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Pflasterarbeiten

Wasserdurchlässige Pflastersteine lohnen sich für Natur und Geldbeutel!

Gartenbau.org Team
Verfasst von Gartenbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 11. November 2021
Lesedauer: 4 Minuten

Die Variationsmöglichkeiten bei der Auswahl von Pflastersteinen für Garten, Hof und Einfahrt sind fast unerschöpflich. Wasserdurchlässige Pflastersteine bieten einige besondere Vorteile – nicht zuletzt sparen Sie nach der neusten Abwasserverordnung bares Geld! Gartenbau.org versorgt Sie mit allen wichtigen Informationen und gibt eine Übersicht über die unterschiedlichen Produkte!

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Eine Variante unter vielen: Wasserdurchlässige Pflastersteine finden Sie in allen Variationsmöglichkeiten. © Gartenbau.org

Früher waren zumeist nur die einfachen und eher langweiligen Rasengittersteine bekannt – heute gibt es eine breite Auswahl an wasserdurchlässigen Pflastersteinen. Diese unterscheiden sich zum Teil kaum mehr von der Optik der „herkömmlichen“ Pflaster, bieten aber einige interessante Vorteile, die gerade für Hof und Garten interessant sind.

Im Folgenden finden Sie alle wissenswerten Informationen und die wichtigsten Tipps zur Verlegung des “Öko-Pflasters“!

Wasserdurchlässige Pflastersteine als attraktive Option

Wenn sie sich unsicher sind, ob die Verlegung von versickerungsfähigem Pflaster das Richtige für Ihr Grundstück ist, könnten diese vier Argumente bei der Entscheidung helfen:

  • Die Auswahlmöglichkeiten zwischen klassischen Gittersteinen, wasserdurchlässigen Verbundsteinen und Sickersteinen sollten für jeden Geschmack attraktive Optionen bereithalten. Während Gittersteine das Durchwachsen von Rasen erlauben, sind die anderen Modelle in Form, Farbe und Struktur dem bekannten Pflaster sehr ähnlich.
  • Die schnelle Ableitung des Regenwassers zählt natürlich zu den eigentlichen Vorteilen des Öko-Pflasters. Sie entlasten Abwassersysteme und leiten den Niederschlag direkt in das Grundwasser beziehungsweise an das Wurzelwerk von Bäumen und Pflanzen weiter.
  • Seit Kurzem müssen für versiegelte Flächen Abwassergebühren abgeführt werden, wenn diese an öffentliche Abwasseranlagen angeschlossen sind. Mit wasserdurchlässigem Pflaster können Sie diese Gebühren reduzieren bzw. vollständig umgehen! Den genauen Kostenfaktor erfahren Sie von Ihrer Kommune – mitunter gelten hier sehr unterschiedliche Regelungen!
  • Die Preise der einfachen wasserdurchlässigen Pflaster liegen in etwa zwischen 10 und 18 Euro pro Quadratmeter und sind mit denen herkömmlichen Pflasterarten vergleichbar. Spezielle Modelle oder Farbgestaltungen können natürlich einen höheren Preis hervorrufen.
ACHTUNG:
Versickerungsfähiges Pflaster eignet sich nicht für alle Begebenheiten! Die Stabilität des Bodenbelages kann bei viel befahrenen Straßen abnehmen und der Untergrund büßt durch die hohen Belastungen einen Teil der Wasserdurchlässigkeit ein.


Die Verlegung: Auf die Füllung kommt es an!

Die eigentliche Verlegung der wasserdurchlässigen Pflastersteine stellt keine größeren Schwierigkeiten dar, weil sich das Vorgehen nicht grundlegend von der Verlegung anderer Pflasterarten unterscheidet. Vielmehr ist auf die korrekte Bearbeitung des Untergrundes zu achten:

  • Um eine ausreichend große Menge Füllung unter dem Pflaster verarbeiten zu können, muss das Gelände mindestens 50cm ausgekoffert werden. Sollte sich dabei herausstellen, dass der darunter liegende Untergrund wasserundurchlässig ist, müssen Drainagerohre verlegt werden. Auf diese Weise vermeiden Sie einen Wasserstau unter dem Pflaster und beugen Beschädigungen vor! Diese Arbeit erfordert spezielles Gerät und grundlegendes Wissen über die Beschaffenheit des Erdreichs. Die professionelle Beratung wird daher dringend empfohlen!
UNSER TIPP:
Bedenken Sie: Die versickerungsfähige Wirksamkeit des Pflasters kann nur so gut funktionieren wie die darunterliegenden Schichten dies zulassen!
  • Die Füllung aus Splitt oder Schotter muss unbedingt mit einer Rüttelplatte verdichtet werden! Andernfalls droht das Absenken des Bodenbelags bei starkem Regen oder schweren Belastungen.
  • Hierauf folgt die eigentliche Verlegung der Steine nach der Vorgehensweise aller Pflasterarbeiten. Achten Sie darauf, dass trotz versickerungsfähigem Belag ein leichtes Gefälle eingearbeitet werden sollte.
  • Je nach dem gewählten Typus steht zuletzt das Verfugen an: Im Normalfall wird hierzu Sand oder feinkörniger Kies verwendet – die bestmögliche Stabilität des Untergrundes muss gewährleistet werden! Weitere Informationen zur Verfugung von Pflastersteinen finden Sie hier!

Fazit

Wasserdurchlässige Pflastersteine eignen sich ideal für den heimischen Garten! Die schnelle Ableitung des Regenwassers ins Erdreich und die Verminderung der Abwassergebühren für versiegelte Grundflächen sind gute und überzeugende Argumente. Beim Verlegen der Steine müssen Sie auf die korrekte Bearbeitung des Untergrundes achten!

Über unsere*n Autor*in
Gartenbau.org Team
Gartenbau.org ist das Branchenverzeichnis für Garten- und Landschaftsbauer. Die Redaktion von Gartenbau.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihren Garten betreffen: von der Baumpflege über Gartenbeleuchtung bis hin zum Bau von Teichen und Swimmingpools.