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Rasenpflege

Rollrasen Sorten: Rollrasenarten im Vergleich

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 29. August 2025
Lesedauer: 17 Minuten
© welcomia / istockphoto.com

Ein sattgrüner Rasen ist der Traum vieler Gartenbesitzer, doch hinter einer dichten, gleichmäßigen Rasenfläche steckt weit mehr als nur regelmäßiges Mähen und Bewässern. Bereits die Wahl der richtigen Rasensorte entscheidet maßgeblich über das spätere Erscheinungsbild und die Belastbarkeit. Denn selbst bei intensiver Pflege kann ein Rasen eingehen, wenn die Gräsermischung nicht zum Standort oder zur Nutzung passt. Eine unkomplizierte Möglichkeit, schnell eine hochwertige Rasenfläche zu schaffen, ist der Griff zum Rollrasen. Doch auch hier muss die Rasenart für den Einsatzort geeignet sein. Ob Zierrasen oder Sportrasen: Welcher Fertigrasen sich für Ihren Außenbereich eignet, hängt von dem gewünschten Pflegeaufwand und vor allem von der Nutzung und den Standortbedingungen ab.

Alles auf einen Blick:

  • Rollrasen ist in zahlreichen Sorten erhältlich, wobei jede spezifische Eigenschaften besitzt und für bestimmte Einsatzorte ausgelegt ist. 
  • Die Auswahl des richtigen Fertigrasens hängt von Nutzung, Lichtverhältnissen, Pflegebereitschaft und Bodenart ab.
  • Zu den wichtigsten Rollrasenarten zählen Sportrasen, Spielrasen, Schattenrasen, Zierrasen, Premiumrasen und Landschaftsrasen.
  • Für spezielle Anforderungen, zum Beispiel extrem schattige Standorte, gibt es angepasste Spezialmischungen. 
  • Eine vorherige Bodenanalyse und eine fachliche Beratung sind beim Kauf eines Rollrasens ausschlaggebend.

Welche Faktoren beeinflussen die Wahl der richtigen Rollrasen Sorte?

Wenn Sie einen Rollrasen kaufen, sollten Sie Ihre Wahl nicht dem Zufall überlassen. Eine fundierte Entscheidung basiert auf verschiedenen Faktoren. Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der passenden Rollrasensorte sind:

  • geplante Nutzungsart
  • Standortbedingungen (z. B. Bodenart, Lichtverhältnisse, Klima)
  • Pflegeaufwand und -bereitschaft

Damit der Rasen nach dem Verlegen gut anwächst und dauerhaft gedeiht, ist nicht nur ein fachgerecht vorbereiteter Untergrund für den Rollrasen entscheidend. Auch eine Bodenanalyse ist sinnvoll: Sie gibt Aufschluss über den pH-Wert und die Nährstoffversorgung des Bodens. Ein Bodentest ist kostengünstig im Fachhandel erhältlich und idealerweise führen Sie ihn an mehreren Stellen im Garten durch, da die Bodenqualität innerhalb eines Grundstücks stark variieren kann. Je nach Ergebnis lässt sich der Boden gezielt verbessern und optimal auf die Rasensorte abstimmen.

Übersicht: Entscheidungskriterien für Ihre Rollrasensorte

NutzungsartStandortfaktorenPflegeaufwand
  • Trittbelastung
  • Zweck
  • Regenerationsfähigkeit
  • Oberflächenstruktur
  • Lichtverhältnisse
  • Bodenart und Bodenqualität
  • klimatische Bedingungen
  • Flächenneigung


Rollrasen Sorten: Unterschiede, Eigenschaften und Auswahlkriterien

Je nach Zusammensetzung und Beschaffenheit eignet sich jede Rollrasensorte für unterschiedliche Einsatzbereiche. Dabei spielen vor allem folgende Faktoren eine entscheidende Rolle:

  • Gräsermischung 
  • Wurzelstruktur und Optik
  • Qualität
  • Untergrund

Gräsermischung

Die Auswahl der Grassorten beeinflusst maßgeblich die Wuchsgeschwindigkeit, Belastbarkeit und Pflegeintensität des Fertigrasens. Mischungen mit einem hohen Anteil regenerierender Gräser sind widerstandsfähiger gegen Trittbelastung und Schäden. Langsam wachsende Rasengräser benötigen hingegen weniger Pflege, reagieren aber auch verzögert auf Beanspruchung.

GrassorteEigenschaftenVorteileNachteile
Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • schnellkeimend
  • dicht und robust
  • hohe Regenerationsfähigkeit
  • ideal für stark genutzte Flächen
  • besonders trittfest
  • hoher Pflege- und Wasserbedarf
Rotschwingel (Festuca rubra)
  • feinhalmig
  • schattentolerant
  • langsames Wachstum
  • gut für Zierrasen und Halbschatten
  • pflegeleicht
  • weniger belastbar
  • geringe Regeneration
Wiesenrispe (Poa pratensis)
  • sprossbildend
  • dicht und frosthart
  • langsam keimend
  • strapazierfähig
  • schließt Lücken durch Ausläufer
  • lange Keimdauer (bis zu 3 Wochen)
rotes Straußgras (Agrostis tenuis)
  • filigrane Halme
  • extrem dichter Wuchs
  • ideal für Zierrasen und Golfrasen
  • edles Erscheinungsbild
  • sehr pflegeintensiv
  • hoher Nährstoffbedarf
Lägerrispe (Poa supina)
  • schattenverträglich
  • tolerant gegenüber feuchten Böden
  • geeignet für Nordlagen und Schattenbereiche
  • hochpreisig
  • in Standardmischungen eher selten enthalten

Wurzelstruktur und Optik

Während Sportrasen und Spielrasen kräftige Wurzelsysteme und zügige Begrünung aufweisen, sind Zierrasen durch feinere Halme und flachere Wurzeln gekennzeichnet. Sie wirken optisch filigraner, sind jedoch anfälliger für mechanische Beanspruchung. Bei häufiger Nutzung empfiehlt sich ein hoher Anteil an Lägerrispe, da diese Grasart durch ihre Ausläuferbildung entstandene Kahlstellen effektiv schließt.

Qualität

Auch innerhalb derselben Sortenbezeichnung kann es große Qualitätsunterschiede geben, ganz abhängig vom Anbieter und der exakten Gräsermischung. Während manche Hersteller etwa Spielrasen auf Belastbarkeit auslegen, fokussieren andere eher die Pflegeleichtigkeit. Ein Blick auf die genauen Angaben zu den Saatgutbestandteilen ist daher empfehlenswert.

Witterungsbeständigkeit

Die Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen beeinflusst maßgeblich die Lebensdauer und Pflegeintensität. Je nach Standort muss der Rasen extremen Wetterbedingungen wie Hitze, Frost, geringe oder starke Sonneneinstrahlung sowie mögliche Staunässe standhalten.

Untergrund

Rasensorten reagieren je nach Bodenart unterschiedlich auf Trockenheit, Staunässe und Verdichtung. Auf lehmigen Böden ist eine tief wurzelnde, robuste Sorte sinnvoll, während sandige Böden Sorten mit geringem Wasserbedarf erfordern. Eine Bodenanalyse vor dem Verlegen liefert wichtige Informationen zu pH-Wert, Nährstoffgehalt und Struktur. Testsets sind im Handel erhältlich oder können durch Fachbetriebe durchgeführt werden.

Welche Rollrasenarten gibt es?

Rollrasen ist in unterschiedlichen Varianten erhältlich, die sich sowohl optisch als auch funktional stark unterscheiden. Die wichtigste Grundlage jeder Rasensorte ist ihre Gräsermischung, denn sie bestimmt über die spätere Narbendichte, Farbe, Trittfestigkeit und Pflegeanforderungen. Häufig werden Mischungen aus verschiedenen Rasengräsern eingesetzt, um die Eigenschaften gezielt zu kombinieren. Zu den gängigsten Rollrasensorten zählen: 

  • Gebrauchsrasen (Sportrasen und Spielrasen)
  • Schattenrasen
  • Zierrasen
  • Premiumrasen/Luxusrasen
  • Landschaftsrasen/Robustrasen

Rollrasensorten im Detail

Jede Rollrasenart bringt ihre eigenen Stärken mit und ist für bestimmte Standorte und Anforderungen gemacht. Wenn Sie sich vorher ein Bild von der Bodenbeschaffenheit in Ihrem Garten machen und wissen, welchen Belastungen der Rasen, durch Wetter oder Nutzung, ausgesetzt sein wird, fällt die Auswahl der passenden Sorte deutlich leichter. So stellen Sie sicher, dass Ihr Rasen nicht nur gut aussieht, sondern auch langfristig gesund und widerstandsfähig bleibt.

Welche spezifischen Merkmale haben Sportrasen im Vergleich zu anderen Rollrasensorten?

Sportrasen wird aus besonders strapazierfähigen Gräserarten wie Deutsches Weidelgras und Wiesenrispe hergestellt. Diese Kombination sorgt für eine schnelle Regeneration nach starker Beanspruchung und eignet sich ideal für Sportplätze, Schulhöfe und intensiv genutzte Gartenbereiche. Bei der Untergrundvorbereitung wird zudem noch eine Armierung ausgelegt, um die Belastbarkeit zu erhöhen. 

  • Einsatzbereich: Sport- und Spielplätze, öffentliche Grünflächen, stark beanspruchte, private Hausgärten
  • Vorteile: trittfest, schnell regenerierend, dichte Grasnarbe
  • Nachteile: relativ hoher Pflegeaufwand, benötigt regelmäßige Düngung und Bewässerung

Was zeichnet Spielrasen aus und für welche Einsatzbereiche ist er geeignet?

Spielrasen ist die ideale Allzwecklösung für Hausgärten und schafft buchstäblich eine Spielwiese. Die Gräsermischung kombiniert Strapazierfähigkeit mit einem gepflegten Erscheinungsbild und einem angenehmen Laufgefühl. Dank seiner Robustheit eignet sich Spielrasen besonders für Familien mit Kindern und Haustieren.

  • Einsatzbereich: Hausgärten, Wohnanlagen, Freizeitflächen
  • Vorteile: robust, pflegeleicht, belastbar
  • Nachteile: optisch weniger fein als Zierrasen, nicht für reine Zierflächen gedacht
Ein Junge spielt mit seinem Vater und einem Hund auf dem Rasen im Garten eines modernen Hauses. Der Junge fängt ein Hundespielzeug, das der Vater geworfen hat, während der Hund aufmerksam zuschaut und zum Sprung ansetzt.
Für Haushalte mit Kindern und Haustieren ist ein Spielrasen robust genug fürs Toben und Spielen © gorodenkoff / istockphoto.com

Welche Anforderungen stellt Schattenrasen an den Standort und wie pflegt man ihn?

Schattenrasen eignet sich für halbschattige bis schattige Lagen, etwa unter Bäumen, in Innenhöfen oder an Nordseiten von Gebäuden. Im Schnitt sollte sollte am ausgewählte Standort täglich bis zu 4 Stunde direktes Sonnenenlicht herrschen. Diese Rollrasensorte enthält in der Regel schattenverträgliche Gräser wie Rohrschwingel, die auch mit weniger Licht auskommen, aber Staunässe und mechanische Belastungen weniger gut vertragen. Ein feuchter, humusreicher Boden ist ideal für diese Rasenart. Der Pflegeaufwand ist moderat, solange der Boden gut drainiert ist, also überschüssiges Wasser schnell abfließen kann. Für ein gesundes Wachstum sollten Sie diese Rasenart regelmäßig mähen und um Moosbildung vorzubeugen, sollten Sie einmal im Jahr den Rasen vertikutieren. 

  • Einsatzbereich: Schattige oder halbschattige Standorte
  • Vorteile: angepasst an lichtarme Bedingungen, gleichmäßiges Wachstum auch bei wenig Sonne
  • Nachteile: langsameres Wachstum, weniger robust als Spiel- oder Sportrasen

Was sind die Hauptmerkmale von Zierrasen und wo wird er eingesetzt?

Wer großen Wert auf ein besonders gleichmäßiges, sattgrünes Erscheinungsbild legt, entscheidet sich für Zierrasen. Er besteht aus feinen, dichtwachsenden Grassorten wie rotes Straußgras oder Rotschwingel.

  • Einsatzbereich: repräsentative Gartenflächen, Vorgärten, dekorative Bereiche
  • Vorteile: feine, geschlossene Rasenfläche, dichte Grasnarbe, edle Optik
  • Nachteile: sehr pflegeintensiv, nicht trittfest, empfindlich gegenüber Trockenheit

Was macht Premium- oder Luxusrasen besonders und welche Vorteile bieten sie?

Premiumrasen vereint hohe optische Qualität mit guter Belastbarkeit. Je nach Mischung enthält er Komponenten aus Spiel-, Zier- und Schattenrasen. Diese Sorte ist ideal für Gartenbesitzer, die eine hochwertige Rasenfläche wünschen, ohne auf Alltagstauglichkeit zu verzichten.

  • Einsatzbereich: Designgärten, anspruchsvolle Privatgärten
  • Vorteile: hochwertiger Gesamteindruck, relativ pflegeleicht, vielseitig einsetzbar
  • Nachteile: regelmäßige Pflege erforderlich, hochpreisig

In welchen Situationen ist Landschaftsrasen die beste Wahl?

Diese günstige und robuste Rollrasenart eignet sich für größere, öffentliche Flächen genutzt. Landschaftsrasen wächst schnell an, ist unkompliziert in der Pflege und wird gerne in Parks, bei Hanglage oder an Straßenrändern verwendet. Die Gräsermischung besteht aus genügsamen, robusten Arten, die wenig Wasser und Nährstoffe brauchen. Landschaftsrasen wächst auch verschiedenen Böden und verzeiht Pflegefehler eher als andere Sorten.

  • Einsatzbereich: Großflächen, Randbereiche, extensiv genutzte Grünflächen
  • Vorteile: preiswert, pflegeleicht, anpassungsfähig
  • Nachteile: geringere optische Qualität, weniger dicht als andere Sorten


Rollrasen Sorten im Überblick

RasenartEigenschaftenEinsatzbereichBesonderheiten
Sportrasen
  • sehr belastbar
  • trittfest
  • dicht wachsend
  • Spiel- und Sportflächen
  • muss regelmäßig gemäht und gedüngt werden
  • zusätzliche Armierung bei der Untergrundvorbereitung auslegen, um Belastbarkeit zu erhöhen
Spielrasen
  • belastbar
  • pflegeleicht
  • robust gegen Trittbelastung
  • Familiengärten
  • Wohnanlagen
  • Kombination aus Strapazierfähigkeit und einfacher Pflege
  • Armierung in der Regel nicht notwendig
Schattenrasen
  • tolerant gegenüber lichtarmen Standorten
  • langsamer Wuchs
  • unter Bäumen
  • neben Mauern
  • an Nordseiten
  • benötigt weniger Sonnenlicht, aber dafür gute Belüftung und lockeren Boden
Zierrasen
  • feine Struktur
  • sattes Grün
  • dichter Wuchs
  • weniger belastbar
  • repräsentative Gärten
  • Vorgärten
  • Zierflächen
  • hoher Pflegeaufwand
  • nicht für häufige Nutzung geeignet
Premium- bzw. Luxusrasen
  • sehr edle Optik
  • besonders hohe Dichte
  • gleichmäßiger Wuchs
  • Designgärten
  • Hotelanlagen
  • exklusive Wohnanlagen
  • wächst langsam
  • hoher Pflegeaufwand
Landschaftsrasen
  • optisch nicht herausstechend
  • genügsam
  • robust
  • wächst auch auf schwierigen Böden
  • Parkanlagen
  • Firmengeländen
  • ländlichen Gärten
  • Straßenrand
  • verzeiht Pflegefehler
  • wenig Pflegeaufwand

Welche Rollrasensorte ist die richtige für den eigenen Garten?

Die Auswahl sollte sich immer am Nutzungsprofil Ihres Gartens orientieren. Je nachdem, ob es sich um einen sonnigen, schattigen oder nur teilweise schattigen Standort handelt – bereits dieser Faktor ist wichtig, um die ideale Grassorte für Ihren Außenbereich zu finden. Wie sehr Ihr Rasen im Alltag zudem belastet wird, durch spielende Kinder zum Beispiel, fließt ebenfalls in die Suche mit ein.

 8 Fragen, die Sie sich bei der Wahl der Rollrasensorte stellen sollten

  • An welchen Stellen fällt Sonnenlicht?
  • Gibt es schattige Bereiche?
  • Wird der Rasen täglich betreten?
  • Wie werden die einzelnen Gartenbereiche genutzt?
  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit?
  • Gibt es Haustiere oder Kinder? 
  • Gibt es schattige Zonen?
  • Wie viel Zeit steht für die Pflege zur Verfügung?
  • Ist der Garten stark von Trockenheit oder Nässe betroffen? 

Gibt es Rollrasen für extreme Bedingungen?

Rollrasenarten, die besonders widerstandsfähig gegenüber schwierigen Standortbedingungen sind, setzen auf spezielle Gräserarten wie den Rohrschwingel. Diese wurzeln tiefer, benötigen weniger Wasser und bleiben selbst dann grün, wenn andere Sorten bereits vertrocknet aussehen. Besonders geeignet sind sie für Südhänge oder Regionen mit geringen Niederschlägen. Andere Mischungen enthalten robuste Gräser für verdichtete Böden oder häufige Beanspruchung. In Bereichen mit hartem Untergrund oder starker Nutzung durch Sport oder Haustiere ist ein Rollrasen mit schnellem Regenerationsvermögen gefragt. Sportrasen ist hier oft die erste Wahl, da er dank seiner kräftigen Wurzelstruktur auch bei hoher Beanspruchung belastbar bleibt.

Wie unterscheiden sich die Preise je nach Rasensorte?

Die Rollrasen verlegen Kosten variieren je nach Rasensorte, Qualität und Anbieter. Eine Rolle Rollrasen kostet im Schnitt 7 bis 15 Euro pro Quadratmeter. Für einen 100 Quadratmeter großen Garten entstehen somit Kosten zwischen 700 und 1.500 Euro. Zusätzlich können Ausgaben für Lieferung, Bodenaufbau und die Verlegearbeit hinzukommen. In der Regel gilt: Je größer die Bestellmenge, desto niedriger fällt der Quadratmeterpreis aus.

Rollrasen Sorte: Kosten im Überblick

RollrasenartPreis in Quadratmeter
Sport- und Spielrasen10 bis 25 Euro
Schattenrasen5 bis 15 Euro 
Zierrasen 15 bis 20 Euro
Premiumrasen10 bis 15 Euro
Landschaftsrasen 5 bis 10 Euro
Verlegung durch Profi 10 bis 20 Euro

Welche Faktoren beeinflussen den Preis von Rollrasensorten?

  • Qualität der Gräsermischung
  • Pflegeintensität während der Produktion
  • Abholung statt Lieferung
  • Zertifizierungen und regionale Herkunft
  • Menge 

Deshalb empfiehlt sich eine ausführliche Beratung durch einen Fachbetrieb inklusive unverbindlichen Kostenvoranschlag. So lassen sich die Ausgaben für den Rollrasen realistisch einschätzen. Eine wichtige Grundlage für die individuelle Planung ist die benötigte Fläche und diese können Sie ganz einfach mit unserem Rollrasenflächen Rechner berechnen.

Rasenflächenrechner

Wie unterscheiden sich Mähzyklen, Düngeintervalle und Bewässerungsbedarf?

Jede Rollrasensorte hat ihren eigenen Rhythmus in Bezug auf Pflege und Versorgung. Während Zierrasen mehrfach wöchentlich gemäht und regelmäßig gedüngt werden muss, genügt beim Landschaftsrasen oft ein Schnitt pro Woche und eine gelegentliche Düngung. Auch der Wasserbedarf variiert stark: Sportrasen an sonnigen Standorten benötigt in Trockenperioden fast täglich Wasser, während Schattenrasen bei guter Bodenfeuchte nur selten bewässert werden muss. 

RasentypMähzyklenDüngenBewässerungsbedarf
Sport- und Spielrasen1 Mal pro Woche 4 bis 5 cm Schnitthöhe3 bis 4 Mal pro Jahrmittel bis hoch bei starker Nutzung oder Sonnenstandort, ein- bis zweimal pro Woche
Zierrasen und Premiumrasen1 bis 2 Mal pro Woche max. 4 cm Schnitthöhe4 bis 6 Mal pro Jahr (gleichmäßig über das Jahr verteilt)mittel bis hoch regelmäßig, besonders bei Trockenheit
Landschaftsrasenalle 10 bis 14 Tage2 Mal pro Jahr im Frühjahr und Herbstmittel, ein- bis zweimal pro Woche
Schattenrasen1 Mal pro Woche (je nach Wachstum)2 bis 3 Mal pro Jahrgering, bei feuchtem Boden meist selten nötig

Damit Ihr Rollrasen optimal anwächst, ist vor allem eine konsequente Bewässerung in den ersten Wochen nach dem Verlegen entscheidend. Achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, wobei Staunässe jedoch vermieden werden sollte. Lassen Sie sich am besten vom Profi beraten, worauf es bei der Anwachsphase ankommt, um ein gesundes Wachstum sicherzustellen.



Welche Rasensorten sind besonders pflegeleicht?

Gehören Sie zu den Gartenliebhabern, die nur wenig Zeit haben oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, empfehlen sich vor allem Landschaftsrasen oder Gebrauchsrasen und einfache Spielrasenmischungen. Diese Arten sind für schnelles Wachstum und geringe Pflege gezüchtet und kommen mit wenig Wasser, seltener Düngung und unregelmäßigem Schnitt aus. Ihre Gräser wurzeln tief, regenerieren schnell und können Temperaturschwankungen besser verkraften. Auch wenn Sie Ihren Garten nur gelegentlich nutzen, sollten Sie zu einem robusten Rollrasen greifen, da diese Rollrasensorten auch längere Pflegepausen gut überstehen. 

Gibt es zertifizierte Qualitätsmerkmale für Rollrasen, auf die ich achten sollte?

Die Regel-Saatgut-Mischungen (RSM) sind offiziell empfohlene Gräsermischungen, die in Deutschland für unterschiedliche Rasentypen standardisiert wurden. Sie gelten als Qualitätsmaßstab im professionellen Rasenbau, sind aber auch für private Hausgärten und öffentliche Flächen relevant. Rollrasen aus RSM-konformen Mischungen ist anwendungs- und standortgerecht, nachhaltig und regenerationsfähig. Die RSM werden regelmäßig von Fachgremien wie dem Bundessortenamt und der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau überarbeitet.

Wie erkenne ich nachhaltige Rollrasenarten?

Nachhaltige Rollrasenmischungen setzen auf heimische, langsam wachsende Gräserarten, die weniger Wasser und Dünger benötigen und gleichzeitig eine gute Trockenresistenz aufweisen. Auf chemische Pflanzenschutzmittel wird bei umweltfreundlichen Varianten in der Regel verzichtet. Mischungen mit Wildgräseranteilen oder biologisch zertifiziertem Saatgut fördern zudem die Biodiversität und gelten als besonders insektenfreundlich. Hinweise wie „nachhaltig produziert“, „biozertifiziertes Saatgut“ oder „für naturnahe Flächen geeignet“ dienen als Orientierung für eine umweltbewusste Wahl.

Diese 5 Dinge sollten Sie beachten

  • Wenn Sie einen Mähroboter einsetzen möchten, greifen Sie zu speziell geeigneten Rollrasenmischungen. Diese zeichnen sich durch eine dichte Wuchsstruktur sowie gleichmäßiges Wachstum aus. Das sind ideale Voraussetzungen für das automatische Mähen.
  • Es muss nicht immer Premium sein, aber setzen Sie auf gute Qualität: Günstiger Rollrasen ohne Qualitätsnachweis mag anfangs gut aussehen, ist jedoch oft anfälliger für Schäden und führt langfristig zu höheren Kosten.
  • Auch die Entsorgung von Rasenschnitt und Reststücken sollte bedacht werden. Kleine Mengen Rollrasen können kompostiert werden, größere Mengen gehören auf den Wertstoffhof.
  • Nach dem Verlegen ist vor allem in heißen Sommermonaten Vorsicht beim Düngen geboten, denn zu viel Dünger kann den frischen Rasen schnell verbrennen.
  • Unabhängig von der Rasensorte ist eine gründliche Bodenvorbereitung entscheidend für ein dauerhaft gutes Ergebnis. Wer den Rollrasen selbst verlegt, kann Kosten sparen. Bei größeren Flächen ist jedoch die Unterstützung durch einen Fachbetrieb sinnvoll, um eine professionelle Bodenvorbereitung und saubere Verlegung zu gewährleisten.


Fazit

Die Wahl der richtigen Rollrasensorte ist weit mehr als nur eine Geschmacksfrage, denn sie beeinflusst maßgeblich die Langlebigkeit, Belastbarkeit und den Pflegeaufwand Ihres Gartens. Ob robuster Gebrauchsrasen für spielende Kinder, eleganter Zierrasen für repräsentative Flächen oder spezialisierter Schattenrasen für schwierige Lagen: Für jede Nutzung und jede Umgebung gibt es die passende Variante. Mit einer sorgfältigen Bodenanalyse und einer hochwertigen Gräsermischung schaffen Sie die Basis für einen gleichmäßigen, gesunden Rasen. Achten Sie dabei auf Qualitätssiegel und wählen Sie eine Sorte, die zu Ihnen, Ihrem Garten und Ihren Pflegegewohnheiten passt.

Rollrasen Sorten: Häufig gestellte Fragen

Ist Rollrasen winterhart?

Die meisten Rollrasensorten sind winterhart. Besonders widerstandsfähig sind Varianten wie Sportrasen, die auch stärkeren Frost gut überstehen. Vorausgesetzt, sie werden im Herbst nicht zu kurz geschnitten.

Wann ist die beste Zeit, um Rollrasen zu verlegen?

Grundsätzlich kann Rollrasen fast ganzjährig verlegt werden, solange weder Bodenfrost noch extreme Hitze herrschen. Optimal ist jedoch der Zeitraum von April bis Oktober. In dieser Zeit sind die Bodentemperaturen hoch genug, um ein zügiges Anwachsen zu fördern.

Wie lange hält Rollrasen bei guter Pflege?

Bei fachgerechter Verlegung und regelmäßiger Pflege kann ein Rollrasen problemlos zehn bis fünfzehn Jahre oder sogar länger halten. Auf stark beanspruchten Flächen kann eine gelegentliche Nachsaat oder Teilerneuerung die Lebensdauer zusätzlich verlängern. Auch eine sorgfältige Untergrundvorbereitung ist ausschlaggebend für die Langlebigkeit. Bei einem Sportrasen sollte beispielsweise zusätzlich eine Armierung ausgelegt werden, um für eine höhere Belastung zu sorgen.

Gibt es einen Rollrasen, der besonders insektenfreundlich ist?

Es gibt zunehmend ökologische Mischungen mit Wildgräsern oder Kräutern, die gezielt auf Biodiversität setzen. Diese Varianten bieten Insekten wie Bienen und Schmetterlingen Lebensraum, sind jedoch eher für wenig genutzte Gartenbereiche geeignet.

Kann ich Rollrasen selbst transportieren?

Grundsätzlich ist die Selbstabholung möglich. Allerdings werden Rollrasenrollen in der Regel auf Paletten geliefert und sind entsprechend schwer, weshalb sich die Lieferung durch den Profi empfiehlt.

Kann ich Rollrasen auf alten Rasen legen?

Theoretisch ist das möglich, aber nicht empfehlenswert. Ein alter Rasen als Untergrund ist meist uneben und behindert die Wurzelbildung des neuen Rasens. Zudem können sich Unkräuter oder Krankheiten aus dem alten Bewuchs durchsetzen. Für ein optimales Ergebnis sollte der alte Rasen vollständig entfernt, der Boden gelockert, geebnet und idealerweise mit frischer Rasenerde angereichert werden, bevor der neue Rollrasen verlegt wird.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.