Beim Bau einer Holzterrasse kommt es vor allem auf die Wahl des Holzes und auf die Planung der Unterkonstruktion an! Ihr Aufbau legt beispielsweise fest, auf welcher Höhe die Terrasse am Ende liegt, wie der Boden verlegt werden kann und in welche Richtung Regenwasser abfließen wird.
Holz ist ein vielseitiger Baustoff, der zunehmend auch wieder im Garten- und Landschaftsbau an Bedeutung gewinnt. Die warmen Farben, Natürlichkeit, angenehme Oberfläche, Stabilität, Tragfähigkeit und relativ einfache Verarbeitung können überzeugen. Somit eignet sich Holz auch für den Bau von Terrassen. Allerdings hängt die Dauerhaftigkeit dieser von der Wahl des Holzes und seiner durchdachten Verarbeitung ab. Was es also im Holzterrassenbau neben der Lage und benötigten Größe zu beachten gilt, erfahren Sie im folgenden Artikel auf Gartenbau.org!
Holzterrassenbau: Planung von Unterkonstruktion und Bodenbelag
Hauptsächlich sind es der verfügbare Platz und das Gesamtbild des Gartens, welche über Lage und Größe der Holzterrasse bestimmen. Eventuelle Unebenheiten des Untergrundes können meist durch entsprechende Maßnahmen ausgeglichen werden.
Baugrund
So muss vor dem Holzterrassenbau zunächst der Baugrund auf seine Tragfähigkeit geprüft werden; ist diese für die geplante Terrasse ausreichend, kann die Unterkonstruktion auf den natürlichen Boden aufgelagert werden. Ist dieser allerdings nicht tragfähig genug, so ist ein zusätzlicher Unterbau erforderlich, welcher vorzugsweise aus einer Aufschüttung aus natürlichen Stoffen wie Schotter, Splitt oder Brechsand besteht. Informieren Sie sich beispielsweise in diesem Artikel über den Bau einer Holzterrasse auf einer Rasenfläche.
Unterkonstruktion
Für die Unterkonstruktion einer Holzterrasse wird auf Holz, alternativ auch auf Beton zurückgegriffen. In der Regel wird sie aus einzelnen Traghölzern gebildet. Die Unterkonstruktion ist der wohl wichtigste Teilschritt im Holzterrassenbau, denn sie ist einerseits der tragende Teil der Terrasse, welche alle Lasten möglichst gleichmäßig auf den Baugrund verteilen muss. Andererseits werden in ihrer Planung auch Entscheidungen über Einbauhöhe, Gefällerichtung sowie Verlegerichtung und -muster getroffen. Soll die Terrasse auf einer Höhe mit dem Garten liegen oder über Stufen beziehungsweise eine Treppe erreichbar sein? In welche Richtung soll Regenwasser abfließen? Wie sind die einzelnen Balken der Unterkonstruktion auszurichten, damit der Bodenbelag entsprechend befestigt werden kann?
Belag
Bei der Wahl des Holzes ist vor allem auf seine Dauerhaftigkeitsklasse zu achten! Diese gibt an, wie beständig das Material gegenüber biologischen Abbauprozessen (beispielsweise durch Alterung oder Pilze) ist. Geeignete Sorten im Holzterrassenbau sind unter anderem europäische Laubhölzer wie Eiche oder Edelkastanie oder nicht-europäische Sorten wie Teak, Robinie oder Bambus (wobei Letzteres streng genommen ein Gras ist). Mehr zum Holzboden der Terrasse lesen Sie übrigens auch in diesem Beitrag.
Holzterrassenbau: konstruktive Vorbehandlung beachten!
Holz ist ab einem bestimmten Feuchtegrad anfällig für Pilze. Ebenso können Risse die Feuchtigkeit im Material erhöhen und Schädlinge eindringen lassen. Auch erdnahes Bauholz ist gefährdet, da es sich in einem wechselfeuchten und sauerstoffreichen Milieu befindet. Für eine möglichst langlebige Terrasse ist daher eine entsprechende Behandlung des Werkstoffes schon während des Holzterrassenbaus unbedingt notwendig! Diese kann entweder chemisch oder idealerweise konstruktiv erfolgen. Letztere Vorbehandlung findet statt, indem auf gesundes mit eng beieinanderliegenden Jahresringen, dauerhaftes (Dauerhaftigkeitsklasse 1 bis 2) sowie trockenes Holz zurückgegriffen wird. Darüber hinaus sollten Kontaktflächen zwischen Holz und Holz, aber auch zwischen Holz und Beton oder anderen Materialien, gut „belüftet“, das heißt mit einem Abstand von 3 bis 5mm verbaut, werden. Dies sind nur einige der vorsorglichen Maßnahmen im Holzterrassenbau! Auf eine chemische Behandlung sollte weitestgehend verzichtet werden. Nur stark gefährdetes (beispielsweise bei ständigem Erdkontakt) sowie tragendes Holz sollte mit chemischen Mitteln bearbeitet werden.