Die Bewässerung des Gewächshauses wird häufig dann problematisch, wenn viele Pflanzen angebaut wurden oder Sie einen längeren Urlaub geplant haben. Wie Sie Ihr Gewächshaus dennoch richtig bewässern können, erfahren Sie bei Gartenbau.org!
Auch in einem Gewächshaus müssen die Pflanzen ordentlich bewässert werden, um kräftig wachsen und Früchte tragen zu können. Mit der richtigen Bewässerung können Sie daher nicht nur für die Gesundheit Ihrer Bepflanzung sorgen, sondern erhalten auch einen deutlich besseren Ertrag. Im Gewächshaus ist die Bewässerung von besonderer Bedeutung, da die Pflanzen hier weder vom Regen betroffen sind noch unbegrenzt viel Erde zur Verfügung haben.
Wie werden die Pflanzen richtig bewässert?
Grundsätzlich gilt bei Pflanzen im Gewächshaus ähnliches wie bei Pflanzen im Freien: Die benötigte Wassermenge ist von dem Gewächs abhängig, denn die einzelnen Pflanzen benötigen verschiedene Mengen an Wasser. Die meisten Gemüsesorten und Kräuter bevorzuge eine konstant feuchte Erde, die dennoch nicht zu nass ist. Bei dem Großteil der Pflanzen ist es dafür ausreichend, sie maximal zwei bis drei Mal in der Woche zu bewässern.
Beim Bewässern der Pflanzen im Gewächshaus sollten Sie in jedem Fall darauf achten, dass das Wasser direkt an die Wurzeln gelangt und nicht von oben auf die Blätter. Hier besteht sonst die Gefahr eines Pilzbefalls. Daneben müssen Sie beachten, dass die Pflanzen im Sommer natürlich mehr Wasser benötigen. Dies ist meistens jedoch schnell an hängenden Blättern zu erkennen – in diesem Fall sollten Sie schnell handeln und die Wurzeln mit neuem Wasser versorgen. Im Zweifelsfall können Sie einen Gartenbauer um Hilfe bei der Pflege der Gewächse bitten.
Manuelle und automatische Bewässerung im Gewächshaus
Ähnlich wie bei den Bewässerungsmethoden im Freien können Sie das Gewächshaus entweder per Hand oder mit automatisiertem System bewässern.
Manuelle Bewässerung
Die klassische Bewässerung erfolgt auch im Gewächshaus über die Gießkanne. Hier sollten Sie vor allem bei Jungpflanzen darauf achten, die Gießkanne ausschließlich mit einem Aufsatz zu verwenden, der den Wasserstrahl teilt – so verletzen Sie die jungen Triebe nicht. Darüber hinaus sollten Sie eine Regentonne nutzen, denn das Regenwasser verfügt über einen für die Pflanzen optimalen pH-Wert. Zudem sparen Sie Wasser ein, was nicht nur Ihren anfallenden Kosten, sondern auch der Umwelt zugutekommt.
Die meisten Gewächshäuser – besonders von Privatpersonen – sind eher klein, weshalb das Gießen per Hand in der Regel problemlos möglich ist. Bei größeren Flächen wird dies schwierig, da es einen hohen Zeitaufwand erfordert. Nachteilig ist dabei zudem, dass Sie selbst die richtige Wassermenge abschätzen müssen. Wer sich dennoch für eine manuelle Bewässerung entscheidet, kann dies in größeren Gewächshäusern einem Gartenbauer überlassen – dieser weiß über die Pflege der angebauten Pflanzen perfekt Bescheid.
Automatische Systeme
Moderne und große Gewächshäuser verfügen heutzutage über Zubehör in Form von automatischen Bewässerungssystemen, die das Gießen des Häuschens deutlich bequemer und angenehmer gestalten. Sie können zudem auch dann eingesetzt werden, wenn Sie sich im Urlaub befinden. Auf dem Markt sind mittlerweile zahlreiche Modelle verfügbar, die die Bewässerung im Gewächshaus zu eine großen Teil übernehmen: Eines der gängigsten Produkte sind die sogenannten Tropf- oder Tröpfchenbewässerungen. Bei diesen Systemen gelangt das Wasser durch einen Schlauch beziehungsweise mehrere Schläuche direkt zu den Wurzeln der Pflanze. Dort wird in regelmäßigen Abständen die optimale, zuvor eingestellte Wassermenge abgegeben, sodass die Erde stets die perfekte Feuchtigkeit besitzt.
Daneben gibt es sogenannte Bewässerungskegel, die das Wasser über einen in einen Behälter hängenden Schlauch versorgen. Dieser Kegel besteht aus Ton und muss lediglich in die Erde gesteckt werden. Ein solches System wird meistens bei Kübelpflanzen eingesetzt.
Daneben sind Sprinkler und Regner erhältlich. Diese werden eigentlich vermehrt für die Bewässerung des Rasens eingesetzt, finden sich aber auch hin und wieder in Gewächshäusern – achten Sie hier jedoch in erster Linie immer auf die Bedürfnisse Ihrer Pflanze und die sorgfältige Installation durch den Fachmann: Tomatenpflanzen reagieren zum Beispiel in der Regel schlecht auf die Bewässerung von oben.
Viele dieser heutigen Systeme können darüber hinaus mit einer Zeitschaltuhr verbunden werden. Diese wird montiert und so eingerichtet, dass die Bepflanzung des Gewächshauses zu den angegebenen Zeitpunkten oder Intervallen bewässert wird.