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Terrassenbau

Kiefer, Teak, Eiche: Die Terrassenüberdachung aus Holz

Gartenbau.org Team
Verfasst von Gartenbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 16. September 2024
Lesedauer: 6 Minuten

Offen, natürlich und ein wohnliches Ambiente: Das schafft nur die Terrassenüberdachung aus Holz. Wie Sie das wunderbare Material in Ihren Garten bringen und worauf Sie beim Bau achten sollten, erfahren Sie auf Gartenbau.org.

Als Haus- und Gartenbesitzer, der auf die Natürlichkeit seiner Umgebung setzt, werden Sie sicherlich kein Freund eines Wintergartens werden. Stattdessen sollten Sie auf eine Terrassenüberdachung auf Holz setzen – denn diese ermöglicht Ihnen, Ihren Wohnraum im Sommer nach draußen zu verlegen. Gleichzeitig schützt die Terrassenüberdachung vor starker Sonnenstrahlung ebenso wie vor Regen und Schnee. Ihre Terrasse wird durch das Konstrukt zum idealen Ort für Sie, Ihre Gartenmöbel und empfindliche Pflanzen.

Durch zusätzliche Seitenwände erhalten Sie darüber hinaus auch noch Schutz vor weiteren Witterungsbedingungen sowie Wind. Die Terrasse bietet dann einen ideal geschützten Platz mit ausreichend Luft und Verbindung zur Natur.

Terrassenüberdachung aus Holz

Für Ihre Terrassenüberdachung kommen verschiedene Holzarten in Frage. Die Materialwahl bestimmt zum einen die Kosten, die Sie hierfür ausgeben wollen, zum anderen wird sie beeinflusst durch Ihre Nutzungsintensität und die Wetterlage in Ihrer Region.

Das richtige Holz

Für eine robustere Terrassenüberdachung sollten Sie auf Holz setzen, dass splitterfrei, hart und resistent gegen Pilze ist. Ideal sind hier Teak, Bongossi, Robinie oder Eiche. Douglasie oder Fichte sind zwar ein sehr beliebtes Material, da sie teilweise auch günstig sind, dennoch ist dieses Material für Konstruktionen im Garten nicht optimal – außer Sie pflegen es entsprechend. Auch auf Leimholz sollten Sie verzichten.

Freitragend oder Anbau?

Bei der Terrassenüberdachung können Sie zwischen zwei verschiedenen Varianten wählen: Freitragend oder Anbau. Die freistehende Variante kommt ohne Stützpfeiler aus. Entsprechend korrekt müssen allerdings auch die Berechnungen bei der Statik ausfallen. Wünschen Sie einen Anbau an einer Hauswand oder einem Schuppen, so sind hier meist zusätzliche Pfosten vorhanden. Sie stützen das Dach und ermöglichen zudem unterschiedliche Dachformen sowie Dacheindeckungen.

Die Pfostenstärke richtet sich hierbei nach der Größe der Terrassenüberdachung aus Holz, der Dachform sowie der Dacheindeckung. Wünschen Sie beispielsweise zusätzliche eine Terrassenüberdachung aus Holz und Glas, so müssen die Pfosten viel Last aushalten. Breitere, stabilere Pfosten sind hier daher von Vorteil. Die Pfostenlänge sollte zwischen 2,10 und 3 Metern liegen.

UNSER TIPP:
Damit Sie lange Freude an Ihrer Terrassenüberdachung aus Holz haben, sollten Sie das Material jährlich mit einem Schutzlack bestreichen. Teilweise ist es sinnvoll, vorab die alte Lackschicht abzuschmirgeln, bevor eine neue aufgetragen wird.

Ist ein Selbstbau möglich?

Um Kosten zu sparen, können Sie Ihre Terrassenüberdachung aus Holz unter Umständen selbst bauen. Im Fachhandel stehen einige Bausätze mit unterschiedlichen Modellen zur Auswahl. Qualitative Bausätze können auch von einem Hobbyhandwerker aufgebaut werden. Diese verzeihen oftmals kleine Ungenauigkeiten, die bei der Montage entstehen können.

Möchten Sie auf einen Bausatz verzichten und stattdessen Ihre Terrassenüberdachung komplett selbst bauen, ist auch dies möglich. Allerdings ist hier ein umfangreiches Wissen bei der Planung sowie bei der Montage die wichtigste Voraussetzung – so wird die Terrassenüberdachung aus Holz stabil und Sie haben lange Freude hieran. Auch die Kosten sind hier höher als bei einem Bausatz, bei dem beispielsweise auch bereits die Statik berechnet wurde. Besonders bei den verschiedenen Dachformen und Dacheindeckungen ist die richtige Berechnung der Statik ausschlaggebend.

UNSER TIPP:
Eine Terrassenüberdachung ähnelt teilweise auch einem Carport. Sie können daher eine Verbindung zwischen Terrassenüberdachung Carport herstellen, wenn dies möglich ist.

Dachform und Dacheindeckung

Die typischen Dachformen für eine Terrassenüberdachung aus Holz sind das Flachdach oder das Pultdach. Satteldächer sind nur zu empfehlen, wenn sich dies optisch ideal in die Umgebung einfügt und wenn die Statik entsprechend vorher von einem Fachmann berechnet wurde. Satteldächer müssen besonders in windigeren Regionen hohen Belastungen Stand halten. Auch das Flachdach ist nur geeignet, wenn Sie relativ wenig Schneefall in Ihrer Region haben beziehungsweise dieser entsprechend vom Dach abfließen oder entfernt werden kann. Ideal ist daher eine Terrassenüberdachung aus Holz mit einem Pultdach. Hierbei sollte die Neigung in einem Winkel von 8 Grad an der Hauswand befestigt werden. Bausätze bieten teilweise eine Neigung zwischen 6 und 10 Grad. Dies ist ebenfalls nicht problematisch.

Als Dacheindeckung können Sie sich nach Ihren Ideen richten. Ideal ist eine Terrassenüberdachung mit einem Glasdach. Hier besteht der Rahmen aus Holz, das Dach jedoch aus Glas. So gelangt genügend Licht auf die Terrasse und in das an der Terrasse anliegende Zimmer. Wichtig ist hier allerdings, auf ausreichenden Schatten im Sommer zu achten. Ist die Sonneneinstrahlung zu stark, kann es unter dem Glasdach schnell sehr heiß werden. Besteht die Terrassenüberdachung komplett aus Holz, so haben Sie zwar genügend Schatten auf Ihrer Terrasse, allerdings kann es hier auch sehr schnell dunkel werden. Alternativ bietet sich eine Terrassenüberdachung aus Holz mit Markisen an. Hier können Sie, wenn Sie Schatten benötigen, die Markisen über das Holzgerüst ziehen. Bei Regen oder bei Lichtbedarf, kann die Markise entsprechend zurückgeschoben werden.



Fazit

Eine Terrassenüberdachung aus Holz bietet einen geschützten Platz zum Kaffee trinken und das Genießen der Natur zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Sie schützt vor Regen und zu viel Sonne. Bei der Auswahl der Holzarten sollten Sie auf Ihre Nutzungsintension achten. Farblich können Sie den Rahmen selbstverständlich individuell gestalten. Dennoch sollten Sie auch daran denken, dass die Oberfläche jährlich lasiert und regelmäßig abgeschliffen und lackiert werden muss.
Im Fachhandel sind Bausätze zum Selbstbau einer Terrassenüberdachung aus Holz käuflich zu erwerben. Die Selbstmontage spart Geld, kostet jedoch Zeit und bedarf Fachwissen. Für eine qualitative Überdachung sollten Sie dennoch auf die Hilfe und den Rat eines Fachmanns setzen. Dieser berechnet nicht nur die Statik korrekt sondern kümmert sich auch um eine isolierte Verbindung zwischen dem Gerüst der Überdachung sowie der Außenwand. Einen Profi in Ihrer Nähe finden Sie über unser Formular.

Über unsere*n Autor*in
Gartenbau.org Team
Gartenbau.org ist das Branchenverzeichnis für Garten- und Landschaftsbauer. Die Redaktion von Gartenbau.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihren Garten betreffen: von der Baumpflege über Gartenbeleuchtung bis hin zum Bau von Teichen und Swimmingpools.