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Wintergartenbau

Wintergarten Materialien: Aluminium, Holz & Kunststoff im Vergleich

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 26. Februar 2025
Lesedauer: 19 Minuten
© KatarzynaBialasiewicz / istockphoto.com

Die Wahl des richtigen Materials für Ihren Wintergarten ist von großer Bedeutung, da sie maßgeblich dessen Langlebigkeit, Ästhetik und Funktionalität beeinflusst. Unterschiedliche Materialien bieten jeweils spezifische Vorteile und Herausforderungen, die es zu berücksichtigen gilt. Ob Sie einen lichtdurchfluteten Raum schaffen oder einen gemütlichen Rückzugsort gestalten möchten – die richtige Materialwahl spielt dabei eine entscheidende Rolle. Letztendlich hängt sie zwar von Ihren persönlichen Vorlieben, den baulichen Gegebenheiten und den gewünschten Eigenschaften Ihres Wintergartens ab. Hier ist es aber wichtig, sich vor der Entscheidung gründlich zu informieren, auch um die möglichen Materialkombinationen richtig einzusetzen. 

Alles auf einen Blick: 

  • Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Wintergarten zu gestalten. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile und sollte mit Bedacht gewählt werden. 
  • Materialkombinationen sind besonders beliebt, da sie die Vorteile mehrerer Werkstoffe vereinen.
  • Wer beim Wintergartenbau auf Nachhaltigkeit setzt, muss nicht zwangsläufig Holz verwenden. 
  • Ein Wintergarten aus Kunststoff ist nur dann zu empfehlen, wenn es sich um eine kleinere und einfachere Konstruktion handelt. 
  • Ein kompetenter Fachbetrieb berät Sie individuell und setzt den Wintergarten für Sie um, der zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt. 

Was sind die gängigen Materialien für den Bau eines Wintergartens?

Im Wintergartenbau stehen Ihnen verschiedene Materialien zur Verfügung, die jeweils ihre eigenen Eigenschaften und Vorteile mit sich bringen. Die gängigsten Materialien sind

  • Aluminium,
  • Holz und
  • Kunststoff.

Aluminium gilt als äußerst robust und langlebig. Die Verwendung von Aluminiumprofilen ermöglicht eine filigrane Konstruktion, die besonders witterungsbeständig ist. Zudem ist dieser Werkstoff pflegeleicht und benötigt nur wenig Wartung, was ihn zu einer beliebten Wahl für moderne Terrassenüberdachungen und Wohnwintergärten macht. Ein Nachteil könnte jedoch die geringere Wärmedämmung im Vergleich zu Holz sein, was eine hochwertige Verglasung erforderlich macht.

Holz hingegen bietet eine natürliche Ästhetik und hervorragende Wärmedämmung. Der Werkstoff ist ideal für Hausbesitzer, die einen warmen, einladenden Raum schaffen und einen Wintergarten möchten, der sich auch optisch gut in die Gartenumgebung einfügt. Holz erfordert jedoch regelmäßige Pflege, um die Langlebigkeit zu gewährleisten und vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Kunststoff schließlich ist eine kostengünstige und pflegeleichte Alternative. Es bietet eine gute Wärmedämmung und ist in verschiedenen Farben und Designs erhältlich. Jedoch kann die Lebensdauer im Vergleich zu Aluminium und Holz begrenzt sein. Das Material ist nicht ganz so stabil und eignet sich damit eher für kleinere Konstruktionen.

Die große Auswahl an verfügbaren Profilen sollte Sie nicht davon abholten, Ihre Entscheidung für das richtige Material gut zu durchdenken, um Ihre individuellen Bedürfnisse und den Stil Ihres Hauses wirklich miteinzubeziehen. 

Warum ist die Materialwahl für den Wintergarten wichtig?

Die Materialwahl für Ihren Wintergarten spielt eine entscheidende Rolle, da sie nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Funktionalität und Langlebigkeit der gesamten Konstruktion beeinflusst. Jedes Material – sei es Aluminium, Holz oder Kunststoff oder aber auch Kombinationen der Materialien – bringt spezifische Eigenschaften mit sich, die beim Planen des Wintergartens genauso berücksichtigt werden sollten wie die möglichen Dämmschichten, Schallschutz oder die Wahl des Glases.

Wichtig sind auch die Wärmedämmung und die Verglasung Ihres Wintergartens. Eine gute Isolierung sorgt dafür, dass Sie im Winter wohlige Wärme genießen können und Ihr Wintergarten im Sommer angenehm kühl bleibt. Dabei ist es wichtig, zwischen einem Kalt- und einem Warmwintergarten zu unterscheiden: Während ein Kaltwintergarten vor allem als geschützter Außenbereich dient und sich ideal für milde Frühjahrs- und Herbsttage eignet, bietet ein Warmwintergarten durch seine bessere Isolierung das ganze Jahr über einen komfortablen Wohnraum.

Auch bei einer Überdachung einer Terrasse sollten Sie die Materialwahl sorgfältig abwägen, um unerwünschte Nachteile zu vermeiden. In Regionen mit starkem Schneefall ist beispielsweise eine besonders stabile Dachkonstruktion unerlässlich, um die Last sicher zu tragen. Wohnen Sie hingegen in südlicheren Gegenden, können leichtere Materialien oft völlig ausreichend sein. Mit einer durchdachten Planung schaffen Sie nicht nur ein angenehmes Raumklima, sondern auch einen langlebigen und sicheren Rückzugsort, der perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.

Wintergärten aus Aluminium

Wintergärten aus Aluminium erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, insbesondere bei Hausbesitzern, die Wert auf Langlebigkeit und moderne Ästhetik legen. Aluminium ist ein äußerst robustes und stabiles Material, das auch unter extremen Wetterbedingungen seine Form behält und nicht rostet. Ein Wintergarten aus Aluminium kann so bei guter Pflege und Wartung problemlos 50 Jahre oder länger halten. Die hohe Stabilität ermöglicht große Glasflächen und Wintergartenfenster, die selbst bei Wind, Schnee und Temperaturveränderungen stabil bleiben.

Aluminiumprofile sind zudem korrosionsbeständig und erfordern minimalen Pflegeaufwand. Sie sind resistent gegen Rost und Verfärbungen und lassen sich einfach reinigen. Darüber hinaus bietet Aluminium vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in Form und Farbe. Durch Eloxieren kann eine schützende Oxidschicht in verschiedenen Farben aufgetragen werden, die nicht abblättert und ästhetisch ansprechend ist.

Moderne Aluminiumprofile haben zudem hervorragende Dämmeigenschaften. Gedämmte Profile in Verbindung mit 3-fach Isolierglas schützen optimal gegen Kältebrücken, schaffen ein angenehmes Raumklima und sparen Heizkosten.

Wie umweltfreundlich ist Aluminium? 
Aluminium ist zu 100 Prozent recycelbar und hat einen geringen Energiebedarf bei der Wiederverwertung. In Deutschland wird bereits mehr recyceltes Aluminium produziert als Neualuminium, mit Recyclingraten von bis zu 95 Prozent im Bau- und Verkehrsbereich.
Ein moderner Wintergarten aus Aluminium mit großen Glasfenstern und einem spitz zulaufenden Dach. Die Konstruktion ist weiß und reflektiert den blauen Himmel mit einigen weißen Wolken. Im Inneren sind Pflanzen und Möbel zu erkennen, die eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Ein Baum wirft seinen Schatten auf die Glasfront.
Ein Wintergarten aus Alu ist langlebig und hat eine moderne Ausstrahlung © OptoX / istockphoto.com

Wintergarten aus Aluminium: Die Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile Nachteile 
  • robust und langlebig: Alu-Profile sind widerstandsfähig und zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus.
  • hohe Wärmeleitfähigkeit: Aluminiumprofile können ohne entsprechende Isolierung im Winter kälter werden, was zu einem ungemütlichen Raumklima führt. 
  • vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten: Sie ermöglichen maßgeschneiderte Lösungen, die harmonisch ins bestehende Haus integriert werden können.
  • Anfälligkeit für Kratzer und Dellen: Äußere Oberflächen benötigen regelmäßige Pflege, um die Ästhetik zu erhalten.
  • Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen: Im Vergleich zu Holz ist Aluminium weniger anfällig für Verrottung oder Verformung.
  • eingeschränkte Flexibilität bei individuellen Maßanfertigungen: Aluminiumprofile bieten weniger Bearbeitungsmöglichkeiten als Holz.
  • gute Isolierung: Oft mit thermischen Trennungen ausgestattet, die ein angenehmes Raumklima gewährleisten.
  • energieintensive Rohmaterialgewinnung: Die Gewinnung von Aluminium ist energieintensiv, die Tatsache, dass es recycelbar ist, gleicht das aber weitgehend aus- 
  • Nachhaltigkeit: Aluminium ist zu 100 % recycelbar und somit eine umweltfreundliche Wahl.
 
  • hohe Stabilität: In Kombination mit Stahl ermöglicht es stabile Konstruktionen, die großen Schneelasten standhalten.
 

Wie gut sind Wintergärten aus Aluminium gedämmt?

Die modernen Aluminiumprofile sind häufig mit einer thermischen Trennung ausgestattet, die es ermöglicht, Wärmeverluste zu minimieren. Diese Profile bestehen aus zwei Schichten: einer äußeren und einer inneren. Zwischen diesen Schichten befindet sich ein Dämmmaterial, das die Übertragung von Kälte oder Wärme signifikant reduziert. 

Welche Rolle spielt die Einbrennlackierung? 

Die Einbrennlackierung, ein spezielles Lackierverfahren, spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Haltbarkeit von Aluminium-Wintergärten. Sie ermöglicht eine breite Palette an Farben, die sich perfekt an das bestehende Gebäude anpassen lassen, und bietet gleichzeitig einen zuverlässigen Schutz gegen Witterungseinflüsse. Die Oberfläche wird nicht nur langlebiger, sondern auch pflegeleichter, was den Wartungsaufwand erheblich reduziert. 

Wie viel kostet ein Wintergarten aus Aluminium?

Wintergärten aus Aluminium erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, besonders bei Haus- und Balkonbesitzern, die Wert auf modernste Materialien und nachhaltige Bauweise legen. Die Kosten für einen Aluminium-Wintergarten variieren je nach Größe, Ausstattung und individuellen Anforderungen. Im Durchschnitt können Sie pro Quadratmeter mit 1.500 bis 2.000 Euro rechnen, wenn Sie sich einen gedämmten Aluwintergarten anschaffen möchten. Besondere Lösungen, die vom Gängigen abweichen, erhöhen dabei die Kosten, da hier zusätzliche Planungen und Anpassungen notwendig werden. Ein weiterer Aspekt, den Sie in Betracht ziehen sollten, sind die laufenden Kosten. Aluminium-Wintergärten sind in der Regel wartungsarm und energieeffizient, was zu geringeren Heiz- und Kühlkosten führt.



Wintergärten aus Holz

Wintergärten aus Holz sind die ideale Wahl für anspruchsvolle Hausbesitzer, die Nachhaltigkeit und Ästhetik schätzen. Als natürlicher Rohstoff schafft Holz nicht nur eine warme, einladende Atmosphäre, sondern überzeugt auch durch seine Umweltfreundlichkeit. Bei der Auswahl empfiehlt es sich, auf langlebige und widerstandsfähige Hölzer zu setzen, die eine hohe Witterungsbeständigkeit bieten.

Die Holz-Konstruktionsprofile ermöglichen maßgeschneiderte Lösungen, die sich harmonisch in Ihren Wohnstil einfügen. Dank der hervorragenden Isoliereigenschaften sorgt Holz das ganze Jahr über für ein angenehmes Raumklima – kühl im Sommer und behaglich im Winter. Ein weiterer Pluspunkt ist die gestalterische Vielfalt: Ob großzügige Verglasungen für lichtdurchflutete Räume oder gemütliche Rückzugsorte, die Flexibilität der Holzprofile eröffnet Ihnen zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Damit Ihr Holz-Wintergarten über viele Jahre hinweg schön und funktional bleibt, ist eine regelmäßige Pflege unerlässlich. Durch eine geeignete Oberflächenbehandlung schützen Sie das Holz effektiv vor Witterungseinflüssen und bewahren seine natürliche Ausstrahlung. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich die Beratung durch einen Fachbetrieb, der Sie kompetent bei der Auswahl und Umsetzung der optimalen Lösung für Ihr Zuhause unterstützt.

Warmwintergarten mit großen Holzfenstern und einer verglasten Schiebetür, die zu einer schneebedeckten Terrasse führt. Der Außenbereich ist von Schnee bedeckt, einschließlich der Holzbänke und des Tisches. Karge Bäume und Sträucher umgeben den Wintergarten und verstärken die winterliche Atmosphäre.
Ein Holzwintergarten hat eine warme und natürliche Ausstrahlung © artist-unlimited / istockphoto.com

Wintergärten aus Holz: Die Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile Nachteile 
  • natürliche Ästhetik: Holz verleiht dem Wintergarten eine warme, einladende, wohnliche Atmosphäre und fügt sich harmonisch in das Gesamtbild von Haus und Garten ein.
  • Pflegeaufwand: Holz ist anfällig für Witterungseinflüsse und erfordert regelmäßige Pflege, um Verfärbungen, Risse oder Schädlingsbefall zu vermeiden.
  • hervorragende Isolierung:  Das Material reguliert die Temperatur effektiv und sorgt dafür, dass der Wintergarten im Sommer kühl und im Winter warm bleibt.
  • Empfindlichkeit bei schlechter Verarbeitung: Ohne sorgfältige Konstruktion und Nachbearbeitung kann die Isolationswirkung von Holz beeinträchtigt werden, was zu höheren Heizkosten führt.
  • Nachhaltigkeit: Holz kann aus erneuerbaren Quellen stammen und ist bei verantwortungsvoller Beschaffung eine umweltfreundliche Wahl.
 
  • individuelle Gestaltung: Es lässt sich leicht bearbeiten, was vielfältige Designmöglichkeiten und eine Anpassung an persönliche Vorlieben ermöglicht.
 
  • Langlebigkeit bei guter Pflege: Mit der richtigen Oberflächenbehandlung bleibt Holz über viele Jahre schön und funktional.
 

Wie gut sind Wintergärten aus Holz isoliert?

Wintergärten aus Holz zeichnen sich nicht nur durch ihre ästhetische Anziehungskraft, sondern auch durch hervorragende Isoliereigenschaften aus. Holz ist ein natürlicher Dämmstoff, der durch seine Struktur und Dichte dazu beiträgt, Temperaturunterschiede im Wintergarten auszugleichen. Dies führt zu einem angenehmen Raumklima, selbst in den kalten Monaten. Ein wichtiger Faktor bei der Isolierung von Holz-Wintergärten ist die Holzart. Harthölzer wie Eiche oder Teak bieten eine besonders gute Dämmung. Die Verwendung von Mehrschichtplatten kann zudem die Wärmeisolierung weiter verbessern.

Ein weiterer Aspekt ist die richtige Pflege des Holzes. Regelmäßige Wartung und eine geeignete Oberflächenbehandlung sind entscheidend, um die isolierenden Eigenschaften auf lange Sicht zu erhalten. 

Welche Holzarten eignen sich besonders für Wintergärten?

1. Lärche: Diese Holzart ist aufgrund ihrer natürlichen Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse sehr beliebt. Lärchenholz hat eine ansprechende, rötliche Färbung und ist zudem von Natur aus gegen Schimmel und Fäulnis geschützt.

2. Douglasie: Ähnlich wie die Lärche zeichnet sich die Douglasie durch eine hohe Stabilität und Witterungsbeständigkeit aus. Ihr helles, rötliches Holz bringt eine warme Atmosphäre in Ihren Wintergarten und lässt sich gut verarbeiten.

3. Eiche: Eiche hat eine hohe Dichte und ist äußerst robust. Diese Holzart sorgt für eine elegante Optik und kann bei entpsrechender Pflege über Jahrzehnte hinweg halten. Sie ist ideal für anspruchsvolle Bauprojekte.

4. Fichte: Obwohl Fichte weniger witterungsbeständig ist als die vorher genannten Hölzer, lässt sich dieses Material dennoch gut behandeln und eignet sich besonders für den Innenausbau eines Wintergartens.

Wie viel kostet ein Wintergarten aus Holz?

Ein Wintergarten aus Holz ist nicht nur eine stilvolle Bereicherung Ihres Wohnraums, sondern auch eine nachhaltige Wahl, die viele Vorteile bietet. Die Kosten für einen solchen Wintergarten variieren jedoch je nach Größe, Ausstattung und der verwendeten Holzart erheblich. Im Groben können Sie bei einem gängigen Holz von 1.000 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter für die Holzkonstruktion ausgehen. Hier sind aber die Kosten für die Verglasung, die Isolierung und eine eventuelle Heizung noch nicht dabei. Auch das Fundament für den Wintergarten kostet extra. 

Eine sorgfältige Planung und die Beauftragung eines Fachbetriebs sind in diesem Zusammenhang empfehlenswert. Ein Profi bietet bieten nicht nur wertvolle Tipps zur optimalen Gestaltung, sondern gewährleistet auch eine fachgerechte Ausführung. Darüber hinaus können Sie von deren Erfahrung profitieren, um langfristige Kosten durch die Wahl der richtigen Materialien und Techniken zu minimieren.



Wintergärten aus Kunststoff

Wintergärten aus Kunststoff sind eine attraktive und praktische Lösung für Hausbesitzer, die ihren Wohnraum auf kompakte Weise erweitern möchten. Dieses Material überzeugt durch seine hohe Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit. Kunststoff ist nicht nur pflegeleicht, sondern auch witterungsbeständig. So bleibt Ihr Wintergarten über viele Jahre hinweg sowohl funktional als auch optisch ansprechend.

Ein besonderer Vorteil von Kunststoff liegt in seiner ausgezeichneten Isolierung. Moderne Kunststoffprofile verfügen oft über eine spezielle Mehrkammerstruktur, die dazu beiträgt, Wärme im Winter im Inneren zu halten und im Sommer Hitze fernzuhalten. Dies wirkt sich positiv auf Ihren Energieverbrauch aus und kann die Heiz- und Kühlkosten spürbar senken – ein wichtiger Faktor für umweltbewusste Haushalte.

Darüber hinaus punkten Wintergärten aus Kunststoff durch ihre gestalterische Vielfalt. Sie sind in zahlreichen Farben und Oberflächen erhältlich, sodass Sie Ihren Wintergarten ganz nach Ihren persönlichen Vorstellungen und dem Stil Ihres Hauses gestalten können. Dennoch empfiehlt es sich, vor der Entscheidung sorgfältig zu prüfen, welche Variante langfristig am besten zu Ihnen passt. Besonders bei sehr trendigen Designs, zum Beispiel auffälligen Farben, besteht die Gefahr, dass man sich nach einigen Jahren daran sattgesehen hat.

Ein Wintergarten mit weißem Kunststoffrahmen und großen Glasfenstern, der an ein Einfamilienhaus mit rotem Ziegeldach angrenzt. Im Inneren sind zahlreiche Topfpflanzen und Gartenmöbel sichtbar. Vor dem Wintergarten befindet sich ein bepflanztes Holzfass mit einer grünen Metallskulptur darauf, umgeben von Blumen und Sträuchern. Ein orangefarbenes Sonnendach ragt über den Wintergarten. Im Hintergrund sind Nachbarhäuser mit ähnlichen Dächern zu sehen.
Wintergärten aus Kunststoff sind vergleichsweise pflegeleicht © U.J.Alexander / istockphoto.com

Wintergärten aus Kunststoff: Die Vor- und Nachteile im Überblick 

Vorteile Nachteile 
  • Witterungsbeständigkeit: Kunststoff ist resistent gegen Feuchtigkeit, Schimmel und Verrottung, wodurch der Wartungsaufwand im Vergleich zu Holz deutlich reduziert wird.
  • eingeschränkte Wärmeisolierung: Kunststoffprofile bieten zwar eine gewisse Isolierung, erreichen jedoch nicht die hervorragenden Dämmwerte von Holz oder Aluminium.
  • geringer Pflegeaufwand: Die Pflege beschränkt sich auf einfache Reinigungsmaßnahmen.
  • begrenzte Langlebigkeit: Kunststoff kann mit der Zeit durch UV-Strahlung und Witterungseinflüsse Verfärbungen, Risse oder Materialermüdungen aufweisen.
  • Energieeffizienz: Moderne Kunststoffprofile verfügen über Mehrkammerstrukturen, die helfen, Heizkosten zu senken und ein angenehmes Raumklima zu schaffen.
  • Nachhaltigkeitsbedenken: Viele Kunststoffe basieren auf Erdöl und sind nicht biologisch abbaubar, was die Umweltbilanz beeinträchtigen kann.
  • Gestaltungsvielfalt: Kunststoff-Wintergärten sind in verschiedenen Farben und Oberflächenstrukturen erhältlich, sodass sie sich harmonisch in die Architektur Ihres Hauses einfügen.
  • ästhetische Abnutzung: Mit der Zeit kann das Material an optischer Qualität verlieren, was die Gesamtwirkung des Wintergartens mindert.
  • Kostenersparnis: Kunststoff ist in der Anschaffung oft günstiger als Holz oder Aluminium, was ihn zu einer preiswerten Lösung macht.
 
  • nachhaltige Entscheidung bei richtiger Wahl: Mit recycelbaren Materialien und langlebigen Profilen kann Kunststoff dennoch eine umweltbewusste Option darstellen.
 

Wie werden Wintergärten aus Kunststoff gedämmt?

Um die Energieeffizienz von Wintergärten aus Kunststoff zu optimieren, ist eine gezielte Dämmung unerlässlich. Kunststoff selbst weist bereits gute isolierende Eigenschaften auf. Dennoch können Sie zusätzlich verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Wärmedämmung zu verbessern. Ein wichtiger Aspekt ist die Verwendung von mehrkammerigen Profilsystemen. Diese Konstruktionen besitzen in ihrem Inneren mehrere Luftkammern, die als zusätzliche Isolationsschicht fungieren. Durch die eingeschlossene Luft wird der Wärmeverlust minimiert, was besonders in den kalten Wintermonaten von Vorteil ist.

Zudem sollten Sie auf hochwertige Verglasung achten. Dreifachverglasungen oder spezielle Wärmedämmverglasungen reduzieren den Wärmeverlust durch die Fenster erheblich. Diese Technologien tragen nicht nur zur Energieeffizienz bei, sondern schaffen auch ein angenehmes Raumklima. Ein weiterer Tipp zur Verbesserung der Dämmung ist die Verwendung von Dichtungen. Hochwertige, wetterfeste Dichtungen an Fenstern und Türen verhindern das Eindringen von kalter Luft und das Entweichen von Wärme. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch den Einsatz moderner Materialien und Techniken die Dämmung von Kunststoff-Wintergärten effektiv optimiert werden kann, was sowohl der Umwelt als auch Ihrem Geldbeutel zugutekommt.

Wie viel kosten Wintergärten aus Kunststoff?

Die Kosten für Wintergärten aus Kunststoff können erheblich variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Größe, Ausstattung und Bauweise. Im Allgemeinen liegen die Preise für einen standardisierten Kunststoff-Wintergartenbei 500 bis 1000 Euro pro Quadratmeter. Ein wesentlicher Vorteil von Kunststoff-Wintergärten ist ihre Langlebigkeit und geringe Wartungsintensität. Im Gegensatz zu Holz muss der Werkstoff nicht regelmäßig gestrichen oder imprägniert werden, was langfristig Kosten und Aufwand spart. Zudem bieten viele Hersteller umweltfreundliche Optionen an, die aus recyceltem Material gefertigt sind, was den Nachhaltigkeitsaspekt unterstreicht.

Doch egal, ob Holz, Kunststoff oder Alu: Es ist wichtig zu beachten, dass die Preise je nach Region, Anbieter und aktueller Marktsituation variieren können. Für eine genaue Kosteneinschätzung empfiehlt es sich, mehrere Angebote einzuholen und die individuellen Anforderungen zu berücksichtigen.

Welche Rolle spielt Stahl bei Wintergärten? 

Stahlverstärkungen spielen bei Kunststoffprofilen eine besonders wichtige Rolle, da sie die strukturellen Schwächen des Materials ausgleichen und gleichzeitig Stabilität und Tragfähigkeit erhöhen. Die Stahleinlagen ermöglichen größere Spannweiten und Höhen, die mit reinem Kunststoff nicht zu realisieren wären, allerdings um den Preis einer leichten Beeinträchtigung der Wärmedämmung. Auch in Aluminiumprofilen kommen Stahlverstärkungen zum Einsatz, vor allem bei thermisch getrennten Konstruktionen, wo sie als tragender Kern fungieren und eine filigrane Glasarchitektur unterstützen. Reine Stahlwintergärten sind hingegen eher selten und finden sich hauptsächlich in industriellen Kontexten wie Gewächshäusern oder bei großen, nicht-privaten Konstruktionen. Die Kunst liegt dabei in der intelligenten Balance zwischen Stabilität, Gewicht und Wärmedämmung.

Ist Materialmix bei der Konstruktion von Wintergärten sinnvoll? 

Ein Materialmix bei der Konstruktion von Wintergärten kann durchaus sinnvoll sein, insbesondere wenn Sie Wert auf eine individuelle Gestaltung legen und spezifische Bedürfnisse erfüllen möchten. Durch die Kombination von Materialien wie Aluminium, Holz und Kunststoff können Sie die Stärken jedes Materials optimal nutzen. 

Für Hausbesitzer, die an Nachhaltigkeit interessiert sind, bietet der Materialmix die Möglichkeit, umweltfreundliche Optionen zu integrieren, etwa durch die Wahl von FSC-zertifiziertem Holz oder recyceltem Aluminium. Darüber hinaus können Sie die Energieeffizienz Ihres Wintergartens steigern, indem Sie die wärmedämmenden Eigenschaften von Holz mit den stabilen Rahmen aus Aluminium kombinieren. Diese Kombination kann langfristig Energiekosten einsparen und den Wohnkomfort erhöhen.

UNSER EXPERTE ERKLÄRT:
„Der Wintergarten Fachverband empfiehlt neben Holz und gut gedämmten Alukonstruktionen unter anderem Holz-Metall-Verbindungen als Konstruktionsmaterial. Denn: „Diese Bauweise vereint das Beste aus zwei Welten: Das Holz im Innenraum sorgt für eine warme, wohnliche Atmosphäre und ein angenehmes Raumklima, während die Metallverkleidung außen das Holz vor Witterungseinflüssen schützt. Dadurch bleibt die Konstruktion besonders langlebig, pflegeleicht und widerstandsfähig. Zudem ermöglicht die große Farbauswahl bei den Metallprofilen eine individuelle Gestaltung.“

Franz Wurm – Gründungs- und Vorstandsmitglied im Wintergarten e. V.

Wenn Sie sich für einen Materialmix entscheiden, ist es ratsam, sich von einem Fachbetrieb beraten zu lassen, um die besten Lösungen für Ihre individuellen Anforderungen zu finden. Experten können Ihnen nicht nur bei der Auswahl geeigneter Materialien helfen, sondern auch sicherstellen, dass die Konstruktion den höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards entspricht. Dieser Ansatz unterstützt Sie dabei, einen nachhaltigen und funktionalen Wohnraum zu schaffen, der sowohl Ihren ästhetischen Ansprüchen als auch Ihrem Umweltbewusstsein gerecht wird.



Wintergarten Materialien im Vergleich

MaterialEnergetische FaktorenBeständigkeitKostenNutzungsabsicht
Aluminium
  • hoch, gute Isolierung
  • sehr hoch, korrosionsbeständig
  • mittel bis hoch
  • ideal für moderne Wintergärten, langlebig und pflegeleicht
Holz
  • gut, natürliche Isolierung
  • hoch, aber abhängig von Pflege
  • mittel
  • gemütliche, rustikale Atmosphäre, erfordert regelmäßige Wartung
Kunststoff
  • gut, hohe Isolierwerte
  • hoch, UV-beständig
  • niedrig bis mittel
  • kostengünstige Option, ebenfalls pflegeleicht
Holz-Alu-Konstruktion
  • sehr hoch, hervorragende Isolierung
  • sehr hoch, witterungsbeständig und pflegeleicht
  • hoch
  • Kombination aus natürlicher Optik und modernem Schutz, ideal für langlebige Lösungen mit minimalem Pflegeaufwand

Bei der Wahl des Materials sollten Sie Ihre persönlichen Nutzungsabsichten und den gewünschten Stil Ihres Wintergartens berücksichtigen. Zudem spielt die Nachhaltigkeit eine Rolle: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, während Aluminium recycelbar ist. Lassen Sie sich von Fachbetrieben beraten, um das optimale Material für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden und Ihr Zuhause zu bereichern.


Wintergarten-Experte und Gründungs- und Vorstandsmitglied im Wintergarten Fachverband e.V. Franz Wurm

ÜBER UNSEREN EXPERTEN

Der Diplomingenieur Franz Wurm ist Gründungs- und Vorstandsmitglied im Wintergarten Fachverband e.V. Der Rosenheimer ist Sachverständiger der Handwerkskammer München und Oberbayern für Glasbauten, Fenster, Wintergärten und Glasfassaden und hat zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften veröffentlich. Sein Ingenieur-, Beratungs- und Planungsbüro widmet sich neben der Umsetzung von Wintergärten auch  der Sanierung mangelhafter Modelle.

» zum Wintergarten Fachverband e.V.


Fazit

Im Vergleich der Materialien Aluminium, Holz und Kunststoff für Ihren Wintergarten zeigt sich, dass jedes dieser Materialien in Verbindung mit Glas seine eigenen Vorzüge und Herausforderungen mit sich bringt, von der Optik über die Wärmeleitfähigkeit bis zur Tragfähigkeit. Aluminium punktet mit seiner Langlebigkeit und geringen Wartungsintensität, während Holz durch seine natürliche Ästhetik und hervorragenden Dämmeigenschaften besticht. Es strahlt Wärme und Gemütlichkeit aus, erfordert jedoch regelmäßige Pflege, um seine Schönheit zu bewahren. Kunststoff hingegen überzeugt durch seine Flexibilität und Kostenersparnis, ist jedoch möglicherweise nicht die erste Wahl für umweltbewusste Hausbesitzer, da er weniger nachhaltig ist. Bedenken Sie aber bei der Auswahl des Werkstoffs: Das Material hat einen direkten Einfluss auf die Temperaturregulation und die Luftfeuchtigkeit. Eine sorgfältige Auswahl kann dazu beitragen, ein angenehmes Raumklima zu schaffen und den Energieverbrauch zu optimieren.

Letztlich ist es ratsam, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls die Beratung von Fachbetrieben in Anspruch zu nehmen. Diese können Ihnen nicht nur bei der Materialwahl helfen, sondern auch wertvolle Tipps zur optimalen Gestaltung Ihres Wintergartens geben. So schaffen Sie einen zusätzlichen (Lebens-)Raum, an dem Sie lange Freude haben. 

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.