Sie haben sich ein neues Haus gekauft und möchten statt eines Holz- oder Metallzauns lieber schöne immergrüne Heckenpflanzen? Ein solcher Zaun aus Pflanzen wie Weißdorn, Hainbuche oder Liguster ist zwar arbeitsaufwendiger als ein normaler – immerhin müssen Sie die Hecke regelmäßig schneiden. Dafür bietet eine blickdichte Hecke aber auch einen guten Sichtschutz und ist Gold wert für Vögel und Insekten. Das Geld, das Sie investieren, zahlt sich also langfristig auf jeden Fall wieder aus – für Sie und für die Umwelt. Sie sollten also, gerade im Hinblick auf Naturschutz, darauf verzichten, Heckenpflanzen zu verwenden, die keinerlei Nutzen haben für Vögel oder Insekten. Bestes Beispiel ist der Kirschlorbeer, er sieht vielleicht schön aus, ist aber sowohl für Tiere als auch für Menschen giftig.
Alles auf einen Blick:
- Es gibt zahlreiche verschiedene Heckenarten. Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Hecke aber am besten darauf, dass Sie sich für eine heimische Art entscheiden.
- Entscheidend für die Wahl der richtigen Heckensorte ist nicht nur der Standort, sondern auch die Bodenbeschaffenheit. Diese können Sie von einem Fachbetrieb prüfen lassen.
- Sparen sollten Sie nicht an der Qualität. Dann besser auf kleinere Pflanzen setzen und mehr Geduld mitbringen.
- Die klassischen Heckenpflanzen liegen vom Preis her – ab einer bestimmten Höhe – in der Regel zwischen 10 und 30 Euro.
Was beeinflusst die Kosten bei der Heckenpflanzung?
Heckenpflanzen erhalten Sie oft schon für wenige Euro, manchmal sogar im Discounter. Das kann gutgehen und manche von ihnen wachsen auch wirklich beeindruckend gut in die Höhe, wachsen schnell zum Sichtschutz heran. Allerdings macht es in der Regel Sinn, bei einer Hecke, die Sie ja für viele Jahre zum Beispiel als Grenze im Garten genießen möchten, ganz besonders auf Qualität zu achten und die neue Hecke bei einem Gärtner beziehungsweise einer Baumschule einzukaufen. Sparen können Sie, wenn Sie bei der Größe anfangs ein bisschen niedriger starten, denn höhere Hecken sind selbstverständlich teurer. Dann allerdings dauert es seine Zeit, bis die Heckenpflanzen wirklich blickdicht sind. Wichtig ist, bei den Hecken Kosten auch auf die Qualität des Bodens zu achten, damit die Pflanzen gut wachsen können. Wenn Sie sich unsicher sind, ob die jeweilige Heckenpflanze zu dem Boden in Ihrem Garten passt, dann fragen Sie am besten einen Fachbetrieb um Rat. Dort wird Ihnen die richtige Hecke empfohlen – in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Heckensorten [inklusive Preis]
Am schönsten sind Heckensorten, die das ganze Jahr über grün sind, denn sie bieten dauerhaften Sichtschutz. Bei der Wahl der Hecke sollten Sie auf heimische Sorten wie die Hainbuche setzen und die Hecken entsprechend der Beschaffenheit des Bodens auswählen. Wenn Sie darauf achten und eine Hecke pflanzen, die Vögeln und Insekten ein Zuhause bietet, tun Sie nicht nur etwas für sich, sondern auch für die Umwelt.
Welche Heckenpflanzen sind besonders geeignet?
Durch das Insektensterben sterben auch unsere Vogelarten langsam aus. Ein einfaches Mittel, dem entgegenzuwirken, ist es, heimische Heckenpflanzen zu setzen und damit Lebensraum, Möglichkeit zum Nisten und Nahrungsquelle zu bieten. Und zwar das ganze Jahr hindurch. Heimische Wildsträucher und große Heckenpflanzen bieten nektarreiche Blüten im Frühjahr und Sommer – und ziehen damit viele Insekten an. Um dann im Herbst und Winter mit vitaminreichen Früchten als Nahrungsquelle zur Verfügung zu stehen und Schutz zu bieten, auch vor großen Stürmen. Prinzipiell können Sie aus fast jeder Strauch- oder Baumart einen lebenden Zaun machen, sogar aus reinen Obstbäumen. Die folgenden Heckenmöglichkeiten sind somit nur eine Auswahl:
- Kornelkirsche (Cornus mas)
- Berberitze, auch Sauerdorne genannt (zum Beispiel Berberis thunbergii)
- Weißdorn (Crataegus monogyna)
- Schlehe (Prunus spinosa)
- Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
- Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
- Wintergrüner Liguster oder Gold-Liguster (Ligustrum vulgare)
- Efeu (Hedera helix)
- Hainbuche (Carpinus betulus]
Was kostet eine Hecke?
Kornelkirsche
Die Kornelkirsche mit ihren essbaren roten Früchten wird drei bis fünf Meter hoch und relativ breit. Es braucht daher einen großen Abstand (bis zu 3,5 Meter) zwischen den einzelnen Pflanzen. Sie erhalten die Pflanze ab circa 20 Euro – ja nach Größe.
Berberitze
Die Berberitze eignet sich eher für niedrige Hecken. Besonders beliebt ist die immergrüne oder besser immerrote Blutberberitze. Sie wird selten viel höher als ein Meter und sollte in einem Abstand von ebenfalls höchstens einem Meter gepflanzt werden. Der Preis für eine Pflanze ist relativ günstig und liegt bei circa 10 bis 15 Euro.
Weißdorn
Der Weißdorn ist eine Heckenpflanze mit hohem ökologischen Nutzwert und besonders blickdicht. Der Preis für eine Pflanze von etwa 80 Zentimetern Höhe: rund 25 Euro.
Schlehe
Die Schlehe gehört zu den Frühblühern im Jahr. Die Heckenpflanze, die früher noch viel stärker unser Landschaftsbild geprägt hat, ist dem Weißdorn sehr ähnlich. Die Früchte lassen sich vielseitig verwerten. Die Schlehe ist als Heckenpflanze besonders reizvoll in Kombination zum Beispiel mit Hagebutte. Am besten setzen Sie zwei Pflanzen je Pflanzloch. Ganz kleine Pflanzen erhalten sie für circa 5 bis 10 Euro, größere Pflanzen kosten in der Baumschule circa 30 Euro.

Pfaffenhütchen
Das Europäische Pfaffenhütchen ist im Herbst eines der schönsten heimischen Gehölze und aus ökologischer Sicht besonders wertvoll – schon allein wegen der Früchte. Aber auch teuer. Sie zahlen für die Heckenpflanze bei einer Baumschule für die Wuchshöhe von etwa 80 Zentimetern circa 30 bis 40 Euro.
Sanddorn
Die Früchte des Sanddorns gelten als besonders vitaminreich und gesund. Allerdings haben die meisten Sorten, genau wie die Schlehe, Dornen – etwas, das nicht jeder in seinem Garten haben möchte. Dafür bekommt die Hecke mit etwa vier Metern eine schöne Höhe, sie ist winterhart und hält auch große Hitze robust aus. Der Preis liegt bei etwa 25 bis 30 Euro für eine Pflanze von 100 cm Höhe, kann aber, wie das bei den meisten Heckenpflanzen ist, je nach Sorte ziemlich variieren.

Liguster
Die meisten kennen Liguster nur aus den Harry-Potter-Büchern, denn der kleine Zauberer wohnte ursprünglich im Ligusterweg. Der Liguster eignet sich perfekt als Heckenpflanze. Sein Nektar lockt nicht nur Bienen an, sondern auch Schmetterlinge. Wenn Sie Pflanzen in der Höhe von 50 Zentimeter kaufen, dann setzen Sie am besten zwei Pflanzen pro Meter. Der Preis für einen klassischen Liguster liegt pro Pflanze oft unter 10 Euro. Für einen Goldliguster, eine ganz besondere Art, müssen Sie schon etwa 30 Euro pro Stück rechnen.

Efeu
Der immergrüne Efeu ist mit Sicherheit die günstigste und die meist verkannte Heckenpflanze. Denn der Efeu bietet, ohne großen Aufwand, immergrünen Sichtschutz für Ihr Grundstück und Nahrung für zahlreiche Vogelarten sowie Bienen. Er gehört zwar nicht zu den schnellwachsenden Pflanzen, was aber mal blickdicht ist, bleibt blickdicht – das ganze Jahr über. Sie erhalten eine Pflanze bereits für deutlich unter 10 Euro.

Hainbuche
Im Folgenden haben wir Ihnen ein Preisbeispiel für die Anschaffung einer Hainbuchenhecke zusammengestellt. Sie hat den Vorteil, dass Sie sie kaum schneiden müssen. Hinzu kommt, dass die Hainbuche, genau wie Rotbuche oder Feldahorn, schnell wächst – bis zu einem halben Meter pro Jahr.

Beispiel für ein Angebot für eine dichte Hainbuchenhecke
Um eine schön wachsende Hecke von einem Gärtner zu erhalten, macht es Sinn, bereits mit Sträuchern oder Bäumen ab einer gewissen Höhe zu starten. Wir nehmen für unser Beispiel, in dem wir eine Hecke von 25 Metern pflanzen wollen, Pflanzen in der Höhe von eineinhalb Metern.
Das Stück kostet hier circa 8 Euro, pro Meter Hecke brauchen Sie etwa drei Pflanzen. Dann wird die Hecke schön blickdicht.
1. Posten Pflanzen: 600 Euro
2. Posten Pflanzarbeiten: pro Stunde 50 Euro, zehn Stunden sollten Sie rechnen.
3. Posten alte Rasensonde entfernen: pro Stunde 50 Euro, drei Stunden sollten Sie auf jeden Fall einplanen. Wenn Sie eine alte Hecke entfernen lassen müssen, kommen hier noch Kosten hinzu.
4. Posten Erdbohrer leihen: kleine handgeführte Erdbohrer kosten etwa 30 Euro, größere etwa 60 Euro pro Tag
5. Posten Entsorgung ohne Container: zwei Stunden à 50 Euro plus Deponiegebühren für die Gartenabfälle pro Tonne circa 40 Euro.
Hinzu kommen die Anfahrtskosten, die sich stark unterscheiden können.
Beispielrechnung:
Kostenstelle | Preis |
Arbeitskosten | 750 Euro |
Pflanzen | 600 Euro |
Erdbohrer | 60 Euro |
Deponiegebühr | 40 Euro |
Anfahrt | 60 Euro |
Gesamtkosten | 1.510 Euro |
Zusatzkosten im Lauf der Zeit
Was Sie bei den Kosten für eine Hecke nicht vergessen dürfen: Auch die Pflege kostet entweder Zeit oder Geld. Sie müssen die Heckenpflanze zum Beispiel schneiden. Neben den Kosten für den Heckenschnitt, wenn Sie diesen von einem Fachbetrieb durchführen lassen, kommen die Wasserkosten hinzu, um die Hecke auch bei großer Trockenheit im Garten gut am Leben zu erhalten. Eine einfache Möglichkeit der Heckenbewässerung ist ein Bewässerungsschlauch im Garten.
Und denken Sie immer daran: Je nachdem, wo Sie wohnen beziehungsweise wie die Auftragslage ist, können die Preise zum Teil stark variieren. Lassen Sie sich am besten mehrere Angebote machen und vergleichen Sie diese in aller Ruhe. So erhalten Sie das Angebot, das zu Ihrem Auftrag passt.
Fazit
Wenn Sie Ihr Grundstück mit einer Hecke einzäunen oder die Terrasse optisch vom Garten trennen möchten, dann kommt es nicht nur auf die Pflanze selbst an, wie teuer es vom Preis her wird. Denn zum einen ist die Qualität entscheidend, zum anderen kommt zu den Gesamtkosten noch hinzu, wie viel Sie selbst an Eigenleistung pro Meter Hecke einbringen, um das neue Grün in Ihren Garten zu integrieren.