Die liebevolle Gestaltung von Gräbern mit Blumen und Grünpflanzen wird zu einer besonderen Herausforderung, wenn die kalte Jahreszeit naht. Welche Gewächse sich zur Grabbepflanzung im Herbst eignen, wie Sie die Erinnerungsstätte länger in einem optisch ansprechenden Zustand halten und was Sie dabei beachten müssen, erklärt Gartenbau.org!
Wenn die kühle Jahreszeit langsam wieder Einzug hält, die Sommerblumen langsam verblühen, nicht-winterharte Pflanzen vom Balkon und der Terrasse reingeholt werden müssen, dann muss auch die Bepflanzung auf den Gräbern auf den Winter vorbereitet werden. Viele der Pflanzen, die im Sommer für ein buntes Grab sorgen, halten den kalten Wintertemperaturen nicht stand und müssen deshalb entfernt werden. Die sogenannte Wechselbepflanzung wird aufgetragen. Grabbepflanzung im Herbst besteht aus schmuckvollen winterharten Gewächsen.
Grabbepflanzung im Herbst mit Blumen und Immergrün
Eine besonders beliebte Grabbepflanzung im Herbst sind Veilchen und Margeriten. Auch vereinzelte Stiefmütterchenzüchtungen können den winterlichen Temperaturen trotzen. Ebenso können Sie Heidekraut, Schneebeere und Chrysanthemen pflanzen lassen und so für eine bunte Blütenpracht auf der Grabstätte sorgen – trotz grauem Wolkenhimmel. Zwar behalten all diese Gewächse bis ungefähr November Ihre Blüten, um die Widerstandskraft der Wintergewächse zu stärken, wird der Friedhofsgärtner beim Pflanzen der Blumen jedoch gegebenenfalls einen Dünger verwenden.
Die Blumen lassen sich durch grüne Hecken und Rankgewächse ergänzen, die einen ansprechenden Kontrast zum bunten Blütenchaos bieten. Efeu oder Lebensbäume sind winterhart, pflegeleicht und lassen sich ohne größere Probleme in die Grabgestaltung im Herbst einfügen. Einen interessanten Akzent setzen außerdem Dekoartikel, wie Engelfiguren oder – besonders in der dunklen Jahreszeit – Grablaternen.
Die Grabpflege der Bepflanzung im Herbst
Sehr dekorative Varianten der herbstlichen Grabgestaltung sind auch die Grabgestaltung mit Kies und die Grabgestaltung mit Steinen. Wird die Grabfläche nach dem Entfernen der Grabbepflanzung im Herbst mit Kies oder Steinen aufgefüllt, muss das Grab im Winter nicht gepflegt werden. So können Kosten reduziert werden und das Grab macht trotzdem es einen optisch dekorativen Eindruck. Durch die geschickte Verwendung von unterschiedlich großen Steinen und verschieden gefärbten Kieseln lassen sich ansprechende Muster erzeugen. Symmetrische Formen betonen hierbei besonders die Modernität des Grabes.
Bei der Erstgestaltung des Grabes spielt auch der Grabstein eine große Rolle. Viele Hinterbliebene bevorzugen die Wahl eines modernen Modells. Bedenken Sie aber, dass der Stein das Grab mindestens 30 Jahre schmücken wird. Wählen Sie deshalb besser einen zeitlosen Grabstein und spielen Sie mit der Grabgestaltung selbst, um einen modernen Effekt auf dem Grab zu erzielen.
Ein Grab zu betreuen bedeutet viel Arbeit. Die Grabbepflanzung muss im Frühjahr und im Herbst gewechselt werden. Im Sommer und Winter müssen die Pflanzen gepflegt, beschnitten und das Grab gesäubert werden. Für viele Angehörige ist eine üppige Grabgestaltung deshalb gar nicht möglich. Sie können oftmals die Zeit nicht aufbringen oder wohnen zu weit entfernt vom Friedhof, um regelmäßig vorbeizuschauen. Viele Fachbetriebe bieten deshalb die Möglichkeit der Dauergrabpflege. Ein Friedhofsgärtner kümmert sich dann zu einem fairen Preis regelmäßig um das Grab, nimmt die Wechselbepflanzungen vor und gießt und beschneidet die Blumen.