Besonders, wenn der sattgrüne, dichte, perfekte Rasen im Garten Ihr ganzer Stolz war, stellt sich nach dem Winter oft Ernüchterung ein: Gelbe und braune Flecken, zerdrückte Grashalme und Löcher. Aber keine Sorge – mit diesen 7 Tipps zur Rasenpflege im Frühjahr geben Sie Ihrem Gras eine perfekte Starthilfe. Damit Ihr Rasen bis zum Sommer schnell wieder der gewohnt dichte, grüne Teppich wird, der er eins war.
Alles auf einen Blick
- Frost, Nässe und wenig Sonnenlicht im Winter schwächen Ihren Rasen. Im Frühling braucht er daher etwas Starthilfe, um wieder schnell zu einem dichten, dunkelgrünen Teppich zu werden.
- Meist können Sie ab Mitte März mit der Rasenpflege loslegen. Entscheidend ist jedoch das Wetter: Es sollte frostfrei und trocken sein.
- Sammeln Sie Laub und Äste von der Rasenfläche, füllen Sie Löcher im Boden mit Erde auf und ebnen Sie Maulwurfshügel.
- Mähen Sie zum ersten Mal Ihren Rasen, wenn die Halme etwa 7 Zentimeter hoch sind. Das gibt Ihrem Gras einen Wachstums-Kick. Vertikutieren Sie erst, wenn Sie bereits zwei bis drei Mal gemäht haben.
- Kahle Stellen sollten Sie nachsäen und anschließend feucht halten und nicht mehr betreten.
Richtige Rasenpflege nach dem Winter
Nach dem Winter braucht Ihr Rasen besondere Aufmerksamkeit. Denn die kalte, dunkle Jahreszeit hat ihm stark zugesetzt. Mit etwas Hilfe können Sie sein Wachstum im Frühjahr optimal unterstützen und haben spätestens wieder im Sommer den perfekten Rasen.
Warum braucht der Rasen überhaupt Pflege?
Die kalte Jahreszeit ist eine Belastungsprobe für Ihren Rasen. Wenig Sonnenlicht, dauerhafte Feuchtigkeit, nasses, liegen gebliebenes Laub und Frost hinterlassen ihre Spuren: Häufig sieht man der Rasenfläche nach dem Winter die Strapazen an: Das Gras verfilzt und hat sein sattes Grün verloren, möglicherweise hat es gelbe, graue oder braune Flecken bekommen und Moos hat sich festgesetzt. Verhindern können Sie das nicht, dafür hat der Winter Ihren Garten viel zu lange fest im Griff.
Aber keine Sorge: Mit der richtigen Rasenpflege erholt sich ihr Gras wieder innerhalb weniger Wochen. Auf der To-Do-Liste stehen jetzt unter anderem düngen, Rasen mähen, vertikutieren und nachsäen. Wann Sie welche Schritte in welcher Reihenfolge durchführen, erfahren Sie nachfolgend.
Wann ist der beste Zeitpunkt dafür?
Wann der richtige Zeitpunkt für die Rasenpflege im Frühjahr ist, entscheiden vor allem Temperatur und Sonnenlicht. Das Wetter hält sich jedoch an keinen konkreten Zeitplan und mit Frühjahr kann jeder Zeitpunkt zwischen Anfang März und Ende Mai gemeint sein. Wann ist also der richtige Moment, um den Rasen wieder auf Vordermann zu bringen?
Generell sollte es keinen Frost mehr geben und der Boden trocken sein, wenn Sie mit der Rasenpflege loslegen. Das macht die meisten Arbeitsschritte leichter. Wenn es dauerhaft etwa 5°C hat, erwacht Ihr Rasen aus der Ruhephase und beginnt, zu wachsen. Je wärmer es ist, desto schnell wächst er. Wenn die Grashalme eine Höhe von etwa 7 Zentimetern erreicht haben, sollten Sie zum ersten Mal Rasen mähen.
Das Wetter gibt also den Startschuss für die Rasenpflege vor und verlangt etwas Flexibilität Ihrerseits. In der Regel kann es zwischen Mitte und Ende März losgehen.
7 Tipps: Rasenpflege im Frühjahr
Eine der ersten Aufgaben bei der Rasenpflege im Frühjahr ist das Mähen. Durch diesen ersten Schnitt regen Sie das Gras zum Wachsen an. Unterstützen können Sie das Wachstum, indem Sie anschließend düngen. Mit dem Vertikutieren sollten Sie noch etwas warten, bis sich der Rasen von den Strapazen des Winters erholt hat.
Wie pflegen Sie Ihren Rasen im Frühjahr?
1. Laub und Äste harken
Noch vor dem ersten Rasenmähen sollten Sie die Rasenfläche einmal gründlich abharken. Dabei entfernen Sie Laub, Tannenzapfen, Äste und was sich sonst noch so über den Winter angesammelt hat. Am besten greifen Sie dabei auf einen Eisenrechen zurück. Zum einen schont er das Gras, zum anderen kratzen seine Zinken bereits einen Teil des Mooses heraus.
2. Löcher füllen und Hügel ebnen
Haben Hund oder Mäuse im Garten ein paar Löcher gegraben? Oder hat ein Maulwurf seine Maulwurfshügel in Ihren Garten gesetzt? Dann sollten Sie Löcher nun mit Erde auffüllen und Hügel glatt rechen.
3. Boden lockern
In Ihrem Garten steht an bestimmten Stellen noch Wasser, das einfach nicht abfließen möchte? Das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass der Boden an dieser Stelle stark verdichtet ist. Stechen Sie an dieser Stelle mit einer Grabegabel ein paar Mal in den Boden, damit das Wasser durch diese Löcher abfließen kann. Eine Grabegabel ähnelt optisch einer Mistgabel, hat jedoch dickere und enger stehende Zinken.
4. Rasen mähen
Zum Rasenmähen sollte der Boden trocken sein und die Grashalme etwa 7 Zentimeter lang sein. Mit dem Mähen regen Sie das Graswachstum an. Mähen Sie Ihren Rasen jedoch nicht zu kurz. Es sollten etwa 5 Zentimeter nach dem Mähen stehen bleiben, da Sie sonst die Wurzeln beschädigen könnten und der Boden austrocknet.
5. Düngen
Nach dem ersten Mähen ist der perfekte Zeitpunkt, um zu düngen. Am besten nutzen Sie dafür einen speziellen Streuwagen und einen organischen oder mineralischen Langzeitdünger. Dieser gibt seine Nährstoffe ab dem Zeitpunkt des Ausstreuens gleichmäßig über die nächsten Wochen bis Monate ab. Idealer Zeitpunkt zum Düngen ist ein bis zwei Tage vor dem nächsten Regen. Verwenden Sie nicht zu viel Dünger, da der Rasen sonst Schaden nimmt.
6. Vertikutieren
Vertikutieren ist nicht grundsätzlich und immer nötig. Nur dann, wenn Ihre Rasenfläche stark vermoost ist, sollten Sie ein Aufreißen der Grasnarbe in Betracht ziehen. Bei einer erst einjährigen Rasenfläche ist das beispielsweise nicht nötig und bei Rollrasen müssen Sie ohnehin vorsichtig vorgehen. Falls Sie zuvor gedüngt haben, sollten Sie dem Rasen vor dem Vertikutieren noch etwas Zeit zum Erholen und Wachsen geben. Im Idealfall haben Sie ihn bereits zwei bis drei Mal gemäht, bevor Sie den Vertikutierer oder den Vertikutierrechen auspacken.
7. Nachsäen
Hat Ihr Rasen vereinzelt kahle Flächen, sollten Sie diese gezielt nachsäen. Das kann insbesondere nach dem Vertikutieren nötig sein, wenn die gesamte Rasenfläche etwas dünner geworden ist. Säen Sie Grassamen erst aus, wenn es dauerhaft mindestens 10°C hat. Ist es kühler, keimen die Grassamen nicht ordentlich aus. Gießen Sie den angesäten Bereich regelmäßig und betreten Sie ihn nicht mehr. Für eine gleichmäßige Aussat können Sie den Streuwagen aus Schritt 5 verwenden.
Fazit
Nach dem Winter sehen die meisten Rasenflächen etwas mitgenommen aus. Häufig haben Sie ihr sattes Grün verloren und sind stattdessen von gelben, grauen oder braunen Flecken durchzogen. Manchmal hat sich auch Moos stark verbreitet. Aber keine Sorgen, mit ein paar fürsorglichen Maßnahmen haben Sie in wenigen Wochen wieder einen dichten, dunkelgrünen Grasteppich im Garten. Sobald das Gras etwa 7 Zentimeter hoch ist, sollten Sie es zum ersten Mal mähen. Danach wächst es umso besser. Unterstützen können Sie das Ganze, indem Sie einen speziellen Langezeitdünger verstreuen.
Falls sich Moos ausgebreitet oder Rasenfilz gebildet hat, ist es am sinnvollsten, einmal die ganze Fläche zu vertikutieren. Damit sollten Sie aber warten, bis sich Ihr Rasen halbwegs vom Winter erholt hat und etwas wachsen konnte.
Der beste Zeitpunkt, um mit dem Pflegeprogramm im Frühling zu starten ist – nicht eindeutig festzulegen. Richten Sie sich nach dem Wetter. Es sollte vorerst keinen Frost mehr gemeldet haben und der Boden sollte abgetrocknet sein. Meist ist das zwischen Mitte und Ende März der Fall.