Beim Anlegen eines Gartens denken viele nicht an den Bau eines Gartenweges. Doch dieser ist vor allem dann nützlich, wenn Dauerregen oder Schnee das Betreten des Rasens unmöglich machen. Gartenbau.org hat nützliche Tipps für Sie.
Ob der Weg vom Haus zum Gartenhäuschen, zum Pool oder einfach zwischen den Beeten entlang. Ein kleiner Pfad erspart Ihnen das mühsame Säubern der Schuhe und eine rutschige Partie durch den Garten. Dabei ist das Bauen eines Gartenweges eine einfache und unkomplizierte Sache.
Bei der Planung des Gartenweges müssen Sie sich vorab überlegen, aus welchem Material der Pfad bestehen soll: Holz oder Stein? Steinplatten oder Steinchen? Holzschreiben oder Holzlatten? Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Am besten wählen Sie das Material aus, welches sich sehr gut in die Umgebung einfügt. Zudem lässt sich mit einem schönen Pfad durch den Garten dieser zusätzlich gestalten. Achten Sie daher darauf, dass der Weg entlang wichtiger Punkte führt und eine entsprechende Belastung mit der Schubkarre beispielsweise aushält.
Achten Sie bei der Auswahl der Materialien darauf, dass diese frosthart sind.
Gartenweg aus Steinplatten bauen
Einen Gartenweg aus Steinplatten zu bauen, ist gar nicht so leicht, wie es sich einige Hobbygärtner vorstellen. Das bloße einlassen der Platten in den Rasen ist zwar eine einfache, wiederum eine sehr unschöne Lösung. Besser ist es, wann man seinen Gartenweg aus Bruchsteinplatten oder Natursteinen professionell anlegen lässt.
Für den befestigten Gehweg müssen etwa 40 bis 50 Zentimeter des Erdreiches ausgehoben werden. So können Sie auch schon einmal überprüfen, ob der Pfad den richtigen Weg nimmt oder ob Sie Kurven oder Umwege einplanen sollten oder sogar müssen. Achten Sie auch darauf, dass der Weg die ideale Breite hat. Hier sollten an vielen Stellen entsprechende Markierungen vorhanden sein.
Der Weg wird mit einer dicken Schicht Kies aufgefüllt. 15 bis 20 Zentimeter sollten es hier schon sein. Anschließend verdichtet der Fachmann mit Hilfe einer Rüttelplatte den Boden.
Nach dem auf die Kiesschicht grober sowie feiner Splitt aufgetragen wurde, können die Steine entsprechend verlegt werden. Die verschiedenen Arbeitsschritte sind sehr zeitintensiv und verdeutlichen, weshalb man eigentlich von Gartenweg bauen spricht.
Vergessen Sie das Setzen der Randsteine nicht. Sie schaffen eine gelungene und saubere Begrenzung zwischen Weg und Rasen beziehungsweise Beet. Achten Sie auch auf die Besonderheiten beim Verlegen von Natursteinplatten oder Bruchsteinplatten. Informationen hierzu finden Sie ebenso auf Gartenbau.org, wie über das Anlegen eines Steinwegs. Für ein qualitatives Ergebnis sorgen allerdings die Fachleute aus Ihrer Umgebung.
Wichtig ist, dass Sie die verlegten Steine versiegeln, damit diese vor bestimmten Witterungsbedingungen geschützt sind. Auch das Verfugen sollten Sie nicht vergessen. Freie Fugen bieten Unkraut einen fantastischen Platz zum Wachsen und Gedeihen. Auch Wasser kann durch die Fugen in den Untergrund der Platten dringen. Die stehende Nässe schadet den Platten.
Auf dem Holzweg im eigenen Garten
Das Anlegen eines Holzweges bedarf den gleichen Vorkehrungen wie denen eines Wegs aus Steinplatten.
Anders als Steinplatten werden Holzdielen auf Bohlen verlegt. Diese können direkt auf den Boden gelegt oder mit diesem verankert werden. Kies zwischen den Bohlen sorgt für ein schnelleres versickern des Wassers. Nun kann auf die Bohlen der Holzweg verlegt werden. Tipps zum Anlegen eines Holzweges finden Sie hier.
Achten Sie bei den Dielen darauf, dass keine Splitter oder überstehende Nägel herausragen. Sie stellen ein großes Verletzungsrisiko dar.
Naturbelassene Gartenwege aus Rindenmulch bauen
Eine Alternative zu Stein und Holz ist es, den Gartenweg aus Rindenmulch zu bauen. Der spätere Gartenweg wird zehn Zentimeter tief abgetragen und anschließend verdichtet. Am Wegesrand werden kleine Pflastersteine gesetzt, die den Weg begrenzen. Anschließend wird der ausgehobene Weg mit Sand gefüllt, festgeklopft und mit Rindenmulch aufgeschüttet. Denken Sie daran, dass der Rindenmulch mit der Zeit noch etwas absinkt. Seien Sie daher durchaus großzügig mit dem Auftragen. Alle paar Jahre muss der Mulch aufgeschüttet werden.
Kiesweg anlegen
Einen Gartenweg kann man auch aus Kies selbst bauen. Dies ist jedoch etwas aufwendiger, weshalb die Unterstützung eines Fachmannes hierbei ratsam ist. Der Vorteil ist, dass Kieswege belastbarer als Gartenwege aus Rindenmulch sind.
Wie auf beim Rindenmulch wird der spätere Gartenweg ausgehoben – allerdings in einer Tiefe zwischen 30-40 Zentimetern. Auch hier sorgen Randsteine für die Wegbegrenzung. Wie auch beim Bau des Gartenwegs aus Stein, wird nun die Grube mit Schotter gefüllt und verdichtet. Fachleute setzen hierfür Flachrüttler ein. Anschließend wird Sand auf den Schotter getragen und den Kies darüber gegeben.
Fazit
Der Gartenweg sollte so angelegt werden, dass Sie später keine Abkürzungen nehmen müssen. Diese Trampelpfade schaden Ihrer Gartengestaltung.
Für ein professionelles und sauberes Ergebnis wenden Sie sich am besten an Fachleute aus Ihrer Umgebung.