Rasengittersteine stellen eine intelligente Verbindung aus Funktionalität und ökologischem Bewusstsein dar. Sie ermöglichen es, befahr- oder begehbare Areale dauerhaft zu stabilisieren, ohne dabei die natürliche Versickerung von Regenwasser zu verhindern. Dank ihrer offenen Struktur bleiben die Flächen wasserdurchlässig, was besonders in Zeiten zunehmender Umweltbelastungen und häufiger Starkregenereignisse ein großer Vorteil ist. So tragen Rasengittersteine aktiv zur Entlastung der Kanalisation und zur Vermeidung von Überschwemmungen bei. Darüber hinaus fügen sie sich durch ihre grün durchsetzbare Oberfläche harmonisch in das Gesamtbild eines Grundstücks ein und lassen sich optisch ansprechend gestalten – sei es im privaten Garten, auf Einfahrten oder auf öffentlich genutzten Flächen.
- Was sind Rasengittersteine?
- Welche Vorteile und Nachteile bieten Rasengittersteine?
- Darum sind Rasengittersteine ökologisch sinnvoll
- Welche Materialien und Formen sind bei Rasengittersteinen erhältlich?
- Welche Rolle spielt die Drainage beim Einsatz von Rasengittersteinen?
- Wann lohnt es sich, Rasengittersteine professionell verlegen zu lassen?
- Welche Preisfaktoren beeinflussen die Kosten?
- Welche Zusatzkosten können entstehen?
- Welche Rolle spielt der Untergrund?
- Wie läuft das Verlegen durch einen Fachbetrieb ab? [Schritt-für-Schritt-Anleitung]
- Was kostet das Verlegen von Rasengittersteinen pro Quadratmeter?
- Mit welchen Gesamtkosten muss ich bei 20 / 50/ 100 Quadratmetern rechnen?
- Rasengittersteine verlegen lassen: Was sollte ich vor der Beauftragung beachten?
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
- Rasengittersteine verlegen lassen: Häufig gestellte Fragen
Alles auf einen Blick:
- Rasengittersteine ermöglichen wasserdurchlässige und stabile Flächenbefestigungen.
- Sie sind ideal für Parkplätze, Einfahrten, Wege und ökologische Bauprojekte.
- Rasengittersteine lassen sich unkompliziert selbst verlegen oder professionell durch einen Fachbetrieb.
- Für die Langlebigkeit kommt es auf das passende Material und die richtige Verlegung an.
Was sind Rasengittersteine?
Rasengittersteine sind gitterartige Elemente aus Beton oder Kunststoff, die für die Befestigung von Flächen verwendet werden, ohne sie vollständig zu versiegeln, was sich vor allem bei einem Parkplatz vor dem Haus anbietet. Sie zeichnen sich durch ihre durchbrochene Struktur aus, die sowohl Belastbarkeit als auch Begrünung ermöglicht. Diese Aussparungen können mit Erde, Splitt oder Rasen befüllt werden, was nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch optisch ansprechend wirkt.
Die Kosten in der Übersicht
Fläche | Gesamtkosten (Fachbetrieb) | Kosten bei Eigenleistung |
20 Quadratmeter | ab 1.400 Euro | ab 500 Euro |
50 Quadratmeter | ab 3.500 Euro | ab 1.250 Euro |
100 Quadratmeter | ab 7.000 Euro | ab 2.500 Euro |
Die tatsächlichen Kosten können je nach Region, Anbieter und Materialqualität variieren. Besonders bei Fachbetrieben sind Anfahrtskosten oder Zusatzleistungen (zum Beispiel Entsorgung von Aushub) möglich und sollten individuell angefragt werden.
Wofür eignen sich Rasensteine?
Rasengittersteine, auch Rasensteine oder Rasenwaben genannt, sind ideal für Flächen mit geringer bis mittlerer Belastung, bei denen gleichzeitig eine Begrünung gewünscht ist. Bewährt haben sie sich auf:
- privaten Einfahrten und PKW-Stellplätzen
- Gartenwegen und Terrassenzugängen
- Wohnmobilstellplätzen
- Notzufahrten und Feuerwehrzufahrten (mit entsprechendem Unterbau)
- ländlichen Zufahrten, bei denen der natürliche Charakter bewahrt werden soll
- sensiblen Umweltzonen oder bei Regenwasserschutzprojekten
Wie pflegt man Rasengittersteine langfristig richtig?
Die Pflege von Rasengittersteinen ist entscheidend für deren Funktionsfähigkeit und ansprechende Optik. Die begrünten Zwischenräume benötigen regelmäßige Aufmerksamkeit. Folgende Pflegemaßnahmen sind empfehlenswert:
- regelmäßiges Mähen des Rasens in den Fugen, damit die Fläche nicht „zuwuchert“
- Unkraut aus den Pflastersteinen entfernen, um Wurzelschäden und unschöne Stellen zu vermeiden
- Nachsaat an kahlen oder strapazierten Stellen, vor allem nach dem Winter
- Füllen mit Rasenerde oder Substrat, wenn sich durch Setzungen Lücken oder Mulden bilden
Langfristig trägt diese Pflege dazu bei, dass die Fläche nicht nur grün und eben bleibt, sondern auch weiterhin wasserdurchlässig und belastbar ist.
Wie schwer sind Rasengittersteine?
Bereits bei einer Fläche von etwa 20 Quadratmetern entsteht beim Einsatz von Beton-Rasengittersteinen ein erhebliches Transportgewicht von über zwei Tonnen. Aufgrund dieses hohen Materialgewichts empfiehlt sich die Anlieferung durch einen Baustoffhändler oder Lieferdienst direkt zur Baustelle. Dies spart Zeit, Aufwand und schont das eigene Fahrzeug. Eine leichtere Alternative stellen Rasengitter aus Kunststoff dar. Diese sind deutlich einfacher zu handhaben, lassen sich ohne schweres Gerät transportieren und eignen sich insbesondere für private Bauvorhaben, bei denen keine hohe Verkehrsbelastung zu erwarten ist. Sie bieten eine praxisgerechte Lösung für Flächen, die begrünt und gleichzeitig stabilisiert werden sollen.
Welche Vorteile und Nachteile bieten Rasengittersteine?
Vorteile | Nachteile |
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Darum sind Rasengittersteine ökologisch sinnvoll
Während versiegelte Flächen das Wasser abführen, lassen Rasenwaben Regenwasser auf natürliche Weise in den Boden versickern. Die Gittersteine und ihre Grasnarben speichern das Wasser lokal, was zur Grundwasserneubildung beiträgt und den natürlichen Wasserkreislauf unterstützt. Dadurch wird das Kanalnetz entlastet und Überflutungen wird vorgebeugt. Durch die Begrünung wird das Entstehen von Hitzeinseln wie bei Asphaltflächen verhindert und die Verdunstung auf der Fläche begünstigt – eine wichtige Maßnahme gegen die städtische Überhitzung. Die offenen Kammern schaffen Mikrohabitate für Kleintiere und Insekten und leisten so einen aktiven Beitrag zur ökologischen Vielfalt. Und wenn mal etwas schief geht: Bei den kleinen Flächen lässt sich schnell der Rasen reparieren.
Der Grünflächenanteil bei allen Rasengittersteinen liegt zwischen 30 und 50 Prozent. Durch die wabenförmige Struktur der Rasengittersteine kann Regenwasser ungehindert in das Erdreich versickern. Aus diesem Grund gilt die Fläche als nicht versiegelt. In vielen Gemeinden können Sie dadurch Gebühren sparen, die für versiegelte Flächen erhoben werden. Einige Kommunen fördern sogar die Entsiegelung von Flächen und bieten finanzielle Unterstützung an. Informieren Sie sich hierzu bei der für Sie zuständigen Baubehörde.
Welche Materialien und Formen sind bei Rasengittersteinen erhältlich?
Rasengittersteine sind in unterschiedlichen Materialien und Formen erhältlich. Die beiden gängigsten Materialien sind Beton und Kunststoff:
- Beton-Rasengittersteine sind extrem belastbar und mit klassischen Pflastersteinen vergleichbar. Dadurch eignen sie sich hervorragend für stark befahrene Flächen wie Einfahrten. Durch ihr Gewicht bieten sie eine hohe Stabilität, sowohl im flachen als auch im leicht geneigten Gelände.
- Kunststoff-Rasengittersteine sind leichter, einfacher zu transportieren und oft aus Recyclingmaterial gefertigt. Je nach Ausführung sind sie nur für fußläufige Nutzung oder gelegentlichem Pkw-Verkehr geeignet.
Auch bei den Formen gibt es eine große Vielfalt: vom klassischen Rechteck über Sechsecke bis hin zu modernen Waben- oder Rastermustern. Manche Modelle verfügen über spezielle Verzahnungssysteme, die die Stabilität erhöhen und die Verlegung erleichtern.
Welche Rolle spielt die Drainage beim Einsatz von Rasengittersteinen?
Rasengittersteine besitzen durch ihre wabenartige, offene Struktur eine natürliche Wasserdurchlässigkeit, wodurch Regenwasser direkt ins Erdreich sickern kann. Aus diesem Grund gelten Flächen mit Rasengittersteinen als unversiegelt. Um die Entwässerung weiter zu verbessern, wird häufig eine Drainage eingebaut. Dabei handelt es sich um ein System, das überschüssiges Wasser gezielt ableitet und versickern lässt. Für diesen Zweck wird unterhalb der Rasengittersteine meist eine Kiesschicht oder ein spezieller Drainagegraben angelegt. Dadurch kann das Wasser schneller und kontrollierter abfließen – etwa zu angrenzenden Beeten oder Bäumen. So wird Staunässe zuverlässig vermieden, was sowohl den Pflanzen zugutekommt als auch die Tragfähigkeit und Langlebigkeit der Fläche sichert.
Eine gut durchdachte Drainage leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Grundwasserneubildung und reduziert die Belastung bestehender Entwässerungssysteme. Sie ist damit das Fundament jeder dauerhaft funktionstüchtigen Rasengitterfläche. Ohne eine solche Ableitung kann sich Wasser im Unterbau ansammeln, was zu Frostschäden, Setzungen oder Ausspülungen führen kann. Die Wirksamkeit der Drainage wird durch einen fachgerechten Schichtaufbau aus grobem Schotter und Splitt sowie durch wasserdurchlässige Fugen zusätzlich unterstützt. In stark beanspruchten Bereichen empfiehlt sich darüber hinaus der Einsatz von Entwässerungs- oder Versickerungsmulden im Randbereich.
Gerade bei Flächen mit hohem Niederschlagsaufkommen oder schlechter Bodenversickerung ist eine leistungsfähige Drainage unverzichtbar. Ergänzend können gezielte Wasserführungssysteme wie Sickerschächte oder Drainagerohre eingesetzt werden, um den Abfluss weiter zu optimieren.
Wann lohnt es sich, Rasengittersteine professionell verlegen zu lassen?
Die professionelle Verlegung von Rasenwaben empfiehlt sich vor allem bei größeren Flächen, sowie bei geneigtem oder schlecht tragfähigem Untergrund. Fachbetriebe verfügen über geeignete Maschinen, fundiertes Wissen und garantieren ein dauerhaft stabiles Ergebnis.
Wer Rasengittersteine selbst verlegt, kann Kosten sparen, muss aber Ze und Kraft investieren und über Fachkenntnis verfügen. Unterschiede gibt es nicht nur bei den Kosten, sondern auch in Aufwand und Risiko:
Variante | Vorteile | Nachteile |
Eigenleistung |
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Fachbetrieb |
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Viele Kommunen, Bundesländer oder Wasserwirtschaftsverbände fördern die ökologisch verträgliche Flächenbefestigug. Einige Städte und Gemeinden bieten außerdem kostenlose Beratung durch kommunale Grünflächenämter oder Wasserwirtschaftsverbände an. Nutzen Sie diesen Service bereits in der Planungsphase.
Welche Preisfaktoren beeinflussen die Kosten?
Die Gesamtkosten für eine Rasengittersteinfläche setzen sich aus verschiedenen Einzelposten zusammen, die stark voneinander abweichen können. Dabei spielen sowohl die baulichen Gegebenheiten als auch der organisatorische Aufwand eine zentrale Rolle:
- Untergrundbeschaffenheit: Schwieriger Boden (Lehm, Hanglagen) erfordert aufwendigere Vorbereitungen.
- Flächengröße: Kleinere Flächen verursachen höhere Fixkosten pro Quadratmeter (zum Beispiel Anfahrt, Maschinenmiete).
- Zugänglichkeit: Enge Zufahrten oder abgelegene Grundstücke erschweren den Materialtransport.
- Gestaltungswünsche: Abgrenzungen, Musterverlegung oder Kombination mit Kies-/Pflasterflächen erhöhen Aufwand und Preis.
- Materialwahl: Kunststoffvarianten kosten mehr als Betonsteine, besondere Farben oder Formen ebenfalls.
Auch regional unterscheiden sich die Kosten von Handwerkern. Lassen Sie vorab eine Besichtigung durch einen Fachbetrieb durchführen. Nur so können alle Einflussfaktoren realistisch berücksichtigt werden. Vor allem in Hanglagen oder bei unbefestigten Böden sollten zusätzliche Kosten für Stabilisierung oder Drainage einkalkuliert werden.
Welche Zusatzkosten können entstehen?
Zusätzlich zu den offensichtlichen Hauptkosten für die Rasenwaben entstehen häufig Nebenkosten, die bei der Kalkulation nicht übersehen werden sollten:
- Aushubarbeiten inklusive Entsorgung des Aushubs: je nach Tiefe und Bodenart 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter
- Lieferung und Materialkosten von Schotter/Splitt: je nach gewünschter Dicke zwischen 10 und 15 Euro pro Quadratmeter
- Randsteine, Trennleisten oder Kiesbänder: abhängig von Material, Fläche und Ausführung um die 5 bis 10 Euro pro Meter
- Maschinenmiete (z. B. Minibagger): 70 bis 280 Euro pro Tag
- Lohnkosten bei Helfern oder Subunternehmen: individuell nach Aufwand
- Begrünung: je nach Pflanzenart 2 bis 5 Euro pro Quadratmeter
- Entsorgung von Altmaterial: je nach Ort unterschiedlich
Welche Rolle spielt der Untergrund?
Ein tragfähiger, gut verdichteter Untergrund ist entscheidend für die Langlebigkeit von Rasengittersteinen. Nicht geeignet sind weiche, bindige Böden wie reiner Mutterboden. Sie neigen zu Setzungen und Staunässe. Betonplatten sind ebenfalls problematisch, da sie die Versickerung verhindern, sofern sie nicht ausreichend perforiert oder mit Drainagebohrungen versehen sind. Bei wenig belasteten Flächen, wie einfachen Gartenwegen, kann der Unterbau auch reduziert werden, etwa auf eine dünnere Splitt- oder Sandschicht. Grundsätzlich gilt: Der Untergrund muss tragfähig, eben und wasserdurchlässig sein, damit die Rasengittersteine dauerhaft stabil liegen und das Regenwasser gut versickern kann.
Wie bereitet ein Fachbetrieb den Untergrund vor?
Zunächst wird der Boden auf circa 30 bis 40 Zentimeter Tiefe ausgehoben. Anschließend wird eine Schottertragschicht in Körnung 16/32 in Höhe von 20 Zentimetern aufgebracht und schichtweise in mehreren Durchgängen mit einer Rüttelplatte verdichtet. Danach folgt die Splittausgleichsschicht, in Körnung 2/5 oder 4/8, die 4 bis 5 Zentimeter stark ausgleichend eingebaut wird. Beide Schichten stimmt der Fachmann exakt auf die vorgesehene Flächenbelastung ab. Danach erfolgt der Unterbau mit Laser- oder Nivelliergeräten exakt, um die Ebenheit zu schaffen, sodass die Fläche später korrekt verlegt und begrünt werden kann.
Beauftragen Sie am besten einen Betrieb, der Erfahrung mit ökologischen Flächenbefestigungen nachweisen kann. Achten Sie auf Zertifizierungen oder Referenzobjekte im kommunalen Bereich, denn das spricht für fachgerechte und nachhaltige Umsetzung.
Wie läuft das Verlegen durch einen Fachbetrieb ab? [Schritt-für-Schritt-Anleitung]
1. Bestandsaufnahme und Planung: Vor Beginn der Arbeiten erfolgt eine sorgfältige Analyse der örtlichen Gegebenheiten. Dazu gehören die Erfassung des Geländeverlaufs, die Beurteilung der Bodenbeschaffenheit sowie die Festlegung der späteren Nutzung (zum Beispiel Fußweg, PKW-Stellplatz oder gelegentliche LKW-Befahrung).
2. Aushubarbeiten: Der Boden wird je nach Beanspruchung der Fläche in entsprechender Tiefe ausgehoben. Der Erdaushub wird entsorgt oder im Gelände wiederverwendet:
- mind. 15bis 20 cm bei Gartenwegen
- mind. 30 cm bei Stellplätzen und Zufahrten
- mind. 50 cm bei gelegentlicher LKW-Nutzung
3. Verdichtung des Untergrunds: Der gewachsene Boden ist mit geeigneten Geräten wie Rüttelplatte oder Handstampfer fachgerecht zu verdichten, um eine tragfähige Basis zu schaffen.
4. Setzen der Randbegrenzungen: Zur seitlichen Stabilisierung der Fläche werden Kantensteine in erdfeuchten Magerbeton versetzt. Eine exakte Ausrichtung erfolgt mithilfe von Richtschnur und Wasserwaage. Die Einfassung verhindert ein späteres seitliches Verrutschen der Rasengittersteine.
5. Einbau der Tragschicht: Eine frostbeständige Schotterschicht (Körnung 16/32 Millimeter) wird eingebracht und lagenweise verdichtet, insbesondere bei einer Schichtdicke von über 25 Zentimeter. Die Höhe ist so anzupassen, dass ausreichend Platz für die Verlegeschicht und die Rasengittersteine bleibt (zum Beispiel etwa 11 Zentimeter bei 8 Zentimeter Steinhöhe).
6. Aufbringen der Verlegeschicht: Als Verlegebett dient eine circa vier Zentimeter starke, gut durchmischte Schicht aus je einem Drittel Sand, Splitt und Mutterboden. Diese wird ebenflächig abgezogen und leicht verdichtet.
7. Verlegung der Rasengittersteine: Die Steine werden mit einem Abstand von circa drei Millimeter in das vorbereitete Bett eingesetzt. Die Oberkante sollte etwa einen Zentimeter über dem Sollniveau liegen, da sich die Elemente beim abschließenden Abrütteln noch setzen. Kunststoffsysteme wie Rasengitterwaben sind untereinander zu verhaken und mit Bodenankern zu sichern.
8. Auffüllen der Hohlräume beziehungsweise Aussparungen: Die Zwischenräume in den Steinen werden zunächst zu etwa drei Vierteln mit einer Mischung aus Sand, Splitt und Mutterboden gefüllt und manuell verdichtet. Anschließend erfolgt das vollständige Auffüllen mit Erde sowie das sorgfältige Wässern der Fläche.
9. Abrütteln der Fläche: Die gesamte Fläche wird erneut mit einer geeigneten Rüttelplatte überarbeitet. Dabei brechende Steine sind auszutauschen, da sie auch später unter Belastung versagen würden.
10. Nachsorge nach Setzung: Etwa vier Wochen nach dem Einbau werden abgesackte Hohlräume nochmals mit Mutterboden aufgefüllt.
11. Rasenaussaat und Pflege: Es wird ein spezieller Rasen für befahrbare Flächen eingesät. Dieser ist regelmäßig zu bewässern, zu düngen und zu mähen. Nach dem dritten Schnitt gilt die Fläche als belastbar.
Was kostet das Verlegen von Rasengittersteinen pro Quadratmeter?
Die Verlegekosten durch einen Fachbetrieb liegen je nach Region und Aufwand zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen noch Kosten für die Untergrundvorbereitung, Begrünung und Materialkosten, sodass Gesamtkosten von 70 bis 130 Euro pro Quadratmeter realistisch sind.
Eigenleistung reduziert Ihre Kosten deutlich. Hier belaufen sie sich meist auf 25 bis 40 Euro pro Quadratmeter, abhängig von Mietkosten für Maschinen, Arbeitszeit und Materialpreisen.
Beispielrechnung:
Posten | Fachbetrieb | Eigenleistung |
Material Untergrundvorbereitung | 15 Euro pro Quadratmeter | 12 Euro pro Quadratmeter |
Erdarbeiten | 30 Euro pro Quadratmeter, je nach Betrieb | keine Kosten |
Verlegearbeiten | 35 Euro pro Quadratmeter | keine Kosten |
Bepflanzung | 3 Euro pro Quadratmeter | 2 Euro pro Quadratmeter |
Material Rasengittersteine | durchschnittlich 20 Euro pro Quadratmeter, je nach Ausführung | durchschnittlich 12 Euro je nach Ausführung pro Quadratmeter |
Anfahrtskosten | 50 Euro | keine |
Gesamtkosten: | 103 Euro pro Quadratmeter plus Anfahrt | 26 Euro pro Quadratmeter |
Was kosten Rasengittersteine?
Rasengittersteine sind in Baumärkten oder beim Fachhändler erhältlich. Betonsteine kosten im Schnitt 9 bis 33 Euro pro Quadratmeter, während Kunststoffvarianten meist bei 18 bis 25 Euro pro Quadratmeter liegen. Für große Flächen kann eine Mischkalkulation sinnvoll sein: stabile Ränder aus Beton, innere Flächen aus Kunststoff.
Mit welchen Gesamtkosten muss ich bei 20 / 50/ 100 Quadratmetern rechnen?
Die folgende Übersicht zeigt als Beispiel typische Kosten je nach Fläche. Sie berücksichtigt sowohl Material- als auch Verlegekosten bei einer Standardausführung mit Betonsteinen, Drainage und Begrünung:
Fläche | Materialkosten | Verlegekosten | Erdarbeiten | Gesamtkosten |
20 Quadratmeter | 425 bis 1.000 Euro | 400 bis 1.000 Euro | 1.000 bis 2.000 Euro | 1.825 bis 4.000 Euro |
50 Quadratmeter | 1065 bis 2.500 Euro | 1.000 bis 2.500 Euro | 2.500 bis 5.000 Euro | 4.565 bis 10.000 Euro |
100 Quadratmeter | 2.130 bis 5.000 Euro | 2.000 bis 5.000 Euro | 5.000 bis 10.000 Euro | 9.130 bis 20.000 Euro |
Bei einfachen Gegebenheiten oder Eigenleistung zum Beispiel bei den Erdarbeiten können die Gesamtkosten deutlich niedriger ausfallen.
Beispiel 1: Einfahrt mit 20 Quadratmetern
Ein Hausbesitzer lässt eine 20 Quadratmeter große Einfahrt professionell mit Beton-Rasengittersteinen versehen. Die Pflasterung wird angeliefert, der Boden fachgerecht vorbereitet und die Fläche anschließend begrünt.
Faktor | Kosten |
Materialkosten gängige Rasengittersteine | 550 Euro |
Verlegekosten | 650 Euro |
Erdarbeiten | 1.200 Euro |
Begrünung | 60 Euro |
Gesamtkosten | 2.460 Euro |
Beispiel 2: Gartenweg mit 50 Quadratmetern
Ein Gartenbesitzer erstellt in Eigenleistung einen 50 Quadratmeter langen Weg mit Kunststoffrasengittern. Die Bodenverhältnisse sind einfach und die benötigten Werkzeuge bereits vorhanden.
Faktor | Kosten |
Materialkosten hochwertige Gittersteine | 2.350 Euro |
Werkzeuge | keine, da vorhanden |
Schotter und Split inklusive Lieferung | 500 Euro |
Randsteine | 900 Euro |
Begrünung | 40 Euro |
Gesamtkosten | 3.790 Euro |
Rasengittersteine verlegen lassen: Was sollte ich vor der Beauftragung beachten?
Klären Sie im Vorfeld, welcher Fachbetrieb für welche Schritte verantwortlich ist. Achten Sie darauf, Angebote detailliert zu vergleichen und nicht nur den Preis, sondern auch den Umfang zu prüfen:
- Welche Leistungen sind inklusive (zum Beispiel Aushub, Entsorgung, Begrünung)?
- Welche Materialien werden verwendet (Beton oder Kunststoff)?
- Wie wird der Untergrund vorbereitet?
- Ist eine Drainage vorgesehen?
- Welche Referenzen kann der Betrieb vorweisen?
Und bedenken Sie immer: Nur ein schriftlich fixierter, transparenter Kosten- und Leistungsplan schützt vor späteren Überraschungen.
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Rasengittersteine sollten möglichst im Verbund verlegt werden, vor allem bei geneigten oder stark beanspruchten Flächen. Manche Modelle verfügen über Verzahnungssysteme, die zusätzlichen Halt geben. Auch Begrenzungen aus Randsteinen oder Pflaster verhindern das seitliche Verrutschen und geben der Fläche Stabilität.
- Ein leichtes Gefälle von zwei bis drei Prozent gewährleistet, dass Regenwasser kontrolliert von den Grasnarben abfließen kann. Staunässe schadet nämlich sowohl dem Unterbau als auch der Begrünung.
- Wenn Rasengittersteine an Pflaster, Asphalt oder Kiesflächen anschließen, muss die Höhenlage sauber abgestimmt werden, um Stolperkanten oder Stauwasser zu vermeiden. Übergänge sollten gegebenenfalls mit flachen Rinnen oder Gefälleanpassungen ausgeführt werden.
- Rasen, Erde, Splitt oder Kies – die Füllung beeinflusst Funktionalität und Pflegeaufwand. Bei Begrünung sollte spezielles Rasensubstrat verwendet werden, das wasserdurchlässig ist und gleichzeitig das Wurzelwachstum unterstützt. Falsches Füllmaterial wie toniger Mutterboden kann die Versickerung behindern.
- Die Gittersteine sollten bei trockener, frostfreier Witterung verlegt werden. Ein zu nasser Untergrund kann die Verdichtung der Tragschicht behindern, während Frost zu Spannungen im Material führt.
Fazit
Rasengittersteine sind eine ideale Lösung für alle, die Flächen funktional befestigen wollen, ohne sie mit Pflastersteinen zu versiegeln. Ob in der Einfahrt, auf dem Stellplatz oder im Gartenweg – sie bieten eine attraktive Kombination aus Stabilität, Wasserdurchlässigkeit und ökologischer Verträglichkeit. Die Auswahl an Materialien und Formen erlaubt individuelle Gestaltung, während die Begrünung das Mikroklima verbessert. Mit fachgerechter Verlegung, einer durchdachten Planung und regelmäßiger Pflege bleibt die Fläche über Jahrzehnte belastbar und ansprechend. Damit ist der Einsatz von Rasengittersteinen nicht nur praktisch sondern auch zukunftsfähig.
Rasengittersteine verlegen lassen: Häufig gestellte Fragen
Wie lange halten Rasengittersteine im Durchschnitt?
Beton-Rasengittersteine halten bei fachgerechter Verlegung etwa 20 bis 30 Jahre. Kunststoffvarianten sind zwar etwas weniger langlebig, lassen sich aber leichter ersetzen. Eine gute Pflege kann die Lebensdauer deutlich verlängern.
Kann ich Rasengittersteine auch in Hanglagen einsetzen?
Ja, allerdings müssen Hanglagen besonders gut vorbereitet werden. Eine stabile Tragschicht, seitliche Randeinfassungen und Rücksprache mit einem Fachbetrieb sind unerlässlich, um Abrutschen oder Wellenbildung zu vermeiden.
Muss ich die Fläche regelmäßig nachsäen?
In den ersten beiden Jahren ist Nachsaat oft nötig, um eine gleichmäßige Grasnarbe zu etablieren. Später reicht in der Regel punktuelles Nachsäen aus, vor allem nach starken Belastungen oder dem Winter.
Welche Rasensamen eignen sich für die Begrünung?
Ideal sind Mischungen aus Rotschwingel und Wiesenrispe. Sie sind trittfest, wachsen langsam und bleiben auch bei häufiger Nutzung robust. Achten Sie auf speziell deklarierte Rasengittermischungen.
Kann ich Rasengittersteine nachträglich wieder aufnehmen und neu verlegen?
Ja, Rasengittersteine lassen sich in der Regel rückstandsfrei wieder aufnehmen, vor allem bei Kunststoffvarianten oder lose verlegten Betonsteinen. Voraussetzung ist, dass sie nicht fest verklebt oder mit Mörtel verfugt wurden. Bei einer Neugestaltung oder Sanierung können sie erneut verwendet werden, sofern sie unbeschädigt sind. Wichtig: Der Untergrund muss eventuell neu vorbereitet werden.
Sind Rasengittersteine barrierefrei nutzbar?
Nur eingeschränkt. Für Rollstuhlfahrer oder Personen mit Gehhilfen kann die unebene Oberfläche problematisch sein, insbesondere bei begrünten Fugen oder grober Befüllung mit Splitt. Für barrierearme Wege sollten die Fugen schmal und fest verfüllt sein oder alternativ vollständig begehbare Wege eingeplant werden. Kunststoffgitter mit flachen Oberflächen bieten bessere Bedingungen.
Wie lässt sich das Unkrautwachstum in den Fugen dauerhaft minimieren?
Ein vollständiges Verhindern von Unkraut ist kaum möglich, aber regelmäßige Pflege reduziert den Bewuchs erheblich. Zusätzlich kann beim Befüllen der Fugen ein spezielles, unkrauthemmendes Substrat verwendet werden. Auch der Einsatz von wurzelhemmenden Geovliesen unterhalb der Tragschicht kann helfen. Chemische Unkrautvernichter sind im begrünten Bereich nicht empfehlenswert und zum Teil auch gar nicht erlaubt.