Ein Brunnen im Garten kann sowohl praktischen Nutzen bieten als auch zum gestalterischen Mittelpunkt werden. Während funktionale Brunnen wie Ramm- oder Bohrbrunnen vor allem der Wasserversorgung dienen und Ihnen helfen, kostbares Trinkwasser zu sparen, schaffen dekorative Zierbrunnen mit ihren plätschernden Wasserspielen eine beruhigende Atmosphäre und setzen stilvolle Akzente. Ob traditioneller Standbrunnen, moderner Solarbrunnen oder ein in Gabionen eingefasstes Wasserelement: Die Auswahl ist groß und die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa dem geplanten Einsatzzweck, dem verfügbaren Platz sowie den baulichen Gegebenheiten vor Ort.
- Was ist ein Gartenbrunnen?
- Welche Brunnenarten gibt es für den Garten?
- Nutzbrunnen im Garten
- Zierbrunnen im Garten
- Kann ich einen Gartenbrunnen für Trinkwasser verwenden?
- Muss ich einen Gartenbrunnen anmelden?
- Wie installiere ich einen Gartenbrunnen?
- Wie wird ein Brunnen gewartet und gereinigt?
- Wie viel kostet ein Gartenbrunnen?
- Fazit
- Brunnenarten: Häufig gestellte Fragen
Alles auf einen Blick:
- Grundsätzlich wird zwischen dekorativen Zierbrunnen und funktionalen Brunnen zur Wassergewinnung unterschieden.
- Zierbrunnen dienen vor allem der optischen und akustischen Aufwertung des Gartens. Sie sind meist mit einem geschlossenen Wasserkreislauf ausgestattet und benötigen in der Regel lediglich einen Stromanschluss für die Pumpe.
- Funktionale Brunnen hingegen, auch Nutzbrunnen genannt, dienen der Förderung von Grundwasser zur Gartenbewässerung. Für diesen Brunnentyp sind Bohrungen erforderlich.
- Darüber hinaus ist ein Nutzbrunnen vorab bei der zuständigen Behörde anzumelden. Ab einer bestimmten Bohrtiefe ist zusätzlich eine Genehmigung einzuholen, wobei die genauen Regelungen von Region zu Region variieren.
- Die Gesamtkosten für einen Gartenbrunnen hängen letztlich von mehreren Faktoren ab, darunter die Brunnenart, die gewünschte Funktion, das Material sowie die Notwendigkeit von Bohrarbeiten.
- Wird das geförderte Wasser regelmäßig kontrolliert und entspricht es der Trinkwasserverordnung, kann ein Nutzbrunnen auch für die Trinkwasserversorgung genutzt werden. In diesem Fall sind allerdings regelmäßig Qualitätskontrollen verpflichtend.
Was ist ein Gartenbrunnen?
In der frühen Menschheitsgeschichte spielten Brunnen eine rein funktionale Rolle und dienten primär der Wasserversorgung. Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus optisch schlichten Zweckbrunnen kunstvolle Werke. In weitläufigen Grünanlagen, wie Stadtparks oder historischen Schlossgärten, sind Brunnenanlagen bis heute zentrale Treffpunkte. Hier können Menschen die dekorativen Verzierungen bewundern, dem entspannenden Geräusch des plätschernden Wassers lauschen sowie den kühlenden Effekt des Wassers genießen. Ein Brunnen stellt ein besonderes Gestaltungselement dar, das auch in privaten Gärten eingesetzt werden kann. Gartenbrunnen können dabei als Quelle für Gießwasser genutzt werden oder einfach als Zierbrunnen zur Schaffung einer ruhigen Atmosphäre in Ihrem Garten beitragen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei nahezu unbegrenzt, je nachdem für welche Brunnenart Sie sich entscheiden. Funktionale Gartenbrunnen, wie der Schacht- oder Rammbrunnen, erinnern optisch an den klassischen mittelalterlichen Brunnen oder sind oft auch nur eine Erdöffnung, während der Zierbrunnen verspielter gestaltet werden kann.
Welche Vorteile bietet ein Gartenbrunnen?
- umweltfreundlich: Nutzen Sie den Brunnen zur Bewässerung Ihrer Gartenpflanzen, hat das den Vorteil, dass das entnommene Grundwasser wieder in die Erde versickert. Es entsteht ein natürlicher Wasserkreislauf, der die Umwelt schont. Zudem bieten die Wasserbecken an heißen Sommertagen auch Kleintieren wie Vögeln eine willkommene Möglichkeit zur Erfrischung.
- abhängige Wasserversorgung: Mit einem eigenen Gartenbrunnen machen Sie sich unabhängig von öffentlichen Wasserversorgern. In Kombination mit einem Hauswasserwerk kann das Brunnenwasser nicht nur zur Gartenbewässerung, sondern auch im Haushalt – beispielsweise für die Toilettenspülung – verwendet werden.
- Kostenersparnis: Durch die Nutzung von Brunnenwasser verringert sich der Bedarf an kostspieligem Trinkwasser. Das kann Ihre Verbrauchskosten deutlich senken.
- förderlich für die Pflanzengesundheit: Grundwasser enthält natürliche Mineralien und ist meist nährstoffreicher als Leitungswasser. Das fördert das gesunde Wachstum Ihrer Gartenpflanzen.
- Wohlfühlatmosphäre: Ein dekorativer Zierbrunnen mit einem beruhigenden Wasserspiel sorgt für eine entspannte Atmosphäre im Garten und steigert den Erholungswert.
Für wen ist ein Gartenbrunnen geeignet?
Ein funktionaler Gartenbrunnen eignet sich insbesondere für große Gärten, in denen regelmäßig größere Wassermengen zur Bewässerung benötigt werden. So reduzieren Sie nicht nur Ihre Wasserkosten, sondern leisten auch einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Auch für Haushalte, die das Grundwasser zusätzlich für Zwecke wie die Toilettenspülung nutzen möchten, ist ein Gartenbrunnen eine sinnvolle Investition.Eine kostengünstige und nachhaltige Möglichkeit zur Gartenbewässerung bietet auch die Nutzung eines Regenwassertanks mit einem angeschlossenen Bewässerungssystems.
Darüber hinaus kann ein Zierbrunnen den Garten optisch aufwerten und eine kleine Wohlfühloase schaffen. Entscheidend bei der Auswahl ist, welchen konkreten Nutzen Sie mit dem Brunnen verfolgen – ob zur Wassergewinnung oder zur Gartengestaltung. Je nach Zielsetzung kommt eine andere Brunnenart infrage.
Welche Brunnenarten gibt es für den Garten?
Im Grunde lassen sich die Brunndenarten für den Privatgarten in zwei Kategorien einteilen:
- funktionale Gartenbrunnen/Nutzbrunnen
- Zierbrunnen
Nutzbrunnen dienen primär der Wassergewinnung, die Optik spielt hier eine untergeordnete Rolle:
- Bohrbrunnen
- Rammbrunnen/Schlagbrunnen
- Schachtbrunnen
Zierbrunnen haben vor allem gestalterische Zwecke. Sie bestehen häufig aus Materialien wie Naturstein (z.B. Marmor, Granit, Sandstein oder Schiefer) oder Metall (z.B. Edelstahl, Zink oder Cortenstahl). Hierzu zählen:
- Wandbrunnen
- Springbrunnen
- Kaskadenbrunnen
- Standbrunnen (auch mit Pumpe)
- Wandbrunnen
Für Nutzbrunnen müssen Bohrungen durchführt werden, um an das Grundwasser zu gelangen. Zierbrunnen hingegen können Sie auch in der Regel einfach an einen bereits bestehenden Wasserkreislauf anschließen und mithilfe einer leistungsfähigen Pumpe, kann das Wasser zirukulieren. Eine andere Art Ihren Garten mit dem Element Wasser aufzuwerten ist zum Beispiel mit einem Gartenteich oder einen Naturpool.
Nutzbrunnen im Garten
Wer seinen Garten dauerhaft mit eigenem Wasser versorgen möchte, setzt auf einen funktionalen Brunnen. Diese sogenannten Nutzbrunnen erschließen das Grundwasser und ermöglichen eine unabhängige, nachhaltige Wassernutzung für Pflanzenbewässerung oder sogar die Hauswasserversorgung.
Bohrbrunnen
Für einen Bohrbrunnen wird eine tiefe Brunnenbohrung in den Boden vorgenommen. Hierfür kommt eine spezielle Bohrmaschine zum Einsatz, um das Grundwasser gezielt zu erschließen. In der Regel wird in Privatgärten bis in eine Tiefe von 5 bis 20 Metern gebohrt. Das gefasste Grundwasser, die sogenannte Quellfassung, wird mithilfe einer Tiefbrunnenpumpe über ein zuvor eingebrachtes Filterrohr an die Oberfläche gefördert. Alternativ kann auch ein Hauswasserwerk installiert werden, das den Druck aufbaut und das Wasser für die Gartenbewässerung oder die Hausnutzung bereitstellt. Aufgrund der aufwendigen Bohrarbeiten und der technisch anspruchsvollen Installation sollte der Bau eines solchen Brunnentyps stets durch einen spezialisierten Fachbetrieb erfolgen. Bohrbrunnen mit Tiefbrunnenpumpe eignen sich besonders für Grundstücke mit einem tief liegenden Grundwasserspiegel.
Rammbrunnen/Schlagbrunnen
Liegt der Grundwasserspiegel relativ hoch, ist ein Rammbrunnen, auch Schlagbrunnen genannt, eine praktikable und kostengünstige Alternative. Die Förderhöhe liegt hier bei bis zu acht Metern. Dabei wird ein Stahlrohr mit integriertem Filter am unteren Ende in den Boden gerammt. Zuvor wird die obere Erdschicht mit einem Brunnenbohrer durchstoßen. Sobald die wasserführende Schicht erreicht ist, kommt das Rohr zum Einsatz. Diese Brunnenart eignet sich ideal für die Entnahme kleiner Wassermengen und kann häufig auch von Heimwerkern selbst installiert werden.
Schachtbrunnen
Wenn man an traditionelle Brunnen denkt, ist meist der Schachtbrunnen mit gemauertem Schacht gemeint. Das Mauerwerk stabilisiert die Konstruktion und verhindert ein Einstürzen. Ein Schachtbrunnen besteht aus einem tiefen, runden Schacht und ebenfalls einer Quellfassung am Ende. Dieser Brunnenbau fordert umfangreiche Erdarbeiten. Der Bau ist mit einem entsprechend hohen Arbeitsaufwand verbunden.

Zierbrunnen im Garten
Ein Zierbrunnen ist weit mehr als nur ein dekoratives Element – er schafft Atmosphäre, wirkt beruhigend durch das leise Plätschern des Wassers und wird schnell zum Blickfang im Garten. Die Auswahl an Formen, Materialien und Ausführungen ist groß, sodass sich für nahezu jeden Gartenstil das passende Modell findet.
Wandbrunnen
Wandbrunnen werden zur Befestigung an einer Wand konstruiert und üblicherweise an einen bestehenden Wasserkreislauf angeschlossen. Es gibt sie in vielen verschiedenen Designs, besonders beliebt sind klassische Varianten aus Naturstein, Gusseisen oder Edelmetallen. Für den Betrieb ist eine geeignete Wasserpumpe erforderlich.
Standbrunnen
Standbrunnen gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen. Anders als Wandbrunnen stehen sie frei im Garten. Sie zeichnen sich durch einen ruhigen Wasserfluss aus und wirken besonders harmonisch. Im Grunde kann dieser Begriff jedoch auch allgemein für alleinstehende Brunnenarten verwendet werden, daher auch für Nutzbrunnen.
Springbrunnen
Springbrunnen sind eine spezielle Form von Standbrunnen. Charakteristisch sind die Wasserfontänen, die das Wasser kontrolliert nach oben oder zur Seite spritzen. Dies erzeugt eine lebendige und dennoch beruhigende Geräuschkulisse im Garten.
Kaskadenbrunnen
Kaskadenbrunnen besitzen ein stufenförmiges Design. Das Wasser fließt dabei über mehrere Ebenen nach unten, bis es schließlich in einem Auffangbecken gesammelt wird. Diese Brunnenart ist ein optisches Highlight und schafft ein angenehmes Wasserspiel.
moderne Brunnenarten
Wer seinem Garten einen zeitgemäßen, minimalistischen oder besonders stilvollen Charakter verleihen möchte, greift gern zu modernen Brunnenlösungen. Diese verbinden klare Formen mit innovativer, nachhaltiger Technik und sind oft pflegeleicht sowie langlebig konzipiert.
Gabionenbrunnen
Moderne Designbrunnen bestehen häufig aus Gabionen, also Drahtkörben, die mit Steinen gefüllt sind. Diese sind ursprünglich als Sichtschutz gedacht, lassen sich aber auch zu dekorativen Brunnen umfunktionieren. Mit einer Pumpe und einer Wasserwanne können elegante Wasserfälle oder sprudelnde Wasserspiele realisiert werden.
Solarbrunnen
Solarbrunnen sind besonders nachhaltige Brunnentypen. Sie werden mit Solarpanels betrieben, die Sonnenenergie in Strom für die Pumpe umwandeln. Da kein Stromanschluss notwendig ist, kann der Brunnen flexibel und unabhängig vom Stromnetz im Garten platziert werden.
Kann ich einen Gartenbrunnen für Trinkwasser verwenden?
Grundsätzlich ist es möglich, einen Gartenbrunnen auch als Quelle für Trinkwasser zu nutzen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Wasserqualität den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Diese muss vor der Nutzung durch eine fachgerechte Analyse geprüft und auch anschließend in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Ist die Wasserqualität einwandfrei und der Brunnen kann als Trinkwasserquelle genutzt werden, sind Sie verpflichtet, dieses Vorhaben beim zuständigen Gesundheitsamt sowie beim regionalen Wasserversorgungsbetrieb anzumelden. Der Betrieb eines Trinkwasserbrunnens ist somit mit zusätzlichem organisatorischen Aufwand sowie laufenden Kosten für regelmäßige Wasseranalysen und Genehmigungen verbunden.
Muss ich einen Gartenbrunnen anmelden?
Für Nutzbrunnen, die Grundwasser fördern, besteht in der Regel stets eine Anzeige- oder Meldepflicht. Die genauen Vorschriften variieren hier je nach Bundesland. Ab einer bestimmten Bohrtiefe kann zusätzlich eine Genehmigung erforderlich sein, das ist von Region zu Region unterschiedlich geregelt. Wie tief Sie Ihren Brunnen bohren müssen, können Sie beim zuständigen Amt für Wasserwirtschaft in Erfahrung bringen. In Wasserschutzgebieten ist das Brunnenbohren untersagt.
Welche Vorschriften gelten bei der Installation eines Gartenbrunnens?
Wer Grundwasser nutzen möchte, muss den Bau des Brunnens mit dem zuständigen Amt absprechen. Ziel ist es, das Grundwasser vor Verschmutzung zu schützen. Zudem muss der Boden auch auf Schadstoffe geprüft werden, bevor Sie das Grundwasser nutzen. Je nach Region können folgende Behörden beteiligt sein:
- Untere Wasserbehörde
- Gesundheitsamt (bei Trinkwasserbrunnen)
- Bau- und Genehmigungsbehörde
Stellen Sie sicher, dass Ihr Vorhaben allen Vorschriften entspricht, andernfalls drohen Bußgelder.
Wie installiere ich einen Gartenbrunnen?
Zunächst sollten Sie eine geeignete Stelle für den Brunnen wählen. Wenn Sie Grundwasser nutzen möchten, sind Bodenbeschaffenheit und Tiefe des Grundwasserspiegels entscheidend. Diese Informationen erhalten Sie bei der zuständigen Wasserbehörde. Ideal ist es, wenn die wasserführende Schicht möglichst nah an der Oberfläche liegt, so lässt sich die Bohrtiefe gering halten. Anschließend erfolgen die Erdarbeiten beziehungsweise die Brunnenbohrung. Je nach Brunnenart und Grundwasserstand ist der Arbeitsaufwand unterschiedlich hoch: Für Bohr- oder Schachtbrunnen ist mehr Aufwand notwendig als für einen Rammbrunnen. Ein Zierbrunnen hingegen lässt sich vergleichsweise einfach installieren – vorausgesetzt, er wird nicht an das Grundwasser angeschlossen oder ist besonders groß und schwer zu transportieren. Für Brunnen, die mit dem Grundwassersystem verbunden sind, müssen Sie in den meisten Fällen auch einen professionellen Brunnenbauer beauftragen. So soll geht man sicher, dass alle technischen und rechtlichen Anforderungen erfüllt werden.
Eine weitere Methode zur Brunnenerrichtung ist die sogenannte Spülbrunnen-Methode. Dabei wird das Bohrloch nicht mechanisch gebohrt, sondern mithilfe von Wasserdruck erzeugt. Durch das Einleiten von Wasser in den Boden wird das umliegende Erdreich gelöst und nach oben gespült. Zeitgleich wird das Brunnenrohr – meist ein spezielles Rohr mit einem Filteraufsatz – schrittweise in die entstandene Bohrung eingelassen. Ein Spülbrunnen eignet sich vor allem für sandige oder locker gelagerte Böden und ist in der Regel schneller sowie kostengünstiger als eine konventionelle Bohrung.
Welche Strom- und Wasseranschlüsse sind notwendig?
Für Brunnen ist ein Stromanschluss für die Pumpe nötig, außer diese werden durch Solarenergie betrieben. Achten Sie darauf, dass sich dieser in der Nähe des Aufstellortes befindet oder das die Leitungen zum Hausnetz entsprechend vom Profi verlegt werden. Ein zusätzlicher Wasseranschluss ist nur dann erforderlich, wenn der Brunnen nicht im Umlaufbetrieb arbeitet. Ein Zierbrunnen besitzt in der Regel einen geschlossenen Wasserkreislauf und benötigt daher keinen extra Anschluss.
Braucht man einen Profi für die Installation eines Gartenbrunnens?
Zierbrunnen können meist selbst installiert werden, da sie lediglich Strom und eventuell einen Wasseranschluss benötigen. Doch auch bei diesen Brunnentypen sollten Sie auf die Hilfe eines Profis nicht verzichten, wenn Sie sich mit dem richtigen Anschluss nicht sicher sind. Soll jedoch ein Brunnen gebohrt oder mit dem Grundwasser verbunden werden, ist die Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb in den meisten Fällen von der Stadt vorgeschrieben. Die Planung und Vorbereitung sowie die richtige Durchführung kann je nach Standort, Brunnenart und Bodenbeschaffung nämlich sehr aufwendig sein und außerdem soll durch eine professionelle Ausführung das Grundwasser geschützt werden. Zudem müssen gesetzliche Regelungen beachtet werden, mit denen ein Brunnenbauer bereits vertraut ist.
Wie wird ein Brunnen gewartet und gereinigt?
Zierbrunnen reinigen: Eine regelmäßige Reinigung erhöht die Lebensdauer Ihres Brunnens. Lassen Sie das Wasser einmal jährlich, idealerweise im Frühjahr, ab und füllen Sie es mit frischem Wasser auf. Becken beziehungsweise die Quellfassung und Oberflächen sollten mit schonenden Reinigungsmitteln von Ablagerungen befreit werden.
Nutzbrunnen reinigen: Tiefbrunnen sollten regelmäßig durch einen Fachbetrieb gewartet und gereinigt werden. Dabei werden Ablagerungen im Brunnenboden und an der Pumpe entfernt. Zum Einsatz kommen dabei spezielle Tauchpumpen und Teleskopbürsten. Verwenden Sie stets umweltfreundliche Reinigungsmethoden, um die Wasserqualität nicht zu gefährden.
Wie macht man einen Gartenbrunnen winterfest?
Sobald der Winter naht steht, sollten Sie Ihren Gartenbrunnen vor Frost schützen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Wasserleitung abstellen
- Wasser vollständig ablassen
- Brunnenpumpe ausbauen und reinigen (falls möglich)
- Zierbrunnen gründlich säubern
- Leitungen und Brunnenöffnung isolieren
Lassen Sie Ihren Brunnen außerdem regelmäßig warte, um frühzeitig mögliche Schäden zu erkennen und zu beheben.
Wie viel kostet ein Gartenbrunnen?
Die Kosten für einen Gartenbrunnen fallen unterschiedlich hoch aus, dabei kommt es ganz auf die Brunnenart sowie das Material an. Entscheiden Sie sich für einen funktionalen Brunnen, kommen zusätzlich für das Brunnen bohren Kosten auf Sie zu, diese liegen in der Regel zwischen 800 und 1.000 Euro für 10 Meter. Die Preise sind steigend zur Bohrtiefe. Entscheiden Sie sich hingegen für einen dekorativen Standbrunnen mit geschlossenem Wasserkreislauf, benötigen Sie einen Stromanschluss. Die entsprechenden Leitungen müssen hierfür fachgerecht durch den Brunnenbauer verlegt werden. Hier richten sich die Preise nach Größe und Design: kleine Modelle sind bereits ab 100 Euro erhältlich, während exklusive Ausführungen über 1.000 Euro kosten können. Für schwere und großformatige Zierbrunnen müssen Sie zudem mit höheren Lieferkosten rechnen. Abhängig von Bautiefe und Standort können außerdem Gebühren für Genehmigungen anfallen.
Brunnenarten Kosten in der Übersicht
Brunnenart | Preis |
---|---|
funktionale Gartenbrunnen | |
Rammbrunnen | 20 Euro pro laufendem Meter |
Bohrbrunnen mit Tiefbrunnenpumpe | 180 Euro pro laufendem Meter |
Bohrbrunnen mit Hauswasserwerk | 150 Euro pro laufendem Meter |
Schachtbrunnen | 200 Euro pro laufendem Meter |
elektrische Pumpen | 50 bis 300 Euro |
Zierbrunnen | |
Wandbrunnen (dekorativ) | 130 bis 400 Euro |
Standbrunnen (mit Pumpe) | 300 bis 1.500 Euro |
Springbrunnen | 400 bis 2.000 Euro |
Kaskadenbrunnen | 150 bis 1.000 Euro |
Solarbrunnen | 100 bis 300 Euro |
Gabionenbrunnen | 200 bis 800 Euro |
Wie hoch die Kosten genau ausfallen, lässt sich pauschal nur schwer sagen, da viele unterschiedliche Kostenfaktoren miteinfließen. Möchten Sie Ihren Garten mit einem Brunnen auswerten, machen Sie sich im ersten Schritt darüber Gedanken welchen Zweck Ihr Brunnen erfüllen soll. Führen Sie dann entsprechend einen Preisvergleich durch, indem Sie Angebote von verschiedenen Anbietern einholen. So erhalten Sie einen guten Überblick die Preisspannen für Ihr Gartenprojekt.
Wie hoch sind die laufenden Kosten bei einem Gartenbrunnen?
Im Schnitt können die laufenden Kosten für Wartung, Reinigung und Verbrauch zwischen 300 und 500 Euro im Jahr liegen, wobei auch dieser Wert individuell zu berechnen ist. Dabei setzen sich die Verbaucherkosten aus Strompreis und der Nutzungsintenstität sowie der Pumpenleistung zusammen. Eine regelmäßge Wartung sollte jährlich oder alle zwei Jahre stattfinden, wobei sich die Kosten hierfür im Schnitt zwischen 100 und 200 Euro liegen. Lassen Sie sich über das geeingete Intervall am besten von Ihrem ausgewählten Brunnenbauer beraten.
Fazit
Ein Gartenbrunnen bietet sowohl praktische als auch nachhaltige Vorteile: Er liefert kostenloses Gießwasser, senkt Ihre Trinkwasserkosten und schont Ressourcen. Nutzbrunnen erfordern sorgfältige Planung und sind aufgrund der notwendigen Bohrarbeiten mit einem größeren Arbeitsaufwand verbunden. Ideal wenn Sie viel Wasser für Ihre Pflanzen benötigen. Zierbrunnen dagegen setzen optische Akzente und schaffen eine entspannende Atmosphäre. Überlegen Sie vorab genau, welchen Zweck Ihr Brunnen erfüllen soll, und vergleichen Sie anschließend verschiedene Angebote.
Brunnenarten: Häufig gestellte Fragen
Muss ich bei einem Springbrunnen auf die Lautstärke achten?
Ja. Damit Sie und Ihre Nachbarn nicht gestört werden, sollten Sie die Lautstärke im Rahmen der „Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm“ (TA Lärm) beachten. Halten Sie insbesondere die Nachtruhe ein und stimmen Sie sich im Vorfeld am besten mit Ihren Nachbarn ab.
Wie lange dauert der Brunnenbau?
Die Bauzeit hängt ganz von der Brunnenart ab und ob Erdbohrung notwendig sind. Für einen Rammbrunnen benötigen Sie im Vergleich zu den anderen Modellen am wenigstens Zeit, denn hierbei handelt es sich nicht um eine klassische Bohrung. Innerhalb von einem Tag sollte die Brunnenarbeit durchgeführt sein. Schacht- oder Bohbrunnen können in der Regel auch innerhalb eines Tages durch den Brunnenbauer angelegt werden, ganz abhängig von der Bodenbeschaffung auf Ihrem Grundstück. Ein Zierbrunnen lässt sich bei einer guten Planung eines Tages aufstellen, schließlich benötigen diese Modelle hauptsächlich einen Stromanschluss, um den geschlossenen Stromkreis anzutreiben.
Wie tief muss ich meinen Brunnen bohren?
Das hängt vom örtlichen Grundwasserstand ab. Für Privatgärten sind meist 6 bis 8 Meter ausreichend. Da die Bohrkosten mit der Tiefe steigen, empfiehlt es sich, vorab bei der Wasserbehörde nachzufragen oder eine Probebohrung durchführen zu lassen. Wenn Ihr Nachbar bereits einen Brunnen besitzt, kann auch er Auskunft über die Brunnentiefe geben. Gibt es bereits einen Brunnen in der Nähe, liegt die Wahrscheinlichkeit höher, dass Ihr Brunnenbau ebenfalls genehmigt wird. Mittlerweile gibt es einige Städte, die das Bohren von Brunnen nach und nach mehr einschränken. Informieren Sie sich daher sorgfältig über die rechtlichen Rahmenbedingungen.