Wenn der Vorgarten mit einem Baum bepflanzt werden soll, tritt häufig das Problem auf, dass der ohnehin meistens schon sehr geringe Platz noch verkleinert wird. Auch der Lichteinfall wird durch die Baumpflanzung nicht selten noch mehr verringert. Erfahren Sie bei Gartenbau.org, wie die Gestaltung des Vorgartens mit Bäumen dennoch gelingt!
Die Gestaltung des Vorgartens mit Bäumen wird in der Regel neben Blumen und Sträuchern vorgenommen, die den Bereich vor dem Hauseingang schmücken sollen. Dabei stehen private Haus- und Gartenbesitzer in den meisten Fällen vor der schwierigen Aufgabe, ein harmonisches Bild zu schaffen. Wird ein Baum hier gezielt als Gestaltungsmittel eingesetzt, kann der Vorgarten deutlich freundlicher und einladender gestaltet werden. Allerdings muss die passende Pflanze dazu mit Sorgfalt ausgewählt werden, denn viele Bäume besitzen eine ausladende Krone sowie einen hohen Wuchs und sind damit zu umfangreich für den Vorgarten.
Welche Baumarten eignen sich für den Vorgarten?
Grundsätzlich kann zwischen Laub- und Nadelbäumen unterschieden werden. In Vorgärten werden den meisten Fällen werden Laubbäume gepflanzt, da Nadelbäume in der Regel eher hoch wachsen und durch diese Größe sehr viel Platz vor dem Eingangsbereichs des Hauses einnehmen würden. Darüber hinaus können Sie sich bei Laubbäumen für Exemplare entscheiden, die Nüsse oder Früchte tragen – diese Bäume wirken im Vorgarten zusätzlich dekorativ und haben dabei noch einen praktischen Nutzen!
Weiterhin sollten Sie einen Fachmann aus dem Gartenbaubetrieb hinzuziehen, der Sie bei der Wahl des passenden Baums beraten kann – bei einem Fachbetrieb erhalten Sie dazu versierte Hilfe. In vielen Fällen sind sogenannte Kleinbäume die passende Wahl, denn im Gegensatz zum restlichen Garten steht im Vorgarten nur sehr begrenzter Platz zur Verfügung – kleinwüchsige Bäume gliedern sich hier in die Vorgartengestaltung ein, ohne aufdringlich zu wirken oder die restliche Bepflanzung wortwörtlich in den Schatten zu stellen. Diese erreichen eine Höhe von zwei bis maximal zirka acht Meter und können so auch auf beengtem Raum Platz finden. Beispiele hierfür sind zum Beispiel der Kugel-Ahorn, der Weißdorn oder Kugel-Robinien. Auch Buchsbäume werden immer wieder gepflanzt, der zu geometrischen Formen geschnitten besonders gut zu modern gestalteten Häusern und Gärten passt.
Darüber hinaus kann Ihnen der Gartenbauer auch zu Bäumen raten, die einen säulenformigen Wuchs besitzen und so sehr wenig Platz einnehmen – im Gegensatz zu vielen Laubbäumen wird bei diesen Exemplaren auch keine umfangreiche Krone ausgebildet, was vor allem den Lichtverhältnissen im Vorgarten zugutekommt. Ebereschen und Hainbuchen sind Bäume, die im Vorgarten nur wenig Platz benötigen und gleichzeitig sehr elegant wirken.
Standort und Licht- und Schattenverhältnisse
Wenn Sie sich für einen Baum entschieden haben, muss der richtige Standort im Vorgarten gewählt werden. Dabei ist abzuwägen zwischen den Bedürfnissen des Baums, den Auswirkungen auf die restliche Gestaltung und Ihren eigenen ästhetischen Ansprüchen.
Die Bedürfnisse des Baums richten sich maßgeblich nach der Baumart. Während die Hainbuche zum Beispiel relativ anspruchslos ist und fast überall gedeihen kann, benötigt der eher empfindliche Buchsbaum einen geschützten Standort. Wichtig ist zudem, dass der Baum im Vorgarten ausreichend Platz hat – auch kleine Bäume können ein umfangreiches Wurzelwerk ausbilden. Hier muss also ausreichend viel Abstand zu Mauern, Hauswänden und anderen Pflanzen eingehalten werden. Außerdem muss der Boden die passenden Nährstoffe für den gepflanzten Baum zur Verfügung stellen, damit der Baum gut gedeihen kann. Viele Obstbäume bevorzugen lehmige Böden, allerdings ist auch dieser Faktor von der jeweiligen Baumsorte abhängig. Am besten lassen Sie sich auch bei der Einpflanzung von einem Fachmann beraten, denn die Bodenverhältnisse sollten optimal zum gepflanzten Baum passen. Nur so erhalten Sie eine Pflanze, die langfristig gesund bleibt.
Weiterhin müssen Sie natürlich bedenken, dass die – wenn auch kleine – Krone des Baums Schatten wirft, die unter Umständen das Wachstum der restlichen Gestaltung am Hauseingang beeinflussen können. Dies ist wiederum auch abhängig von der Himmelsrichtung, in der sich der Vorgarten befindet. Damit muss der richtige Standort des Baums im Vorgarten wohlüberlegt und geplant sein! Im Idealfall wählen Sie den zukünftigen Platz der Pflanze so, dass diese zwar selbst genug Sonnenlicht erhält, der Schatten jedoch nicht oder nur geringfügig auf Blumen und Sträucher geworfen wird, die das Sonnenlicht benötigen.
Nicht zuletzt muss der Standort des Baums natürlich Ihren eigenen Vorstellungen entsprechen. Viele Gartenbesitzer stellen mehrere Bäume nebeneinander oder in einer Reihe auf, um einen besonderen optischen Reiz zu schaffen. Je nach Größe, Wahl des Baums und Anordnung können diese Gestaltungsmöglichkeiten auch im Vorgarten umgesetzt werden.
Pflege
Die Pflege der meisten Bäume im Vorgarten ist meistens kein großer Aufwand nötig – den größten Teil nimmt hier der Rückschnitt ein, der einmal jährlich vorgenommen werden sollte. Hier sollte ein Gartenbaubetrieb beauftragt werden, denn der Schnitt muss mit scharfen Scheren und mit viel Geschick ausgeübt werden. Zudem schneiden viele Hobbygärtner den Baum zu zaghaft oder unregelmäßig, sodass die Krone ebenfalls ungleichmäßig wächst, was wiederum einen optischen Nachteil darstellt.
Auch im Vorgarten sind die meisten Bäume zudem weitgehend autonom und brauchen nur wenig pflege. Lediglich empfindliche Bäume wie der Buchsbaum müssen vor Pilzbefall geschützt und regelmäßig gedüngt werden. Bei der Einpflanzung müssen die meisten Bäume jedoch kräftig bewässert werden, damit die Wurzeln sich fest mit dem Boden verbinden können und der Baum standhaft steht. Auch ein Haltepfahl ist häufig notwendig, um der Jungpflanze die richtige Wuchsrichtung vorzugeben.