Bei der Erneuerung des Rasens im Garten gibt es verschiedene Methoden und Möglichkeiten, die allerdings dem gleichen Zweck dienen: Ein einheitliches Bild schaffen und den Garten mit gesundem Gras zu gestalten. Wie der Rasen erneuert werden kann und was Sie dabei beachten müssen, zeigt Ihnen Gartenbau.org!
Der Rasen wird, unabhängig von der gewählten Art des Rasens und dessen Erneuerung, grundsätzlich in den gleichen Schritt erneuert: Zunächst wird der alte Rasen entfernt, der Boden bearbeitet und im Anschluss der neue Rasen angebracht – so werden Löcher, Flecken und Unkraut im alten Rasen beseitigt, die den Gesamteindruck des Gartens stören. Grundsätzlich werden dabei Rasensamen oder Rollrasen verwendet.
Wann sollte der Rasen erneuert werden?
Alter Rasen sollte dann erneuert werden, wenn er den optischen Ansprüchen des Besitzers nicht mehr genügt – dieser Fall liegt vor allem dann vor, wenn der Rasen vertrocknet ist. Auch bei Löchern im Rasen, die durch Tiere entstehen können, kann der Rasen entfernt und neu angelegt werden. Bei Rasenflächen kann es nach einigen Jahren außerdem zu kahlen Stellen kommen, die das Erscheinungsbild negativ beeinflussen. Zudem entsteht durch den zu geringen Lichteinfall und sich stauende Nässe nicht selten Moos.
Den Rasen mit und ohne Umgraben erneuern
Bei der Sanierung des Rasens gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: zum einen die Erneuerung mit Umgraben und die Erneuerung des Rasens ohne Umgraben. Soll der Rasen erneuert werden, ohne ihn umzugraben, mäht der Gartenbauer das Gras zunächst möglichst tief: So wird der alte Rasen geschwächt, wodurch der neue Bestand besser wachsen kann. Im Anschluss greift der Fachmann zum Vertikutierer, der den Boden lockert und Moos sowie Unkraut entfernt. Der neue Rasen kann somit optimal wachsen. Im Anschluss werden die Samen verstreut und der Boden sorgfältig gewässert und gedüngt.
Soll der Rasen mit Umgraben erneuert werden, ist dies deutlich aufwendiger: Hier muss das Gras mit einem Spaten entfernt werden. Danach wird der Boden umgegraben und von Steinen sowie Wurzeln befreit. Im Anschluss wird der Boden geebnet, mit den Rasensamen versetzt und gedüngt.
Rollrasen als neuer Rasen
Vor- und Nachteile von Rollrasen
Als Alternative zu den konventionellen Rasensamen kann auch Rollrasen verwendet werden, um einen neuen Rasen anzulegen. Dieser besitzt den großen Vorteil, dass er bereits fertig geliefert wird und nur noch verlegt werden muss – Rasensamen benötigen in der Regel einige Wochen, bis sie gewachsen sind und das Gras betreten werden darf. Daneben achtet der Hersteller des Rollrasens darauf, dass dieser unkrautfrei ist. Mit dem Rollrasen kann der Rasen also zwar sehr schnell erneuert werden, allerdings sollten Gartenbesitzer auch beachten, dass der Untergrund vor der Verlegung für gewöhnlich vorbereitet werden muss. Je nach Boden kann dies etwa aufwendig sein. Nichtsdestotrotz ist der Rollrasen vor allem dann geeignet, wenn Gartenbesitzer den Garten nach der Entfernung des alten Rasens möglichst schnell wieder benutzen möchten und keinen hohen Aufwand für die Heranzüchtung des Grases betreiben wollen oder können.
Verlegung
Um den Boden auf den Rollrasen vorzubereiten, muss auch hier zunächst der alte Rasen entfernt werden. Für die Erneuerung des Rasens wird im Anschluss der Boden gelockert und mit Kompost oder Humuserde vermischt: So wird sichergestellt, dass der Rollrasen optimal festwachsen kann. Nach der Lockerung der Erde wird der Boden geebnet und eventuell vorliegende Unebenheiten beseitigt.
Ist der Untergrund vorbereitet, kann der Gartenbauer mit der Verlegung beginnen. Da der Rollrasen sehr schwer sein kann – eine Rolle kann bis zu 20 Kilogramm wiegen – sollte die Verlegung von einem Fachmann vorgenommen werden. Dieser beginnt mit dem Verlegen an einer geraden Kante und legt nach und nach einen Streifen nach dem anderen aus. Außerdem achtet der Gartenbauer darauf, dass der erneuerte Rasen ohne Fugen verlegt wird und schafft so ein perfektes Endergebnis, das von einem selbst gezüchteten Rasen nicht zu unterscheiden ist.
Rollrasen zur Ausbesserung kahler Stellen
Der Rollrasen kann allerdings auch in Kombination mit dem ausgesäten Rasen verwendet oder bei der Reparatur eingesetzt werden: Einzelne kahle Stellen können hiermit gut verdeckt werden. Achten Sie hierbei allerdings darauf, dass das Gras des Fertigrasens möglichst dem Gras des vorhandenen Grases entspricht – lassen Sie sich vor dem Kauf am besten beraten, um am Ende ein einheitliches Bild im Garten zu schaffen.
Die Pflege nach der Rasenerneuerung
Wichtig ist nach der Erneuerung vor allem, dass der Rasen sorgfältig bewässert wird. Nur so kann sich der Rollrasen im Untergrund verwurzeln und die Samen gedeihen – mindestens einmal am Tag sollte das Gras in den ersten beiden Wochen bewässert werden. Ist der Rasen etwa 15 Zentimeter hoch, kann er zum ersten Mal gemäht werden – allerdings sollte die Höhe auch nach dem Mähen mindestens 10 Zentimeter betragen. So kann das Gras weiterhin wachsen, sich verdichten und starke Wurzeln bilden.