Sie besitzen ein Grundstück in Hanglage und möchten dieses einzäunen? Dann stehen Sie mit Sicherheit vor einer echten Herausforderung, denn bei einem Hanglagezaun müssen einige wichtige Aspekte beachtet werden, etwa um ein Abrutschen zu vermeiden. Bevor Sie mit der Installation beginnen, sollten Sie die Beschaffenheit des Bodens und die Hangneigung begutachten und prüfen, ob eventuell ein Fundament zum Stützen benötigt wird. Zaunmaterial und Konstruktion müssen sorgfältig ausgewählt werden, um den spezifischen Anforderungen eines schrägen Geländes gerecht zu werden.
- Zaun am Hang: Welche Herausforderungen erwarten mich auf unebenem Gelände?
- Welche Techniken gibt es für die Zaunmontage am Hang?
- Was ist zu beachten, wenn man einen Zaun am Hang setzt? [Schritt-für-Schritt-Anleitung]
- Wie gehe ich bei der Montage des Gartenzauns vor?
- Was kostet es, einen Zaun am Hang zu installieren?
- Fazit
Alles auf einen Blick:
- Für den Zaunbau auf einem Hanggrundstück müssen unterschiedliche Faktoren wie die Neigung und das Material optimal aufeinander abgestimmt werden.
- Eventuell müssen Sie die Zaunfelder durch Kürzen anpassen.
- Je nach Zaungröße und -art kann es passieren, dass Sie eine Baugenehmigung benötigen.
- Für die Hanglage eignet sich Maschendraht besonders gut, da dieser sich optimal anpassen lässt.
- Ein Hanglagezaun muss besonders gut befestigt werden. Sie sollten daher prüfen, ob ein Fundament notwendig ist.
Zaun am Hang: Welche Herausforderungen erwarten mich auf unebenem Gelände?
Hanglagen stellen aufgrund ihres teils starken Gefälles eine besondere Herausforderung dar. Schließlich müssen Sie zum einen sicherstellen, dass die Konstruktion später nicht abrutscht und zum anderen sollte das Endprodukt optisch ansprechend wirken. Gerade aber feste Zaunfelder wie Stabmatten bringen so manchen Hobbyhandwerker zum Verzweifeln. Maschendrahtzaun dagegen lässt sich deutlich einfacher verarbeiten, steht hochwertigeren Zaunfeldern jedoch optisch nach und ist weniger robust.
Planung und Ausführung
Damit Ihr Gartenzaun später die gewünschte Sicherheit bietet und auch noch ansprechend aussieht, sollten Sie von Anfang an gut planen. Diesbezüglich sind die folgenden Punkte wichtig:
Hangneigung und Bodenbeschaffenheit
Beginnen Sie damit, die Neigung des abschüssigen Geländes sowie die Bodenbeschaffenheit zu analysieren. Je steiler ein Grundstück ist, desto mehr erfordert es spezielle Konstruktionsmaßnahmen und Verstärkungen oder sogar teilweise eine Terrassierung.
Zaunmaterial
Entscheiden Sie sich für ein Zaunmaterial, das den spezifischen Anforderungen der Hanglage gerecht wird. Robuste Materialien wie Metall oder Beton sind oft geeignet, bieten jedoch möglicherweise weniger Flexibilität bei der Gestaltung im Vergleich zu Holz oder Kunststoff.
Fundament und Verankerung
Ein solides Fundament und eine sichere Verankerung sind entscheidend für die Stabilität nach der Montage. Berücksichtigen Sie die Verwendung von Pfosten mit ausreichender Länge und stabilen Verankerungen, um für eine angemessene Unterstützung zu sorgen.
Entwässerung
Stellen Sie sicher, dass Sie über eine angemessene Entwässerung verfügen, um Erosion zu verhindern und die Hangstabilität zu gewährleisten. Berücksichtigen Sie dabei auch den Umgang mit Regenwasser.
Sicherheitsvorschriften
Beachten Sie örtliche Bauvorschriften und Sicherheitsstandards, um sicherzustellen, dass der Gartenzaun ordnungsgemäß installiert ist und allen geltenden Normen entspricht, insbesondere, wenn es um die Sicherheit von Personen geht, die sich in Hangnähe aufhalten. Aber auch die Höhe kann hier eine Rolle spielen.
Zaunarten für die Hanglage
Grundsätzlich können für die Hanglage unterschiedliche Zaunvarianten verwendet werden. Welche die beste für das eigene Grundstück ist, richtet sich nach dem individuellen Gefälle. Achten Sie diesbezüglich am besten auf Folgendes:
- Gefälle bis maximal 15 Prozent
Sie haben hier noch verschiedene Möglichkeiten und können zum Beispiel einen einfachen Holzzaun verwenden – ähnlich wie bei einer ebenen Fläche. Holz überzeugt nicht nur durch seine natürliche Optik und die relativ leichte Montage, diese Zaunart ist auch für leichte Gefälle optimal geeignet. Zu beachten ist allerdings, dass der Holzzaun einer regelmäßigen Pflege bedarf.

- Gefälle bis maximal 20 Prozent
Für diese Fälle eignen sich Zäune aus Metall besonders gut. Sie können beispielsweise einen Doppelstabmattenzaun verwenden. Diese Zäune bieten eine besonders hohe Sicherheit, sind widerstandsfähig, robust und langlebig. Der große Vorteil dieses stabilen Zauns besteht zudem darin, dass er nur selten gepflegt werden muss und die Montage relativ einfach ist. Einen echten Sichtschutz bieten Metallzäune aber nicht. - Gefälle bis maximal 35 Prozent
Ein Gefälle bis zu 35 Grad ist bereits sehr schräg, sodass im besten Fall ein Betonzaun zum Einsatz kommen sollte. Dieser ist sicher, stabil und langlebig. Allerdings gestaltet sich das Zaunsetzen aufgrund des benötigten Betonfundamentes als langwierig. - Gefälle bis maximal 45 Prozent
Für ein solch extremes Gefälle eignen sich am besten die sogenannten Gabionen im Garten. Dabei handelt es sich um Drahtgeflechte, die später mit Steinen befüllt werden. Sie sind überaus stabil und langlebig. Der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen. Gabionen werden auf ein stabiles Betonfundament gesetzt und können teilweise einbetoniert werden. Die Montage erweist sich jedoch als Herausforderung.
Welche Techniken gibt es für die Zaunmontage am Hang?
Es gibt verschiedene Techniken, die für die Zaunmontage auf einem schrägen Gefälle infrage kommen. Welche Variante Sie verwenden und welchen Zaun Sie entsprechend benötigen, hängt im Wesentlichen von der Beschaffenheit des Bodens ab. Achten Sie am besten auf Folgendes:
- fest
Die Zaunpfosten können einbetoniert werden. Alternativ empfiehlt sich die Verwendung sogenannter Einschlaghülsen, denn diese lassen sich viel schneller einbauen, bieten aber eine ähnlich gute Qualität. - mittelmäßig fest
Ein solides Betonfundament sichert das Erdreich gegen das Abrutschen. - sandig
Bei einem sandigen Boden reichen Einschlaghülsen und ein Betonfundament meist nicht aus. Damit das Ganze einen dauerhaft stabilen Halt bekommt, kann es unter Umständen notwendig werden, einzelne Zaunteile ebenfalls einzubetonieren.
Was ist zu beachten, wenn man einen Zaun am Hang setzt? [Schritt-für-Schritt-Anleitung]
Das Zaunsetzen kann sich in einer Schräglage als wahre Herausforderung erweisen, vor allem für Laien. Deshalb lohnt es sich, einen Experten zu beauftragen. Entscheiden Sie sich dafür, den Gartenzaun auf Ihrem Grundstück selbst aufzustellen, dann planen Sie das Vorhaben sorgfältig, indem Sie den Boden prüfen, die richtige Zaunart auswählen und sich für die optimale Befestigungstechnik entscheiden. Dabei gehen Sie in folgenden Schritten vor:
Schritt 1: Messung und Planung
Zunächst sollten Sie sich überlegen, wo Sie die Grenze verlaufen lassen wollen und wie viele Meter Zaunmaterial Sie dafür benötigen. Ebenfalls ist es wichtig, die Hangneigung zu ermitteln, um herausfinden zu können, welche Zaunart für das Hanggrundstück geeignet ist.
Schritt 2: Vorbereitung
Die Aufbereitung des Bodens gestaltet sich recht einfach. Entfernen Sie zunächst vorhandenes Unkraut, die Grasnarbe sowie Steine. Anschließend lockern Sie den Boden etwas auf, das erleichtert das spätere Zaunsetzen.
Schritt 3: Höhenunterschiede und Neigungen ausgleichen
Gelände in Terrassen unterteilen
Das Wort „Terrassen“ meint in diesem Fall einzelne Ebenen, sozusagen große Treppenstufen. Diese ermöglichen es, die einzelnen Zaunelemente jeweils auf eine Ebene zu setzen. Besondere Anpassungen sind dann nicht mehr notwendig.
abgestuft montieren
Diese Variante empfiehlt sich vor allem bei Stabmattenzäunen. Sie werden in verschiedenen Höhen montiert, sodass die Höhenunterschiede ausgeglichen werden. Allerdings hat diese Variante den Nachteil, dass unterhalb der Zaunfelder Lücken entstehen. Gerade wenn Haustiere oder Kinder im Haushalt leben, sollten diese Löcher verschlossen werden, was sich als aufwendig erweist.
Zaunelemente eingraben
Eine ähnliche, aber deutlich einfachere Variante als das Zaunabstufen ist das Eingraben des unteren Bereiches. Auch hierdurch lassen sich Höhenunterschiede ausgleichen, ohne dass unterhalb Schlupflöcher entstehen. Beachten Sie, dass das Zaunfeld bei dieser Variante niedriger ausfällt, als es eigentlich ist, weil Teile davon vergraben werden. Außerdem eignet sich die Methode nur, wenn der Boden einigermaßen weich ist.
Zaunelemente unten anpassen
Diese Variante empfiehlt sich ebenfalls für Stabmattenzäune. Es wird nicht eingegraben und auch nicht abgestuft montiert, sondern vorher angepasst, indem die einzelnen Stäbe gekürzt und hierdurch der Hanglage exakt angepasst werden. Unschöne Lücken lassen sich so verhindern und die Zaunhöhe wird nicht geringer. Allerdings erweist sich das Kürzen als aufwendige und langwierige Methode.
Zaunelemente vertikal teilen
Diese Methode eignet sich bei erheblichen Steigungen. Die durch die Teilung entstehenden kleineren Zaunfelder können erheblich flexibler montiert werden als große. Auch diese Variante ist jedoch recht aufwendig.
Bei allen oben genannten Methoden ist selbstverständlich darauf zu achten, dass die Zaunpfosten aufgrund der Hanglage in unterschiedlichen Höhen montiert werden müssen.
Wie gehe ich bei der Montage des Gartenzauns vor?
Das richtet sich unter anderem nach der gewählten Zaunart. Wir möchten insbesondere auf den Maschendrahtzaun und den Doppelstabmattenzaun eingehen, da diese Varianten mit Abstand am häufigsten zum Einsatz kommen.
Welche Werkzeuge und Materialien benötige ich?
Zum Setzen eines Stabmattenzaunes benötigen Sie
- einen Winkelschleifer zum Kürzen,
- einen Zollstock oder ein Maßband,
- Pfosten,
- Zaunfelder,
- Klammern zum Befestigen,
- Schutzbekleidung, die Sie während des Kürzens der Zaunelemente tragen,
- Spaten,
- Hammer sowie
- Bodenhülsen oder alternativ Beton.
Wenn Sie einen Maschendrahtzaun anbringen möchten, benötigen Sie
- ein Maßband oder einen Zollstock,
- einen Hammer,
- Beton oder Einschlagbodenhülsen,
- die Zaunpfosten,
- einen Seitenschneider,
- den Spanndraht und
- einen Drahtspanner.
Doppelstabmattenzaun am Hang setzen – so gehen Sie vor
- Breite der Zaunelemente ausmessen und schneiden
Als erstes sollten Sie die Breite der einzelnen Zaunelemente berechnen und diese auf das gewünschte Maß zuschneiden. Dies ist wichtig, um herauszufinden, in welchen Abständen die Zaunpfosten gesetzt werden müssen. Entgraten Sie die geschnittenen Enden anschließend, um Verletzungen zu verhindern. Außerdem sollten die Stellen mit Zinkspray versiegelt werden, um Korrosionen zu verhindern. - Zaunpfosten
Danach werden die Zaunpfosten gesetzt. Ob diese einbetoniert werden müssen oder ob es ausreicht, Einschlagbodenhülsen zu verwenden, richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit. Sollten Sie sich für das Einbetonieren entscheiden, fahren Sie erst mit dem nächsten Schritt fort, wenn der Beton vollständig ausgehärtet ist.
- Zaunfelder montieren
Verwenden Sie die dazugehörigen Klammern, um die einzelnen Zaunfelder an den Zaunpfosten zu montieren. Überprüfen Sie ab dem zweiten Pfosten mit einer Wasserwaage, ob alles gerade ausgerichtet ist.
Maschendrahtzaun am Hang setzen – so gehen Sie vor
- Ausmessen und Pfosten montieren
Messen Sie aus, in welchen Abständen die Zaunpfosten gesetzt werden sollen und setzen Sie die Pfosten danach ein. Sie können sie einbetonieren oder mit Einschlagbodenhülsen befestigen. Welche Variante sich eignet, hängt von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit ab.
- Spanndrähte anbringen
Damit der Maschendrahtzaun besonders stabil wird, bringen Sie nun im unteren und oberen Bereich der Pfosten den Spanndraht an. Dies gelingt besonders einfach mit einem Drahtspanner.
- schneiden
Aufgrund des einfachen Geflechts lässt sich der Gitterzaun problemlos auf die gewünschte „Zaunfeldbreite“ zuschneiden und auf schräges Gelände setzen. Messen Sie die benötigten Abstände aus und verwenden Sie einen Seitenschneider zum Kürzen. Schneiden Sie den Zaun am nächsten vertikalen Draht ab. Die in die andere Richtung verlaufenden Drähte können für die Befestigung am Pfosten verwendet werden.
- Zaunanbringung
Befestigen Sie nun die einzeln zugeschnittenen Matten jeweils zwischen den zwei dafür vorgesehenen Pfosten. Verwenden Sie den Drahtspanner, um eine dauerhafte Spannung aufrechtzuerhalten.

Was kostet es, einen Zaun am Hang zu installieren?
Die Kosten können durch verschiedene Faktoren erheblich beeinflusst werden. Zunächst einmal spielt die Topografie eine entscheidende Rolle. Je steiler das Gelände ist, desto anspruchsvoller gestaltet sich die Zauninstallation. Das erfordert möglicherweise spezielle Techniken oder Ausrüstung, um für eine sichere Installation zu sorgen und das Konstrukt zu stabilisieren.
Insgesamt sind die Kosten für einen Hangzaun oft höher als für einen auf flachem Gelände, da zusätzliche Herausforderungen und Anforderungen berücksichtigt werden müssen, um Sicherheit, Haltbarkeit und Ästhetik zu gewährleisten. Folgende Faktoren sollten Sie beachten:
gewünschtes Zaunmaterial
Wie erwähnt kommen für das Zaunsetzen in Hanglage unterschiedliche Zauntypen infrage. Mit Abstand am günstigsten ist der Maschendrahtzaun samt Zubehör.
Nachfolgend erhalten Sie eine kurze Übersicht über die gängigsten Zäune und ihre Kosten:
Zaunart | Preis in Euro(ohne Aufbau) |
Maschendraht | 8 bis 10 |
Doppelstabmattenzaun | 25 bis 35 |
Holzzaun | 8 bis 15 |
Kunststoffzaun | <60 bis 100 |
Metallzaun | 80 bis 100 |
Sichtschutzzaun aus Holz | 60 bis 70 |
Sichtschutzzaun aus Kunststoff | 120 bis 350 |
Gabione | 80 bis 90 |
Befestigungsmaterial
Sie benötigen zusätzlich unter anderem Pfosten sowie Beton oder Einschlagbodenhülsen. Wie teuer diese Dinge sind, richtet sich nach der Größe, der Menge und nach dem jeweiligen Material. Für ein Fundament sollten Sie pro laufendem Meter etwa 100 Euro einplanen. Bodenhülsen kosten normalerweise zwischen 10 und 20 Euro pro Stück, bei den Pfosten sollten Sie je nach Material zwischen 15 und 40 Euro einplanen.
Kosten für den Zaunbauer
Entscheiden Sie sich, den Gartenzaun von einem Experten bauen zu lassen, sollten Sie auch dessen Kosten einplanen. Nachfolgend finden Sie eine beispielhafte Übersicht:
Zaunart | Preis in Euro (mit Aufbau) |
Maschendraht | 30 bis 40 |
Doppelstabmattenzaun | 35 bis 55 |
Holzzaun | 18 bis 35 |
Kunststoffzaun | 70 bis 120 |
Metallzaun | 90 bis 120 |
Sichtschutzzaun aus Holz | 70 bis 90 |
Sichtschutzzaun aus Kunststoff | 130 bis 370 |
Gabione | 90 bis 110 |

Gartenzaun Kosten
Dieser Artikel bietet Ihnen Einblicke in die zu erwartenden Ausgaben, damit Sie gut informiert und vorbereitet Ihr Zaunprojekt angehen können.
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Bildnachweis: © littleny / istockphoto.com
Zaun am Hang selber bauen oder einen Experten beauftragen?
Es hat zahlreiche Vorteile, einen Profi ans Werk zu lassen, insbesondere wenn Sie selbst keine Zeit oder Lust dazu haben und auch nicht über das notwendige handwerkliche Geschick oder Werkzeug verfügen.
Lassen Sie den Hangzaun von einem Zaunbauer setzen, profitieren Sie von den folgenden Vorteilen:
- individuelle Beratung und Planung
- Beschaffung aller notwendigen Materialien und Werkzeuge durch den Profi
- schneller und professioneller Bau
- hochwertige Qualität
- Gewährleistung, sollte es zu Problemen kommen
Fazit
Ein Hangzaun stellt schon bei der Planung und beim Bau eine besondere Herausforderung dar. Schließlich müssen Sie die Neigung mit einbeziehen und auch auf den vorhandenen Untergrund achten. Besonders gut eignen sich für den Höhenversatz Maschendraht- und Doppelstabmattenzäune, da diese einfach und flexibel angepasst werden können. Bedenken Sie aber, dass eine hohe Zaunvariante auf dem Grundstück deutlich mehr Halt benötigt als eine flache.