Ein eigener Wintergarten schafft einen Ort, an dem Sie sich zurückziehen und den Blick in Ihren Garten geschützt vor Wind und Wetter zu jeder Jahreszeit genießen können. Zudem verleiht ein solcher Anbau Ihrem Haus das gewisse Etwas und steigert gleichzeitig den Immobilienwert. Bevor Sie sich jedoch final für den Bau entscheiden, ist es wichtig, die Kosten genau zu kennen.
- Wintergarten Preise im Überblick
- Wie werden die Wintergarten Kosten berechnet?
- Was kostet ein Wintergarten-Anbau?
- Welche Faktoren beeinflussen die Betriebskosten eines neuen Wintergartens?
- Wie unterscheidet sich ein Warmwintergarten von einem Kaltwintergarten?
- Wie viel kostet eine Baugenehmigung für einen neuen Wintergarten?
- Wie kann ich einen Wintergarten-Anbau finanzieren?
- Vorteile und Nachteile: Wintergarten-Anbau
- Auf diese fünf Dinge sollten Sie achten
- Fazit
Alles auf einen Blick:
- Der Preis hängt stark von der Bauart, der Größe, dem Material und der Ausstattung ab.
- Kaltwintergärten sind günstiger als Warmwintergärten, bieten jedoch weniger Nutzungsmöglichkeiten.
- Betriebskosten wie Heizung und Belüftung sollten bei der Kalkulation berücksichtigt werden.
- Eine Baugenehmigung muss abhängig von der Bauart und der Größe beantragt werden und verursacht zusätzliche Kosten.
Wintergarten Preise im Überblick
| Kostenfaktor | Preisspanne |
| Baugenehmigung | 0,25 bis 1 Prozent der gesamten Baukosten |
| Bauplanung | 500 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter |
| Kaltwintergarten | 8.000 bis 25.000 Euro |
| Wohn- bzw. Warmwintergarten | 10.000 bis 100.000 Euro |
Wenn Sie Ihren Wintergarten planen, können die Kosten aufgrund der verschiedenen Faktoren höher oder niedriger ausfallen. Für eine individuelle Preiseinschätzung sollten Sie sich am besten von einem Fachbetrieb ein Angebot erstellen lassen.
Wie werden die Wintergarten Kosten berechnet?
Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Aspekten zusammen. In der Regel wird zwischen Material- und Arbeitskosten unterschieden. Die Faktoren werden dabei meist in Quadratmetern definiert, während Aspekte wie die Baugenehmigung einmalige Kosten sind. Entscheiden Sie sich für die Durchführung durch einen Fachbetrieb, erhalten Sie in der Regel Kostenvoranschläge, die den voraussichtlichen Endpreis eines Arbeitsschrittes aufzeigen.
Alle Kosten sind abhängig von der Größe, der Ausführung und der Komplexität. Je nach Betrieb werden die Arbeitskosten pro Quadratmeter oder pro Stunde abgerechnet. Statt einer individuellen Konstruktion durch einen Architekten gibt es auch einige Hersteller, bei denen Sie zum Festpreis einen Wintergarten-Bausatz nach Ihren Vorstellungen bestellen können. Den Aufbau können Sie entweder selbst übernehmen, den Montageservice des Herstellers nutzen oder einen externen Fachbetrieb engagieren.
Welche Faktoren beeinflussen den Wintergarten Preis?
- Größe
- Bauart
- Material (Holz, Aluminium, Kunststoff)
- Art der Verglasung (einfache oder isolierte Verglasung)
- Anzahl der Fenster
- Genehmigungen
- Planung
- Fundament
- Bodenplatte
- Sonnenschutz
- Heizungssystem
- Belüftung
- Montage
- Ausstattung (zum Beispiel Dachform, Türen, Bodenbelag)
- Förderungen
Faktoren, die nicht direkt mit dem Bau zu tun haben, aber dennoch berücksichtigt werden sollten, sind:
- Nebenkosten
- Betriebskosten
Eine exakte Aussage, wie viel Budget Sie für Ihren Wintergarten einplanen müssen, kann aufgrund der verschiedenen Aspekte nicht gemacht werden. Eine genaue Berechnung sollten Sie am besten von einem Fachbetrieb erstellen lassen.
Was kostet ein Wintergarten-Anbau?
Ein einfach verglaster und ungedämmter Kaltwintergarten kann bereits ab etwa 8.000 Euro realisiert werden. Im Schnitt liegt der Quadratmeterpreis bei mindestens 600 Euro. Planen Sie einen hochwertigen Warm- bzw. Wohnwintergarten mit einer Mehrfachverglasung, entsprechender Isolierung sowie Heizungs- und Belüftungstechnik, kann das schnell bis zu 100.000 Euro oder sogar mehr kosten. Ganz gleich, für welche Bauart Sie sich entscheiden, der Endpreis hängt besonders von Ihren Vorstellungen ab. Ausschlaggebend für den Preis ist ebenfalls die Bauart. Sie haben die Möglichkeit, ein individuell erstelltes Modell oder einen Bausatz zu wählen. Wenn Sie Geld sparen möchten, bietet letztere Variante einen preislichen Vorteil, da alle Teile in großen Stückzahlen produziert werden.
Eine Konstruktion vom Profi besteht aus vielen Einzelanfertigungen, die aufgrund des hohen Arbeitsaufwands entsprechend teurer ausfallen und somit nicht pauschalisiert werden können. Um Ihnen die preisliche Einschätzung Ihres Bauprojekts zu erleichtern, haben wir für Sie durchschnittliche Kosten für verschiedene Bauarten und deren Ausstattung zusammengetragen.
Allgemein Wintergarten Kosten
| Kostenfaktor | Preis |
| Konstruktion Kunststoff | 250 bis 2.500 Euro pro Quadratmeter |
| Konstruktion aus Holz | 600 bis 900 Euro pro Quadratmeter |
| Konstruktion aus Aluminium | 1.100 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter |
| Konstruktion aus Edelstahl | 1.500 bis 3.000 Euro pro Quadratmeter |
| Fundament | 800 bis 5.500 Euro |
| Heizung und Belüftung | 3.000 bis 8.000 Euro |
| Isolierverglasung | 100 bis 800 Euro pro Fenster |
| Montage | 1.200 bis 6.000 Euro |
| Baugenehmigung | 100 bis 300 Euro |
| Gutachten für Baugenehmigung | 1.000 bis 5.000 Euro |
| Beschattung | 500 bis 4.000 Euro |
Kostenbeispiel: Kaltwintergarten von 10 Quadratmeterfläche
| Kostenfaktor | Preis |
|---|---|
| Fundament | 12.000 Euro |
| Konstruktion aus Kunststoff | 10.000 Euro |
| Verglasung | 4.000 Euro |
| Montagekosten | 2.000 Euro |
| Baugenehmigung | 500 Euro |
| Gesamtkosten | 28.500 |
Kostenbeispiel: Warmwintergarten von 10 Quadratmeterfläche
| Kostenfaktor | Preis |
|---|---|
| Fundament | 12.000 Euro |
| Konstruktion aus Aluminium | 15.000 Euro |
| Isolierverglasung | 4.000 |
| Heizunganlage | 3.000 |
| Belüftung | 2.000 |
| Montagekosten | 3.000 |
| Gesamtkosten | 39.000 |
Es ist zu betonen, dass die Kosten je nach Fachbetrieb und Ihrem Bauvorhaben stark variieren können. Die aufgeführten Kostentabellen geben einen Rahmen an, in dem sich die Preise eines neuen Wintergartens bewegen können. Holen Sie sich individuelle Angebote von verschiedenen Betrieben ein, um das für Sie beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
Welche Faktoren beeinflussen die Betriebskosten eines neuen Wintergartens?
Die Betriebskosten setzen sich aus der
- Art der Beleuchtung,
- der Heizung und
- der Belüftung
zusammen und variieren daher stark. Auch die Qualität der Isolierung spielt eine entscheidende Rolle. Ein Wohnwintergartens benötigt durch eine gute Wärmedämmung weniger Energie zum Heizen und Kühlen, was die laufenden Kosten senkt.
Moderne, energieeffiziente Heizsysteme reduzieren ebenfalls die Betriebskosten. Fußbodenheizungen sind besonders effizient, aber in der Anschaffung teurer. Konvektoren und Infrarotheizungen bieten günstigere Alternativen, können jedoch höhere Ausgaben verursachen, da sie kontinuierlich Energie benötigen.
Automatische Lüftungssysteme, die auf Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren basieren, sorgen für ein angenehmes Klima und verhindern Schimmelbildung, indem sie die Temperatur und Luftzirkulation anpassen. Gleichzeitig reduzieren sie die Notwendigkeit für zusätzliche Heizung oder Kühlung.
Welche laufenden Kosten entstehen?
- Heizkosten: Die Kosten für das Heizsystem hängen von der Heizungsart und der Isolierung ab.
- Stromkosten: Beleuchtung und elektrische Geräte können die monatlichen Stromkosten erhöhen.
- Wartungskosten: Regelmäßige Wartung und eventuelle Reparaturen sind notwendig, um die Lebensdauer zu verlängern.
- Reinigungskosten: Besonders bei großen Flächen aus Glas können Kosten für die Reinigung anfallen.
- Versicherungskosten: Durch einen solchen Anbau erhöht den Versicherungswert des Hauses, was zu höheren Versicherungsprämien führen kann.
Wie unterscheidet sich ein Warmwintergarten von einem Kaltwintergarten?
| Faktoren | Kaltwintergarten | Warm- und Wohnwintergarten |
| Nutzungszeitraum |
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| Temperaturen |
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| Materialwahl |
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| Verglasung |
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| Isolierung |
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| Heizung |
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| Baukosten |
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| Baugenehmigung |
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| Betriebskosten |
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| Einsatzmöglichkeiten |
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| Materialwahl |
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Worin unterscheiden sich die Materialkosten für einen neuen Wintergarten?
Wenn Sie Ihren Wintergarten planen, dann ist wohl die Wahl des Materials einer der wichtigsten Entscheidungen. Während der Großteil aus Glas besteht, können Sie für die Trägerkonstruktion zwischen Holz, Kunststoff und Aluminium wählen.
Holz: Dieses natürliche Material bietet eine warme, ästhetisch ansprechende Optik und gute Isolationswerte. Allerdings erfordert Holz regelmäßige Pflege, wie Schutzanstriche, um seine Langlebigkeit zu gewährleisten. Ohne diese Maßnahmen kann es witterungsbedingt schneller altern und beschädigt werden.
Kunststoff: Kunststoff ist eine kostengünstige und wartungsarme Alternative. Im Vergleich zu Aluminium hat es jedoch eine geringere Stabilität und ist weniger beständig gegenüber extremen Temperaturschwankungen. Trotz seiner geringeren Kosten kann die kürzere Lebensdauer langfristig zu höheren Kosten führen.
Aluminium: Aluminium ist langlebig, pflegeleicht und ermöglicht schlanke Profilkonstruktionen, die eine maximale Glasfläche bieten. Es ist korrosionsbeständig und weist eine hohe Wertbeständigkeit auf. Der Nachteil sind die höheren Kosten im Vergleich zu Holz und Kunststoff. Aufgrund seiner Robustheit und Wartungsfreundlichkeit könnte Aluminium auf lange Sicht jedoch wirtschaftlicher sein.
Vergleichen Sie die langfristigen Wartungskosten der verschiedenen Materialien. Ein teureres Material wie Aluminium könnte sich als kostengünstiger erweisen, da es weniger Pflege benötigt als Holz.
Wie viel kostet eine Baugenehmigung für einen neuen Wintergarten?
Neben den offensichtlichen Bau- und Materialkosten müssen Sie auch Gebühren für Ihre Wintergarten Baugenehmigung berücksichtigen. Die Höhe der Kosten kann nicht pauschal genannt werden, da sie je nach Region, Umfang des Projekts und den erforderlichen Gutachten variieren.
In der Regel muss für den Bau eines warmen Wintergartens fast immer eine Genehmigung beantragt werden. Bei einem Kaltwintergarten können die Vorschriften je nach Gebäudegröße und Bundesland unterschiedlich sein.
| Kostenfaktor | Preis |
|---|---|
| Mindestgebühr des Bauamts | 100 bis 300 Euro |
| Antragstellung beim Bauamt | 0,25 bis 1 Prozent der Baukosten |
| Erstellung aller nötigen Unterlagen | bis zu 10 Prozent der Baukosten |
Erkundigen Sie sich vorab beim örtlichen Bauamt über die notwendigen Genehmigungen und die damit verbundenen Kosten, um Überraschungen während des Bauprojekts zu vermeiden. Planen Sie Ihren Wintergarten am besten mit einem Fachbetrieb zusammen, denn so stellen Sie sicher, dass der Bauprozess vorschriftsgemäß durchgeführt wird.
Wie kann ich einen Wintergarten-Anbau finanzieren?

Neben der Eigenfinanzierung durch Ersparnisse bieten Banken und Kreditinstitute spezielle Baufinanzierungen und Kredite an. Sie sollten sich auch darüber informieren, ob Ihr verglaster Wohnraum staatlich gefördert werden kann. Neben staatlichen Förderprogrammen können Sie folgende Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht ziehen:
- Bauspardarlehen: Diese bieten oft günstige Konditionen und können speziell für Bauprojekte verwendet werden.
- Hypothekendarlehen: Diese Art von Darlehen ist oft die günstigste Option, wenn hohe Beträge finanziert werden müssen.
Wird ein neuer Wintergarten staatlich gefördert?
Eine spezielle finanzielle Förderung gibt es für dieses Bauvorhaben in der Regel nicht. Wenn jedoch eine umfangreiche energetische Sanierung an einer bestehenden Immobilie durchgeführt wird, sollten Sie sich bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) darüber informieren, ob Ihr Bauprojekt die Voraussetzungen für eine Förderung erfüllt.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt energieeffiziente Einzelmaßnahmen, wie die Montage neuer Fenster, die den vorgeschriebenen Dämmwerten entsprechen.
Um Ihre Förderung in Anspruch nehmen zu können, ist es wichtig, dass Sie den Antrag vor Auftragserteilung stellen. Ein Energieeffizienz-Experte muss zudem bei der Planung des Anbaus mit einbezogen werden.
Vorteile und Nachteile: Wintergarten-Anbau
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
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Auf diese fünf Dinge sollten Sie achten
- Baugenehmigung einholen: Im Rahmen der Planung sollten Sie sich frühzeitig beim örtlichen Bauamt über die Notwendigkeit einer Baugenehmigung und die damit verbundenen Kosten informieren.
- Materialwahl berücksichtigen: Die Wahl des Materials hat einen erheblichen Einfluss auf die Bau- und Wartungskosten. Holz, Aluminium und Kunststoff bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile.
- Betriebskosten einplanen: Denken Sie an die laufenden Kosten für Heizung, Beleuchtung und Wartung, die zu den initialen Baukosten hinzukommen.
- Energieeffizienz beachten: Investieren Sie in eine gute Isolierung und energieeffiziente Heiz- und Lüftungssysteme, um langfristig Kosten zu sparen.
- Finanzierungsmöglichkeiten nutzen: Prüfen Sie staatliche Förderprogramme und zinsgünstige Kredite, um die Finanzierung zu erleichtern.
Fazit
Ein Wintergarten-Anbau ist eine wertvolle Ergänzung zu jedem Haus, die jedoch sorgfältige Planung und Budgetierung erfordert. Die Gesamtkosten variieren stark und hängen von Faktoren wie Material, Größe und Ausstattung ab. Neben den Baukosten sollten auch die laufenden Betriebskosten berücksichtigt werden und je nach Bauart zudem die Gebühren für eine Baugenehmigung.