Gartenbau.org Icon

Erdaushub-Rechner: Erdaushub online berechnen

Zuletzt aktualisiert: 11. September 2024
Lesedauer: 11 Minuten
© Tim Taylor / istockphoto.com

Erdaushub fällt immer dann an, wenn größere Bau- oder Pflanzprojekte ausgeführt werden. Der Aushub ist das Erd- oder Bodenmaterial, das man erhält, wenn Platz für neue Strukturen geschaffen wird. Also zum Beispiel beim Bau einer Terrasse, eines Weges oder eines Teichs. Dabei kann man sich leicht verschätzen und es fällt oft deutlich mehr an, als man ursprünglich angenommen hat. Unser Erdaushub-Rechner hilft Ihnen dabei, die anfallende Menge an Erde und Mutterboden richtig einzuschätzen – gerade bei größeren Bauvorhaben in Ihrem Garten.

Alles auf einen Blick:

  • Wenn Sie die Kosten für Erdaushub berechnen möchten, dann müssen Sie Faktoren wie den Abtransport und die Entsorgung auf jeden Fall beachten.  
  • Die oberste Schicht, die im Garten abgetragen wird, ist oft Mutterboden. Diesen sollten Sie unbedingt wiederverwenden, da er sehr nährstoffreich ist. 
  • Bei den Kosten für die Entsorgung spielt die Bodenklasse eine große Rolle. Kommen Altlasten hinzu, kann es teuer werden. 
  • Sparen können Sie, indem Sie den Aushub selbst zu einer Verwertungsstelle fahren. Ab einer größeren Menge Erdaushub sollten Sie das Material aber auf jeden Fall in einer Big Bag oder einem Container sammeln.

Unser Erdaushub-Rechner hilft Ihnen beim Einschätzen der Kosten

Bei größeren Arbeiten im Garten muss zunächst Erde abgetragen werden. Doch wie berechnet man die benötigte Aushubmenge? Mit unserem Erdaushub-Rechner können Sie das Volumen des Aushubs berechnen, was Ihnen die Möglichkeit gibt, sich ganz gezielt Angebote zukommen zu lassen.

Aushub-Rechner: Erdaushub berechnen

Pflichtfeld *


Um die richtige Menge zu berechnen, müssen Sie zunächst die sogenannten Pflichtfelder Länge, Breite und Tiefe des auszuhebenden Areals ausfüllen. Das ergibt die Anzahl der Kubikmeter Erdaushub, mit der Sie bei Ihrer Baugrube rechnen müssen. Um beim Berechnen des Aushubs ein noch genaueres Ergebnis zu erhalten, haben Sie die Möglichkeit, auch noch die Bodenbeschaffenheit sowie die geplante Entsorgungsart anzugeben. Grundsätzlich sollten Sie eine Reserve in die Berechnung mit einbeziehen. Das Volumen kann sich schnell vergrößern. Dazu genügt es bereits, dass es dem Bagger nicht gelingt, das Loch in der exakten Größe auszuheben. Auch durch die Baggerarbeiten selbst entstehen Ihnen möglicherweise Kosten, etwa durch das Leihen der Gerätschaften. 

Die Ergebnisse der Berechnung enthalten neben dem Volumen des Aushubs in Kubikmetern gemessen auch die Kosten für den Abtransport und die Entsorgung, zum Beispiel inklusive Mietkosten für einen Container sowie Hinweise wie den auf eine notwendige Stellplatzgenehmigung. So bekommen Sie ganz einfach berechnet, welche Kosten in etwa auf Sie zukommen werden. 

HINWEIS:
Bitte beachten Sie, dass die Berechnungen unseres Erdaushub-Rechners lediglich als Orientierung dienen. Aufgrund unterschiedlicher Bodenbeschaffenheiten und unvorhersehbarer Faktoren kann es zu Abweichungen kommen. Für eine detaillierte und verlässliche Kalkulation des Erdaushubs empfehlen wir, einen professionellen Fachbetrieb zu beauftragen. Unsere Experten stehen Ihnen gerne für eine unverbindliche Beratung zur Verfügung.

Was ist Erdaushub?

Ausgehobene Erde setzt sich im Wesentlichen aus dem natürlichen Boden zusammen, der am jeweiligen Ort vorkommt. Je nach Bodenart und Aushubtiefe bei der Baugrube können unterschiedliche Schichten und Materialien zutage treten. Die Zusammensetzung des Erdaushubs, der nach der Berechnung durch Länge, Breite und Tiefe in Kubikmeter angegeben wird, kann sehr unterschiedlich sein und umfasst beispielsweise:

  1. Oberboden (Humus): Die oberste Schicht, die organisch ist und sich durch Zersetzung von Pflanzen und Tieren gebildet hat. Sie ist reich an Nährstoffen und wird oft wiederverwendet. Diese Schicht wird auch als Mutterboden bezeichnet. 
  2. Unterboden: Darunter liegende, mineralstoffreiche Schichten, die weniger Nährstoffe enthalten, aber oft verdichtet und fester sind.
  3. Gesteinsschichten: Bei tieferem Aushub können Sie auch auf größere Gesteinsbrocken oder Schichten aus festem Fels stoßen.  
  4. Lehm, Sand oder Kies: Je nach Bodenart können auch unterschiedliche mineralische Bestandteile wie Lehmboden, sandige oder kiesige Schichten aus der Baugrube ausgehoben werden.
Mutterboden – die fruchtbarste und nährstoffreichste Bodenschicht
Mutterboden ist reich an organischen Stoffen, wie abgestorbenen Pflanzen- und Tierresten, die durch Mikroorganismen zersetzt werden. Diese Stoffe liefern wichtige Stoffe wie Phosphor, Stickstoff und Kalium, die für das Pflanzenwachstum unerlässlich sind. Durch die Mischung aus mineralischen und organischen Bestandteilen kann Mutterboden Wasser und Nährstoffe gut speichern. Gleichzeitig sorgt seine lockere Struktur für eine gute Durchlüftung der Wurzeln und ein gesundes Bodenleben.

Die bei Gartenprojekten entstehenden Erdhaufen haben oft einiges an Volumen und Gewicht. Was man auch bedenken muss, wenn man für den Abtransport einen Container bestellen möchte.  Manchmal lässt sich zumindest ein Teil des Erdaushubs wiederverwenden, zum Beispiel, wenn Sie beim Bau eines Teiches mit Zuläufen über kleine Erdhügel arbeiten, aber trotzdem müssen Sie in der Regel eine größere Menge des Erdaushubs entsorgen.

Welche Bodenklassen gibt es?

Bei unserem Erdaushub Rechner geben Sie unter anderem die Bodenklasse für die Berechnung an. Damit Sie sich hier eine Vorstellung machen können, haben wir Ihnen die jeweiligen Bodenklassen von eins bis sechs hier aufgeschlüsselt: 

BodenklasseBeschaffenheit
Bodenklasse 1locker, leicht, humusartig 
Bodenklasse 2wässrig bis hin zu zähflüssig 
Bodenklasse 3wasserhaltig, leicht lösbar und einfach zu verdichten (z. B. Sand und Kies)
Bodenklasse 4mittelschwer lösbar 
Bodenklasse 5schwer lösbar (felsige Beschaffenheit)
Bodenklasse 6bröckelnde sowie verwitterte Gesteine
Bodenklasse 7festes Gestein

Typische Arbeiten, bei denen Aushub anfällt

  • Anlegen von Wegen, Terrassen und gepflasterten Flächen, um eine stabile Grundlage zum Beispiel aus Schotter schaffen zu können. Tiefe: 20 bis 40 Zentimeter. 
  • Errichten von Fundamenten für TerrassenGartenhäuser oder Gewächshäuser; bis zu 80 Zentimeter tief.
  • Teichbau und Poolbau;  Tiefe je nach Art und Größe des Wasserbeckens mindestens 50 Zentimeter bis rund zwei Meter und mehr für einen Schwimmteich. 
  • Anlegen von Pflanzlöchern, um Platz für das Wurzelwerk zu schaffen; bei Tiefwurzlern muss das Loch entsprechend groß sein. 
  • Ist die Bodenbeschaffenheit für Rasen nicht geeignet, fällt ebenfalls ein Aushub an, um die alte Erde durch nährstoffreichere neue Erde zu ersetzen. 
  • Gräben für Drainagen und Entwässerungssysteme; Tiefe: mindestens 50 Zentimeter
  • Bau von Mauern und Gabionen, speziell bei der Hangsicherung.
  • Gartengestaltung erfordert häufig das Abtragen von Erde auf der einen Seite und das Aufschütten auf einer anderen. Gerade, wenn Terrassierungen geplant sind, fällt einiges Erdmenge an. 
  • Leitungsverlegung, für Strom- oder Wasserleitungen; 30 bis 60 Zentimeter tief.
  • Beim Abriss alter Strukturen wie Pflasterungen bevor ein Bereich neu gestaltet werden kann. 
  • Wenn alte Pflanzenwurzeln entfernt werden müssen, fällt ebenfalls eine Menge Erde an – diese lässt sich aber in der Regel wiederverwenden. 

WICHTIG:
Wenn sich in der Erde Altlasten befinden, dann kann diese nicht wiederverwendet werden und benötigt eine gezielte Entsorgung. Bei Unsicherheit ist es sinnvoll, ein Bodengutachten erstellen zu lassen.

Überlegungen im Vorfeld

  • Bodentyp: Der Bodentyp (Lehm, Sand, Kies, Ton) beeinflusst die Schwierigkeit und Tiefe des Aushubs. Lehmboden ist schwerer zu bearbeiten als sandiger Boden.
  • Lagerung des Aushubs: Der ausgehobene Boden muss entweder vor Ort zwischengelagert oder abtransportiert werden. 
  • Grundwasser: In Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel kann es erforderlich sein, spezielle Maßnahmen zu ergreifen, um den Aushub zu trocknen oder zu verhindern, dass die Baugrube vollläuft. Erkundigen Sie sich hierzu bei der für Sie zuständigen Baubehörde. 

Entsorgung

1. Wiederverwendung im eigenen Garten: Wenn der Boden sauber und nährstoffreich ist, lässt er sich im Garten wiederverwenden, zum Beispiel zum Auffüllen von Beeten, Anlegen von Rasenflächen oder als Grundlage für Hochbeete. Dabei handelt es sich um eine kostengünstige und umweltfreundliche Variante. 

2. Wertstoffhof: Kleine Mengen an sauberem Erdaushub können oft kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr bei Gartensammelstellen abgegeben werden. Akzeptiert wird in der Regel nur sauberer Boden ohne Steine, Wurzeln oder Bauschutt. Wenn der Boden etwa von Bauschutt durchzogen ist, dann fragen Sie bei dem für Sie zuständigen Wertstoffhof nach. 

3. Entsorgungsunternehmen: Für größere Mengen oder wenn der Boden mit Schadstoffen belastet ist, können Sie ein Entsorgungsunternehmen beauftragen. Diese transportieren den Erdaushub professionell zu geeigneten Deponien oder Verwertungsanlagen. Die Kosten sind hier stark abhängig von der Menge und der Art des Bodens (sauber oder kontaminiert).

4. Containerdienst: Sie können auch einen Container mieten, der vor Ort aufgestellt und nach Befüllung abgeholt wird. Er ist ideal für große Mengen von mehreren Kubikmetern Aushub. 

5. Big Bags: Sie sind eine praktische Lösung bis zu einer Menge von etwa 1,5 Kubikmetern Aushub. Big Bags werden wie Container gestellt und geliefert. 

6. Angebote über Kleinanzeigen: Viele Gartenbesitzer verschenken ihren Aushub aus Baugruben auch über Anzeigen. Andere freuen sich darüber, vor allem dann, wenn es sich um Mutterboden handelt. 

7. Deponie: Bei einem stark belasteten Boden bleibt nur die Entsorgung auf einer speziellen Deponie. Nur so ist die fachgerechte Entsorgung gewährleistet, die Kosten sind allerdings relativ hoch. 





Fazit

Ein Erdaushub wird in der Regel durch Länge x Breite x Tiefe berechnet. Wichtig hierbei ist auch die Dicke der obersten Schicht, des sogenannten Mutterbodens, denn diesen können und sollten Sie auch wiederverwenden, da er sehr wertvolle und nährstoffreiche Erde darstellt. Schwieriger werden die Berechnungen auch, wenn zum Beispiel eine Böschungsneigung hinzu kommt. Unser Rechner kann Ihnen daher eine gute Orientierungshilfe bezüglich der auf Sie zukommenden Aushub Kosten sein, ein konkretes Angebot ist es nicht. Dieses sollten Sie sich individuell von einem Gartenbauprofi erstellen lassen. Er bezieht beim Berechnen alle Details auf Ihrem Grundstück mit ein und nennt Ihnen ganz konkrete Zahlen.