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Pflanzenwissen

Pflanzung und Pflege von Rosen im Kübel

Gartenbau.org Team
Verfasst von Gartenbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 11. November 2019
Lesedauer: 5 Minuten

Immer mehr Gartenbesitzer pflanzen Ihre Rosen im Kübel an, da Sie so Platz sparen und dennoch die Blütenpracht dieser edlen Pflanze genießen können. Welche Vorteile Kübelrosen noch mit sich bringen und was Sie bei der Einpflanzung und Pflege beachten müssen, zeigt Gartenbau.org!

Ähnlich wie Beetrosen erfreuen sich auch Rosen im Kübel großer Beliebtheit bei den meisten Gartenbesitzern: Die edlen Blumen sind mittlerweile in verschiedensten Farben und Formen erhältlich, da immer neue Züchtungen hervorgebracht werden. Unterschieden werden dabei neue Rosensorten und alte, historische Pflanzen. Auch bei der Haltung im Kübel haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Rosen, die im Gegensatz zu Beetrosen im Topf gepflanzt werden.

Welche Vor- und Nachteile haben Rosen im Kübel gegenüber anderen Rosen?

Rosen in Kübeln zu halten, bringt gegenüber der Aufzucht im Beet einige Vorteile mit sich – ein wichtiger Aspekt ist dabei die Mobilität, denn ein Blumenkübel kann jederzeit umgestellt werden. Darüber hinaus ist eine Rose im Topf auch für kleine Gärten oder den Balkon geeignet, da dafür kein Beet angelegt werden muss.

Die Vor- und Nachteile der Topfhaltung machen sich besonders dann bemerkbar, wenn die Temperaturen tiefer sinken: Zwar können die Pflanzen so leichter an einen geschützten Ort gestellt werden, allerdings sind sie durch den Kübel auch kaum geschützt. Vor allem von unten gelangt so Kälte an die Rosen, da sie nicht durch umliegende Erde geschützt sind, weshalb ein ordentlicher Frostschutz hier besonders wichtig ist.

Grundsätzlich eignet sich die Haltung der Rosen in Kübeln vor allem für Gärten mit wenig Platz, doch auch im Kübel geht mit der Haltung einer Rose etwas Pflegeaufwand einher.

UNSER TIPP:
Ein Gartenbauer kann Ihnen bei der Wahl einer passenden Rosensorte behilflich sein, denn die Auswahl bei historischen Pflanzen und neuen Züchtungen ist groß!

Rosen in den Kübel einpflanzen und pflegen

Einpflanzung

Bei der Pflanzung im Kübel ist als erstes die Wahl des Behälters wichtig. Rosen wurzeln tief, weshalb der Kübel mindestens 40 cm (Zentimeter) hoch sein sollte. Um die Wurzeln der empfindlichen Pflanze nicht durch zu große Hitze zu beschädigen, sollte der Behälter nicht aus Kunststoff oder Metall bestehen, da sich diese im Sonnenlicht meistens stark aufheizen. Greifen Sie daher eher zu Terrakottatöpfen! Darüber hinaus muss der Kübel über eine Drainage verfügen, über die das eingegossene Wasser abfließen kann – sonst ist die Rose schnell überwässert. Der Standort des Kübels sollte möglichst sonnig, jedoch vor dauerhafter intensiver Sonneneinstrahlung geschützt sein. Ein Gartenbauer kann Ihnen dabei helfen, ein passendes Gefäß zu finden und die Rose ordentlich einzupflanzen, denn nicht nur der Behälter selbst ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanze: Auch Erde und Dünger spielen eine große Rolle, da sich die Rose nicht selbst mit Nährstoffen aus der umliegenden Erde versorgen kann, weil im Kübel nur eine begrenzte Menge zur Verfügung steht. Bei einem versierten Gärtner erhalten Sie spezielle Rosenerde und -dünger, grundsätzlich bevorzugen Rosen jedoch auch im Kübel einen kalkigen und lehmigen Boden. Im Anschluss kann der Profi die Rose für Sie einpflanzen, indem er eine Schicht aus Blähton in den Kübel gibt und die Pflanze in die darauf liegende Erde einsetzt. Bei wurzelnackten Rosen werden die Wurzeln zuvor um etwa ein Drittel gekürzt. Im Anschluss wird die Pflanze gegossen und die Erde angedrückt.

Pflege

Bei Rosen ist es besonders wichtig, dass die Erde weder zu trocken noch zu nass ist – achten Sie darauf, die Rosen im Kübel ausgewogen zu gießen. Vermeiden Sie Staunässe! Durch die richtige Düngung verhelfen Sie der Pflanze zudem zu einer andauernden und kräftigen Blüte. Die meisten Rosensorten werden im Frühjahr und zu Anfang des Sommers gedüngt.

Zu der Pflege der Kübelrosen gehört auch das Schneiden der Triebe, das für gewöhnlich im Frühjahr vorgenommen wird. Dazu benötigt der Gartenbauer eine scharfe Schere, mit der er die Triebe auf drei bis fünf Augen zurückschneidet. Auch abgestorbene und dünne Äste werden dabei entfernt, sodass sie Rose kräftig wachsen kann. Stellen Sie trotz ausreichender Pflege fest, dass die Rosen krank werden, sollten Sie einen Gärtner hinzuziehen, der entsprechende Gegenmaßnahmen vornehmen kann! Damit die Rosenpflanze überwintert werden kann, sollte der Kübel mit Vlies oder Jute umwickelt werden. Zusätzlich sollte die Rose im Kübel bei tiefen Temperaturen an die Hauswand oder einen anderen geschützten Platz gestellt werden – vor allem die Wurzeln müssen vor Frost geschützt werden. Bei Stammrosen ist es darüber hinaus ratsam, die Krone mit einem Winterschutz zu versehen! Auch im Winter darf die Erde im Topf nicht austrocknen, weshalb Sie die Pflanze auch in der kälteren Jahreszeit hin und wieder gießen können.

Fazit

Rosen im Kübel sind ebenso schön anzusehen wie im Beet gezüchtete Pflanzen. Durch den geringen Platzbedarf können so auch Mieter und die Besitzer kleiner Gärten von der Blütenpracht profitieren, allerdings müssen auch Kübelrosen intensiv gepflegt werden: Dies beginnt bereits bei der richtigen Einpflanzung und setzt sich beim jährlichen Frostschutz fort – nur mit der richtigen und regelmäßigen Pflege blühen und wachsen die Rosen! Da diese Pflanzen bekanntlich sehr empfindlich sind, sollten Laien bei Fragen oder bei benötigter Hilfe einen Fachmann zurate ziehen.

Über unsere*n Autor*in
Gartenbau.org Team
Gartenbau.org ist das Branchenverzeichnis für Garten- und Landschaftsbauer. Die Redaktion von Gartenbau.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihren Garten betreffen: von der Baumpflege über Gartenbeleuchtung bis hin zum Bau von Teichen und Swimmingpools.