Viele Gartenbesitzer träumen davon, ein eigenes Rosenbeet im Garten anzulegen. Dazu ist allerdings viel Fachwissen und Geschick notwendig, denn die sensiblen und edlen pflanzen benötigen besondere Pflege. Erfahren Sie bei Gartenbau.org, wie ein Rosenbeet angelegt werden kann und was dabei zu beachten ist!
Ein sorgfältig angelegtes Rosenbeet trägt maßgeblich zur Gestaltung eines Gartens bei, denn die edlen Blumen schmücken das Grundstück durch ihre üppige Blütenfülle und das satte Grün wie kaum eine andere Pflanze. Um diese schöne Optik zu erreichen, muss das Rosenbeet jedoch unbedingt fachgerecht angelegt werden – der Standort und die Pflege müssen exakt auf die Bedürfnisse der Beetrosen abgestimmt sein, um diesen ein starkes Wachstum zu ermöglichen.
Vorbereitungsmaßnahmen
Bevor das Rosenbeet angelegt werden kann, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden, um optimale Wachstumsbedingungen für die Beetrosen zu schaffen, die auch die Gesundheit der sensiblen Pflanzen fördern.
Standort und Bodenbeschaffenheit
Der Standort und die Beschaffenheit des dortigen Bodens entscheiden zu einem großen Teil, ob die Rosenpflanze gesund wachsen kann. Kalkiger, lehmhaltiger Boden ist für die Anlegung von Beetrosen am besten geeignet. Ein Gartenbauer kann hierzu den Säuregehalt des Bodens überprüfen, um optimale Voraussetzung für die Pflanzung der Rosen zu schaffen: Ein pH-Wert von etwa 6,5 bis 7 gilt als optimal, denn Rosen vertragen sauren Boden nicht sehr gut.
Bevor die Rosen in das Beet gepflanzt werden, wird die Erde außerdem aufgelockert. Da Rosen tiefwurzelnde Pflanzen sind, können sie sich so einfacher mit dem Untergrund verwurzeln.
Grundsätzlich sollte das Rosenbeet an einem sehr sonnigen Standort angelegt werden, allerdings dürfen die Pflanzen auch nicht in der prallen Hitze stehen. Eine Einpflanzung an der südwestlichen oder südöstlichen Hausseite ist hierfür am besten geeignet. Weiterhin sollte der Platz luftig sein, um Hitzestaus zu vermeiden – nichtsdestotrotz müssen die Rosen vor starkem Wind geschützt werden.
Diese Anforderungen stellen viele Gartenbesitzer vor eine besondere Herausforderung – manchmal findet sich daher kein optimaler Standort für die Anlegung des Rosenbeets. Alternativ können die Blumen in diesem Fall auch in einem Hochbeet angelegt werden, denn hier sind Sie bei der Standortwahl deutlich flexibler. Auch dann, wenn sich am geeigneten Standort in der Vergangenheit bereits Rosen befanden, kann ein Hochbeet eine passende Alternative sein, denn der Boden wäre durch die frühere Bepflanzung ausgelaugt und würde der neuen Bepflanzung keine Nährstoffe bieten können.
Dabei ist zu beachten, dass das bepflanzte Hochbeet groß genug – der Behälter sollte mindestens eine Höhe von 70 cm (Zentimeter) aufweisen, um dem angelegten Rosenbeet ausreichend Platz für die Wurzeln zu bieten. Die Breite hängt von der Anzahl der eingepflanzten Blumen ab – der Abstand zwischen den Rosenpflanzen sollte etwa 40 cm (Zentimeter) betragen.
Anzahl und Wahl der Rosen und der weiteren Bepflanzung
Egal, wo das Rosenbeet angelegt wird: Die Wahl der Rose zählt zu den wichtigsten Entscheidungen, die Sie dafür treffen müssen. Grundsätzlich sollten Sie die gewünschte Rose natürlich nach Ihrem persönlichen Geschmack wählen, allerdings sollten dabei die individuellen Eigenschaften der Rosensorten nicht missachtet werden. Generell haben Sie die Wahl zwischen modernen und alten Rosen, wobei moderne Rosen öfter blühen, aber auch weniger robust sind. Historische Rosen blühen dagegen nur einmal im Jahr, sind aber deutlich widerstandsfähiger und blühen häufig auch besonders üppig. Im Idealfall wird das Rosenbeet mit geprüften ADR-Rosen angelegt. Diese Allgemeine Deutsche Rosenprüfung untersucht Rosensorten unter anderem auf die Qualität ihrer Blüte, den Wuchs und andere wichtige Faktoren.
Weiterhin sollten Sie passende Begleitpflanzen wählen, die die Gestaltung des Rosenbeets ergänzen. Als typische Begleitpflanzen werden Stauden und Bodendecker eingesetzt, am häufigsten werden Pflanzen wie Lavendel und Kräuter wie Salbei oder Thymian verwendet. Viele zusätzlich eingebaute Pflanzen halten zudem Schädlinge fern oder ziehen Nützlinge an – so zum Beispiel die Weinraute.
Wurde eine passende Bepflanzung gewählt, müssen die Pflanzen angeordnet werden. So soll zwar eine dichte Bepflanzung entstehen, bei der keine Lücken entstehen, allerdings muss auch auf die Farbkombination und die verschiedenen Wuchshöhen geachtet werden. Ein Gartenbauer kann für die Anlegung eines Rosenbeets einen Pflanzplan erstellen, der auf die Gegebenheiten in Ihrem Garten zugeschnitten ist. So kann ein harmonisches Gesamtbild entstehen, das die Rosen in Szene setzt und dennoch nicht überladen wird!
Anlegung und Pflege des Rosenbeets
Wenn die Planung des neuen Rosenbeets abgeschlossen ist, kann der Gartenbauer mit der Umsetzung Ihrer Vorstellungen beginnen. Dazu bereitet er zunächst den Boden vor und bereitet diesen bei Bedarf aus, wenn die richtige Beschaffenheit noch nicht gegeben sein sollte. Wer das Rosenbeet in einem Hochbeet anlegen will, kann den passenden Behälter ebenfalls von einem Gartenbaubetrieb anfertigen lassen.
Ein Pflanzloch wird im Anschluss ausgehoben. Bei wurzelnackten Rosen muss darauf geachtet werden, dass das Loch tief genug ist, sodass die Wurzeln der Pflanze nicht abknicken – in der Regel sind etwa 40 cm (Zentimeter) bis 50 cm (Zentimeter) ausreichend. Wurzelnackte Rosen sollten darüber hinaus nur im Herbst einbauen, während ein Rosenbeet mit Containerrosen ganzjährig angelegt werden kann. Die Rosenpflanze wird eingesetzt und mit Erde bedeckt. Direkt nach der Einpflanzung muss die Pflanze kräftig gegossen werden, damit sich die Rose fest in der Erde verwurzelt. Im Anschluss kann der Gartenbauer die gewünschten Begleitpflanzen einbauen.
Die Pflege des angelegten Rosenbeets umfasst vor allem die Düngung und den regelmäßigen Schnitt. Beetrosen sollten einmal jährlich zurückgeschnitten werden – dies geschieht am besten im Frühjahr, da hier nach den kalten Wintermonaten abgestorbene Triebe entfernt werden können. Zudem fördert ein starker Rückschnitt hier das kräftige Wachstum der Pflanze.
Das Rosenbeet muss bis zu drei Mal im Jahr gedüngt werden – frisch gepflanzte Rosen dürfen nicht gedüngt werden. Erst ab dem zweiten Jahr werden Düngemittel hinzugegeben.