Bei der Planung einer Gartenbewässerung sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden: Welche Bereiche der Außenanlage müssen und welche dürfen nicht bewässert werden? Welches System eignet sich am besten? Wo und wie müssen Leitungen verlegt werden? Gartenbau.org informiert!

Für die Bewässerung eines Gartens kommen Zapfstellen zum Anschließen eines Gartenschlauches oder diverse Systeme infrage. Hier eignen sich je nach Art der Grünfläche beispielsweise Regner oder Tropfschläuche. Die Steuerung dieser Anlagen kann sowohl manuell als auch praktischerweise per Zeitschaltuhr oder Tensiometer (über die Messung der Bodenfeuchte) erfolgen. Damit alle zu versorgenden Bereiche des Gartens auch die ausreichende Menge an Wasser erhalten, müssen beim Planen der Gartenbewässerung verschiedene Punkte beachtet werden!
Gartenbewässerung detailliert planen
Beim Planen einer Gartenbewässerung müssen die verschiedenen Komponenten, aus denen eine solche Anlage besteht, fachkundig aufeinander sowie auf die Gegebenheiten des Gartens abgestimmt werden. Auf einer maßstabsgetreuen Skizze der gesamten Außenanlage werden dazu Wasseranschlüsse, Vegetation sowie zu beregnende und nicht zu beregnende Bereiche gekennzeichnet. Sie müssen sich zwischen diversen Systemen wie Kreisregner, Impulsregner, Versenkregner, Mehrflächenregner, Viereckregner oder Tropfschlauch entscheiden. Es ist dabei nicht immer einfach, herauszufinden, welche Bewässerungsart am besten geeignet ist.
Für die Leitungen gilt: Sie müssen aus korrosionsbeständigem und druckfestem Material bestehen und mindestens 30 bis 40cm tief unter der Erde verlegt werden. Anderenfalls würden sie bei anfallenden Pflegearbeiten des Gartens stören und könnten beschädigt werden. Außerdem ist beim Planen der Gartenbewässerung zu beachten, dass die Leitungen in einem leichten Gefälle von etwa 0,5% in Richtung der Entleerungsstelle verlegt werden, damit kein Wasser in den Rohren stehen bleibt. Dies würde Korrosion fördern und im Winter zu Frostschäden führen.
Prüfen Sie außerdem, …
- … ob die Leistung Ihrer Wasserstelle ausreichend hoch ist. Ein Eimer mit einem Volumen von 10 Litern sollte bei vollem Aufdrehen des Hahns innerhalb von 30 Sekunden oder weniger gefüllt sein.
- … ob die Wasserqualität gut ist! Bei sehr kalkhaltigem Wasser sollte über die Verwendung des Regenwassers nachgedacht werden. Es besteht die Möglichkeit, die Bewässerungsanlage an einen Regenwassertank anzuschließen. Ein positiver Nebeneffekt: Sie sparen bares Geld und schonen die Umwelt!
- … welche Pflanzen wie viel Wasser benötigen und berücksichtigen Sie das bei der Planung der Gartenbewässerung! Ermitteln Sie dementsprechend den Wasserbedarf, damit die Bewässerungsanlage optimal dimensioniert und ausgerichtet werden kann!
Gartenbewässerung zeitlich optimal planen!
Sie sollten die Gartenbewässerung so planen, dass Ihre Pflanzen abends, nachts oder in den frühen Morgenstunden mit Wasser versorgt werden. Zu diesen kühlen Tageszeiten geht kaum Wasser durch Transpiration (Verdunstung) verloren. Es kann in die tieferen Erdschichten einsickern und so an die Stelle gelangen, an der es benötigt wird: an den Wurzeln! Darüber hinaus sollten Sie Ihre Pflanzen niemals bei starker Sonneneinstrahlung bewässern! Das Wasser wirkt auf den Blättern wie eine Lupe, wodurch die Pflanzen Verbrennungen erleiden können.
Besonders praktisch ist an dieser Stelle eine Zeitschaltuhr, an welcher Sie genau programmieren können, wann Ihr Bewässerungssystem anspringt. Bei Tensiometern hingegen ist nicht gewährleistet, dass die oben genannten Hinweise berücksichtigt werden.