Ein dichter, sattgrüner Rasen verleiht jedem Garten ein gepflegtes und einladendes Erscheinungsbild. Doch wer sich für die Aussaat entscheidet, braucht Geduld. Es vergehen meist mehrere Monate, bis sich die ersten Erfolge zeigen. Wenn Sie nicht allzu viel Zeit und Mühe in die Rasenanzucht investieren möchten, bietet Rollrasen eine attraktive und zeitsparende Alternative. Die vorgezüchteten Rasensoden sorgen innerhalb kürzester Zeit für ein gleichmäßiges, grünes Erscheinungsbild. Damit Sie jedoch lange Freude an Ihrem neuen Rollrasen haben, sind auch hier eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens, eine fachgerechte Verlegung sowie die richtige Pflege unerlässlich.
- Was ist Rollrasen?
- Wie wird Rollrasen hergestellt?
- Welche Vorteile bietet Rollrasen gegenüber klassischer Rasenaussaat?
- Warum ist die richtige Verlegung entscheidend für ein perfektes Ergebnis?
- Voraussetzungen für das Verlegen von Rollrasen: Was muss vorher erledigt werden?
- Welche Werkzeuge benötige ich für das Verlegen von Rollrasen?
- Wie verlegt man Rollrasen? [Schritt-für-Schritt-Anleitung]
- Wie oft und wie viel sollte der neue Rasen gewässert werden?
- Wann darf der neue Rollrasen erstmals betreten werden?
- Welche Düngung ist nach der Anwachsphase des Rollrasens sinnvoll?
- Diese Fehler sollten Sie bei der Verlegung von Rollrasen vermeiden
- Wann lohnt sich die Beauftragung eines Gartenbauers?
- Welche Kosten fallen für Rollrasen pro Quadratmeter an?
- Wie kann man Rollrasen nachhaltig und ökologisch verlegen?
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
- Rollrasen verlegen lassen: Häufig gestellte Fragen
Alles auf einen Blick:
- Rollrasen ist eine sofort begehbare, vorgezogene Rasenfläche in praktischer Rollenform, die bei Gartenbesitzern sehr beliebt ist.
- Neben der Bodenvorbereitung und der Auswahl einer geeigneten Rasensorte ist die gründliche Verlegung entscheidend für Ihre Rasenpracht.
- Frühling und Herbst gelten als ideale Zeiträume für die Verlegung.
- In den ersten Wochen ist regelmäßige Bewässerung, aber auch der richtige Rasendünger wie ein Starterdünger sind entscheidend.
- Es gibt unterschiedliche Rasensorten für verschiedene Nutzungen und Standorte, wie zum Beispiel Schattenrasen oder Sportrasen.
Was ist Rollrasen?
Rollrasen ist ein bereits vorgezogener, fertig kultivierter Rasen, der in Form von aufgerollten Bahnen geliefert wird. Er wird in speziellen Rasenschulen auf großen Flächen unter optimalen Bedingungen gezüchtet und anschließend samt einer dünnen Erdschicht maschinell abgeschält. Nach dem Verlegen bietet Rollrasen sofort eine dichte, gleichmäßige Grünfläche und verleiht dem Garten ein gepflegtes Erscheinungsbild. Im Vergleich zur klassischen Rasenaussaat spart man dabei viel Zeit. Die wochen- bis monatelange Wartezeit entfällt. Da der Rasen unter kontrollierten Bedingungen wächst, ist er besonders gleichmäßig und weitgehend frei von Unkraut. Mit der richtigen Vorbereitung des Bodens lässt sich Rollrasen auch von Hobbygärtnern problemlos verlegen und stellt damit eine attraktive Lösung für alle dar, die schnell und unkompliziert zu einem schönen Rasen kommen möchten.
Warum ist Rollrasen so beliebt?
Rollrasen erfreut sich großer Beliebtheit, weil er eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit bietet, eine dichte, grüne Rasenfläche zu schaffen, ganz ohne monatelanges Warten und Absperren der besamten Fläche, wie es bei der klassischen Aussaat nötig ist. Ein weiterer Vorteil liegt in der Vielfalt der verfügbaren Sorten: Für jede Art der Nutzung gibt es den passenden Rollrasen. Ob Ihre Fläche stark beansprucht wird, überwiegend im Schatten liegt oder vor allem optisch überzeugen soll, die Auswahl der richtigen Rasensorte lässt sich gezielt an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen. So erhalten Sie nicht nur sofort ein attraktives Ergebnis, sondern auch einen Rasen, der langfristig genau zu Ihrem Garten und dessen Nutzung passt.
Für welche Einsatzbereiche eignet sich Rollrasen?
- Privatgärten
- Spielplätze
- Schulhöfe
- Veranstaltungen
- Neubauten
- Sanierungen alter Rasenflächen
Welche Maße und welches Gewicht hat Rollrasen?
Die typischen Maße einer Rolle sind etwa:
- Breite: 40 bis 58 cm
- Länge: 160 bis 250 cm
- Dicke (Erdschicht plus Gras): circa 1,5 bis 2 Zentimeter, teilweise auch bis 4 Zentimeter bei Großrollen
Das Gewicht variiert vor allem durch den Wassergehalt des Rollrasens. Frisch geernteter und feuchter Rollrasen wiegt eher am oberen Ende der Skala (bis circa 20 Kilogramm oder etwas mehr), während trockenerer Rasen leichter ist.
Wie wird Rollrasen hergestellt?
Die Herstellung von Rollrasen ist ein sorgfältig geplanter Prozess, der unter kontrollierten Bedingungen in sogenannten Rasenschulen erfolgt:
1. Bodenvorbereitung: Zunächst wird der Boden großflächig vorbereitet. Er wird gelockert, von Steinen und Unkraut befreit und mit Nährstoffen angereichert. Dies schafft optimale Bedingungen für das gleichmäßige Wachstum des Rasens.
2. Aussaat: Hochwertige Rasensamen werden maschinell gleichmäßig ausgesät. Je nach späterem Verwendungszweck (zum Beispiel Zierrasen, Spielrasen, Schattenrasen) kommen unterschiedliche Saatgutmischungen zum Einsatz.
3. Pflege und Aufzucht: Während der folgenden 12 bis 18 Monate wird der Rasen intensiv gepflegt. Dazu gehören regelmäßiges Mähen, Wässern, Düngen und das Entfernen von Unkraut. Durch diese intensive Betreuung entsteht ein dichter, robuster und unkrautfreier Rasen.
4. Abschälen: Sobald der Rasen stark genug verwurzelt und gleichmäßig gewachsen ist, wird er mit speziellen Maschinen samt einer dünnen Erdschicht vom Boden abgeschält. Dabei entstehen die typischen Bahnen, die sich später leicht verlegen lassen.
5. Aufrollen und Transport: Die abgeschälten Rasenbahnen werden zu Rollen geformt, verpackt und gekühlt gelagert, damit sie frisch bleiben. Danach werden sie möglichst schnell an Kunden oder Baustellen geliefert, idealerweise innerhalb von 24 Stunden. Auf diese Weise entsteht ein belastbarer und sofort nutzbarer Rasen, der schnell anwächst.

Welche Grassorten werden verwendet?
Rollrasen in Deutschland besteht in der Regel aus einer sorgfältig abgestimmten Mischung bewährter Gräserarten, die für ihre Robustheit, Anpassungsfähigkeit und optische Qualität bekannt sind. Die Basis bilden dabei vor allem drei Hauptgräser:
- Deutsches Weidelgras (Lolium perenne),
- Wiesenrispe (Poa pratensis) und
- Rotschwingel (Festuca rubra).
Je nach gewünschter Nutzung, ob als belastbarer Spielrasen, dekorativer Zierrasen oder vielseitige Allround-Lösung, werden diese Arten in unterschiedlichen Anteilen kombiniert.
Deutsches Weidelgras zeichnet sich durch seine hohe Trittfestigkeit, schnelle Keimung und ausgezeichnete Regenerationsfähigkeit aus. Es ist besonders robust und daher ein Hauptbestandteil vieler Rollrasen-Mischungen für stark beanspruchte Flächen wie Sport- und Spielrasen.
Wiesenrispe ergänzt die Mischung mit ihrer Fähigkeit, eine dichte, strapazierfähige Grasnarbe zu bilden. Sie wächst zwar etwas langsamer, überzeugt dafür aber mit einer starken Regenerationskraft und hoher Widerstandsfähigkeit. Das ist ideal für dauerhaft belastete Flächen.
Rotschwingel hingegen bringt feine, elegante Blätter und eine besonders dichte Struktur mit. Er verleiht dem Rasen ein gepflegtes, gleichmäßiges Erscheinungsbild und eignet sich bestens für Zierrasen oder Flächen mit mittlerer Nutzung.
Je nach Einsatzzweck des Rollrasens werden diese Hauptgräser individuell aufeinander abgestimmt. Ergänzend können auch weitere Arten wie Lägerrispe (Poa supina) oder Straußgras (Agrostis capillaris) beigemischt werden, um spezifische Eigenschaften wie Schattenverträglichkeit oder besondere Feinheit zu erzielen. So entsteht ein Rollrasen, der nicht nur sofort ein attraktives Bild bietet, sondern auch langfristig den Anforderungen seines Standorts gerecht wird.
Welche Vorteile bietet Rollrasen gegenüber klassischer Rasenaussaat?
Der wohl größte Vorteil von Rollrasen ist die enorme Zeitersparnis: Während es bei selbst ausgesätem Rasen oft viele Wochen oder sogar Monate dauert, bis sich eine dichte, belastbare Grasfläche entwickelt, sorgt Rollrasen bereits innerhalb weniger Stunden für ein sattes, grünes Erscheinungsbild. Zudem muss bei der Aussaat die Fläche über längere Zeit abgesperrt werden, damit der empfindliche Keimprozess nicht gestört wird, zum Beispiel durch spielende Kinder oder Haustiere. Rollrasen dagegen ist deutlich schneller begehbar und bietet so eine unkomplizierte Lösung für alle, die nicht lange auf ihren Traumrasen warten möchten.
Darüber hinaus ist Rollrasen bereits unkrautfrei, dicht gewachsen und gleichmäßig in Farbe und Struktur. Die deutlich höhere Anwuchsrate ist ein weiterer Punkt, weshalb sich viele Menschen für einen Rollrasen entscheiden, zusätzlich zu dem verminderten Pflegeaufwand in der Anfangszeit.
Übersicht: Vorteile des Rollrasens
Vorteil | Erläuterung |
Pflege und Unkraut |
|
Zeiteinsparung und Planbarkeit |
|
temporäre Flächennutzung auf Events, Messen oder Gartenpartys |
|
Warum ist die richtige Verlegung entscheidend für ein perfektes Ergebnis?
Fehler bei der Bodenvorbereitung, bei der Auswahl der Rasensorte, beim Verlegen der Bahnen oder bei der ersten Pflege können zu kahlen Stellen, Wellen oder unzureichender Verwurzelung führen. Die spätere Ausbesserung, bedeutet einen erheblichen Mehraufwand und Kosten. Im schlimmsten Fall kann es sogar dazu führen, dass der Rasen abstirbt.
In welcher Jahreszeit sollte Rollrasen verlegt werden?
Sie können Rollrasen im Prinzip fast das ganze Jahr verlegen. Am besten aber eignen sich Frühjahr und Herbst, da dann die Temperaturen moderat sind und der Boden meist ausreichend Feuchtigkeit für ein gutes Anwachsen bietet.
Der Frühling, vor allem von April bis Juni, bietet den Vorteil, dass der Rasen über den Sommer hinweg gut anwachsen und sich stabil entwickeln kann. Der Herbst, insbesondere der Zeitraum von Ende August bis Oktober, eignet sich ebenfalls, da die Sonne weniger intensiv scheint und der Boden noch warm genug ist, um das Wurzelwachstum zu fördern.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Rollrasen zu verlegen?
Ein optimaler Zeitpunkt um Rollrasen zu verlegen, ist der frühe Morgen oder der späte Nachmittag bis Abend. Zu diesen Tageszeiten ist es in der Regel kühler und die Sonneneinstrahlung weniger intensiv, was das Anwachsen des Rasens fördert und die Gefahr von Austrocknung oder Verbrennungen durch starke Mittagssonne minimiert. Besonders im Sommer sollte das Verlegen in der Mittagshitze vermieden werden, da das Wasser dann zu schnell verdunstet und die Grashalme durch die Hitze Schaden nehmen können.
Welche Temperaturen sind für das Verlegen von Rollrasen ideal?
Für eine erfolgreiche Anwurzelung sind Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad Celsius optimal. In diesem Temperaturbereich verbinden sich die Wurzeln schnell mit dem Boden, ohne dass Hitzestress oder Wachstumsstillstand drohen.
Temperaturbereich | Auswirkungen auf Rollrasen |
unter 0,5 Grad Celsius |
|
0,5 bis 5 Grad Celsius |
|
6 bis 9 Grad Celsius |
|
10 bis 14 Grad Celsius |
|
15 bis 24 Grad Celsius |
|
25 bis 30 Grad Celsius |
|
über 30 Grad Celsius |
|
Übersicht: Was ist bei Verlegung von Rollrasen im Frühling, Sommer oder Herbst zu tun?
Jahreszeit | Besonderheiten bei der Verlegung | wichtige Maßnahmen |
Frühling | ideale Wachstumsbedingungen durch moderate Temperaturen und ausreichend Niederschlag |
|
Sommer | hohe Temperaturen und starke Sonneneinstrahlung erhöhen das Austrocknungsrisiko |
sofort und mehrfach täglich wässern |
Herbst | warmer Boden und weniger Verdunstung, aber Frostgefahr zum Saisonende |
|
Voraussetzungen für das Verlegen von Rollrasen: Was muss vorher erledigt werden?
Damit der Rollrasen gut anwächst, muss der Untergrund eben, unkrautfrei, gut durchlässig und nährstoffreich sein. Bereits hier entscheidet sich, ob sich der Rollrasen dauerhaft etabliert oder ob nach wenigen Wochen Probleme wie kahle Stellen, Moos oder Pilzbefall auftreten.
Wie muss der Untergrund vorbereitet sein?
Ein gut vorbereiteter Rollrasen-Untergrund ist das Fundament des Rasens. Dazu gehören:
- Entfernung von Altgras, Wurzelunkräutern und Bauschutt
- Einebnen der Fläche mit der Walze
- gegebenenfalls mit Mutterboden auffüllen
- Bodenprobe zur Bestimmung des pH-Werts und der Nährstoffe
- Düngung und Bodenverbesserung (zum Beispiel mit Sand oder Kompost)
- Anlage einer Drainage bei lehmigem Untergrund
Welche Werkzeuge benötige ich für das Verlegen von Rollrasen?
Werkzeug | Verwendungszweck |
Spaten oder Schaufel |
|
Rechen (Gartenharke) |
|
Schubkarre |
|
Rasenwalze |
|
Rasenkantenstecher |
|
Gartenschlauch mit Brauseaufsatz oder Rasensprenger |
|
Bodenverbesserer oder Startdünger (optional) |
|
Wie verlegt man Rollrasen? [Schritt-für-Schritt-Anleitung]
Für viele Gartenbesitzer ist ein sattgrüner Rasen ein echtes Highlight und mit Rollrasen lässt sich dieser Traum schnell verwirklichen. Damit die neuen Rasenrollen gut anwachsen, ist eine gründliche Vorbereitung des Bodens unerlässlich. Mit einer sorgfältigen Vorarbeit wächst der neue Rasen schnell an und verwandelt den Garten in ein grünes Paradies.
So gehen Sie vor:
- Bodenvorbereitung: Zuerst sollte der alte Rasen entfernt werden. Am effizientesten geht das mit einem Sodenschneider, der die Grasnarbe sauber abträgt. Anschließend wird der Boden mit einer Bodenfräse aufgelockert, um eine lockere, durchlässige Struktur zu schaffen. Danach empfiehlt es sich, die Fläche sorgfältig zu vertikutieren, um verbliebene Pflanzenreste zu entfernen und die Durchlüftung zu fördern. Befreien Sie die Fläche komplett von Altgras und Unkraut sowie Wurzeln und größeren Steinen gründlich mit Spaten und Harke und lockern Sie den Untergrund mindestens 15 Zentimeter tief auf, bis er komplett eine feinkrümelige Struktur aufweist. Anschließend ebnen Sie die Fläche und gleichen sie leicht mit einer Rasenwalze oder einem Trittbrett an. Zum Schluss muss der Boden angefeuchtet werden.
- Rollrasen ausrollen: Legen Sie die einzelnen Bahnen versetzt an. So vermeiden Sie Kreuzfugen. Achten Sie außerdem darauf, dass die Bahnen bündig und ohne Lücken aneinanderstoßen, sich nicht überlappen und auch keine Falten oder Wellen aufweisen. Entstehender Verschnitt lässt sich gut für kleinere Lücken oder Ränder nutzen.
- Übergänge andrücken: Drücken Sie jede Bahn abschnittsweise leicht an, um einen lückenlosen Übergang zu schaffen.
- Überstände abschneiden: Schneiden Sie Überstände an Kanten und Beeten sauber mit einem Rasenkantenstecher oder einem scharfen Messer ab.
- Rollrasen andrücken: Rollen Sie die gesamte Fläche mit einer Rasenwalze ab. Dadurch stellen Sie den Bodenkontakt her und vermeiden Hohlräume.
- erste Bewässerung: Wässern Sie den Rollrasen direkt nach dem Verlegen großzügig mit mindestens 10 bis 15 Litern pro Quadratmeter.
Wie lässt sich Rollrasen am Hang verlegen?
Die Rollen sollten stets quer zur Hangrichtung verlegt werden, um das Abrutschrisiko zu senken. Bei stärkeren Neigungen empfiehlt sich zusätzlich die Fixierung der Bahnen mit Erdnägeln, Haken oder biologisch abbaubaren Rasendübeln.
Wie oft und wie viel sollte der neue Rasen gewässert werden?
In der ersten Phase, also in den ersten 10 bis 14 Tagen, sollten Sie den Boden permanent feucht halten. Denn der frisch verlegte Rollrasen darf niemals austrocknen, da die Wurzeln noch keinen festen Kontakt zum Untergrund haben. Je nach Wetterlage bedeutet das, dass Sie täglich gießen müssen, manchmal sogar mehrmals. Danach können Sie den Gießintervall schrittweise reduzieren.

- Morgens verdunstet das Wasser nicht so schnell und kann tiefer eindringen, wodurch eine gute Versorgung über den Tag gewährleistet wird.
- Abends hingegen bleibt die Feuchtigkeit oft zu lange in der Grasnarbe stehen. Das begünstigt Pilzinfektionen. Anders sieht das an heißen Tagen aus: An diesen sollten Sie eine zweite Wassergabe einplanen, um Trockenstress zu vermeiden.
Gießplan für frisch verlegten Rollrasen
Phase | Wassermenge pro m² | Häufigkeit | Hinweise |
---|---|---|---|
Beim Verlegen | 10 bis 20 Liter | einmalig, sofort |
|
1. Woche | 3 bis 5 Liter | zwei- bis dreimal täglich |
|
2. Woche | 5 bis 10 Liter | einmal täglich |
|
3. Woche | 10 bis 15 Liter | zwei- bis dreimal pro Woche |
|
4. Woche | 15 bis 20 Liter | ein- bis zweimal pro Woche |
|
ab Woche 5 | 15 bis 25 Liter | je nach Temperatur |
|
Empfehlenswert ist eine tägliche Bewässerungsdauer von mindestens 20 bis 30 Minuten pro Fläche, abhängig von der Durchlässigkeit des Bodens, der Witterung und der Tageszeit. Eine zu kurze oder oberflächliche Wassergabe führt zu oberflächlichem Wurzelwachstum und damit zu einem instabilen Rasensystem.
Was passiert bei unzureichender Bewässerung?
- Abhebung der Grasnarbe
- braune Stellen
- gegebenenfalls irreversible Schäden durch Austrocknung der feinen Wurzeln
Um sicher zu sein, dass Ihr neuer Rollrasen gut anwächst, können Sie auch einen Gartenbaubetrieb beauftragen, sich um die korrekte Bewässerung nach der Verlegung zu kümmern. So können Sie sicher sein, dass der Rasen gut anwächst und Ihnen lange Freude bereitet.
Wann darf der neue Rollrasen erstmals betreten werden?
Idealerweise sollten Sie Ihren Rollrasen in den ersten zwei bis drei Wochen schonen, damit die Wurzelbildung in Ruhe vonstatten gehen kann. Selbst das Gehen über einzelne Bahnen kann dazu führen, dass sie sich verschieben oder Hohlräume entstehen. Aus diesem Grund sollten Sie notwendige Arbeiten wie Gießen, Düngen oder das Aufstellen von Rasensprengern möglichst randseitig oder mit Trittbrettern erledigen. Alternativ können Sie Steinplatten oder Holzlatten nutzen, um das Gewicht zu verteilen.
Wenn alles nach Plan verläuft, können Sie Ihren Rasen nach rund drei Wochen vorsichtig betreten. Sie sollten jedoch noch ein bis zwei Wochen warten, bevor Sie den Bereich flächig mit Gartenmöbeln nutzen oder Ihre Kinder dort spielen lassen.
Wann sollte Rollrasen das erste Mal geschnitten werden?
Der erste Rasenschnitt regt das Querwachstum der Gräser an, fördert die Narbendichte und beugt Unkraut vor. Trotzdem sollte dieser Schritt erst dann erfolgen, wenn der Rasen stabil genug ist und eine bestimmte Wuchshöhe erreicht ist. Empfehlenswert ist das Mähen bei einer Wuchshöhe von sechs bis acht Zentimetern, was meist nach zwei bis drei Wochen erreicht wird, abhängig natürlich von Witterung und Pflege.
Beim ersten Schnitt gilt die Faustregel, dass Sie maximal ein Drittel der Halmlänge entfernen sollten. Eine Schnitthöhe von etwa viereinhalb bis fünf Zentimeter ist ideal, da zu tiefes Mähen die Grashalme schwächt und so Lücken begünstigt. Zudem sollten Sie niemals nassen oder taufeuchten Rasen mähen. Bei einer zu hohen Feuchtigkeit kleben die Halme aneinander und werden somit unsauber abgeschnitten oder sogar ausgerissen. Die Folge sind Rasenfilz, Verletzungen und erhöhte Infektionsgefahr durch Pilze.
Welche Düngung ist nach der Anwachsphase des Rollrasens sinnvoll?
Nach der Anwachsphase des Rollrasens ist eine gezielte und angepasste Düngung entscheidend für die langfristige Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Rasenfläche. Dabei sollte besonderes Augenmerk auf die richtige Düngermenge und Dosierung gelegt werden. Oft eignet sich ein sogenannter Starterdünger. Es ist aber immer wichtig, die Herstellerangaben genau zu beachten, um Überdüngung und damit verbundene Schäden wie Verbrennungen der Grashalme zu vermeiden. Auch wenn bei organischen Düngern das Risiko geringer ist, gilt insbesondere für junge Rollrasenflächen: weniger ist oft mehr.
Grundsätzlich lassen sich zwei Düngemittelarten unterscheiden und zwar organische und mineralische Dünger. Organische Dünger setzen ihre Nährstoffe langsam frei, verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Typische Beispiele hierfür sind kompostierter Rinderdung, Hornspäne oder spezielle Bio-Rasendünger. Mineralische Dünger hingegen liefern schnell verfügbare Nährstoffe und eignen sich vor allem für bereits gut etablierte Rasenflächen. Aufgrund der hohen Konzentration besteht hier jedoch ein erhöhtes Risiko für Verbrennungen bei unsachgemäßer Anwendung. Ein wichtiger Schritt nach dem Düngen ist das gründliche Wässern der Fläche. Nur so gelangen die Nährstoffe in den Wurzelbereich und können dort vom Gras aufgenommen werden. Gleichzeitig wird das Risiko einer Schädigung der Halme reduziert.
Ergänzend zur Düngung sollten weitere Pflegemaßnahmen berücksichtigt werden, wie das regelmäßige Mähen. Dadurch fördern Sie ein dichtes, gleichmäßiges Wachstum und verbessern die Nährstoffaufnahme Ihres Rasens. Wer unsicher hinsichtlich des Nährstoffbedarfs seines Rasens ist, kann durch eine Bodenanalyse Klarheit gewinnen und die Düngung gezielt anpassen. Generell ist Zurückhaltung bei der Düngung ratsam, denn eine Überversorgung kann nicht nur das Bodenleben stören, sondern auch die Gesundheit des Rasens nachhaltig beeinträchtigen.
Saisonabhängig Rasen düngen: Wann und wie dünge ich Rollrasen richtig?
- im Frühjahr (ab Mitte April beziehungsweise dauerhaft 10 Grad Bodentemperatur): nach dem Winter ist der Rasen geschwächt und benötigt vor allem Stickstoff für den Aufbau von Blattmasse, eine sattgrüne Farbe und die Regeneration der Grasnarbe
- im Sommer: ausgewogener Dünger mit Magnesium; Magnesium hilft bei der Photosynthese und verbessert die Widerstandskraft gegen Trockenstress
- im Herbst: kaliumbetonter Dünger zur Stärkung vor dem Winter; Kalium stärkt Zellwände und macht den Rasen frostresistenter und weniger anfällig für Pilzkrankheiten im Winter
Diese Fehler sollten Sie bei der Verlegung von Rollrasen vermeiden
Fehlerart | Beschreibung | mögliche Auswirkungen |
Fugen zwischen den Bahnen | ungenaues Verlegen der Rasenbahnen oder unpassende Maße |
|
überlappende Rasenstücke | Bahnen überdecken sich, statt Stoß an Stoß zu liegen |
|
unzureichender Bodenkontakt | Rasenbahnen werden nicht richtig angedrückt oder gewalzt |
|
fehlende Rückverdichtung des Bodens | Boden wurde vor dem Verlegen nicht ausreichend angedrückt oder eingeebnet |
|
zu wenig oder unregelmäßige Bewässerung | der Rasen wird nicht direkt nach dem Verlegen oder nicht regelmäßig gewässert |
|
Verlegung bei ungeeigneten Temperaturen | Verlegung bei Hitze, Frost oder gefrorenem Boden |
|
zu lange Lagerung der Rasenrollen | Rollen liegen zu lange vor der Verlegung, zum Beispiel in der Sonne oder gestapelt |
|
Wann lohnt sich die Beauftragung eines Gartenbauers?
Haben Sie keine oder wenig Erfahrung im Gartenbau beziehungsweise speziell mit Rasen oder mit problematischen Bodenverhältnissen, sollten Sie eine Fachfirma beauftragen. Auch bei größeren Flächen oder Hängen ist es empfehlenswert, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Gartenbaubetrieb sorgt nicht nur für eine fachgerechte Verlegung, sondern kann auch eine Bodenanalyse durchführen, eine Drainage legen und die passende Rasensorte auswählen.
Übersicht: Rollrasen verlegen in Eigenleistung vs. Fachbetrieb
Kriterium | DIY | Fachfirma |
Zeitaufwand | höher, da eigenständig geplant und gearbeitet werden muss | geringer, da ein erfahrenes Team effizient arbeitet |
Ergebnisqualität | abhängig vom eigenen Können und der Sorgfalt | gleichmäßiges, professionelles Ergebnis mit hoher Anwuchsrate |
Flexibilität | eigene Zeitplanung möglich | Terminabhängigkeit von Verfügbarkeit |
Risiko von Fehlern | höher | gering |
Beratung & Planung | Eigenrecherche- und Organisation | fachliche Beratung zur Bodenvorbereitung, zur Pflege und zur Rasenart inklusive |
Garantie/Haftung | keine | auf Ausführung und Anwuchs |
Kosten | günstiger | höher |
Es ist in vielen Fällen sinnvoll, einen Profi mit dem Verlegen von Rollrasen zu beauftragen, da Fachleute den Boden optimal vorbereiten und den Rasen fachgerecht verlegen, was das Anwachsen und die Langlebigkeit deutlich verbessert. Zudem können Profis typische Fehler vermeiden und sorgen für ein perfektes, gleichmäßiges Ergebnis ohne spätere Nachbesserungen.
Welche Kosten fallen für Rollrasen pro Quadratmeter an?
Im Handel können Sie Rollrasen für 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter kaufen. Diese Preise gelten meist für einfache Standardmischungen oder Großhandelsangebote, bei denen Qualität und Service wie Lieferung oder Beratung variieren können. Für 20 bis 25 Euro pro Quadratmeter bekommt man in der Regel Rollrasen mit spezieller Rasensorte (zum Beispiel feinblättriger Zierrasen oder strapazierfähiger Sport- oder Spielrasen), der professionell hergestellt wurde und für diesen Quadratmeterpreis wird der Rasen in der Regel für Sie geliefert sowie verlegt. Informieren Sie sich am besten bei mehreren Anbietern und achten Sie auf eine gute Qualität, um auch ein gutes Endergebnis zu erhalten. Brauchen Sie relativ viel Rollrasen, lässt sich über den Preis oft verhandeln.
Rollrasen kauft man, wie der Name schon sagt, nicht in Quadratmeter, sondern in Rollen. Viele Anbieter setzen allerdings eine Mindestabgabemenge von meist 20 bis 30 Quadratmetern voraus, weil kleinere Mengen sich wirtschaftlich (Logistik, Verpackung, Kühlung etc.) kaum lohnen. Holt man den Rasen selbst ab, sind aber manchmal auch kleinere Mengen möglich.
Mit unserem Flächenrechner können Sie genau ausrechnen, wie viel Rollrasen Sie benötigen werden:
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?
- Rasensorte und Mischung (z. B. Zierrasen vs. Spielrasen)
- Qualität und Herkunft des Rollrasens
- Liefer- und Verlegekosten
- saisonale Schwankungen
- regionale Unterschiede
Möchten Sie Ihren Rollrasen nicht selbst verlegen, kommen folgende Faktoren hinzu:
- Bodenbeschaffenheit bzw. Bodenvorbereitung
- Zugänglichkeit
- Lieferregion
- An- und Abfahrt
- Preisgestaltung der jeweiligen Firma
Was kostet das Verlegen von Rollrasen durch eine Fachfirma?
Wie hoch die Kosten für das Rollrasen verlegen durch den Profi ausfallen, unterscheidet sich stark von Region und Fachbetrieb. Geben Sie die Verlegung Ihres Rollrasens an einen Gartenbaubetrieb ab, sollten Sie mit Kosten zwischen 22 und 46 Euro pro Quadratmeter einplanen. In diesem Preis enthalten sind:
- der Rasen selbst
- Vorbereitung und den Aufbau des Bodens
- Verlegung, Andrücken, Erstbewässerung
- eventuelle Zusatzarbeiten
Kostenbeispiel für die Verlegung von hochwertigem Rollrasen auf 50 Quadratmetern Fläche
Kostenfaktor | Kosten pro m² (in Euro) | Gesamtkosten (in Euro) |
---|---|---|
Rollrasen | 20 | 1.000 |
Unterbau | 5 | 250 |
Lieferkosten | 2 | 100 |
Verlegung | 5 | 250 |
sonstige Kosten (z. B. Steine entfernen, Drainage etc.) | 3 | 150 |
Gesamt | – | 1.750 |
Wie kann man Rollrasen nachhaltig und ökologisch verlegen?
Kurze Transportwege helfen dabei, den CO₂-Ausstoß deutlich zu reduzieren. Daher lohnt es sich, Rollrasen möglichst bei einem Anbieter aus der eigenen Region zu beziehen. Eine besonders nachhaltige Alternative zum klassischen Zierrasen sind zudem Wildrasenmischungen mit einem hohen Anteil an heimischen Gräsern. Heimische Gräser aus sogenanntem Regiosaatgut sind besser an die spezifischen Boden- und Klimabedingungen ihrer Region angepasst. Dies führt zu einer höheren Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit, Krankheiten und Schädlingen und zu mehr Biodiversität. Auch bei der Pflege lässt sich einiges für die Umwelt tun: Statt synthetischer Mineraldünger empfehlen sich organische oder biologische Düngemittel. Diese versorgen den Rasen nicht nur mit wichtigen Nährstoffen, sondern verbessern langfristig auch die Bodenqualität und das Bodenleben. Ergänzend tragen wassersparende Maßnahmen wie Tropfschläuche, automatische Feuchtesensoren oder der Einsatz von Regenwasser aus Zisternen dazu bei, den Trinkwasserverbrauch nachhaltig zu senken.
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Rollrasen muss innerhalb weniger Stunden nach Lieferung verlegt werden. Planen Sie deshalb alle vorbereitenden Arbeiten wie Bodenbearbeitung, Werkzeugbereitstellung und Helfer idealerweise so, dass Sie direkt beginnen können.
- Nicht jeder Rollrasen ist für jede Fläche geeignet. Für Spielwiesen empfiehlt sich robuster Sportrasen, für Schattenlagen spezielle Mischungen mit hoher Schattenverträglichkeit.
- Halten Sie sich an einen Bewässerungsplan und kontrollieren Sie regelmäßig die Bodenfeuchte in zehn Zentimetern Tiefe. Das gilt vor allem für die ersten 14 Tage.
- Unsauber gearbeitete Ränder fransen später aus, lassen Unkraut durch oder erschweren das Mähen. Planen Sie bereits bei der Verlegung, ob Sie Rasenkanten aus Metall, Kunststoff oder Naturstein einsetzen möchten, und verlegen Sie den Rollrasen passgenau bis an die Kante.
- Trotz sorgfältiger Vorbereitung kann es nach dem Verlegen zu kleineren Setzungen im Untergrund kommen. Kontrollieren Sie die Fläche nach etwa einer Woche auf Senken oder Hohlräume und bessern Sie diese gegebenenfalls mit gesiebter Rasenerde oder einem Sand-Kompost-Gemisch aus.
Fazit
Damit der neue Rollrasen jedoch langfristig gesund und belastbar bleibt, ist nicht nur die fachgerechte Verlegung entscheidend, sondern vor allem auch die richtige Pflege in den ersten Wochen. Dazu gehören regelmäßiges, tiefes Wässern – besonders in den ersten zehn bis vierzehn Tagen –, das Vermeiden von Belastung in der Anwuchsphase sowie das zeitlich genau abgestimmte erste Mähen. Mit etwas Aufmerksamkeit in der Anfangszeit wird der Rollrasen schnell zu einem langlebigen, gepflegten Blickfang in Ihrem Garten.
Rollrasen verlegen lassen: Häufig gestellte Fragen
Kann ich Rollrasen auf alten Rasen verlegen?
Auf altem Rasen können Sie keinen neuen Rollrasen verlegen. Der Boden muss vorher vertikutiert oder vollständig abgeschält werden. Nur so erhält der neue Rollrasen ausreichend Bodenkontakt für die Wurzelbildung.
Wie erkenne ich, ob mein Rollrasen genug Wasser bekommt?
Wenn sich der Boden unter dem Rasen acht bis zehn Zentimeter tief feucht anfühlt, ist genug gegossen worden. Sichtbare Anzeichen für Wassermangel sind aufrollende Ränder, graue Verfärbung oder schlaffe Halme.
Was tun, wenn sich Bahnen an den Rändern abheben?
In diesem Fall fehlt meist das ausreichende Andrücken oder gleichmäßige Bewässern. Gießen Sie die Stelle intensiv und drücken Sie sie mit einer Rasenwalze oder einem Trittbrett fest an.
Kann ich Rollrasen selbst transportieren?
Bei kleinen Flächen genügt ein Anhänger. Bei großen Mengen ist jedoch eine Speditionslieferung komfortabler und verhindert, dass der Rasen zu lange liegt.
Wie kann ich Moos im Rollrasen vermeiden?
Moos entsteht durch Staunässe sowie Licht- oder Nährstoffmangel. Für eine sorgfältige Rasenpflege sollten Sie daher regelmäßig Ihren Rasen lüften und düngen.