Wer das Gewächshaus gleichzeitig als Wintergarten nutzen möchte, muss bei der Planung und dem Bau mit Sorgfalt vorgehen – denn obwohl diese beiden Konstruktionen einige Vorteile mit sich bringen, können sie nur nach sorgfältigen Bauarbeiten wie vorgesehen funktionieren. Erfahren Sie mehr über das Gewächshaus als Wintergarten bei Gartenbau.org!
Sowohl Gewächshäuser als auch Wintergärten sind in Deutschland ausgesprochen beliebt: Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich dazu, den Wintergarten beim Neubau einzuplanen oder sogar bei einem bestehenden Haus nachzurüsten. Dieser Anbau kann dann flexibel genutzt werden. Auch das Gewächshaus erfreut sich großer Beliebtheit in deutschen Gärten, denn wie der Wintergarten arbeitet auch diese Konstruktionen mit dem sogenannten Glashauseffekt und kann durch die warme Innenluft perfekt für die ganzjährige Aufzucht von Pflanzen genutzt werden. Dadurch ist es naheliegend, dass ein Gewächshaus als Wintergarten genutzt wird – und vice versa. Wie dies umgesetzt werden kann, erfahren Sie im Folgenden.
Vorteile, die bei der Nutzung des Gewächshauses als Wintergarten entstehen
Wer das Gewächshaus als Wintergarten nutzt, profitiert in erster Linie natürlich von einem großen Vorteil: der Platzersparnis. Durch die Kombination dieser beiden Konstruktionen kann der benötigte Platz verkleinert werden – dadurch kann zum Beispiel der Bereich im Garten wieder frei genutzt werden, der nicht von einem zusätzlichen Anbau versperrt wird.
Weiterhin ist die Atmosphäre in einem Gewächshaus, das auch als Wintergarten dient, natürlich sehr ansprechend. Durch die bepflanzte Umgebung wird hier ein schönes Ambiente geschaffen, während die typische Wärme im Wintergarten und im Gewächshaus für die notwendige Gemütlichkeit sorgt – auch im Winter. Insbesondere die ganzjährige Nutzung dieser Räumlichkeiten wirkt als großer Vorteil. Die Vorzüge lassen die Nutzung des Gewächshauses als Wintergarten als ausgesprochen attraktiv erscheinen.
Diese Entscheidungen müssen Sie vor dem Bau treffen
Der Bau eines Gewächshauses, das auch als Wintergarten genutzt werden soll, ist etwas komplizierter als eine Konstruktion, die nur einem Zweck dient. Daher sollten vor dem Bau einige Dinge geklärt werden, die Auswirkungen auf die Planung und die Umsetzung des Projekts haben.
Nur mit dem Fachmann gelingt das Projekt
Wer ein Gewächshaus als Wintergarten bauen lassen möchte, sollte sich prinzipiell immer an einen versierten Fachmann wenden. Häufig denken Laien und Heimwerker zwar, dass der Bau einer solchen Konstruktion schnell und einfach zu bewältigen sei – jedoch besitzen nur die wenigsten Privatpersonen ausreichend Erfahrung und handwerkliches Geschick, um den Bau richtig umzusetzen. Bei den meisten Laien kommt es zu Schwierigkeiten während des Projekts, die meistens auf einer unzureichenden Planung, der Wahl des falschen Materials oder einer unsachgemäßen Verarbeitung des Materials beruhen. Die Anstellung eines fachkundigen Betriebs lohnt sich also definitiv – so werden auch unnötige Folgekosten durch Schäden und die notwendigen Reparaturen vermieden.
Der Gartenbauer nimmt als Ansprechpartner auch eine beratende Rolle ein, denn viele Privatpersonen wissen vor der Anschaffung eines Gewächshauses beziehungsweise eines Wintergartens noch gar nicht, welches Material sie bevorzugen und wie der Grundriss aussehen soll. Der Fachmann kann hier Vorschläge machen und Beispiele präsentieren, wie die Konstruktion später aussehen soll. Der Gartenbauer kann Ihnen hier zum Beispiel auch Vorschläge zur automatischen Bewässerung des Gewächshauses machen.
Rahmenkonstruktion und Material
Besonders wichtig sind die Rahmenkonstruktion und das Material des späteren Gewächshauses, wenn es auch als Wintergarten genutzt wird. Aluminium, Stahl und Kunststoff sind hierzu besonders geeignet. Als Wand- und Dachmaterial sollte Glas gewählt werden: Dieses Material sorgt für eine Aufheizung der Innenräume, ermöglicht es jedoch auch, bei der Nutzung des Raumes als Wintergarten, die Außenwelt zu betrachten. Zudem ist Glas sehr hochwertig und besitzt eine lange Lebensdauer.
Standort und Größe
Auch der Standort und die Größe sind essenzielle Faktoren für diese Konstruktion, die intensiv durchdacht und geplant werden müssen. Grundsätzlich muss das Gewächshaus natürlich relativ groß sein, denn als Wintergarten muss es sowohl für die Pflanzen als auch für die Nutzung als Wohnraum ausreichend Platz bieten.
Ein klassischer Wintergarten, der zum Beispiel als Esszimmer genutzt wird, hat häufig eine Größe von etwa 12 bis 15 qm² (Quadratmeter). Je nach beabsichtigter Nutzung müssen Sie die Größe also anpassen, denn sollen hier Gewächshaus als auch Wintergarten untergebracht werden, müssen auch die Pflanzen Platz finden. Meistens wird der Anbau in L-Form oder rechteckig umgesetzt. Auch hierbei ist Ihnen ein Gartenbauer behilflich.
Bei der Wahl des Standorts gilt wie auch beim herkömmlichen Bau eines Gewächshauses, dass der Platz möglichst sonnig sein sollte, um den Pflanzen auch im Winter ausreichend Sonnenlicht zu bieten. In südlicher Ausrichtung ist die Einstraahlung logischerweise am größten – allerdings muss hier auch bedacht werden, dass die Nutzung als Wintergarten damit eingeschränkt werden kann, da es im Sommer hier zu heiß wird. Hier kann entweder ein Sonnenschutz angebracht werden oder die Konstruktion als Kompromiss in südöstliche beziehungsweise südwestliche Ausrichtung angelegt werden. Der Standort ist auch von den gepflanzten Gewächsen abhängig – mediterrane Pflanzen benötigen zum Beispiel einen erheblich wärmeren Standort als heimische Pflanzen. Dieser Aspekt ist damit stark von Ihren persönlichen Ansprüchen abhängig.
Be- und Entlüftung
Ein essenzieller Bestandteil des Wintergartens ist die Be- und Entlüftung. Einige Fenster sowie die Tür können hierfür verwendet werden. Diese Konstruktionen heizen sich nämlich vor allem im Sommer enorm schnell auf, wodurch die Luft im Inneren sehr unangenehm und stickig werden kann. Wird das Gewächshaus als Wintergarten genutzt, gestaltet sich die Lüftung etwas schwieriger – viele Pflanzen sind nämlich empfindlich gegenüber der Zugluft und dem oft kalten Zuzug. Auch hier muss also ein Kompromiss gefunden werden – denn durch zu seltene Lüftung kann es zu Kondensat kommen, was die Pflanzen faulen lässt, während zu hohe Temperaturen zum Absterben der Gewächse führen können. Zu starke Temperaturschwankungen bekommen den meisten Pflanzen ebenfalls nicht. Vor allem Jungpflanzen sind hier sehr empfindlich. Etwa zwei- bis dreimal täglich kann hier gelüftet werden – allerdings sollten Sie sich hierzu mit Ihrem Gartenbauer absprechen, denn auch hier sind die Intervalle von der vorliegenden Bepflanzung abhängig.