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Pflasterarbeiten

Pflastersteine verlegen – von der Planung bis zur Pflege

Gartenbau.org Team
Verfasst von Gartenbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 14. Oktober 2021
Lesedauer: 5 Minuten

Pflastersteine überzeugen Bauherren mit zwei Eigenschaften: Dank der Vielseitigkeit und Robustheit können sie je nach Material und Format im Garten, im Hof und der Garageneinfahrt verbaut werden – die fachgerechte Verlegung der Steine ist die Grundvoraussetzung! Gartenbau.org gibt nützliche Tipps und sagt, worauf es bei der Verarbeitung der Pflastersteine ankommt!

Bevor die Steine verlegt werden können, muss die Tragschicht aus Schotter, Sand oder Kies aufgebracht werden. Auch hier ist die spätere Belastung des Bodens entscheidend für die fachgerechte Verarbeitung. Der Fachmann benutzt in jedem Fall einen Flächenrüttler zur Verfestigung des Untergrundes. Nur auf diese Weise kann eine stabile und dauerhaft haltende Grundlage geschaffen werden! Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Untergrund ein Gefälle von 2 bis 2,5 Prozent aufweist, sodass Regenwasser effektiv abfließen kann und die Gefahr der Unterschwemmung gebannt wird.

Kopfsteinpflaster aus Granit, eingefasst von glatten Plattenbelägen – Übergang zwischen zwei unterschiedlichen Gehwegoberflächen im urbanen Raum.
Pflastersteine und -Platten gibt es in unterschiedlichsten Formen, die in verschiedenen Mustern verlegt werden können. © Gartenbau.org

Wie werden Pflastersteine korrekt verlegt?

Da es die Steine in zahlreichen Variationen – zwischen sogenannten Knochensteinen, Granitsteinen, Kopfsteinpflaster, Verbundsteinen und Ökopflaster – gibt, ist diese Frage nicht einfach zu beantworten. Schließlich sind die Formate und Materialien sehr unterschiedlich, sodass auch verschiedene Verlegetechniken angewendet werden müssen. Letztlich müssen Sie vor Beginn der Arbeiten drei grundlegende Aspekte beachten:

Die Auswahl der Steine und des Musters

Die Art und Weise der Verlegung richtet sich in erster Linie nach dem Format der Pflastersteine. Sie sollten also vor Beginn der Arbeiten festlegen, welche Typen für Ihre Anforderungen geeignet sind. Zu den gängigsten Anwendungsbereichen zählt die Pflasterung in Garageneinfahrten und Gehwegen: Mit den robusten und sehr pflegeleichten Verbundsteinen können Sie nichts falsch machen. Für die Verlegung im Garten sollte es hingegen etwas Spezielleres sein: Natursteine oder kleinteilige Pflaster werden häufig verarbeitet, da sie eine sehr schöne Optik haben und für gemütliche Atmosphäre im Garten sorgen. Ökopflaster, die das Durchsickern von Regenwasser zulassen, sind ebenso eine willkommene Möglichkeit. Mithilfe von Spezialgeräten kann der Handwerker die Steine für alle Ecken und Kanten Ihres Grundstückes zurechtschneiden und so problemlos ein perfektes optisches Ergebnis erzielen.

Je nachdem auf welche Steinarten Ihre Wahl fällt, bestimmt sich auch die Vorgehensweise bei der Verlegung: Sind größere Beanspruchungen vorgesehen, etwa in der Garageneinfahrt, muss der Untergrund dementsprechend vorbereitet und verdichtet werden. Bei Natursteinen im Garten hingegen ist oftmals eine „wilde“ Optik gefragt – bestimmte Vorbedingungen sind aber auch hier zu beachten!

UNSER TIPP:
Möchten Sie die Meinung eines Experten einholen und sich vor Ort in Ihrem Garten bzw. auf Ihrem Grundstück beraten lassen? Auf unserem Portal finden Sie Garten- und Landschaftsbauer in Ihrer Nähe, die Ihnen umfassend die unterschiedlichen Arten der Gestaltung mit Pflastersteinen erklären und die Verlegung schnell und kompetent durchführen können!

Die Vorbereitung ist entscheidend

Um großen Belastungen standhalten zu können, ist die richtige Bearbeitung des Untergrundes unerlässlich. Hierzu müssen die nicht tragfähigen Bodenschichten – also Lehm und Mutterboden – entfernt werden. Je nach Größe der zu bearbeitenden Fläche kann für den Aushub des Erdreiches die Anmietung eines Radladers oder kleinen Baggers sinnvoll sein. Schließlich muss mindestens eine regelmäßige Tiefe von 40 bis 45cm erreicht werden.

Bei der Verlegung von Steinen im Garten, sei es als Gartenweg, Terrasse oder Umgrenzung eines Teichs, definiert sich die nötige Vorbereitung nach den zu verarbeitenden Materialien. Während für Terrasse und Gartenweg ein ebenso aufwendiger Arbeitsprozess wie für die Garageneinfahrt nötig ist, können Umrandungen oder Ziersteinen weitaus unkomplizierter verlegt werden!

Gleiches gilt für Ökopflaster beziehungsweise Rasengittersteine. Da diese zum Beispiel den Rasenbewuchs ermöglichen sollen, ist ein derart tiefer Aushub des Erdbodens nicht vonnöten.

UNSER TIPP:
Wenn es an die Verlegung der Pflastersteine geht, sollten Sie strikt nach einem Verlegemuster vorgehen. Diese können Ihnen entweder direkt von Ihrem Handwerker vorgelegt werden oder auch in unterschiedlicher Ausführung im Internet gefunden werden. Während zum Beispiel die klassischen Knochensteine kaum Variationen bieten, sind im Besonderen bei mehrfarbigen Pflasterverbänden sehr individuelle Muster möglich. Schließlich richtet sich auch die Breite der Fugen nach dem gewünschten Design!

Ein letzter Tipp vom Profi: Natursteine im Garten oder der Terrasse sollten nach dem verlegen versiegelt werden. Auf diese Weise schützen Sie die poröse Oberfläche der Steine gegen Moos, Laub und sonstige Verschmutzungen. Reinigen Sie hierzu zunächst gründlich den Bodenbelag von Staub- und Fettpartikeln und tragen Sie anschließend die geeignete Imprägnierung (im Handel erhältliche und speziell für den Außenbereich hergestellte Mittel) auf.

Fazit

Die Verlegung von Pflastersteinen bedarf einer genauen Planung des Verlegemusters und der gründlichen Vorbereitung des Untergrundes. Die verschiedenen Typen von Steinen (Größe, Form und Material variieren) werden mit unterschiedlichen Techniken verlegt – demnach richtet sich der nötige Erdaushub, die korrekte Unterlage und der richtige Fugenabstand an dem gewünschten Endergebnis!

Über unsere*n Autor*in
Gartenbau.org Team
Gartenbau.org ist das Branchenverzeichnis für Garten- und Landschaftsbauer. Die Redaktion von Gartenbau.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihren Garten betreffen: von der Baumpflege über Gartenbeleuchtung bis hin zum Bau von Teichen und Swimmingpools.