Bangkiraiholz wird seit Jahren auch hierzulande für Terrassendielen verwendet. Wenn auch Sie Ihre Terrasse aus diesem Material bauen lassen möchten, finden Sie bei Gartenbau.org alle wichtigen Informationen über die Eigenschaften von Bangkirai und dessen Verwendung als Terrassendielen!
Terrassendielen aus Bangkirai liegen im Trend: Ein großer Teil der deutschen Terrassen wird aus diesem besonderen Holz gebaut. Zu Recht, denn die zahlreichen positiven Eigenschaften machen dieses Holz zu einem idealen Material für den Terrassenbau. Ähnlich wie andere Tropenhölzern wächst diese Holzsorte besonders langsam und verfügt damit über außerordentliche Eigenschaften, die einen deutlichen Unterschied zwischen heimischen Holzsorten und dem Bangkiraiholz bei dem Einsatz als Terrassendiele schaffen.
Eigenschaften der Terrassendielen aus Bangkirai: Vor- und Nachteile
Vorteile
Terrassendielen aus Bangkirai bestehen aus einem typischen tropischen Holz aus dem südasiatischem Raum: Ähnlich wie andere Tropenhölzer gilt Bangkirai als sehr hart und widerstandsfähig – absplitterndes Holz auf den Dielen wird damit ebenfalls kaum vorkommen. Durch die Härte ist es zudem ausgesprochen widerstandsfähig gegenüber Kratzern. Es stammt von der Baumgattung Shorea laevis und ist auch unter dem Namen „Yellow Balau“ bekannt, da es im unbehandelten Zustand über eine gelbliche Färbung verfügt: Bangkiraiholz ist damit deutlich heller als beispielsweise IPE Terrassendielen. Andere Gattungen dieses Baums sind in verschiedenen Holztönen erhältlich – das „Red Balau“ ist zum Beispiel eher rötlich gefärbt. Verglichen mit heimischen Hölzern ist ein Bodenbelag aus Bangkirai deutlich haltbarer, da es zum einen sehr witterungsbeständig ist und zum anderen einen natürlichen Schutz vor Schädlingen, Pilzbefall und Insekten besitzt – in Bangkirai finden Sie Terrassendielen, die bis zu drei Jahrzehnte halten können.
Nachteile
Mit diesen zahlreichen positiven Eigenschaften gehen jedoch natürlich auch Nachteile einher: Dazu gehört bei dieser Holzsorte zum Beispiel der Preis. Dieser ist in der Regel deutlich höher als bei weniger hochwertigem und witterungsanfälligerem Holz wie der Lärche: Dieses Holz ist zwar deutlich günstiger erhältlich, besitzt dafür aber auch einen höheren Pflegeaufwand und eine kürzere Lebensdauer. Die Investition in Terrassendielen aus Bangkirai ist damit zwar teurer, lohnt sich aufgrund der langen Haltbarkeit aber.
Vor dem Kauf gibt es neben den Kosten einen weiteren Aspekt, der beachtet werden sollte: Die Herkunft des Holzes aus der Baumgattung Shorea laevis stammt aus Regionen, in denen oft nicht nachhaltig gewirtschaftet wird. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie auf offizielle Siegel wie die Kennzeichnung des FSC achten – dieses Siegel gibt an, dass das Holz aus einer nachhaltigen und legalen Holzwirtschaft stammt.
Nicht zuletzt werden von unseriösen Händlern nicht selten Fälschungen unter der Bezeichnung „Bangkirai“ verkauft, bei denen es sich eigentlich um weniger robuste Sorten des Shorea laevis handelt. Diese besitzen eine deutlich geringere Härte und sind für den Terrassenbau daher weniger geeignet – die billigen Austauschhölzer machen sich auf den ersten Blick vor allem durch ihren unverhältnismäßigen niedrigen Preis bemerkbar. Beziehen Sie Ihre neuen Terrassendielen aus Bangkirai daher nur vom Fachmann, bei dem Sie sicher sein können, dass es sich um Originale handelt, denn auch das FSC-Siegel gibt keine Auskunft über Original und Fälschung. Bei Ihrem Gartenbaubetrieb können Sie die Holzdielen darüber hinaus auch vor dem Kauf begutachten, denn Fälschungen besitzen oft eine völlig andere Färbung als den typischen Gelbton des Bangkiraiholzes und führen zu Enttäuschung nach dem Kauf.
Verlegung und Pflege
Verlegung
Terrassendielen aus Bangkirai haben durch ihre Härte und Dichte ein enormes Gewicht und sind damit schwerer zu verlegen als anderes Holz. Aufgrund der Härte gestaltet sich für unerfahrene Heimwerker beispielsweise auch das Verschrauben der Dielen schwierig – hier müssen die nötigen Löcher vom Profi vorgebohrt werden. Für den Laien kann der Terrassenbau besonders bei langen Dielen schwierig werden, da hier die Fachkenntnis und das handwerkliche Geschick fehlen. Möchten Sie Ihre Terrasse mit Bangkiraiholz bauen, sollten Sie daher einen Fachbetrieb beauftragen. Dieser übernimmt die exakte Planung und kann das notwendige Material besorgen. Der Gartenbaubetrieb achtet bei der Verlegung des Bodenbelags ebenfalls darauf, dass die Dielen in einem zweiprozentigen Gefälle verlegt werden – dies ist nötig, damit Regenwasser abfließen kann und sich nicht auf der Terrasse staut. So wird nach und nach eine Bodendiele neben der anderen verlegt und sorgfältig fixiert.
Pflege
Die Terrassendielen aus Bangkirai sind zwar typisch witterungsbeständig und robust, jedoch sollte auch hier die Pflege nicht vernachlässigt werden. Der Gartenbauer übernimmt daher nach der Verlegung das Anstreichen der Dielen mit einer Lasur, die einen zusätzlichen Schutz vor schlechten Wetterbedingungen und Kratzern darstellt. Darüber hinaus kann der Fachmann Ihre Holzterrasse ölen, um die besondere gelbe Farbe des Bangkiraiholzes zu erhalten. Zu Ihren Aufgaben gehört vor allem die regelmäßige Reinigung der Terrasse: In der Regel reicht es aus, den Boden hin und wieder zu fegen, um Laubblätter und anderen oberflächlichen Schutz zu entfernen. Bei stärkeren Verunreinigungen kann die Terrasse aus Bangkirai von einem Gartenbauer auch vorsichtig mit einem Hochdruckreiniger gereinigt werden – bei anderen, weichen Hölzern wäre dies durch die fehlende Härte nicht möglich.