Frostschäden an den Fassaden von Häuser, in Räumen oder an Installationen können schwerwiegende Folgen haben. Egal, ob Gebäude, Möbel, Pflanzen oder Rohre – ein Frostwächter kann Ihnen dabei helfen, solche Schäden zu verhindern. Wir erklären Ihnen, was ein Frostwächter ist, was Sie beachten müssen und wie Sie Ihre Pflanzen mit seiner Hilfe unbeschadet überwintern.
- Frostwächter: Was ist das?
- Was macht ein Frostwächter?
- Wie funktionieren Frostwächter?
- In welchen Bereichen werden sie eingesetzt?
- Welche Arten von Frostwächtern gibt es?
- Was kostet ein Frostwächter?
- Was verbraucht ein Frostwächter?
- Welche Frostwächter eignen sich als Gewächshausheizung?
- Wann benötigt ein Gewächshaus für die Überwinterung einen Frostwächter?
- Vor- und Nachteile von Frostwächtern?
- Was ist beim Kauf eines Frostwächters zu beachten?
Frostwächter: Was ist das?
Bei einem Frostwächter handelt es sich nicht – wie oftmals vermutet – um einen Heizlüfter an sich.
Vielmehr meint die Bezeichnung ein Thermostat oder einen Temperaturregler. Dieser Regler ist entweder in das Heizgerät integriert oder wird als externes Gerät zwischen der Steckdose und dem Heizlüfter eingesetzt.
Was macht ein Frostwächter?
Er hat die Aufgabe, die Temperatur zu steuern und Räumlichkeiten, Gebäude und Inventar durch erzeugte Wärme vor Frost zu schützen. Wird eine voreingestellte Tiefsttemperatur unterschritten, gibt er ein Signal und das Gerät beginnt, zu heizen bis die gewünschte Temperatur wieder erreicht ist.
Sinkt die Temperatur zu tief, kann zum Beispiel die Oberfläche von Möbeln reißen und Wasserrohre, aufgrund des steigenden Volumens von gefrorenem Wasser, platzen. Ist ein Raum ausgekühlt, kostet das Wiederaufheizen viel Energie und somit auch Geld. Auch um Schimmel vorzubeugen, sollte die Temperatur stets auf einem angemessenen Niveau gehalten werden, denn kalte Luft nimmt weniger Feuchtigkeit auf als es warme Luft kann.
Nicht nur zu niedrige Temperaturen, sondern auch auch starke Temperaturschwankungen sollten vermieden werden. Sie können zu Kondenswasserbildung führen, was wiederum Schimmel hervorrufen oder bei elektronischen Geräten zu Ausfällen führen kann.
Ein Heizlüfter mit Temperaturregler schützt nicht nur die Bausubstanz und das Inventar, er sorgt zum Beispiel als Gewächshausheizung oder in Gartenhäusern und Garagen auch dafür, dass Pflanzen den Winter unbeschadet überstehen.
Wie funktionieren Frostwächter?
Der wichtigste Bestandteil ist der Temperatursensor, der bei zu niedriger Temperatur Signale sendet. Dieses Bauteil gibt es je nach Material und Funktionsweise in den unterschiedlichsten Ausführungen. Der Sensor – auch „Temperaturfühler“ oder „automatischer Temperaturwächter“ genannt – kann entweder ein elektronisches Bauteil oder ein bestimmtes Material sein, das auf physikalische Bedingungen reagiert.
Das Kapillarrohrthermostat ist das am häufigsten eingebaute Thermostat, das meist auch bei Kühlschränken integriert ist. Das Kapillarrohr enthält eine Flüssigkeit, deren Form sich bei Temperaturveränderungen anpasst. Das hat Auswirkungen auf das Volumen des Fluides, was wiederum über eine Membran auf einen Schalter wirkt, der die Temperatur steuert.
In welchen Bereichen werden sie eingesetzt?
Heizungen mit Thermostat kommen immer dann zum Einsatz, wenn eine Räumlichkeit eine festgelegte Mindesttemperatur haben sollte. Das sind meist Räumlichkeiten, in denen es keine eigene Heizung gibt oder Räume in Häusern, die nicht regelmäßig bewohnt werden. Es gibt eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, wie zum Beispiel:
- Keller
- Vorratsraum
- Wintergarten
- Garage
- Gartenhaus
- Großraumbüro
- Dachkammer
- Gewächshaus
- Gäste-WC
Welche Arten von Frostwächtern gibt es?
Je nachdem in welchem Raum das Gerät zum Einsatz kommt und welche Bedingungen dort herrschen, können Sie zwischen einem elektrischen und einem von Gas betriebenen Gerät wählen. Als Heizgerät eignen sich zwar noch weitere Varianten – wie zum Beispiel die Petroleum-Heizung – bei diesen Arten lässt sich die Temperatur allerdings meist nicht einstellen. Dies ist besonders bei Gewächshäusern von Nachteil.
Strom
Besteht ein Stromanschluss, bietet sich ein elektrisch betriebener Frostwächter an. Sie benötigen lediglich den Anschluss und können das Gerät flexibel und schnell überall einsetzen.
Gas
Statt einem Stromanschluss brauchen Sie hierfür eine gefüllte Gasflasche, die Sie an das Gerät anschließen. Der integrierte Sensor des Frostwächters schaltet die Hauptflamme je nach Bedarf an oder ab. Ein von Gas betriebener Heizlüfter eignet sich beispielsweise als Heizung für Gartenhäuser und Garagen ohne Stromanschluss oder als Gewächshausheizung.
Was kostet ein Frostwächter?
Die Preise variieren je nach Art, Leistung, Material und technischen Daten. Ein Gerät mit Thermostat und vergleichbar geringer Wattleistung können Sie bereits ab 20 Euro kaufen – haben Sie höhere Ansprüche, können Sie für die besten Frostwächter bis zu etwa 200 Euro ausgeben.
Was verbraucht ein Frostwächter?
Mit den reinen Anschaffungskosten des Geräts ist es jedoch nicht getan. Heizgeräten eilt oftmals der Ruf voraus, sie seien „Stromfresser“. Um zu entscheiden, ob sich ein Frostwächter für Sie lohnt und welche Kosten neben der Anschaffung auf Sie zukommen, können Sie den voraussichtlichen Stromverbrauch vorab berechnen.
Dafür benötigen Sie den Strompreis in Kilowatt pro Stunde, die geschätzte Heizdauer und die Heizleistung. Angaben zur Heizleistung finden Sie auf dem Typenschild Ihres Heizgeräts oder der Verpackung. Der Strompreis richtet sich nach dem jeweiligen Tarif Ihres Anbieters. Folgende Formel ergibt Ihre voraussichtlichen Stromkosten:
Welche Frostwächter eignen sich als Gewächshausheizung?
In Gewächshäusern werden besonders in der kalten Jahreszeit häufig Frostwächter eingesetzt, um Pflanzen unbeschadet durch den Winter und damit auch den Frost zu bringen.
Die Wahl des passenden Heizlüfters hängt unter anderem davon ab, ob ein Stromanschluss besteht. In Garagen, Gartenhäusern und Gewächshäusern ist oftmals kein Anschluss vorhanden. In diesen Fällen eignet sich ein Gas betriebenes Gerät.
Die Raumgröße beziehungsweise die Größe des Gewächshauses spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Je größer ein Raum ist, desto mehr Heizleistung muss die Gewächshausheizung erbringen. Die Heizleistung ist meist in Watt angegeben und bewegt sich zwischen 500 und 2.500 Watt. Eine Heizung mit niedriger Wattleistung schafft es kaum, einem Gewächshaus oder einem Gartenhaus bei frostigen Außentemperaturen ausreichend Wärme zu spenden.
Da kalte Luft sich besonders in Garagen, Schuppen und Gewächshäusern in Bodennähe sammelt, eignen sich Wand- oder Standgeräte auf Bodenhöhe. Dadurch kann der Frostwächter gezielter wirken.
Der wohl relevanteste Aspekt bei der Wahl einer Gewächshausheizung ist die Kältetoleranz der zu überwinternden Pflanzen. Bevor Sie sich mit der Auswahl des passenden Frostwächters beschäftigen, sollten Sie zuerst die Ansprüche der Gewächse herausfinden. Tropische Pflanzenarten brauchen beispielsweise deutlich höhere Temperaturen als mediterrane Gewächse.
Wann benötigt ein Gewächshaus für die Überwinterung einen Frostwächter?
Um die Frage zu beantworten, ob eine Gewächshausheizung notwendig ist, ist die Kältetoleranz der Gewächse entscheidend. Dafür müssen Sie deren jeweiligen natürlichen Lebensraum kennen.
In der Regel wird zwischen tropischen, subtropischen Pflanzen und solchen aus dem Mittelmeerraum unterschieden:
- Mediterrane Gewächse halten geringe Minusgrade aus und überwintern demnach bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
- Subtropische Pflanzen haben einen Temperaturbedarf von etwa 10 Grad Celsius.
- Tropische Pflanzen brauchen ein feuchtes Klima mit etwa 18 Grad Celsius.
In Gewächshäusern – aber auch Gartenhäusern und Garagen – darf bei der Wahl der passenden Heizung auch die Isolierung nicht außer Acht gelassen werden. Mit steigender Isolierung sinkt der Bedarf zu heizen und die Anforderungen an die Höhe der Wattleistung.
Vor- und Nachteile von Frostwächtern?
Vorteile:
- erzeugen schnell Wärme
- regeln die Raumtemperatur automatisch
- sind wartungsarm
- haben vielseitige und flexible Einsatzmöglichkeit
- sind einfach zu bedienen
Nachteile:
- verursachen oftmals eine hohe Geräuschkulisse
- bei hoher Betriebsdauer fallen meist hohe Kosten an
- die Heizleistung wird bei wachsender Entfernung/größeren Räumen gemindert
Was ist beim Kauf eines Frostwächters zu beachten?
Vor dem Kauf muss zunächst geklärt werden, ob lediglich ein Bauteil, das zwischen den Stromanschluss und den Heizer gesetzt wird, oder ein Heizgerät mit integriertem Thermostat besorgt werden muss.
Sie sollten überlegen, in welchem Bereich der Frostwächter verwendet werden soll – zum Beispiel als Gewächshausheizung oder als Heizung für ein Großraumbüro. Die Anschlussbedingungen sollten außerdem vorab geklärt und basierend darauf eine elektrische oder mit Gas betriebene Heizung gewählt werden. Die Raumgröße und der Zweck bestimmen auch den Bedarf an Heizleistung, die meist in Watt angegeben wird. Bei größeren Räumen, bedarf es auch mehr Watt Heizleistung.
Neben der Wattleistung müssen auch weitere Ausstattungsmerkmale der Frostwächter bedacht gewählt werden. Einige Geräte beinhalten beispielsweise Schutzfunktionen, die ein automatisches Abschalten bei Überhitzung oder beim Umkippen garantieren.