Ein Steinweg lässt sich dank der zur Verfügung stehenden Steine optimal in den Garten integrieren. Allerdings kann die Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten auch zum Nachteil werden, wenn die Entscheidung dadurch erschwert wird. Hier auf Gartenbau.org erhalten Sie daher nützliche Tipps!
Manch ein Hausherr möchte wesentliche Schritte der Gartengestaltung selber in die Hand nehmen: Dazu gehört beispielsweise der Gartenweg. Doch was auf den ersten Blick einfach erscheint, muss in Wirklichkeit gründlich geplant und fachgerecht ausgeführt werden. Ob aus Stein oder aus Holz – der Gartenweg soll bestimmte Funktionen erfüllen und gleichzeitig optisch in das Gesamtbild des Gartens passen.
In den folgenden Abschnitten fokussiert sich dieser Artikel auf die Vorzüge und Eigenheiten eines Steinweges. Dieser ist im Allgemeinen deutlich robuster als ein Holzweg und bietet zudem eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, sodass er sich in nahezu jeden Gartentyp integrieren lässt.
Steinweg passend zum Garten gestalten
Der neue Steinweg soll selbstverständlich zu Ihrem Garten passen. Daher gilt es zunächst, grobe Aspekte festzulegen: Soll der Weg geradlinig oder geschwungen verlaufen? Welche Steinsorte soll genutzt werden? In welcher Form sollen die Steine verlegt werden – als große Platten, kleine Pflastersteine oder im Bruch- oder Mosaikmuster? Alternativ eignen sich in manchen Fällen auch Steinwege aus Kies, Splitt oder Trittsteinen.
Häufig genutzte Hauptwege, also solche, die beispielsweise von der Terrasse zum Gartenhaus oder durch den Vorgarten zum Haus verlaufen, sollten möglichst gerade, eben, fest und stufenlos sein und zudem eine gewisse Breite aufweisen. Wenn der Garten ausreichend Platz bietet, sollten zwei Personen bequem nebeneinander gehen können. Der gerade Verlauf des Steinweges ist insbesondere für den Transport von Schubkarren, Fahrrädern und Co. praktisch, außerdem lässt sich der Schnee im Winter so einfacher vom Weg entfernen. Nebenwege hingegen können Sie ohne Bedenken auch kurvenreich und filigran gestalten.
Für Ihren Steinweg haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Gesteinen. Beton stellt hier die wohl günstigste Alternative dar, ist aber auch optisch nicht sonderlich ansprechend und darüber hinaus recht witterungsempfindlich. Robuster und ästhetischer – dafür aber auch teurer – sind diverse Natursteine. Beliebte Vertreter dieser Kategorie sind beispielsweise Porphyr, Marmor oder Schiefer. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung von Klinker. Auch was die Größe und Form der einzelnen Steine angeht, sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Der Steinweg kann aus großen oder kleinen Pflaster-, Mosaik-, Bruchsteinen oder Platten angelegt werden.
So wird ein Steinweg angelegt
Wird der Steinweg auf einem lockeren, unvorbereiteten Untergrund verlegt, kann dieser mit der Zeit zumindest teilweise absacken. Das kann zur unerwünschten Stufenbildung oder Beschädigung der Steine führen. Daher spielt die Vorarbeit eine zentrale Rolle!
Zunächst muss eine etwa 30 bis 50 cm tiefe Grube ausgeschachtet werden. Die Gesamttiefe ist abhängig von der Dicke der Steine. Anschließend wird eine Kiesschicht in die Grube gefüllt und mit einer Rüttelplatte verdichtet. Auf diese Schicht wird nun Splitt aufgetragen, welcher geglättet werden muss, bevor die Steine verlegt werden können. Die Fugen des Steinweges werden dann abschließend mit Sand, Splitt oder Mörtel aufgefüllt.
Neben den einzelnen Verlegearbeiten sollten weitere Hinweise berücksichtigt werden:
- Der Steinweg sollte immer ein geringes Gefälle weg vom Haus auf eine Rasenfläche aufweisen, damit Niederschlagswasser problemlos abfließen und der Weg schnell kann.
- Gartenwege an steilen Hängen sollten quer zum Gefälle verlaufen. So minimieren Sie den Steigungswinkel und erleichtern die Wegnutzung. Alternativ bietet sich auch eine Treppe längs zum Gefälle an.
- Ein Weg aus kleineren Steinen sollte in Mörtel verlegt werden.
- Eventuell sollten Sie eine Randeinfassung für den Weg einplanen.
Steinweg richtig pflegen
Zuletzt soll noch auf die Pflege des Weges eingegangen werden. Diese ist unerlässlich, da der Steinweg zu jeder Tages- und Jahreszeit der Witterung ausgesetzt ist. Direkt nach der Verlegung können Sie die Pflastersteine versiegeln oder imprägnieren. Dieser Arbeitsschritt erleichtert Ihnen später die Reinigung und hält darüber hinaus Feuchtigkeit davon ab, in den Stein einzudringen.
Bei der Reinigung selber sollten Sie unbedingt auf aggressive Chemikalien verzichten und stattdessen Unkraut und Moss per Hand entfernen und den Steinweg mit einem Hochdruckreiniger von hartnäckigem Schmutz befreien. Beginnen Sie dabei mit einer niedrigen Stufe und erhöhen Sie den Druck nur, wenn es unbedingt notwendig ist.