Nichts sorgt für eine bessere Abkühlung als ein Sprung in den Pool. Wenn dieser noch im eignen Garten steht, fühlt sich ein heißer Sommertag zu Hause an wie im Urlaub. Wenn Sie auf der Suche nach einer Anlage mit nachhaltiger und effizienter Pooltechnik sowie modernem Design sind, dann ist ein Biopool die richtige Wahl. Die Wasseraufbereitung funktioniert hier ohne Chlor. In diesem Artikel finden Sie die Antworten zu den wichtigsten Fragen zum Thema Biopool.
Alles auf einen Blick:
- Der Biopool ähnelt optisch einem herkömmlichen Pool, aber die Wasserreinigung funktioniert ähnlich wie bei einem Schwimmteich rein biologisch, nur mit mehr Technik.
- Für die Wasseraufbereitung wird ein Biofilter eingesetzt und ganz auf Chemikalien wie Chlor verzichtet.
- Ein Biopool lässt sich anders als ein Schwimmteich mit einer technischen Rollabdeckung, Düsen und sogar einer Heizungsanlage aufrüsten.
- Die Kosten liegen durchschnittlich bei circa 1.000 Euro pro Quadratmeter, wobei Sie mit einem Gesamtpreis von mindesten 35.000 Euro rechnen müssen.
Definition & Aufbau
In einem Naturpool wird Wasser ganz ohne den Einsatz von Chlor und anderen Chemikalien gereinigt. Es ist es eine umweltfreundliche und gesunde Alternative zum klassischen Swimmingpool.
Was ist ein Biopool?
Wenn es um natürliche Pools geht, dann wird zwischen einem Biopool und einem Schwimmteich unterschieden. Das Besondere an diesen Pools ist die Wasseraufbereitung: Sie ist komplett biologisch und funktioniert ganz ohne Chlor.
In einem Schwimmteich übernehmen Pflanzen und Mikroorganismen die Wasseraufbereitung, während im natürlichen Pool dafür Technik in Form eines Biofilters eingesetzt wird. Die Naturpool-Arten unterscheiden sich auch optisch voneinander. Ein Schwimmteich sieht aus wie ein natürlicher Teich und passt sich der Umgebung Ihres Gartens harmonisch an. Ein natürlicher Pool ähnelt einem konventionellen Pool und hat meistens ein rechteckiges Schwimmbecken mit klaren Linien. Ein Naturpool ist eine Form zwischen einem gängigen Swimmingpool und einem Schwimmteich.
Wie ist ein Biopool aufgebaut?
Die Wasseraufbereitung in einem Naturpool funktioniert ohne Pflanzen. Hierfür wird ein Biofilter eingesetzt. Das Becken ist ein Zweikammersystem und wird auf folgende Bereiche eingeteilt:
- Schwimmbereich
- Biofilterzone (Phosphatfilter und Sandfilter)

Diese beiden Kammern sind räumlich getrennt und werden durch Pumpen und Rohre miteinander verbunden. Das Wasser strömt durch den Biofilter und wird dann gereinigt zurück in das Becken gepumpt. In Naturpools fließt das Wasser in der Regel durch einen Phosphatfilter und einen Sandfilter. Durch den Phosphatfilter wird im Becken das Algenwachstum, also der Phosphatüberschuss, minimiert. Der Sandfilter trennt mithilfe von Bakterien das Wasser von Schadstoffen wie Ammoniak und Nitrit.
Die Leistungsstärke des Filters ist von der Poolgröße abhängig. Der Filterbereich bei einem Naturpool kann mit aufklappbaren Holzdielen überbaut und als Terrassenbereich genutzt werden.
Welche Vor- und Nachteile gibt es?
Naturpools haben den großen Vorteil, dass sie das Wasser ohne Chlor oder andere Chemie reinigen. Die umweltfreundliche Wasseraufbereitung ist besonders hautverträglich und so für Allergiker gut geeignet. Ein Naturpool lässt sich auch technisch mit einer Gegenstromanlage, einer elektrischen Abdeckung oder einer Heizung problemlos aufrüsten. Die Investitionskosten sind im Vergleich zum Schwimmteich aufgrund der zusätzlichen Technik höher.
Vorteile und Nachteile von Natur-Pools im Überblick:
Vorteile | Nachteile |
+ Reinigung von Wasser biologisch und chlorfrei | – keine Artenvielfalt im Vergleich zum Teich |
+ für kleinere Gärten geeignet | – hohe Investitionskosten |
+ umweltfreundlich | |
+ hautfreundlich | |
+ einfache Pflege | |
+ weiches und kristallklares Wasser | |
+ Filterzone platzsparender, daher größerer Schwimmbereich als im Teich | |
+ technische Aufrüstung möglich | |
+ keine starke Algenbildung wie bei einem Schwimmteich |
Biopool planen und bauen
Das Wichtigste ist eine sorgfältige Planung. Wenn Sie diese in professionelle Hände geben, dann stellen Sie sicher, dass das Anlegen des Pools reibungslos über die Bühne geht.
Was müssen Sie bei der Planung eines Naturpools beachten?
Für die Planung eines Naturpools sind besonders die Maße und die Nutzungsart wichtig. Ein Naturpool ist anders als ein Teich in nahezu jeder Größe umsetzbar und daher auch für kleinere Gärten geeignet.
Die optimale Größe ist davon abhängig, wie Sie Ihren Pool am Ende nutzen. Wenn Sie nicht nur ein paar Bahnen schwimmen wollen, sondern sich auch einen Spielbereich für Kinder oder einen Ruhebereich wünschen, kann das eingeplant werden. So wird die Anlage perfekt Ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechen.
In der Planungsphase des Natur-Pools sollten Sie sich außerdem über folgende Punkte Gedanken machen:
- Form
- Maße
- Nutzungsart (Ruhezone, Schwimmbereich, Planschbecken etc.)
- Standort (Bodenbeschaffenheit, Stromanschluss, Schattenplatz etc.)
- Materialien (Holz, Naturstein, Metall)
- Zubehör (Massagedüsen, Gegenstromanlage, Abdeckung, Rutschen etc.)
- Baugenehmigung (abhängig von Größe sowie Region)
In den meisten Bundesländern benötigten Sie in der Regel für ein Schwimmbecken mit einer Größe von mindestens 100 Kubikmeter keine Genehmigung. Informieren Sie sich am besten bei Ihrem örtlichen Bauamt.
Wie wird ein Biopool gebaut?
Der Bau eines Naturpools ähnelt dem eines normalen Swimmingpools. Die Bauzeit ist abhängig davon, ob Sie Ihren Pool selbst bauen oder bauen lassen und wie aufwendig Ihre Baupläne sind. Fachbetriebe benötigten im Durchschnitt circa zwei bis acht Wochen.
Schritt-für-Schritt Anleitung für ein Betonbecken:
- Ausmessen und Abstecken vom Grundriss des Pools und der Filterkammer
- Erdaushub mit Minibagger
- Gießen und Verlegen von Beton-Bodenplatten
- Hochziehen der Mauer/Wände und Einbau von Technikbauteilen (Skimmer, Lichter, Gegenstromanlage etc.)
- Verkleidung und Isolierung des Pools
- Verlegen und Fertigstellung der Rohrleitungen
- Abdichten des Beckens von außen
- Einrichten der Filterkammer
- Verlegen der Poolfolie oder Fliesen und Auskleidung der Wände
- Montieren von Zubehör wie Leiter etc.
- Einlassen von Wasser und Prüfung der Technik
- Testen der Beckendichte
- Außengestaltung (Erdboden verdichtet, Terrassenplatten verlegen, Pflanzen etc.)
Achten Sie beim Bau darauf, dass Sie das Umfeld Ihres Pools gesetzesgemäß Kindersicher gestalten und eine gute Elektrosicherheit umsetzen. So sollten Sie für das Erstere zum Beispiel eine Abdeckung, ein Netz oder andere Arten von Absperrungen montieren.
Was benötigen Sie für den Poolbau?
Für den Bau eines Pools in Ihrem Garten benötigen Sie eine Reihe von Werkzeugen und unter anderem auch schwere Maschinen wie einen Minibagger. Hier eine Liste der wichtigsten Materialien und Werkzeugen:
- Bagger
- Schlagbohrmaschine
- Akku-Schrauber
- Stichsäge
- Mauerwerkzeug
- Elektrikerwerkzeuge
- Schaufel
- Beton und Betonmischer (optional)
- Hohlblocksteine
- Stahlplatten
- Mörtel und Putz
- Poolfolie (PVC, EPDM, PE, FPO)
- PU Rohre
- Holz
Für den Aushub arbeite Sie am besten mit einem Minibagger. Neben Beton benötigen Sie für den Außenbereich Holz. Die Filterkammer wird nämlich gerne mit Holzplatten abgedeckt, um so einen schönen Liegebereich am Pool zu gestalten. Für ein Bio-Schwimmbad benötigten Sie anders als bei einem Schwimmteich keine Pflanzen. Hier dienen Sie eher zur Dekoration im Außenbereich.
Können Sie einen Biopool selbst bauen?
Mit fundiertem handwerklichen Geschick und technischem Know-how können Sie theoretisch den Bau selbst in die Hand nehmen. Im Allgemeinen ist es aber zu empfehlen, sich professionelle Hilfe ins Boot zu holen. Das hat den Vorteil, dass Sie eine ausführliche Fachberatung über die unterschiedlichen Bau- und Technikmöglichkeiten erhalten und so die richtige Auswahl für Ihren eigenen Pool treffen.
Zudem ist der Bau mit einem hohen technischen Aufwand verbunden. Vor allem wenn Sie vorhaben eine Heizung oder eine Gegenstromanlage einzubauen. Sie müssen die Technik korrekt miteinander verbinden, damit das Wasser richtig in und aus der Aufbereitungskammer strömt. Sparen Sie sich Zeit, Nerven sowie mögliche Baufehler ihrerseits, die dann nur zu Mehrkosten führen und engagieren Sie einen Gartenbaubetrieb.
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Naturpool Kosten
Der Preis für einen eigenen Naturpool im Garten ist von der Größe, der Technik sowie den individuellen Anpassungen abhängig. Insgesamt geben Sie weniger aus als bei einem klassischen Pool. Aufgrund der zusätzlichen Technik jedoch mehr als beim Teich.
Wie teuer ist ein Biopool?
Ein Schwimmbecken jeglicher Art ist stets mit hohen Kosten verbunden, aber hat einen sehr positiven Einfluss auf Ihre Wohnqualität und Ihr Wohlbefinden. Der Preis ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, daher ist eine pauschale Kostenangabe schwer zu machen. Folgende Aspekte fließen in den Bau eines Pools hinein:
- Maße
- Materialien
- Filtertechnik
- Qualität des Füllwassers
- zusätzliche Ausstattung (Gegenstromanlage, Beckenbeleuchtung, Heizung etc.)
- Zubehör (Rutschen, Leiter)
- Grundstückslage (Zugänglichkeit)
- Gestaltung der Außenanlage
- Bau durch Betrieb oder Selbstbau
Der Preis pro Quadratmeter liegt zwischen 500 und 2.000 Euro Für den Bau müssen Sie mit einem Gesamtpreis von mindestens 35.000 Euro rechnen. Mit welchen Kosten Sie für Ihr eignes Projekt rechnen müssen, kann am besten bei einem Vor-Ort-Termin ermittelt werden.
Wie hoch sind die Unterhaltskosten für einen Naturpool?
Wenn Sie einen Pool in Ihrem Garten bauen, dann sollten Sie neben den Baukosten auch die laufenden Unterhaltskosten im Blick haben. Diese sind weitaus niedriger als die bei einem herkömmlichen Pool, aber ein wenig höher als bei einem Schwimmteich.
Hauptsächlich kommen folgende Nebenkosten im Jahr auf Sie zu:
- Strom (Gegenstromanlage, Pumpe, Licht etc.)
- Wartungsarbeit und Instandhaltung
Der Preis wird besonders vom Umfang der Technik und der Größe Ihres Pools bestimmt. Die laufenden Kosten können sehr stark variieren. Sie können zwischen 300 und 600 Euro im Jahr liegen.
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Fazit
Ein Naturpool ist ein Mehrwert für jeden Garten. Er ist aufgrund der rein biologischen Wasseraufbereitung umweltfreundlich und gesund. Anders als bei herkömmlichen Swimmingpools wird auf aggressive Chemikalien verzichtet und stattdessen übernehmen Biofilter die Reinigung des Wassers. Ein Naturpool befindet sich preislich zwischen einem Schwimmteich und einem klassischen Pool. Ein Bio-Schwimmbad kann ohne Probleme mit Technik erweitert werden. Sie können zum Beispiel eine Heizung einbauen und die Anlage das ganze Jahr genießen.