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Gartenhäuser

Fundament Gartenhaus: Die besten Baumethoden im Überblick

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 14. April 2023
Lesedauer: 16 Minuten
© Bobcat Beasley / stock.adobe.com

Wenn Sie sich lange an Ihrem Gartenhaus erfreuen wollen, sollten Sie in Sachen Sicherheit und Bautechnik nichts dem Zufall überlassen. So ist der Einbau eines passenden Fundamentes besonders wichtig. Welche Fundamentarten es gibt und in welchen Fällen diese eingesetzt werden, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Alles auf einen Blick:

  • Das Fundament ist die Basis für Ihr Gartenhaus und sorgt für eine hohe Stabilität und Langlebigkeit.
  • Es wird zwischen Punktfundament, Schraubfundament, Streifenfundament, Plattenfundament und Betonfundament unterschieden.
  • Theoretisch ist auch ein Fundament ohne Beton umsetzbar, jedoch ist das eher für leichte Konstruktionen wie einen Geräteschuppen oder ein Gewächshaus zu empfehlen.
  • Je schwerer die verwendeten Materialien, desto tragfähiger muss das Fundament sein.
  • Überprüfen Sie vor dem Bau, ob Leitungen (z. B. Stromleitungen oder Wasserrohre) im Baubereich verlaufen und der Erdboden die richtigen Bauvoraussetzungen erfüllt.

Warum wird für ein Gartenhaus ein Fundament benötigt?

Ein Gartenhaus Fundament ist aus verschiedenen Gründen essenziell. Es verstärkt die spätere Baustatik und erhöht dadurch die Traglast des Bodens, auf dem Sie Ihr Gartenhaus bauen. Das bietet wiederum mehr Sicherheit. Ein solides Fundament ist eine zusätzliche Schutzfunktion gegen Witterungseinflüsse wie Bodenfrost oder aufsteigende Feuchtigkeit. Dadurch können Sie Materialschäden, zum Beispiel durch Schimmel, effektiv vorbeugen. Das richtige Fundament kann unter anderem verhindern, dass Ihr Gartenhaus absackt und sich Holzwände verziehen.

Wird ein Fundament beispielsweise schief angelegt, kann es passieren, dass sich die Tür nicht mehr richtig öffnen und schließen lässt. Bei einem Holzgartenhaus besteht außerdem die Gefahr, dass sich die Lebensdauer erheblich verkürzt, weil durch die schiefe Fundamentfläche dauerhaft verschiedene Kräfte auf die Wände und auf das Dach wirken.

Ist das Fundament für ein Gartenhaus verpflichtend?

Die Frage, ob ein Fundament benötigt wird oder nicht, kann pauschal nicht beantwortet werden. Dies hängt von verschiedenen Faktoren wie der Hausgröße und dem verwendeten Material ab. Ein Gartenhaus Fundament ist aber allein für die Langlebigkeit und Stabilität Ihres Hauses sowie zu Ihrer eigenen Sicherheit empfehlenswert.

Gehen Sie auf Nummer sicher und erkundigen Sie sich nach der jeweiligen Bauordnung Ihres Bundeslandes, in welchen konkreten Fällen ein Fundament benötigt wird. Eine genaue Auskunft erhalten Sie ohne viel Aufwand auch bei dem für Ihren Wohnort zuständigen Bauamt.

Können Sie ein Gartenhaus ohne Fundament aufstellen?

Grundsätzlich ist es natürlich möglich, ein Gartenhaus ohne Fundament zu errichten. Jedoch hätte das langfristig eine negative Auswirkung auf die Statik und daher ist aus Sicherheitsgründen davon in den meisten Fällen abzuraten. Ob und welches Fundament für Ihr Gartenhaus notwendig ist, sollten Sie anhand der Größe und des Gewichts ermitteln.

Wann ist kein Fundament notwendig?

Möchten Sie einen kleinen Geräteschuppen aus Holz oder aus Metall errichten, ist normalerweise kein Fundament notwendig. Dennoch sollten Sie auf einen ebenen Untergrund achten, der optimal verdichtet sein sollte. Dies garantiert einen sicheren Stand.

Wann wird ein Gartenhausfundament benötigt?

Entscheiden Sie sich für ein Holzgartenhaus aus Blockbohlen oder möchten Sie mit Stein arbeiten, ist ein Flächenfundament unbedingt notwendig, damit die späteren Lasten getragen werden können. Dies gilt für auch andere große und schwere Gartenhäuser.

Gartenhausfundament planen – das sollten Sie beachten:

Wichtig ist, dass Sie nicht einfach drauflos bauen. Machen Sie sich Gedanken über die Größe, die Baumaterialien sowie die Art der Dacheindeckung Ihres Gartenhauses und planen Sie aufgrund dieser Informationen das richtige Fundament. Bevor es ans Graben und Bauen geht, ist es unter anderem wichtig zu prüfen, ob Ihr Boden auch die baulichen Voraussetzungen erfüllt.

Gartenhaus mit Unterkonstruktion steht auf mehreren Steinen als Fundament
© Wellnhofer Designs / stock.adobe.com

Worauf müssen Sie beim Fundament des Gartenhauses achten?

Damit es beim Bau Ihres Gartenhauses nicht zu Problemen kommt, ist es bei der Planung wichtig sich mit folgenden Aspekten zu beschäftigen:

Boden-Check

Sie sollten im ersten Schritt die Bodenbeschaffenheit überprüfen. Stellen Sie sich vor, Sie sind bereit, das Fundament anzulegen, doch Sie kommen einfach nicht in den Erdboden hinein. Das kann durchaus vorkommen, beispielsweise wenn es sich um einen Lehmboden handelt oder wenn sich in dem ausgewählten Bereich zahlreiche große Wurzeln befinden, die Sie zuerst entfernen müssen. Hierfür müssen oft schwerere Maschinen zum Einsatz kommen, wodurch die Baukosten steigen. Es ist daher sinnvoll, wenn Sie mindestens eine– bei größeren Fundamenten auch mehrere – Bodenproben nehmen.

Je nach Bodenart ist beim Fundamentbau auf verschiedene Dinge zu achten. So muss ein Fundament auf Mutterboden speziell abgedichtet werden, damit sich später keine Fäulnis bildet. Ein sandiger Boden ist nicht stark genug, um ein Fundament zu tragen. Auch ein Boden mit einem hohen Tonanteil birgt erhebliche Nachteile, da er sich mit Feuchtigkeit vollsaugt und die Baustatik stark beeinträchtigen würde. Auch ein Erdboden mit einem zu hohen Grundwasserspiegel kann durch aufsteigende Nässe das Fundament beeinträchtigen. In solchen Fällen wenden Sie sich am besten an einen Profi, der Ihnen weitere Möglichkeiten aufzeigen kann, um Ihren Traum von Gartenhäuschen zu erfüllen.

Größe

Die Größe eines Fundaments richtet sich nach der geplanten Hausgröße. Wenn Sie sich dafür entscheiden einen Fertigbausatz kaufen, gibt es in der Regel einen Fundamentplan. Dieser zeigt nicht nur an, wie groß die Fundamentfläche sein soll, sondern welche Fundamentart sich eignet.

Leitungen

Bei den Leitungen gibt es zwei Dinge, die unbedingt beachtet werden sollten. So müssen Sie zum einen sicherstellen, dass Sie beim Bau keine vorhandenen Leitungen treffen. Dies könnten Telefon- oder Stromkabel, aber auch eine Wasserleitung sein, die durch den Garten läuft. Überlegen Sie vor dem Bau außerdem, welche neuen Leitungen Sie verlegen möchten. Soll Ihr Gartenhaus mit Strom oder mit Wasser ausgestattet werden? Dann müssen Sie entsprechende Leitungen rechtzeitig einplanen. Für eine fachgerechte Installation wenden Sie sich am besten an einen Fachbetrieb.

Baugenehmigung

Informieren Sie sich vor dem Baustart, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. Die Vorschriften können von Bundesland zu Bundesland variieren. Daher wenden Sie sich mit Ihren Plänen am besten an das zuständige Bauamt.



Fundamentarten: Vorteile und Nachteile [inkl. Schritt-für-Schritt Anleitung]

Es gibt verschiedene Arten von Fundamenten, die für verschiedene Arten von Gartenhäuser geeignet sind und individuelle Vor- und Nachteile bieten. In Allgemeinen wird zwischen Plattenfundament, Streifenfundament, Punktfundament, Bodenplatte sowie das Schraubfundament unterschieden.

Welche Fundamentarten gibt es?

Plattenfundament aus Gehwegplatten

Wenn Sie einen leichten Gartenschuppen aus Metall oder ein sehr kleines Gartenhaus errichten möchten, reicht in der Regel das Plattenfundament aus. Hierbei handelt es sich um eine einfache Alternative zum Betonfundament, denn hier wird der Untergrund aus größeren Gehwegplatten oder aus Pflastersteinen errichtet. Sie möchten ein Gewächshaus bauen? Auch dann ist diese Fundamentart bestens geeignet.

So bauen Sie das Plattenfundament

  1. Für den Aufbau ist es wichtig, den Boden optimal vorzubereiten. Heben Sie den vorhandenen Erdboden circa 30 Zentimeter tief aus und füllen Sie ihn mit Schotter und Kies auf.
  2. Beide Materialien müssen gründlich verdichtet werden, ehe Sie die Platten auslegen. Dies ist wichtig, damit die Platten eben aufliegen. Ansonsten könnten sie brechen.
  3. Verlegen Sie die Platten und achten Sie auf eine Ausrichtung in Waage.
  4. Sobald die Platten verlegt sind, werden sie im nächsten Schritt mit Sand eingekehrt.

Vor- und Nachteile

VorteilNachteile
  • geeignet für kleine Schuppen, sehr kleine Gartenhäuser oder Gewächshäuser
  • vergleichsweise geringer Aufwand
  • günstig
  • machbar ohne handwerkliche Vorkenntnisse
  • keine großen Maschinen notwendig
  • nicht sicher genug gegen Frost
  • nicht für große oder schwere Konstruktionen geeignet

Streifenfundament

Im Gegensatz zum Plattenfundament, das auf der gesamten Fläche verlegt wird, ist das Streifenfundament lediglich ein Streifen, der unterhalb der späteren Außenmauern eingebaut wird. Das Streifenfundament sollte circa 30 Zentimeter dick sein. Es eignet sich hervorragend für schwere und große Gartenhäuser. Im Vergleich zum Plattenfundament erfordert diese Methode einen erheblich größeren Aufwand und gegebenenfalls Maschinen wie einen Minibagger.

So bauen Sie das Streifenfundament

  1. Stecken Sie den Bereich ab, in dem das Streifenfundament errichtet werden soll. Es ist wichtig, dass Sie sich bezüglich der Größe am Bauplan des Gartenhauses orientieren. Die Außenwände müssen später mittig auf den Streifen aufstehen, damit das Haus einen dauerhaft sicheren Stand hat.
  2. Schachten Sie den abgemessenen Streifen 80 Zentimeter tief aus. Das Ausschachten per Hand ist sehr mühsam, weshalb wir die Verwendung eines Minibaggers empfehlen.
  3. Statten Sie die Wände des Grabens mit sogenannten Schalbrettern aus. Diese sind wichtig, um zu verhindern, dass die Wände in sich zusammenbrechen.
  4. Danach füllen Sie Beton in den Streifen und lassen diesen mehrere Tage komplett aushärten.

Einen Minibagger sowie eine Rüttelplatte können Sie von einem Baumarkt oder einem Baumaschinenverleih mieten.

WICHTIG:
Wenn Sie ein sehr großes, schweres Gartenhaus planen, sollten Sie auf die Baufläche zusätzlich eine Betonplatte gießen. Diese sollte eine Stärke von mindestens zehn Zentimetern aufweisen. Bei einem sehr hohen Gewicht ist zudem zu überlegen, ob der Einbau von Stahlgeflechtmatten erfolgen soll. Auch bei einem weniger schweren Gartenhaus sollte der Bereich zwischen dem Streifenfundament verfüllt werden. Sie können hierfür beispielsweise Kies verwenden, den Sie gründlich abrütteln. Dies verhindert Frostschäden im Winter und sorgt obendrein dafür, dass von unten keine Nässe in das Haus gelangt.

Vor- und Nachteile

VorteilNachteile
  • geeignet für große und schwere Garten- und Gewächshäuser
  • überaus stabil
  • wenig Beton notwendig, sofern keine weitere Bodenplatte gegossen werden soll
  • frostsicher
  • aufwendig im Bau
  • eventuell Maschinen wie Minibagger notwendig

Punktfundament

Punktfundament bedeutet, dass im gesamten Bereich der eigentlichen Bodenplatte Punkte aus Beton gegossen werden. Das geschieht überall dort, wo später tragende Balken verlaufen. Auch wenn es einfach erscheint, ein Punktfundament zu setzen, sollten Sie sich hiervon nicht irritieren lassen. Auch hier sind beim Bau sowohl fachliches Wissen als auch eine hohe Genauigkeit gefragt. Die Punkte müssen nicht nur an den richtigen Stellen sitzen, sondern auch alle gleich hoch und optimal ausgerichtet sein. Andernfalls ist später die gesamte Statik in Gefahr.

Entscheiden Sie sich für diese Methode, kommen Sie im mit sehr wenig Beton aus, sodass die Materialkosten geringer ausfallen. Je größer das Gartenhaus aber ist, desto mehr kostet das Punktfundament, da mehr Punkte gesetzt werden müssen.

So bauen Sie das Punktfundament

  1. Messen Sie im ersten Schritt alles gründlich aus und markieren Sie die Stellen, an denen die Punkte für das Fundament gesetzt werden sollen.
  2. Schachten Sie nun Löcher mit einer Tiefe von jeweils 80 Zentimetern aus.
  3. Der aufwendigste Schritt ist die Verschalung. Damit die Seitenwände nicht einfallen, muss nun jedes einzelne Loch mit einer Schalung versehen werden.
TIPP:
Kanalgrundrohre (KG-Rohre) mit einem großen Durchmesser eignen sich ebenfalls als Schalung. Sie werden einfach in die Löcher eingesetzt.
  1. Befüllen Sie nun die Schalung mit Beton und lassen Sie diesen für mehrere Tage aushärten, ehe Sie mit dem Bau des Gartenhauses weitermachen.

Vor- und Nachteile

VorteilNachteile
  • geeignet für kleine und mittelgroße Garten- und Gewächshäuser
  • kostengünstig, da wenig Material benötigt wird
  • Maschinen sind für den Bau eines Punktfundamentes in der Regel nicht notwendig
  • Baukosten fallen gering aus
  • sehr genaues, fachmännisches Arbeiten erforderlich
  • langwieriges Verfahren, das Geduld erfordert
  • nicht geeignet für schwere Gartenhäuser
  • nicht geeignet bei sandigen Untergründen, die schnell nachgeben
TIPP:
Ein Punktfundament eignet sich nicht für einen sandigen Boden. Das erfordert andere Baumethoden. Sie können es am besten bei einem kleinen bis mittelschweren Garten- oder Gewächshaus verwenden.

Schraubfundament

Das Schraubfundament besteht aus großen, dicken Schrauben, die in den Boden gedreht werden. Diese Variante eignet sich jedoch nur für gut verdichtete Böden, in denen die Schrauben einen guten Halt haben. Gleichzeitig darf der Boden aber nicht zu fest, also beispielsweise steinig oder verwurzelt, sein. Auf der Oberseite der Schrauben wird später eine Unterkonstruktion aus Holz montiert, die wiederum als Auflagefläche dient. Ein Schraubfundament lässt sich problemlos errichten und bietet den Vorteil, dass es jederzeit wieder entfernt werden kann. Da ein natürlicher Zwischenraum zwischen Boden und Gartenhaus entsteht, minimiert das die Gefahr vor Feuchtigkeitsschäden.

So bauen Sie das Schraubfundament

  1. Messen Sie die gesamte Fläche aus und ermitteln Sie, an welchen Stellen die Schrauben in den Boden gesetzt werden müssen.
  2. Verdichten Sie den Untergrund ggf. zuerst, damit er etwas fester wird.
  3. Setzen Sie danach die Schrauben.
  4. Befestigen Sie nun die Unterkonstruktion aus Holz an den Schrauben und miteinander. Auf diese Unterkonstruktion wird später das Grundgerüst des Gartenhauses gesetzt.

Vor- und Nachteile

VorteilNachteile
  • schnelle und einfache Lösung, die jederzeit wieder rückgängig gemacht werden kann
  • umweltschonend
  • später weder Feuchtigkeitsschäden noch Schimmelbildung
  • nicht geeignet bei zu lockeren oder steinigen Böden
  • nicht geeignet bei sehr großen Gartenhäusern

Betonplatte/Bodenplatte

Die Betonplatte gilt als stabilste Fundamentart, sodass sie auch für große und schwere Garten- oder Gewächshäuser geeignet ist. Allerdings dauert es recht lange, die Betonplatte zu bauen und aufgrund der Materialmengen, die hierfür benötigt werden, fallen die Kosten entsprechend hoch aus. Ein Betonfundament kann zudem verwendet werden, auch wenn der Boden locker und sandig oder sogar sumpfig ist.

So bauen Sie die Betonplatte

  1. Berechnen Sie die benötigte Fläche und stecken Sie diese ab. Denken Sie daran, ein paar Zentimeter an allen Seiten hinzuzugeben. Diese werden für die spätere Schalung benötigt.
  2. Heben Sie die gesamte Fläche nun circa 30 bis 40 Zentimeter tief aus. Hierfür verwenden Sie am besten einen Minibagger, der Ihnen die Arbeit erheblich erleichtert. Obendrein kommen Sie deutlich schneller voran.
  3. Verwenden Sie eine Rüttelplatte, um den Untergrund zu verdichten und begradigen Sie die Fläche.
  4. Verschalen Sie die Wände, sodass diese nicht in sich zusammenfallen können.
  5. Geben Sie nun eine Schicht Kies – circa 15 Zentimeter – in die Grube. Diese Kiesschicht muss geebnet und anschließend gut abgerüttelt, also verdichtet werden.
  6. Verlegen Sie eine PE-Folie, die später dafür sorgt, dass von unten keine Feuchtigkeit in die Bodenplatte gelangen kann.
  7. Gießen Sie die erste Schicht Beton in die Grube.
  8. Verlegen Sie danach Stahlmatten, die die Tragfähigkeit der Bodenplatte erhöhen.
  9. Anschließend füllen Sie die restliche Grube bis zur gewünschten Höhe mit Beton auf.
  10. Glätten Sie die Fläche, sodass diese eben wird.
  11. Lassen Sie den Beton nun für mehrere Tage komplett trocknen, ehe Sie mit dem Bau des Gartenhauses fortfahren.

Vor- und Nachteile

VorteilNachteile
  • überaus stabil und daher auch für große und schwere Garten- und Gewächshäuser geeignet
  • für sandige, lockere und sumpfige Untergründe geeignet
  • sehr aufwendig und langwierig zu bauen
  • hoher Materialbedarf und daher vergleichsweise teuer
  • verschiedene Maschinen zum Bau notwendig

Fundament ohne Beton

Ein Fundament ohne Beton eignet sich für leichte und kleine Gartenhäuser. Hier wird statt einer Bodenplatte lediglich eine Schicht Kies und Schotter genutzt. Diese Variante ist jedoch nicht frostsicher, wodurch es später zu Feuchtigkeits- und Schimmelschäden kommen kann. Für diese Methode sollten Sie sich daher nur entscheiden, wenn Sie beispielsweise einen leichten Geräteschuppen oder ein Gewächshaus errichten möchten.

So bauen Sie das Fundament ohne Beton:

  1. Messen Sie die Fläche ab und markieren Sie diese.
  2. Heben Sie die gesamte Fläche circa 15 bis 20 Zentimeter tief aus. Sie können hierfür einen Minibagger verwenden.
  3. Danach füllen Sie zunächst eine Schicht Schotter ein, das Ganze begradigen Sie und verdichten es mit einer Rüttelplatte.
  4. Schütten Sie den Kies in das Loch. Danach müssen Sie die Fläche begradigen und abrütteln.

Vor- und Nachteile

VorteilNachteile
  • für kleine und leichte Schuppen und Gewächshäuser geeignet
  • schnell und kostengünstig zu bauen
  • keine Vorkenntnisse notwendig
  • es kann zu Feuchtigkeits- und Schimmelschäden kommen
  • nicht frostsicher

Fundament Gartenhaus: Kosten

Die Kosten sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig und können stark variieren. Der Preis wird von der Art und Menge der Materialien beeinflusst. Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb bei Ihrem Bauvorhaben unterstützen, steigen die Ausgaben für die professionelle Hilfe.

Wie viel kostet ein neues Gartenhausfundament?

Wie viel Sie ein solides Fundament kosten wird, hängt unter anderem davon ab, wie groß und mit welchen Baumaterialien Sie bauen wollen. Die Kosten werden ebenfalls davon beeinflusst, ob Sie Ihr Bauprojekt in die Hände eines Fachbetriebs legen oder es eigenständig umsetzen. Mit professioneller Hilfe gehen Sie sicher, dass alle Bauschritte sorgfältig durchgeführt werden. Engagieren Sie einen Fachbetrieb, müssen Sie abhängig von der Fundamentart und der Flächengröße mit zusätzlichen Handwerkskosten von 1.500 bis 4.000 Euro zu rechnen. 

Mit folgenden Materialkosten müssen Sie rechnen: 

FundamentartMaterialkosten
Plattenfundament 70 – 100 Euro pro Quadratmeter
Streifenfundament 100 – 300 Euro pro Quadratmeter
Punktfundament450 – 700 Euro pro Einzelfundament
Schraubfundament 70 – 180 pro Schraubvorrichtung
Betonfundament 90 – 300 Euro pro Quadratmeter
Fundament ohne Beton 10 – 60 Euro pro Quadratmeter

Überblickstabelle: Welches Fundament eignet sich für welches Gartenhaus?

Art des FundamentesGeeignet fürFundament Gartenhaus Kosten
Plattenfundamentkleine Schuppen und Mini-Gartenhäuserkleine Gewächshäuser70 – 100 Euro pro Quadratmeter
Streifenfundamentgroße, schwere Gartenhäuser und Gewächshäuser100 – 300 Euro pro Quadratmeter
Punktfundamentkleine bis mittlere Gartenhäuser und Gewächshäuser450 – 700 Euro pro einzelne Punktfundamente
Schraubfundamentkleine bis mittelgroße Garten- und Gewächshäuser70 – 180 Euro pro Schraubvorrichtung
Betonplattegroße, schwere Gartenhäuser und Gewächshäusersandigen, sumpfigen oder lockeren Boden90 – 300 Euro pro Quadratmeter
Fundament ohne Betonkleine und leichte Schuppen und Gewächshäuser10 – 60 Euro pro Quadratmeter


Fazit

Damit das Gartenhaus nicht nur einen soliden Stand hat, sondern auch von unten keine Nässe eindringen und so zu Feuchtigkeitsschäden führen kann, ist ein stabiles Fundament unerlässlich. Abhängig von der Größe, der Bodenbeschaffenheit und den ausgewählten Materialien kommen verschiedene Fundamentarten infrage. Mithilfe eines Fachbetriebs können Sie die beste und vor allem sicherste Bauweise für Ihr Projekt finden. Unterschieden wird beispielsweise zwischen dem Punktfundament, dem Streifenfundament, dem Plattenfundament und der Betonplatte. Es gibt auch eine Variante, die sich ohne Beton umsetzen lässt, jedoch ist diese nur für kleine Bauprojekte zu empfehlen.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.