laetisaria fuciformis): erkennbar an rötlichen, geweihartig verformten Halmspitzen; bei hoher Luftfeuchte erscheinen rosafarbene, watteartige Beläge
- Schneeschimmel (Microdochium nivale): tritt im Herbst/Winter auf, besonders unter Laub- oder Schneedecken. Flecken mit grauem bis rosa Pilzgeflecht
- Hexenringe: Kreisförmige, verfärbte oder abgestorbene Stellen im Rasen, manchmal mit Pilzfruchtkörpern; bei hartnäckigem Befall Bodenaustausch nötig

Weitere typische Pilze bei feuchten Bedingungen
- Rost (Puccinia spp.): braune bis schwarze Sporenpusteln an Halmen
- Echter Mehltau: weißlicher Belag, oft in Schattenlagen
- Blattflecken (z. B. Drechslera spp.): dunkle, scharf begrenzte Flecken
- Pythium-Fäule: faulende, verklebte Gräser, vor allem bei zu dichter Aussaat [2]
Was tun wenn der Rollrasen von Pilzen befallen ist?
- Boden regelmäßig belüften und Rasen vertikutieren
- Wassermenge anpassen
- richtig düngen, vor allem in der Startphase
- Rasenflächen abtrocknen lassen
- schattige, feuchte Lagen gezielt lichten
- Nachsäen mit robusten, krankheitsresistenten Sorten, wenn Lücken entstehen
Nach dem Verlegen auf ausreichende Durchfeuchtung achten, aber Staunässe unbedingt vermeiden. Frisch verlegte Soden nicht betreten, um Wurzelstress und offene Eintrittspforten für Pilze zu vermeiden. Wenn Sie einen Pilzbefall an Ihrem Rollrasen befürchten, sollten Sie sich so schnell wie möglich an einen Fachmann wenden, damit Ihre Investition nicht umsonst war.
Tipp 2: Rollrasen richtig mähen
Regelmäßiges Mähen gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um Ihren Rollrasen dauerhaft gesund, dicht und widerstandsfähig zu erhalten. Durch den Schnitt wird die Grasnarbe kräftiger und das Wachstum von Unkraut und Moos gezielt unterdrückt.
Wann darf man frisch verlegten Rollrasen zum ersten Mal mähen?
Nach der Verlegung braucht der Bahnenrasen zunächst zwei bis drei Wochen Ruhe, damit er festwachsen kann, bevor Sie das erste Mal den Rollrasen mähen können. Prüfen Sie vor diesem ersten Schnitt vorsichtig, ob die Sonden beim leichten Ziehen stabil sitzen und sich nicht mehr anheben lassen. Erst dann darf der Rollrasen vorsichtig gemäht werden.
Welche Schnitthöhe ist ideal?
Der erste Schnitt sollte in einer Schnitthöhe von mindestens fünf Zentimetern erfolgen, damit ausreichend Blattmasse erhalten bleibt und die Photosynthese ungestört ablaufen kann. Auch im späteren Verlauf hat sich die Schnitthöhe von vier bis fünf Zentimetern als ideal gezeigt, denn diese Höhe schützt den Boden vor Austrocknung und fördert gleichzeitig eine gute Verzweigung der Gräser. Bei großer Hitze oder längeren Trockenperioden empfiehlt sich ein etwas höherer Schnitt von etwa sechs Zentimetern, um den Boden besser zu beschatten und die Verdunstung zu reduzieren. Wichtig ist zudem die sogenannte 1/3-Regel: Nie mehr als ein Drittel der Halmlänge auf einmal abschneiden, um den Gräsern keinen Wachstumsschock zuzufügen.
Wie oft sollte Rollrasen gemäht werden?
Zeitraum | Düngeintervall |
Mai bis September (Hauptwachstumszeit) | einmal pro Woche |
Frühjahr und Herbst (Übergangszeiten) | alle 10 bis 14 Tage |
nach einer Düngung | nach zwei bis drei Tagen |
Welcher Mähertyp ist empfehlenswert?
- Spindelmäher: Sie schneiden die Halme sauber ab und liefern ein sehr präzises Schnittbild, weil sie die Halme wie eine Schere abschneiden statt sie zu schlagen. Perfekt für feinen Zierrasen und besonders geeignet für Rollrasen, weil sie die Halme weniger verletzen.
- Sichelmäher: Diese Rasenmäher sind mit rotierenden Messern ausgestattet und für größere Flächen geeignet, hinterlassen aber oft leicht ausgefranste Schnittkanten, besonders bei stumpfen Klingen oder hohem Gras.
- Akkumäher: Sie bieten sich für kleinere Grundstücke an, weil sie leise, emissionsfrei und flexibel einsetzbar sind.
- Benzinrasenmäher: Benzinrasenmähereignen sich für große Rasenflächen. Sie bieten viel Leistung, bewältigen auch dicht gewachsenen Rasen problemlos und verfügen meist über große Schnittbreiten.
Ein gepflegter Rasen lebt vom regelmäßigen Schnitt, denn jedes Mähen regt die Gräser dazu an, sich stärker zu verzweigen und neue Seitentriebe zu bilden. So entsteht mit der Zeit eine dichte, belastbare Grasnarbe, die Unkraut unterdrückt. Gleichzeitig entfernt jeder Schnitt auch Nährstoffe, die in den Blattspitzen gespeichert sind, allen voran Stickstoff, der für das kräftige Grün und das Wachstum der Halme verantwortlich ist. Um diesen Verlust auszugleichen und die Pflanzen dauerhaft gesund zu halten, ist gezieltes Düngen unverzichtbar.
Tipp 3: Rollrasen optimal düngen
Frisch verlegter Rollrasen benötigt in den ersten Wochen vor allem eines: Ruhe, Feuchtigkeit und Zeit zum Anwurzeln. In dieser sensiblen Phase sind die jungen Feinwurzeln noch nicht vollständig im Boden verankert und reagieren besonders empfindlich auf Stress und damit auch auf Nährstoffüberversorgung.
Wann ist der richtige Zeitpunkt fürs erste Düngen des Rollrasens?
Wird der Rasen zu früh oder zu stark gedüngt, kann das mehr schaden als nützen. Vor allem mineralische Rasendünger enthalten hohe Konzentrationen an Stickstoffsalzen, die bei übermäßiger Dosierung zu einer sogenannten „Verbrennung“ führen können. Dabei entsteht im Boden eine hohe Salzkonzentration, die Wasser aus den Graswurzeln zieht. Es handelt sich hier um einen sogenannten osmotischen Effekt: Statt Wasser aufzunehmen, verliert die Wurzel Wasser an den salzigen Boden und obwohl dieser feucht ist, trocknet die Pflanze innerlich aus. Typische Anzeichen sind gelbliche bis braune Flecken oder verbrannt aussehende Stellen. Um das zu vermeiden, sollte Rollrasen frühestens vier bis sechs Wochen nach dem Verlegen gedüngt werden und zwar mit einem geeigneten Startdünger, der weniger Stickstoff, dafür mehr Phosphor enthält. Dieser unterstützt die Wurzelbildung, ohne das junge Gras zu überfordern. Auch wichtig: Nach dem Düngen immer ausreichend wässern, damit sich die Nährstoffe gleichmäßig im Boden verteilen und keine lokalen Überkonzentrationen entstehen.
Besonders im Herbst ist ein kaliumbetonter Dünger empfehlenswert, weil Kalium die Zellstruktur stärkt und den Rasen widerstandsfähiger gegen Frost und Pilzkrankheiten macht. In sehr nährstoffarmen Böden kann auch eine zusätzliche Düngung im Frühjahr sinnvoll sein. Überdüngen sollten Sie jedoch vermeiden, um keine Wurzelschäden oder Verbrennungen zu riskieren.
Wie wirkt sich falsches Düngen auf den Rollrasen aus?
Falsches Düngen ist einer der häufigsten Gründe für Schäden am Rollrasen. Überdüngung kann die Graswurzeln verbrennen und es entstehen braune Flecken, verbrannte Halme oder abgestorbene Stellen. Aber auch eine zu geringe Düngung schwächt den Rasen erheblich. Es kommt dann zu dünnen, blassgrünen Flächen, die anfällig für Moos und Unkraut sind. Häufig gerät damit der gesamte Nährstoffhaushalt aus dem Gleichgewicht, was langfristig die Regeneration erschwert.
Wie oft sollte Rollrasen gedüngt werden?
Rollrasen sollte in der Regel zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, gedüngt werden. Bei starker Beanspruchung, etwa durch häufige Nutzung oder intensives Mähen, kann man im Sommer noch einmal leicht nachdüngen. Die Herbstdüngung stärkt den Rasen für die kalte Jahreszeit und sorgt für einen Nährstoffvorrat, wenn die natürlichen Reserven im Boden abnehmen. Zu Beginn der Vegetationsperiode im März brauchen die Gräser dann einen Energieschub, um kräftig in die neue Saison zu starten.
Welche Düngerarten sind geeignet?
- Mineralische Dünger bestehen aus schnell löslichen Salzen und liefern den Gräsern direkt verfügbare Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, Phosphor und Kalium. Sie wirken schnell und kraftvoll, was besonders bei wachstumsarmen, beanspruchten oder ungleichmäßigen Rasenflächen hilfreich ist.
- Organische Dünger bestehen aus natürlichen Rohstoffen wie Hornmehl, Kompost, Pflanzenresten oder Tierdung. Sie wirken langsamer, verbessern aber langfristig die Bodenstruktur, fördern das Mikrobenleben und erhöhen die Nährstoffverfügbarkeit dauerhaft. Die Nährstoffaufnahme der Gräser bleibt so auf Dauer stabil.
- Flüssigdünger sind ideal, wenn akute Mangelerscheinungen auftreten, weil sie sofort aufgenommen werden. Dafür wirken sie nur kurz und ersetzen nicht die regelmäßige Grunddüngung.
- Langzeitdünger ist besonders für Gartenbesitzer geeignet, die nicht ständig düngen möchten. Diese Produkte setzen ihre Nährstoffe über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten gleichmäßig frei, sodass der Rasen kontinuierlich versorgt wird. Nach einer starken Regenperiode müssen sie unter Umständen früher nachgelegt werden.
Gibt es spezielle Dünger für Rollrasen?
Spezielle Rollrasendünger enthalten ein ausgewogenes Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium, abgestimmt auf die Bedürfnisse von vorgezüchteten Rollrasenflächen. Häufig sind diese Produkte mit zusätzlichen Spurenelementen wie Magnesium oder Eisen angereichert, die für eine intensive Grünfärbung sorgen und die Widerstandskraft gegen Krankheiten stärken. Hochwertige Rollrasendünger sind zudem oft staubfrei gekörnt und leicht auszubringen, was eine gleichmäßige Verteilung erleichtert.
Tipp 4: So pflegen Sie Rollrasen in Herbst und Winter?
Der Herbst dient dem Fertigrasen als Ruhephase und Vorbereitung auf den „Winterschlaf“. Doch auch diese Phase sollte am Anfang des Herbstes gezielt vorbereitet werden, damit der Rasen in der nächsten Saison wieder gesund und widerstandsfähig ist und es auch bleibt.
Warum sollte ich den Rasen im Herbst noch einmal düngen?
Mit dieser Düngung werden die Zellwände der Gräser gestärkt und somit vor Frost und Krankheiten geschützt. Hierfür eignet sich am besten ein kaliumreicher Dünger. Auch eine Kalkung kann sinnvoll sein, um den pH-Wert des Bodens zu stabilisieren, jedoch nur, wenn eine Bodenanalyse zeigt, dass der Wert zu sauer ist und unter 5,5 liegt. Der ideale Wert für einen Rollrasen liegt zwischen 5,5 und 6,5 – also leicht sauer. Bei lehmigen Böden darf der pH-Wert etwas höher sein (bis 6,8). Ein zu saurer Boden erschwert die Nährstoffaufnahme und hemmt das Wurzelwachstum. Der Rasen wird lückig, gelblich und anfälliger für Moos und Krankheiten. Auch die Bodenaktivität nimmt ab, da Mikroorganismen schlechter arbeiten können.
Wie schütze ich Rollrasen in der kalten Jahreszeit?
Problem | Ursache | Schutzmaßnahme |
---|---|---|
Frost | gefrorene Halme brechen bei Belastung |
|
Schneeschimmel | Nässe und schlechte Belüftung unter Schneedecke |
|
Staunässe | verdichteter Boden oder Laub auf der Fläche |
|
Muss ich meinen Rollrasen im Winter weiter pflegen?
In den Wintermonaten sind keine aktiven Pflegearbeiten wie Mähen oder Düngen mehr notwendig, da der Rasen in dieser Zeit nicht wächst. Allerdings sollten Sie regelmäßig kontrollieren, ob Laub, Äste oder andere Gegenstände auf der Rasenfläche liegen, und diese entfernen, damit keine Fäulnis oder Pilzkrankheiten entstehen. Bei sehr milden Wintern kann es zudem sinnvoll sein, die Fläche ab und zu auf Anzeichen von Schneeschimmel zu prüfen.
Darf man im Winter auf dem Rollrasen laufen?
Sofern es sich vermeiden lässt, ist es empfehlenswert, den Rollrasen im Winter nicht zu betreten. Das gilt vor allem bei Frost oder während Tauphasen. Gefrorene Grashalme brechen sehr leicht und hinterlassen dauerhafte Schäden, die sich erst im Frühjahr mühsam reparieren lassen. Auch bei aufgeweichtem, durchnässtem Boden kann das Betreten ungünstige Spuren hinterlassen, die später nur schwer auszugleichen sind.
Tipp 5: Das können Sie bei Problemen mit Rollrasen machen
Trotz guter Pflege können mit der Zeit Probleme im Rollrasen auftreten. Wichtig ist, früh die Ursachen zu erkennen und gezielt zu handeln, um größere Schäden zu vermeiden. Regelmäßige Kontrollen helfen, Veränderungen rechtzeitig zu bemerken.
Warum bekommt mein Rollrasen gelbe oder braune Stellen?
Gelbe oder braune Flecken entstehen meist durch Wassermangel, Überwässerung oder eine ungleichmäßige Düngung. Aber auch der Urin von Tieren oder mechanische Belastungen können solche Verfärbungen hervorrufen. Achten Sie auf eine ausgewogene Bewässerung, prüfen Sie die Bodenbelüftung und kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand Ihres Rollrasens. Bei kreisrunden, klar abgegrenzten Flecken lohnt sich ein genauer Blick auf mögliche Pilzerkrankungen, die gezielt behandelt werden sollten.
Was hilft gegen Moos oder Unkraut im Rollrasen?
Moos breitet sich oft bei zu feuchtem, verdichtetem Boden und Nährstoffmangel aus, während Unkraut Lücken im Rasen nutzt. Deshalb sollten Sie den Rollrasen regelmäßig mähen, ausreichend düngen und bei Bedarf im Frühjahr oder Herbst vertikutieren. Auch das Nachsäen kahler Stellen hilft, eine dichte Grasnarbe zu sichern, in der Unkraut und Moos kaum Chancen haben. Bei starkem Moosbefall kann zudem eine Bodenverbesserung mit Kalk sinnvoll sein, wenn der pH-Wert zu niedrig ist. Bei stark belasteten Rasenflächen sind mineralische Dünger mit Eisenanteil zusätzlich hilfreich, um Moos zu unterdrücken. Aber: Eisenhaltige Dünger können Moos zwar rasch beseitigen, lösen aber nicht die Ursache. Sie sollten nur begleitend eingesetzt werden, idealerweise in Kombination mit einer Bodenanalyse und einem gezielten Verbessern der Bodenbedingungen.
Wie kann ich Verdichtungen oder Staunässe vermeiden?
Staunässe und Bodenverdichtungen ersticken auf Dauer die Wurzeln des Rasens und führen zu Pilzkrankheiten. Um dem vorzubeugen, sollten Sie regelmäßig den Rasen lüften – also kleine Löcher einstechen, damit Wasser und Luft besser eindringen können. Nach dem Aerifizieren kann das Einbringen von Sand helfen, die Durchlässigkeit langfristig zu verbessern. Außerdem sollten Sie schwere Gartenmöbel oder Fahrzeuge nicht dauerhaft auf dem Rollrasen abstellen, um Druckstellen zu vermeiden.
Was kann ich bei einem Schädlingsbefall meines Rollrasens tun?
Rollrasen kann gelegentlich von Schädlingen wie Engerlingen, also den Larven des Junikäfers oder auch von Wiesenschnakenlarven befallen werden, die an den Graswurzeln fressen und so zu braunen oder kahlen Stellen führen. Sie erkennen das auch daran, das sich die Rollrasenschichten leicht ablösen lassen. Doch nicht jede Larve im Boden ist automatisch ein Schädling. Viele Käferlarven, wie etwa die des Rosenkäfers oder des Maikäfers, sind sogar gesetzlich geschützt und spielen eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht. Wer also vorschnell zu drastischen Maßnahmen greift, kann unbeabsichtigt und gesetzeswidrig nützliche Arten schädigen. Auch chemische Pflanzenschutzmittel sind hier nicht sinnvoll. Sie beeinträchtigen oft das gesamte Bodenleben, stören natürliche Abbauprozesse und können ins Grundwasser gelangen. Aus Gründen des Umweltschutzes und der Biodiversität ist es deshalb sinnvoll, auf rein zerstörerische Bekämpfungsmethoden zu verzichten. Stattdessen empfiehlt sich eine nachhaltige Rasenpflege, die auf gesunden Boden, ausgewogene Düngung, regelmäßige Belüftung und eine dichte Grasnarbe setzt. Unterstützend können bei eindeutigem Schädlichkeitsnachweis umweltschonende Mittel wie nützliche Nematoden eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um winzig kleine Würmer, die eine Vielzahl von Schädlingen auf natürliche Weise bekämpfen können. So bleibt das ökologische Gleichgewicht im Boden erhalten und das wiederum ist eine wichtige Grundlage für einen dauerhaft gesunden und robusten Rollrasen. Ein Profi kann Sie dabei unterstützen, Ihren Rollrasen schön grün und gesund zu halten.
Was kostet die Pflege durch einen Gartenbaubetrieb?
Möchten Sie die Rasenpflege in professionelle Hände abgeben, kostet diese Dienstleistung zwischen 30 und 80 Euro pro Stunde, viele Betriebe rechnen aber auch pauschal ab. Wie hoch die Rechnung ausfällt, hängt von der Größe und dem Aufwand der zu erledigenden Arbeiten beim Rasen ab, aber auch davon, in welcher Region Sie leben.
Wie kann ich Kosten sparen?
Wer für Tätigkeiten im eigenen Haushalt kostenpflichtig externe Dienstleister beauftragt, kann bis zu 20 Prozent der entstandenen Ausgaben steuerlich geltend machen und so direkt seine Steuerschuld senken. Voraussetzung ist, dass eine ordentliche Rechnung vorliegt und die Zahlung per Überweisung oder Lastschrift erfolgt. Die steuerliche Entlastung ist auf maximal 4.000 Euro pro Jahr begrenzt. [3]
Wann lohnt sich ein Pflegevertrag?
Ein Pflegevertrag bei einem Gartenbaubetrieb kann sinnvoll sein, wenn Sie nicht die Zeit oder Erfahrung für die Pflege Ihres Rollrasens haben. In der Regel sind Dienstleistungen wie Düngen, Schnitt, Bewässerungskontrollen und Schädlingsprüfungen inkludiert und er ist im Ganzen günstiger als Einzelbeauftragung. Welche Leistungen der Betrieb im Detail übernimmt, ist stets eine Sache des Angebots und der individuellen Absprache. Gerade bei großen Flächen lohnt sich diese Investition, weil Fehler bei der Pflege sonst hohe Kosten verursachen können. Ein weiterer Pluspunkt für einen Pflegevertrag ist der Garantieanspruch auf die erbrachten Leistungen.
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Behalten Sie die Wettervorhersage im Auge, damit Sie Pflegearbeiten wie Mähen oder Düngen rechtzeitig vor Regen oder Hitzeperioden planen können.
- Achten Sie darauf, dass angrenzende Pflanzen oder Bäume dem Rollrasen nicht zu viel Licht nehmen und schneiden Sie diese gegebenenfalls zurück.
- Nutzen Sie beim Mähen gelegentlich Mulchfunktionen, um den Boden mit natürlichem Rasenschnitt zu versorgen und die Bodenorganismen zu fördern.
- Setzen Sie bei der Bewässerung nach Möglichkeit Regenwasser ein, das schont Ressourcen, spart Kosten und schützt gleichzeitig die empfindlichen Wurzeln vor Kalkablagerungen.
- Planen Sie nach Möglichkeit regelmäßige Bodenproben ein, um den Nährstoffhaushalt gezielt anzupassen und eine Über- oder Unterdüngung langfristig zu vermeiden.
Fazit
Rollrasen ist eine hervorragende Wahl für alle, die sich schnell eine dichte, optisch ansprechende und sofort nutzbare Grünfläche wünschen. Innerhalb weniger Stunden entsteht aus einer kahlen Fläche ein sattgrüner Rasen, der bei richtiger Pflege schon nach kurzer Zeit belastbar ist. Allerdings darf man nicht vergessen: Auch wenn Rollrasen zunächst perfekt aussieht, ist er kein Selbstläufer. Gerade in den ersten Wochen nach dem Verlegen braucht diese Rasenart besondere Aufmerksamkeit, damit sie gut anwächst und gesund bleibt. Auch langfristig sind regelmäßige Pflegearbeiten wie Mähen, Düngen, Bewässern und gegebenenfalls Belüften wichtig, um die Rasenfläche dicht, widerstandsfähig und optisch ansprechend zu erhalten. Wer sich aber an die grundlegenden Pflegeregeln hält oder die Pflege einem Fachbetrieb überträgt, schafft die besten Voraussetzungen dafür, dass der Rollrasen viele Jahre schön bleibt – als grüne Visitenkarte des Gartens oder als robuste Spielfläche für Kinder, Gäste oder Haustiere.
Rollrasen pflegen: Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich die Ränder meines Rollrasens besonders stabil halten?
Rollrasenränder sind oft stärker belastet, zum Beispiel durch Betreten oder Mäharbeiten an Kanten. Um hier Schäden zu vermeiden, sollten Sie die Ränder besonders sorgfältig andrücken und bei Bedarf zusätzlich mit Rasenkantensteinen oder einem stabilen Beetabschluss sichern. So bleibt die Grasnarbe auch an den Übergängen gleichmäßig und bricht nicht aus.
Kann Rollrasen auch im Schatten gut gedeihen?
Grundsätzlich bevorzugt Rollrasen einen sonnigen Standort. In halbschattigen Lagen funktioniert es meist noch gut, wenn Sie eine ausreichende Bewässerung und regelmäßige Düngung gewährleisten. In sehr schattigen Bereichen kann die Grasnarbe jedoch dünner werden. Greifen Sie an einem solchen Standort am besten auf spezielle Schattenrasen-Sorten zurück.
Welche Geräte sind sinnvoll für die Rollrasenpflege?
Neben einem Rasenmäher sind ein Vertikutierer, ein Streuwagen für Dünger sowie ein Bodenbelüfter (Aerifizierer) nützliche Geräte, um die Rasenpflege professionell zu gestalten. Wenn Sie die Geräte nicht anschaffen möchten, können Sie sie auch bei Baumärkten oder Fachbetrieben ausleihen.
Kann Rollrasen Hanglagen stabilisieren?
Rollrasen eignet sich durchaus für Hanglagen, da er schnell eine dichte Grasnarbe bildet und somit die Bodenerosion verringert. Wichtig ist hier eine besonders gute Verwurzelung, die Sie mit regelmäßigem Bewässern und gezieltem Nachsäen an steilen Stellen unterstützen können. Zusätzlich können Rasensteine oder spezielle Netze eine bessere Stabilität geben.
Quellen
[1] Egri, Adám, u. a. „Optics of Sunlit Water Drops on Leaves: Conditions under Which Sunburn Is Possible“. The New Phytologist, Bd. 185, Nr. 4, 2010, S. 979–987, doi:10.1111/j.1469-8137.2009.03150.x.
[2] „Rasenprobleme in den Griff bekommen“. Umweltbundesamt, 11. April 2016, https://www.umweltbundesamt.de/rasenprobleme-in-den-griff-bekommen.
[3] „Aufwendungen für haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse, Dienst- und Handwerkerleistungen“. Niedersachsen.de, 27. Februar 2024, https://lstn.niedersachsen.de/steuer/steuermerkblaetter_und_broschueren/aufwendungen-fuer-haushaltsnahe-beschaeftigungsverhaeltnisse-dienst-und-handwerkerleistungen-ab-2011-118927.html.