Wenn Sie auf der Suche nach umweltfreundlichen und stillvollen Terrassendielen sind, dann könnte Bambusholz das richtige Material für Sie sein. Im Vergleich zu traditionellen Harthölzern ist Bambus eine nachhaltige Alternative, die dem eignen Außenbereich eine besondere Ästhetik verleiht. Welche weiteren Vorteile für Bambusholz sprechen und wie viel Sie für hochwertige Terrassendielen zahlen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Alles auf einen Blick:
- Bambus besitzt die höchste Dauerhaftigkeitsklasse sowie ein extrem schnelles Wachstum und ist eine umweltfreundliche Alternative zu traditionellen und tropischen Holzarten.
- Es wird zwischen stabverleimten, verpressten und BPC-Terrassendielen unterschieden.
- Der lange Transportweg wirkt sich negativ auf die Umweltbilanz aus und lässt die Kosten steigen.
- Der Terrassenboden aus Bambusholz sollte ein- bis zweimal im Jahr geölt werden. Starke Verschmutzung entfernen Sie regelmäßig mit Bürste und Wasser.
- Die Kosten variieren nach Qualität, Hersteller, Menge und Oberflächenbehandlung und liegen circa zwischen 40 bis 100 Euro pro Quadratmeter.
Bambusholz: Herkunft und Eigenschaften
Bambusholz besitzt ideale Eigenschaften, um als Terrassenboden verbaut zu werden. Ein großer Vorteil ist das schnelle Wachstum, weshalb es sich um ein ästhetisches und gleichzeitig sehr nachhaltiges Material handelt.
Woher kommt Bambusholz?
Bambus fühlt sich im tropischen und subtropischen Klima am wohlsten. Die immergrüne Pflanze ist kein Baum, sie zählt zur Gattung der Süßgräser. Das Gewebe der Bambushalme besitzt aber die Struktur und Härte von Holz. Ursprünglich kommt die Bambuspflanze aus China und Japan, wo heute noch die größten Bambuswälder wachsen.
Welche Eigenschaften hat Bambus?
Bambusholz kann mit einer Reihe von vorteilhaften Eigenschaften glänzen. Es ist nachhaltig, langlebig und robust. Zudem besitzt Bambusgras ein unglaublich rapides Wachstum, wobei die genaue Wachstumsrate von der Art und dem Standort abhängt. Viele junge Bambusgräser erreichen innerhalb eines Monats bereits eine Größe von 10 Metern. Eine weitere gute Eigenschaft ist zudem die Speicherfähigkeit von Kohlendioxid, die bis zu viermal höher liegt als die anderer Holzarten.
Holzarten werden gemäß der DIN EN 350-2 anhand ihrer Eigenschaften in Klassen der natürlichen Dauerhaftigkeit (DK) von 1 (sehr dauerhaft) bis 5 (nicht dauerhaft) kategorisiert. Hier schneidet Bambusholz aufgrund seiner Robustheit und Härte mit der Bestnote ab und zählt in die DK 1. Für eine lange Lebensdauer benötigt das Material jedoch die richtige Pflege. So geben eine Vielzahl von Herstellern eine Lebensdauer von circa 25 Jahren für ihre Bambusdielen an.
Bambusholz für die Terrasse
Bei der Terrassenplanung ist es für die Optik und Langlebigkeit entscheidend, für welches Bodenmaterial Sie sich entscheiden. Bambusholz ist ein nachhaltiges und robustes Material, das sich hervorragend für die Terrassengestaltung eignet. Die Haltbarkeit und natürliche Ästhetik ist ein Mehrwert für jeden Außenbereich. Wenn Sie mit Bambusdielen arbeiten möchten, sollten Sie auf die zwei unterschiedlichen Arten achten.
Welche Unterschiede gibt es bei Bambus Terrassendielen?
- Bambus Terrassendielen
Die meisten handelsüblichen Bambus Terrassendielen, die in Deutschland angeboten werden, zeichnen sich durch ihre dunkle Farbe aus. Diese Terrassendielen besitzen ein hohes Gewicht, da es sich hierbei um verpresstes Bambusholz handelt. Finden Sie Bambusdielen, die deutlich leichter und heller sind, dann handelt es sich dabei meistens um stabverleimten Bambus. Er unterliegt einem anderen Herstellungsverfahren, in dem das Holz nach dem Abholzen gespalten, gehobelt und verleimt wird. Wie gut die Holzqualität ist, ist somit auch abhängig von dem eingesetzten Kleber.
- BPC-Terrassendielen (Bamboo-Polymer-Composite)
BPC-Terrassendielen sind ein Holz-Kunststoff-Gemisch, zu dem zusätzlich Füllmittel, Farbstoffe, Schimmelschutzmittel und Bindemittel hinzugefügt wird. Im Grunde handelt es sich um so etwas wie Bodendielen aus WPC. Durch diese Verarbeitung erhält man splitterfreie, strapazierfähige, langlebige und pflegeleichte Dielen für die Terrasse. Zudem sind sie äußerst resistent gegenüber Pilz- und Schädlingsbefall.
Wie nachhaltig sind Bambus Terrassendielen?
Die Bambus-Terrassendiele gilt als überaus nachhaltig. Das ist verschiedenen Faktoren zu verdanken. In der Pflanzenwelt zählt der Bambus zu einer der am schnellsten wachsenden Pflanzen. In wenigen Jahren wächst er zu einem großen Stamm heran. Somit handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, der einen hohen Ertrag bringt, ohne die Umwelt stark zu belasten. Außerdem werden nie komplette Pflanzen abgeholzt, sondern immer nur die Teile, die gerade benötigt werden. Dies wirkt sich positiv auf die Umweltbilanz aus. Der Handel mit Bambusholz steckt allerdings im Vergleich zu anderen Holzarten noch in den Kinderschuhen, daher ist die Lieferstruktur noch nicht weit ausgebaut. Ein Punkt, der sich besonders negativ auf den Nachhaltigkeitsaspekt auswirkt, ist der lange Lieferweg.
Bambus Terrassendielen – Vorteile und Nachteile
Bambusholz besitzt zahlreiche Vorteile und ist eine gute Alternative zu vielen anderen Tropenhölzern und einheimischen Holzarten. Wenn Sie auf der Suche nach einem nachhaltigen und robusten Holz für Ihre Terrasse sind, ist Bambusholz ein gute Wahl.
Welche Vorteile hat Bambus als Terrassendiele?
- schnelles Wachstum in kurzer Zeit
- nachhaltig
- strapazierfähig und langlebig
- natürliche Resistenz gegen UV-Strahlung
- günstiger als andere Tropenhölzer
- edle Optik
- leichte Verarbeitung
- Dauerhaftigkeitsklasse 1
- leichte Pflege
Bambusmaterial ist formstabil und trittfest, die besten Eigenschaften für Terrassendielen. Im Vergleich zu anderen Holzarten wächst Bambusgras unglaublich schnell nach und gilt daher als sehr nachhaltig. Es bindet zudem vier bis fünfmal mehr Kohlenstoffdioxid als die meisten europäischen Bäume. Zudem besitzt es eine natürliche Resistenz gegenüber UV-Strahlung und vergraut langsamer wie zum Beispiel Bangkirai oder Ipé. Diese Eigenschaften macht Bambusholz auch zu einer guten Alternative zu dem Tropenholz Teak. Die Pflege von Terrassendielen aus Bambus ist nicht aufwendiger als bei anderen Holzterrassen. Ein- bis zweimal im Jahr sollten Sie die Dielen aber mit einem geeigneten Bambus Pflege-Öl bearbeiten.
Welche Nachteile hat Bambus als Terrassendiele?
- relativ hoher Preis
- lange Lieferwege (schlechte CO2-Bilanz)
- unterschiedlich hohe Materialqualität (abhängig von Herstellern)
- nicht hundertprozentig natürlich
- feuchtigkeitsempfindlich (anfällig für Schimmel)
Da Bambus ausschließlich importiert werden muss, weil er in Deutschland nicht wächst, fallen die Anschaffungskosten für die Terrassendielen entsprechend hoch aus. Sie sind teurer als einheimische Holzarten, aber meistens deutlich günstiger als Tropenhölzer. Bambusdielen sind in der Regel kein reines, natürliches Produkt. Im Herstellungsprozess wird das Holz nämlich mit Kleber und Harz verschmolzen.
Zudem besitzt das Holz keine große Resistenz gegenüber Wasser, daher muss es entsprechend imprägniert werden. Greifen Sie nicht zum günstigsten Produkt und achten Sie zum Beispiel. auf Garantieversprechen. Die Qualität ist speziell bei verpressten Terrassendielen von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich.
Vor- und Nachteile von Bambus Terrassendielen in der Übersicht
Vorteile | Nachteile |
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Bambus Terrassendielen verlegen [Schritt-für-Schritt-Anleitung]
Verwandeln Sie Ihre Terrassenbereich in einen gemütlichen und einladenden Rückzugsort mit Terrassendielen aus Bambusholz – einer langlebigen, umweltfreundlichen und pflegeleichten Alternative zu anderen Tropenhölzern.
Was muss ich beim Verlegen von Bambusdielen beachten?
Wenn Sie eine Terrasse bauen und sich für Bambusholz entscheiden, dann benötigten Sie eine sorgfältig geplante und stabile Unterkonstruktion. Wichtige Eigenschaften sind hier eine sorgfältige Verdichtung, Tragfähigkeit und Frostschutz. Als Terrassenfundament eignen sich daher Betonplatten und als untere Konstruktion können Bambusbalken oder Trägerbalken aus Alu eingesetzt werden. Zudem gibt es Dielen mit einer geriffelten und einer glatten Oberfläche. Die erste Variante bietet einen rutschfesten Boden, während die zweite Variante leichter zu reinigen ist.
Wie verlege ich Bambus Terrassendielen?
Das Verlegen der Terrassendielen geschieht in gleicher Weise wie bei anderen Holzarten auch.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Untergrund vorbereiten
Die Vorbereitung des Untergrundes ist das A und O für eine solide Terrasse. Der Untergrund sollte am besten aus Schotter und Kies bestehen und entsprechend verdichtet sein. Lassen Sie zuerst einen Bodentest durchführen, um sicher zu gehen, dass sich der Standort für den Bau eignet. Hierdurch wird verhindert, dass die Terrasse später absackt. Zusätzlich sollten Sie Ihre Terrasse abdichten, damit keine Feuchtigkeit eindringt und Ihre Terrasse im Winter nicht hoch friert. Dadurch kann sich das Holz verziehen. Zudem sollten Sie ein Gefälle von 1,5 bis 3 Prozent einplanen, damit Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht.
- Unterkonstruktion bauen
Die Unterkonstruktion können Sie aus Bambus- oder Alubalken bauen. Zuerst wird ein solides Fundament benötigt. Hierfür verwenden Sie am besten Beton- oder Gehwegplatten. Die Balken werden später in einem geeigneten Abstand auf den Platten verlegt. Die Trägerhölzer sollten in die entgegengesetzte Richtung zu den späteren Dielenbrettern verlaufen.
- Terrassendielen verlegen und montierten
Beim Verlegen ist darauf zu achten, dass Sie die Diele mindestens an zwei Hölzern der unteren Konstruktion befestigt werden. Je mehr Befestigungspunkte, desto stärker ist natürlich der Halt. Befestigen lassen sich die Holzbretter mit herkömmlich sichtbaren Schrauben oder versteckten Schrauben. Auch ein Clipsystem ist möglich und durch die seitlich angebrachten Nuten gestaltet sich das Zusammenstecken der Dielen in der Regel recht einfach.
Für einen sicheren und sorgfältig durchführten Terrassenbau können Sie Ihr Projekt am besten von einem Fachbetrieb realisieren lassen.
Wie pflege ich Terrassendielen aus Bambus richtig?
Aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften ist es im Vergleich zu anderen Hölzern nicht notwendig, Bambus aufwendig zu pflegen. Für einen optimalen Schutz und eine langanhaltende, natürliche Optik sollte der Terrassenboden ein- bis zweimal im Jahr geölt werden. Verwenden Sie hierfür spezielles Pflegeöl für Bambusholz.
- Verwenden Sie für die Terrassenreingung Wasser und einen Besen, um grobe Schmutzreste zu entfernen. Ein Silizium-Carbid-Besen eignet hierfür sich besonders gut. Er sorgt nicht nur für eine gründliche Reinigung, sondern glättet die Bodenoberfläche und befreit sie auch von Holzsplitter. Hierbei sollten keine aggressiven Reinigungsmittel verwendet werden. Wollen Sie den Boden mit einem Mittel reinigen, sollte speziell für Bambusholz geeignet sein und umweltfreundlich.
- Nach einer kurzen Einwirkzeit spülen Sie Rückstände des Reinigungsmittels mit Wasser gründlich ab und lassen die Dielen trocknen.
- Tragen Sie am nächsten Tag das Bambus-Pflege-Öl entsprechend der Herstellerhinweise dünn auf. Das Öl sollte in einem Zug vom Anfang bis zum Ende der jeweiligen Diele aufgetragen werden. Lassen Sie alles gut trocknen. Anderenfalls kann die Farbnuancierung beeinträchtigt werden.

Ob Sie sich für glatte oder geriffelte Dielen entscheiden beeinflusst am Ende, wie aufwendig die Pflege ist. Entscheiden Sie sich für glatte Holzdielen, trocken diese in kurzer Zeit und die Reinigung ist einfacher. Die geriffelte Variante verschmutzt leichter, ist aber dafür rutschfester. Hartnäckigen Schmutz entfernen Sie am besten mit Wasser und einer geeigneten Bürste.
Was kosten Bambus Terrassendielen?
Im Vergleich zu einheimischem Holz ist Bambusholz teurer. Das liegt vor allem am langen Transportweg. Verglichen mit Tropenholz fällt der Preis jedoch deutlich geringer aus.
Sie können für den Bau einer Bambus Terrasse mit einem Quadratmeterpreis von circa 50 bis 90 Euro rechnen, je nachdem, für welche Art von Dielen Sie sich entscheiden.
Zu beachten ist allerdings, dass auch die Bretter für die Unterkonstruktion aus Bambus bestehen sollten, was den Preis nochmals erhöht. Pro laufendem Meter fallen für die Unterkonstruktion noch einmal circa 10 Euro an.
Beispielrechnung für eine Bambus Terrasse (30 Quadratmeter)
Produkt | Preis |
Klassische Bambus Terrassendielen | 1.500 – 2.550 Euro |
Holz für Unterkonstruktion (ca. 85 Meter gesamt) | 850 Euro |
Gesamtpreis für das Bambusholz | 2.350 – 3.400 Euro |
Fazit
Bambus ist eine schnellwachsende Pflanze, weshalb Sie als besonders nachhaltig gilt. Bambus Terrassendielen bringen eine schöne, warme Optik in Ihren Garten und sind gleichzeitig umweltfreundlich. Im Gegensatz zu anderen Holzarten gibt es Bambus Terrassendielen erst seit circa 15 Jahren. In den vergangenen Jahren wurden Produktionsprozesse optimiert, um eine lange Haltbarkeit von Bambus zu garantieren. Viele Hersteller bieten eine Garantie für 25 Jahre. Zusätzlich ist er eine geschmackvolle und nachhaltige Alternative zu traditionellen und tropischen Hölzern. Bambusholz gilt als robust, langlebig, pflegeleicht sowie trittfest. Es gibt stabverleimte und verpresste Bambusdielen sowie BPC-Terrassendielen. Letzteres ist ein Holz-Kunststoff-Gemisch. Das Verlegen gestaltet sich speziell mit einem Clipsystem sehr einfach, denn die seitliche Nut ermöglicht ein leichtes Einrasten der Dielen. Ganz natürlich ist Bambusholz durch die thermische Behandlung mit Kleber und Harz jedoch nicht mehr. Für Bambusmaterial zahlen Sie weniger als für Tropenholz und mehr als für einheimisches Holz.