Ein Brunnen im Garten ist für viele Hausbesitzer etwas Besonderes: Er wertet den Garten nicht nur optisch auf und schafft eine besondere Atmosphäre, er kann auch im Alltag sehr nützlich sein. Gartenbau.org informiert über Bau- und Nutzungsmöglichkeiten eines Brunnens im eigenen Garten!
Brunnen in privaten Gärten sind meistens Bohrbrunnen, denn hier ist das Preis-Leistungs-Verhältnis am optimalsten. Neben dem gängigen gebohrten Brunnen gibt es außerdem die sogenannten Schlag- oder Rammbrunnen und Schachtbrunnen. Was diese Brunnen unterscheidet, wie ein Brunnen im Garten gebaut wird und nutzbar ist, erfahren Sie im Folgenden.
Nutzen des Gartenbrunnens
Die Nutzungsweise des Brunnens im Garten hängt grundsätzlich von Ihren Wünschen und einigen Vorschriften ab – die häufigste Nutzungsmöglichkeit ist die der Gartenbewässerung. Verwenden Sie das Wasser aus dem Brunnen zur Bewässerung Ihrer Pflanzen, sind Sie nicht mehr auf ausreichenden Niederschlag wie zum Beispiel bei der Bewässerung mit einer Regentonne angewiesen.
Ein Brunnen kann im Garten allerdings auch lediglich als Gestaltungselement dienen. So sind Zierbrunnen eine beliebte Möglichkeit, den Garten zu beleben und optisch aufzuwerten. Dabei gibt es ein breites Angebot an dekorativen Elementen: Neben der Wahl eines besonderen Materials wie Edelstahl oder Granit sind auch Wasserspiele oder spezielle Formen wie der Kugelbrunnen möglich.
Besonderen Nutzen wird dem Brunnen zuteil, der Trinkwasser befördern soll. Hier ist allerdings ein hohes Maß an Informationsbeschaffung und Planung nötig, da Sie die Trinkwasserversorgung nur dann über einen Brunnen machen können, wenn das Wasser eine entsprechende Qualität hat. Dazu ist unter Umständen eine Aufbereitungsanlage nötig. Informieren Sie sich hierfür am besten bei einem Fachmann aus Ihrer Region.
Der Bau des Brunnens im Garten
Vorbereitungen
Wenn Sie über den Bau eines Brunnens im eigenen Garten nachdenken, sollten Sie zunächst Ihren eigenen Wasserbedarf ungefähr berechnen sowie den Grundwasserstand in Erfahrung bringen – dieser ist ausschlaggebend für das Bohren, denn der Brunnen wird mit dem Grundwasser betrieben. Darauf basierend müssen Sie auch den Brunnentyp wählen, denn deren Leistungsstärke variiert und nicht jeder Brunnen ist für jede Tiefe geeignet. Ein Schlagbrunnen eignet sich für bis zu 8 Meter, ein Schachtbrunnen kann etwa bis zu 10 Meter Wasser befördern und mit einem Bohrbrunnen, der aufwendigsten Art, gelangen Sie bis zu 50 Meter tief. Auch die Bestimmung der Tiefe sollte im Voraus erfolgen, denn davon kann auch die Nutzung des Brunnens im Garten abhängen. Außerdem sollte unbedingt überprüft werden, ob Gas- oder Elektroleitungen im Weg liegen.
Der Bau
Für den Bau benötigen Sie einen Bohrer, eine Schaufel, einen Hammer, ein Brunnenrohr und eine Brunnenpumpe sowie eine Schubkarre. Den eigentlichen Bau sollten Sie Profis überlassen, denn abgesehen vom Rammbrunnen ist ein Brunnen für den Laien schwer zu errichten. Die Aushebung eines Brunnenschachts beziehungsweise das Bohren des Brunnens kann sich je nach Erdbeschaffenheit komplexer gestalten als zunächst angenommen – größere Steine oder Steinschichten verkomplizieren den Bau. Ein versierter Gartenbauer berechnet den Preis für den Brunnenbau im Garten in der Regel anhand der Größe, der Tiefe und den Baugegebenheiten. Dieser Preis liegt für gewöhnlich zwischen 60 € und 250 € pro Meter, wobei starke regionale Schwankungen üblich sind. Erledigen Sie den Brunnenbau trotz möglicher Schwierigkeiten selbst, müssen Sie mit Anschaffungskosten für die Materialien und Werkzeuge wie dem Bohrer oder den Rohren rechnen – das nötige Werkzeug wird vom Fachmann in der Regel selbst besorgt. Der Bau beginnt in der Regel mit dem Zugang zum Grundwasser: je nach Brunnenart durch Bohren, das Ausheben eines Schachts oder durch das Rammen eines Rohrs in die Erde. Beim Bohrbrunnen wird danach eine filternde Schicht aus Kies angebracht, danach ein Förder- sowie ein Filterrohr verlegt. Im Anschluss wird die Pumpe angeschlossen.