Der Terrassenbau stellt für viele Hausbewohner eine Herausforderung dar, denn dieses umfangreiche Projekt muss sorgfältig geplant und umgesetzt werden. Bei Gartenbau.org erfahren Sie daher alle wichtigen Faktoren für den Bau einer Terrasse!
Der Bau einer Terrasse rundet für viele Haus- und Gartenbesitzer die Gestaltung des Grundstücks ab: Die Terrasse dient als Entspannungsort und kann vor allem an sonnigen Sommertagen intensiv von der ganzen Familie zusammen mit Freunden genutzt werden. Bei der Umsetzung des Terrassenbaus ist es daher besonders wichtig, die Gestaltung und die Planung auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse anzupassen.
Gestaltung der Terrasse
Vor dem Bau der Terrasse sollten Sie sich bereits Gedanken um die spätere Gestaltung machen. Das Design ist grundsätzlich abhängig von Ihrem Geschmack, jedoch spielt auch die beabsichtigte Nutzung eine Rolle. Die meisten Terrassen werden heute in einem modernen oder mediterranen Design oder im Landhausstil eingerichtet.
Möbel
Die Optik der Terrasse wird zu einem großen Teil von den darauf befindlichen Möbeln beeinflusst. Die gewählten Stühle, Tische und sonstigen Einrichtungsgegenstände sollten dabei jedoch immer zum Bodenbelag und zum Wohnhaus passen, um mit der gebauten Terrasse ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen. Terrassenmöbel sind in der Regel aus Metall, Kunststoff oder Holz. Metallene Möbel wirken zwar besonders edel, haben aber den großen Nachteil, dass sie in der Sonne sehr schnell unangenehm heiß werden. Beim Terrassenbau können Sie auch zu Möbeln aus Holz greifen: Diese müssen zwar lasiert und so vor Witterungseinflüssen geschützt werden, jedoch wirkt Holz als natürliches Material bei Hitze ausgleichend. Kunststoff ist ein seltener verwendetes Material, da es viele Haus- und Gartenbesitzer optisch nicht anspricht – im Gegensatz zu Holz wirken diese Möbel eher kühl und unnatürlich.
Bepflanzung
Da die Terrasse in der Regel mit Blick auf den Garten gebaut wird, ist auch die Bepflanzung ein Einflussfaktor, der die Optik bestimmt. Um einen fließenden Übergang zwischen der Terrasse und der Gartengestaltung zu schaffen, sollten Sie also auch auf der Terrasse Pflanzen anbringen: Dies geschieht am besten über Kübel- und Hängepflanzen. Beachten Sie hier, dass nicht alle Pflanzen die direkte Sonneneinstrahlung vertragen und Pflanzen in Gefäßen besonders oft gegossen werden müssen – im Gegensatz zu Beetpflanzen können sie nicht unbegrenzt weit nach unten verwurzeln.
Errichtung der Terrasse
Material
Besonders die Wahl des Materials ist aufgrund des großen Markts schwierig – grundsätzlich haben Sie hier die Wahl zwischen einem Bodenbelag aus Holz und einem Steinboden. Besonders beliebt sind seit Jahren WPC Terrassendielen, die aus einer Mischung aus Holz und Kunststoff bestehen. Dadurch soll der pflegeleichte Charakter von Kunststoff mit der schönen Optik von Holz verbunden werden. Terrassendielen aus Bangkirai zeichnen sich beim Terrassenbau durch besondere Haltbarkeit aus: Dieses tropische Holz ist robust und witterungsresistent. Zudem bestehen diese Dielen zu hundert Prozent aus echtem Holz – das heißt, sie heizen sich im Gegensatz zu WPC-Dielen bei direkter Sonneneinstrahlung nicht übermäßig auf. Zu weichen Holzarten sollten Sie beim Terrassenbau allerdings nicht greifen, da heimisches Gehölz wie die Lärche nicht robust genug ist und sich hier schnell Schäden und optische Mängel bemerkbar machen.
Beim Terrassenbau können Sie jedoch auch zu Steinen greifen. Besonders Naturstein wird hier gerne eingesetzt, denn er ist nicht nur robust, sondern überzeugt auch durch seine einzigartige Optik: Marmor, Granit und Basalt sind schön anzusehen und müssen darüber hinaus kaum gepflegt werden, während Holz regelmäßig lasiert werden sollte.
Größe und Standort
Die Größe und der Standort der neu gebauten Terrasse hängen maßgeblich von der Größe Ihres Grundstücks ab. Im Zweifelsfall sollten Sie die Terrasse eher großzügig planen lassen, um später nicht unter dem Platzmangel zu leiden. Dabei muss immer der Abstand zum Nachbarn berücksichtigt werden, denn weder für Sie noch für Ihren Nachbarn wäre eine zu nahe an der Grundstücksgrenze gelegene Terrasse besonders angenehm – ein Mindestabstand von drei Metern sollte daher eingehalten werden.
Der passende Standort ist ebenso wichtig: Die Terrasse sollte nicht in Richtung der Straße, sondern zum Garten gebaut werden. Dabei muss auch die Ausrichtung der Sonne berücksichtigt werden, denn auf der Südseite wird die Terrasse besonders intensiv von der Sonne bestrahlt. Bevorzugen Sie etwas weniger Sonneneinstrahlung, wird der Gartenbauer Ihnen zu einer östlichen oder westlichen Ausrichtung raten. Bei Bedarf kann zusätzlich ein Sonnenschutz – zum Beispiel in Form einer Markise – montiert werden.
Höhe der gebauten Terrasse
Viele Heimwerker bedenken einen wichtigen Faktor beim Terrassenbau nicht: die Höhe. Hier haben Sie entweder die Wahl, die Terrassendielen so zu verlegen, dass sie mit der Türschwelle auf einer Ebene sind – oder Sie lassen vom Fachbetrieb eine deutlich erkennbare Stufe einbauen. Nur so können Sie Stolperfallen vermeiden! Darüber hinaus achtet der Gartenbauer auch darauf, dass die Terrasse in einem Gefälle von mindestens zwei Prozent angelegt, um Regenwasser problemlos abfließen zu lassen.
Fundament
Damit die Terrasse auch noch Jahre nach dem Bau sicher und stabil steht, wird ein Fundament benötigt. Welches Fundament sich bei Ihrer Terrasse eignet, entscheidet der Profi nach dem Gewicht des Bodenbelags und nach der Beschaffenheit des Untergrunds: Handelt es sich um einen festen, stabilen Untergrund und eine leichte Holzterrasse, kann ein verdichtetes Kiesbett als Fundament ausreichen. Im Regelfall besteht der Unterbau einer Terrasse hier aus dem natürlichen Untergrund, einer Frostschutz- und Tragschicht aus Kies und dem eigentlichen Bodenbelag. Alle Schichten werden vom Fachbetrieb mit einer Rüttelplatte verdichtet, sodass Stabilität gewährleistet wird, ohne den natürlichen Wasserkreislauf zu durchbrechen.
Bei größeren oder schwereren Terrassenböden, also zum Beispiel Naturstein, sollte jedoch ein stabiles Beton- oder Stahlfundament eingebracht werden – bei Terrassen ist ein Punktfundament besonders gut geeignet. Diese Form des Unterbaus wird auch dann verlegt, wenn eine dauerhafte punktuelle Belastung durch einen gemauerten, großen Grill oder ähnliche schwere Möbel auf der Terrasse stehen. Der Platz für das Fundament wird so ausgehoben, dass die gewünschte Höhe der Terrasse am Ende mit allen Schichten exakt erreicht wird!
Umsetzung und Bau
Für die Umsetzung ist, ähnlich wie für die einzelnen Planungsschritte, ein Gartenbauer anzustellen. Dieser übernimmt sowohl die Verlegung des Fundaments als auch die Montage der Terrassendielen oder –fliesen. Bei Holzterrassen kümmert sich der Fachbetrieb um den Holzschutz und besorgt bei Bedarf ebenfalls die gewünschte Bepflanzung, sodass Sie kaum einen Aufwand beim Bau Ihrer Terrasse haben. In der Regel nimmt der Bau einer Terrasse nicht allzu viel Zeit ein – größere Modelle nehmen natürlich mehr Zeit in Anspruch, können jedoch in der Regel innerhalb einiger Tage errichtet werden.