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Rasenpflege

Wenn der Rasen uneben ist

Gartenbau.org Team
Verfasst von Gartenbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 21. Januar 2022
Lesedauer: 6 Minuten
© HaiGala - istockphoto.com

Wenn der Rasen uneben ist, kann dies zahlreiche Ursachen haben. Ganz gleich, woher die Unebenheiten im Rasen stammen: Sie sollten beseitigt werden, bevor der Untergrund weiter bearbeitet wird – nur so kann eine schöne Gartengestaltung umgesetzt werden. Erfahren Sie bei Gartenbau.org, wie Sie einen unebenen Rasen glätten!

Ein unebener Rasen kann schnell zu Problemen führen, denn die kleinen Erhöhungen und Löcher können zu unerwarteten Stolperfallen werden. Dadurch wird der Rasen schlecht begehbar und wird natürlich weniger gerne genutzt. Darüber hinaus sehen Unebenheiten im Rasen auch unschön aus und beeinträchtigen die Optik des Gartens – die Gartengestaltung wird so erheblich beeinflusst. Ein ebener, gerader Untergrund lässt den Garten dagegen ruhiger und ordentlicher wirken und kann zudem eine perfekte Fläche für die weitere Planung des Gartens bieten – die Verlegung eines Weges ist so zum Beispiel kein Problem. Umso wichtiger ist es also, einen unebenen Rasen zu ebnen.

Welche Ursachen liegen den Unebenheiten im Rasen zugrunde?

Ein Rasen ist in den meisten Fällen vor allem dann uneben und ungleichmäßig, wenn sich der Garten an einem Neubau befindet. Doch auch bereits in bestehenden Gärten oder im Golfplatzbau können Unebenheiten im Untergrund auftreten – diese Erhöhungen und Vertiefungen kommen zum einen nach einiger Zeit natürlich vor, zum anderen liegt es aber auch häufig daran, dass der Boden vor der Anlegung des Rasens nicht ordentlich geplättet wurde. Wurde die Erde zum Beispiel nicht richtig verdichtet, sackt sie ab und bildet Mulden.
Grundsätzlich sind die Unebenheiten im Rasen also auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Wichtiger als die Ursachen und Gründe sind den meisten Gartenbesitzern allerdings natürlich die Gegenmaßnahmen, die den Rasen wieder ebnen sollen. Grundsätzlich gilt: Bevor ein neuer Rasen ausgesät oder Rollrasen verlegt wird, sollte der Boden möglichst eben sein.

Wie kann ein unebener Rasen wieder begradigt werden?

Die Beseitigung von Unebenheiten im Rasen sollte sorgfältig und durchdacht vorgenommen werden – so wird ein optimales Ergebnis erzielt.

Planung und Untersuchung

Wenn der Rasen uneben ist, gilt es zunächst, den Boden eingehend zu überprüfen. Hierzu sollte ein Fachmann engagiert werden, denn Laien und Hobbygärtner besitzen in der Regel nicht die nötigen Kenntnisse, um den Rasen zu begradigen. Um dieses Projekt erfolgreich abzuschließen, sind nämlich nicht nur fundierte Fachkenntnisse nötig – auch handwerkliches Geschick ist unabdinglich. Nicht zuletzt ist das notwendige Werkzeug in Privathaushalten meistens nicht vorhanden, sodass sich die Anstellung eines versierten Gartenbaubetriebs als deutlich komfortabler und angenehmer erweist.

Mit der Anstellung eines Fachbetriebs gehen Sie zudem sicher, dass der Rasen wirklich eben wird – bei Laien bleiben nicht selten Unebenheiten zurück, was eine Nachbearbeitung des Untergrunds notwendig machen würde.

Als Erstes überprüft der Gartenbauer, um welche Unebenheiten es sich handelt. Diese können über den ganzen Garten verteilt sein oder sich nur auf einen bestimmten Bereich konzentrieren. Zudem wird untersucht, wie tief beziehungsweise hoch die Unebenheiten sind. So kann sich der Fachmann ein Bild des Zustands des Gartens machen und weitere Schritte einleiten. Wie die Rasenreparatur im Detail vorgenommen wird, entscheidet der Gartenbauer.

Bei der Planung muss der Fachmann auch prüfen, ob der Rasen bestehen bleiben kann oder entfernt werden muss. In den meisten Fällen muss der Rasen neu angelegt werden, denn häufig sind die Unebenheiten zu groß, als dass das Gras die Bearbeitung überstehen würde.

So wird ein unebener Rasen wieder gerade

Nach diesen Untersuchungen wird der Gartenbauer aktiv und beginnt damit, den unebenen Rasen auszugleichen. Dabei unterscheidet sich die Vorgehensweise zwischen Erhöhungen und Vertiefungen sowie zwischen der Neuanlage und der Arbeit am bestehenden Rasen.

Bei Neubauten kann der Fachmann problemlos mit der Begradigung des unebenen Rasens beginnen. Ist der Rasen bereits vorhanden, gestaltet sich dies leider etwas umständlicher: In diesen Fällen muss das Gras mit den Unebenheiten im Rasen beseitigt werden. Die Umsetzung erfolgt im Idealfall durch eine Rasenfräse oder einen Rasenschäler, die das Gras nach und nach abträgt. Anstrengender ist natürlich das Ausheben der Grasnarbe mit einer Schaufel – so müssen Privatpersonen häufig vorgehen, da sie über die genannten Geräte nicht verfügen. Auch dann, wenn nur vereinzelte Erhöhungen vorhanden sind, eignet sich die Schaufel.

Erhöhungen im unebenen Rasen können abgetragen werden. Dabei handelt es sich in der Regel um kleine Hügel oder Anhäufungen von Erde. Diese werden mit der Schaufel oder großflächig einer Rasenfräse abgetragen und die bestehende Erde im Anschluss wieder ordentlich verdichtet. Darauf sät der Fachmann den neuen Rasen aus.

ACHTUNG:
Handelt es sich bei dem bestehenden Untergrund um Rollrasen, muss unbedingt darauf geachtet werden, die umliegenden Bahnen nicht zu verschieben oder zu beschädigen. Ziehen Sie hier auf jeden Fall Ihren Gartenbauer hinzu!

Mulden und Vertiefungen werden mit neuer Erde aufgefüllt. Dabei ist zum einen darauf zu achten, dass keine neuen Erhöhungen entstehen, wenn zu viel Erde verwendet wird. Zum anderen muss die eingebrachte Erde sorgfältig verdichtet und geplättet werden, um erneute Unebenheiten im Rasen zu verhindern. Im Anschluss kann auch hier neues Gras gesät beziehungsweise ein neuer Rollrasen verlegt werden.



Unterschiede bei Rollrasen und gesätem Rasen

Die Art des vorhandenen Rasens spielt bei der Reparatur eines unebenen Rasens ebenfalls eine Rolle.
Grundsätzlich erweist sich die Verlegung von Rollrasen nach dieser Behandlung als etwas umständlicher, da die neuen Bahnen auf die Aushebungen exakt abgestimmt werden müssen. Zudem dauert es natürlich eine Weile, bis der neue Rollrasen betreten und genutzt werden darf – im Idealfall wird hier eine Markierung angebracht, bis der Rasen nach etwa drei bis sechs Wochen fest mit dem Untergrund verwachsen ist.
Bei einer Neusaat ist eher die Optik das Problem, denn hier keimt die Saat erst nach etwa drei Wochen – bis ein dichter, sattgrüner Rasen angelegt und entstanden ist, die auch betreten werden kann, vergehen bis zu 12 Wochen. Auch hier hilft Ihnen allerdings Ihr Gartenbauer, sodass Sie nicht auf sich alleine gestellt sind!

Fazit

Ein unebener Rasen ist nicht nur als Stolperfalle gefährlich, sondern beeinträchtigt auch die Optik der Gartengestaltung erheblich. Daher sollten entsprechende Gegenmaßnahmen möglichst schnell und sorgfältig vorgenommen werden: Erhöhungen werden mit speziellen Geräten oder einer Schaufel abgetragen, während Mulden und Vertiefungen mit neuer Erde aufgefüllt werden. Der Untergrund muss dann sorgfältig verdichtet werden. Im Anschluss wird der neue Rasen ausgebracht – dies erfolgt entweder mit Rollrasenbahnen oder einer Aussaat. In jedem Fall sollte ein versierter Gartenbauer hinzugezogen werden, um ein perfektes Ergebnis zu erhalten.

Über unsere*n Autor*in
Gartenbau.org Team
Gartenbau.org ist das Branchenverzeichnis für Garten- und Landschaftsbauer. Die Redaktion von Gartenbau.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihren Garten betreffen: von der Baumpflege über Gartenbeleuchtung bis hin zum Bau von Teichen und Swimmingpools.