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Rasenpflege

Wann und wie oft den Rasen düngen?

Gartenbau.org Team
Verfasst von Gartenbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 11. November 2019
Lesedauer: 7 Minuten

Der Rasen ist für viele Gartenbesitzer ihr ganzer Stolz – vor allem, wenn er grün, dicht und gesund aussieht. Damit dem so ist, muss er entsprechend gepflegt werden. Neben dem regelmäßigen Trimmen und Vertikutieren zählt hierzu auch das Rasen düngen. Was Sie darüber wissen sollten, erfahren Sie auf Gartenbau.org.

Für viele Gartenbesitzer und Hobbygärtner gehört das wöchentliche oder auch tägliche Rasenmähen zur warmen Jahreszeit einfach dazu. Für sie ist ihr Rasen ihr Vorzeigeprojekt, teilweise sogar ihr Statussymbol. Doch wie schaffen Sie es, dass Ihr Rasen mindestens genauso grün und kräftigt wird, wie der Ihres Nachbarn ohne viel Mühe und Zeit zu investieren?

Ganz ohne Mühe und Arbeit geht es nur mit Unterstützung von einem Profi eines Gartenfachbetriebs; dennoch können auch Sie einiges tun, um den Wachstum Ihres Gartens zu unterstützen.

Rasen düngen – So geht es richtig

Ein regelmäßiges Vertikutieren und Düngen unterstützt nicht nur den Grashalm und die Dichte des Rasens, es vermeidet auch das Wachstum von Unkraut, wie Löwenzahl oder Klee. Denn ein gesunder Rasen unterdrückt unerwünschte Pflanzen wie Unkräuter. Der ideale Zeitpunkt um das erste Mal im Jahr zu düngen ist Frühjahr. Dies gibt dem Rasen die notwendigen Nährstoffe, die er über den Winter hin verloren hat und nach der kalten Jahreszeit braucht, um wieder zu Kräften zu kommen.

Das zweite Mal im Jahr sollte Sie Ihren Rasen düngen, wenn es bereits Juli oder August ist. Die erhöhte Nährstoffzufuhr wird besonders dann benötigt, wenn die Sonne auf die grüne Pracht brennt und die Halme vor der Sonnenstrahlung und Hitze geschützt werden müssen. Zudem wird der Rasen im Sommer durch zusätzlichen Gebrauch stark beansprucht. Mit etwas zusätzlicher Pflege werden auch schnell häufig genutzte Liegestellen von Mensch und Tier schnell wieder ansehnlich.

Wird der Rasen durch Kinder, Feste oder andere Aktivitäten stark beansprucht, so sollte er im Sommer auch gerne ein drittes Mal gedüngt werden. Denn die Halme erhalten so genügend Nährstoffe, um sich anschließend wieder aufstellen zu können. Auch mögliche Lücken werden durch zusätzlichen Dünger schneller geschlossen. Der Rasen wird wieder gleichmäßig und eben.

Der Rasen im Herbst sollte ebenfalls gedüngt werden. Dies gibt ihm zusätzlich alles, um problemlos den kalten, dunklen und langen Winter unbeschadet zu überstehen.

UNSER TIPP:
Regelmäßiges Mähen ist eine effektive und einfache Pflegemaßnahme für einen gutaussehenden Rasen. Die Hauptwachstumszeit der grünen und genügsamen Pflanze liegt dabei zwischen März und Oktober, laut Angaben des Umweltbundesamts (UBA). Die Schnittlänge beträgt dabei etwa vier Zentimeter (4 cm). Zum Schutz der Wurzeln sollte der Rasen nicht kürzer gestutzt werden. Ist der Grashalm zu lang (bis zu zehn Zentimeter), kann der Boden allerdings nicht genug Luft erhalten. Moos bildet sich. Teilweise können sich aber auch braune Stellen bilden oder Unkraut wachsen.

Welcher Dünger ist der Beste?

Hier scheiden sich häufig die Geister. Jeder Rasen benötigt eine unterschiedliche Pflege und dem entsprechend auch einen anderen Dünger. Die Zusammensetzung der Nährstoffe hängt zum einen von der Bodenart ab, aber auch von der Rasenart sowie der Intensität der Nutzung. Rasendüngen ist demnach eine gewisse Wissenschaft für sich, bei der Sie im Zweifel einen Experten eines Gartenbaufachbetriebs zu Rate ziehen sollten. Dieser überprüft, welche Nährstoffe und Mineralien ihr Grün braucht, wie Sie Ihren Rasen düngen, damit alle Substanzen optimal von den Wurzeln aufgenommen werden können und welche Vor- und Nachbehandlungen Sie durchführen sollten, damit das Grün weiterhin leuchtend und kräftig bleibt.

Eisensulfat wird häufig als Rasendünger eingesetzt. Es dient einerseits als Dünger, andererseits auch als Moosvernichter. Allerdings ist es schädlich für Mensch und Umwelt und sollte daher nur mit Vorsicht und ausreichend Wissen angewendet und eingesetzt werden. Wünschen Sie eine Behandlung mit Dünger oder Moosvernichter auf Eisensulfat Basis, so sollten Sie diese von einem Fachmann durchführen lassen. Die Substanz ist teilweise so stark ätzend, dass sie sogar Steinplatten und Kleidung irreparabel schädigen kann.

Achtung:
Zu viel Dünger kann dem Rasen auch schaden. Achten Sie daher genau auf die Signale, die das Grün Ihnen sendet. So bedeutet beispielsweise Klee, dass den Rasenpflanzen Stickstoff fehlt. Hiergegen können Sie Dünger mit Hornmehl verwenden. Sie haben einen hohen Stickstoffgehalt und enthält kein Phosphat – denn Phosphate unterstützen den Wachstum von Unkraut.

Unabhängig davon, welchen Dünger Sie verwenden, sollten Sie dennoch stets auf die Anwendungshinweise des Herstellers achten. Besonders an die Dosierungshinweise sind nicht zu überschreiten. Verwenden Sie zu viel Rasendünger, so können sich schnell Pilze oder Schneeschimmel bilden und die Rasenpflanze schwächen. Vor der Wahl eines geeigneten Düngers sowie der Anwendung sollten Sie im Idealfall den ph-Wert des Bodens bestimmen oder bestimmen lassen. Dies hilft, das ideale Produkt zum Düngen Ihres Rasens zu finden.

UNSER TIPP:
Damit der Rasen wachsen kann, benötigt er Stickstoff (N). Dieser trägt zudem zu einer intensiveren Grünfärbung bei. Um das Wurzelwachstum zu fördern, wird Phosphor eingesetzt. Benötigt der Rasen zusätzlich Energie, sollten Sie auf Dünger mit mehr Phosphor (P) setzen. Nutzen Sie Ihren Rasen vor allem im Sommer durch Feste und spielende Kinder oder mobile Pools besonders intensiv, so empfiehlt sich die Verwendung eines Düngers mit Kalium (K). Er unterstützt die Belastbarkeit der Grashalme und stärkt die Gräser gegen Kälte, Trockenheit sowie Kälte.
Neben Langzeitprodukten gibt es auch Dünger, die nur für einen speziellen Zweck einzusetzen sind. Auch hierdrauf sollten Sie beim Kauf und der Anwendung achten.

Rollrasen düngen

Auch die Rollrasen Pflege sollte regelmäßig gedüngt werden. Drei Wochen, nachdem der Rollrasen verlegt wurde, kann erst zum ersten Mal gedüngt werden. Mit Hilfe von Langzeitprodukten kann das Düngen in längeren Abständen erfolgen. Achten Sie jedoch eher darauf, was Ihr Rollrasen für Pflege braucht. Denn jeder Rollrasen ist unterschiedlich – je nach Samenart und Bodenbeschaffenheit. Das sind die Rollrasen Nachteile; denn die jeweilige Samenart benötigt eine entsprechende Pflege und entsprechenden Dünger.
Ein Rollrasen muss, wie ein richtiger Rasen, stets gepflegt werden. Hierzu zählen auch das Mähen sowie das Entfernen von Moos, Klee und Unkraut sowie Pilzen. Auch wenn der Rasen schön grün ist, sollten Sie mit der Pflege nicht aufhören. Bildet sich jedoch eine leicht gelbliche Färbung, so sollten Sie den Rasen düngen. Die Rollrasen Nachteile sind vor allem die Samen. Sie brauchen eine spezifischere Pflege als normaler Rasen.

Fazit

Einen kräftigen, leuchtenden und ebenen Rasen in Ihrem eigenen Garten erhalten Sie mit der richtigen Pflege. Den Rasen düngen und regelmäßig mähen sind hier die Hauptfaktoren. Dabei sollten Sie beides regelmäßig durchführen. Besonders im Frühjahr, Sommer und Herbst ist das Rasendüngen zu empfehlen. Für den idealen Dünger, wird vorab der ph-Wert des Bodens bestimmt. Hierdurch können Sie Nährstoffmängel erkennen und mit dem perfekten Produkt diesem vorbeugen. Ein Fachmann aus Ihrer Umgebung hilft Ihnen bei der Bestimmung und Auswahl des optimalen Produkts. Zudem unterstützt Sie der Gartenbaufachbetrieb bei der Unkrautvernichtung, bei Bekämpfung von Pilzkrankheiten im Rasen und kennt Maßnahmen gegen Schneeschimmel.

Über unsere*n Autor*in
Gartenbau.org Team
Gartenbau.org ist das Branchenverzeichnis für Garten- und Landschaftsbauer. Die Redaktion von Gartenbau.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihren Garten betreffen: von der Baumpflege über Gartenbeleuchtung bis hin zum Bau von Teichen und Swimmingpools.