Geräteschuppen finden sich in fast allen Gärten – sie sind ein bedeutender Teil der Gartengestaltung und tragen durch die Aufbewahrung der Gartengeräte zur Pflege des Gartens bei. Wie die Planung und der Bau eines Geräteschuppens ablaufen, zeigt Gartenbau.org!
Ein Geräteschuppen ist vor allem praktisch: Hier werden Gartengeräte und Werkzeuge gelagert und überwintert. Dies muss Sie jedoch nicht davon abhalten, den Schuppen auch optisch ansprechend zu gestalten, denn moderne Geräteschuppen sind in verschiedenen Formen, Farben und Designs erhältlich und werten den Garten damit deutlich auf. Im Folgenden erfahren Sie, welche Designs bei Geräteschuppen möglich sind und wie Sie diese planen und im Bau umsetzen!
Die Planung des Geräteschuppens
Der Bau eines Geräteschuppens sollte sorgfältig geplant werden – zwar ist ein solcher Schuppen deutlich weniger aufwendig als ein Gartenhaus, das in erster Linie als Aufenthaltsort für mehrere Personen dienen und daher anderen Ansprüchen genügen soll. Dennoch müssen bei der Planung und beim Bau einige wichtige Dinge beachtet werden.
Das Material
Der wohl wichtigste Teil der Planung ist die Wahl des richtigen Materials. Dabei haben Hobbygärtner die Wahl zwischen den beliebtesten Materialien Holz, Metall und Kunststoff.
Holz ist dabei das natürlichste Material – als ökologischer Baustoff wird Holz besonders schadstoffarm verarbeitet und erfreut sich darüber hinaus auch aufgrund seiner natürlichen Optik großer Beliebtheit, weshalb es auch beim Bau von Geräteschuppen häufig zum Einsatz kommt. Dieses Material ist zwar im Vergleich zu anderen Materialien wie beispielsweise Aluminium günstig, jedoch muss es regelmäßig mit einer Lasur bestrichen werden, da es andernfalls durch Witterungseinflüsse morsch und verfallen würde.
Auch Metall wird oft als Hauptmaterial verwendet. Geräteschuppen aus Metall sind auch ohne Pflege oder Wartung äußerst robust und widerstandsfähig, was sich zwar in einem etwas höheren Preis als bei Holz bemerkbar macht, die Wahl dieses Materials allerdings nicht weniger lohnenswert macht: Hochwertige Geräteschuppen aus Metall halten mit einer Zinkbeschichtung mehrere Jahrzehnte.
Kunststoff ist meistens das günstigste Material für den Bau eines Geräteschuppens. Kunststoff nutzt sich darüber hinaus auch über Jahre hinweg kaum ab und weist eine sehr hohe Langlebigkeit auf. Geräteschuppen aus Kunststoff werden oft mit einem Stahlkern versehen, der für zusätzliche Stabilität sorgen soll – gegen Nässe, Wind und Sonneneinstrahlung ist der Baustoff ohnehin weitgehend resistent.
Das Design: Größe, Grundriss, Farbgebung und Dachform
Geräteschuppen sind verglichen mit Pavillons und Gartenhäusern in der Regel eher klein – schließlich stellt der Schuppen keinen Aufenthaltsort dar, sondern dient lediglich zur Unterbringung der verschiedenen Gerätschaften. Abhängig von der Anzahl der Geräte und dem beabsichtigten Nutzen ist ein solcher Schuppen für gewöhnlich zwischen vier Quadratmetern und neun Quadratmetern groß. Der Grundriss ist dabei meistens quadratisch oder rechteckig, die Farbgebung kann nach Belieben variiert werden: Holzschuppen können ganz einfach in der gewünschten Farbe angestrichen werden, Geräteschuppen aus Metall erhalten durch eine Pulverbeschichtung den gewollten Farbton und auch Kunststoff ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich.
Eine ebenso große Auswahl haben Sie bei der Gestaltung des Daches: In der Regel sind alle gängigen Dachformen wie Flachdächer, Satteldächer, Mansardendächer, Walmdächer und Tonnendächer umsetzbar. Flachdächer sind dabei eher schlicht und lassen Geräteschuppen modern wirken, während Satteldächer der Klassiker unter den Dachformen sind und dem Geräteschuppen einen rustikalen Charme verleihen.
Standort und Nutzung
In der Regel dient ein Geräteschuppen, wie der Name bereits sagt, der Unterbringung und Lagerung von Geräten. Daneben gibt es aber auch weitere Nutzungsmöglichkeiten: So werden in diesen Schuppen häufig robuste Pflanzen überwintert, aber sie dienen auch als Stauraum für den Grill, Fahrräder und Sportgeräte. Die Einrichtung und Nutzung des Geräteschuppens ist Ihnen also frei überlassen.
Der Standort ist zum einen abhängig von der Nutzung des Schuppens, zum anderen auch vom Aufbau des Gartens: Im Idealfall wird ein Geräteschuppen, der vornehmlich Gartengeräte beinhaltet, so gebaut, dass Sie einen möglichst kurzen Weg zum Blumen- oder Gemüsebeet haben.
Baurecht
Auch bei der Baugenehmigung sollten Sie frühzeitig alle eventuell nötigen Dokumente vorbereiten – dazu gehören in der Regel der Bauplan und Skizzen des Grundstücks. Die Notwendigkeit und Genehmigung einer Genehmigung ist dabei vom Bundesland abhängig. Auch die Regelungen und Vorgaben für den Bau des Geräteschuppens sind Sache des Bundeslands: Häufig darf die maximale Höhe beispielsweise nicht 2,40 Meter überschreiten. Die genauen Vorgaben erfahren Sie bei Ihrem örtlichen Bauamt – sollten Sie einen Fachmann mit dem Bau beauftragen, kümmert dieser sich normalerweise um alle baurechtlichen Anliegen.
Der Bau
Der eigentliche Bau des Geräteschuppens kann entweder selbstständig oder mit der Hilfe eines Gartenbauers erfolgen. Bei einem Eigenbau sparen Sie natürlich die Kosten für die Anstellung eines Fachmanns, allerdings besteht, ähnlich wie beim selbstständigen Bau eines Gartenhauses, so bei Laien auch die Gefahr, dass der Bau nicht sachgemäß erfolgt und der Schuppen wird instabil oder es muss teuer nachgebessert werden. Ein Fachmann erledigt den Bau dagegen mit einer zuverlässigen Kombination aus Erfahrung und Fachwissen – damit werden die Pläne versiert umgesetzt und auch Ihre persönlichen Wünsche einbezogen.
Der Bau selbst beginnt nach der Planung mit dem Fundament des Geräteschuppens, das meistens aus Betonplatten besteht. Darauf wird das Grundgerüst des Geräteschuppens errichtet. Im Anschluss werden die Seitenwände verkleidet sowie die Dachsparren eingedeckt. Bei Holz folgt daraufhin noch der Anstrich mit der Lasur oder der gewünschten Farbe – diese muss dann nur noch trocknen. Ein Geräteschuppen wird, ähnlich wie ein Gartenhaus, in der Regel im Frühling, frühem Sommer oder frühem Herbst gebaut – hier sind die Temperaturen noch nicht zu niedrig und nicht zu hoch. Bei zu hohen Temperaturen kann es nämlich durch zu schnelles Trocknen zu Rissen im Fundament oder zu Blasen in der Lasur kommen. Bei zu niedrigen Temperaturen trocknet die Lasur zu langsam und Schmutz kann sich darin festsetzen – das verlegen des Fundaments ist in kühlen Jahreszeiten grundsätzlich schwierig, da der Boden noch gefroren sein kann. Außerdem sollten Tage mit übermäßigem Niederschlag vermieden werden – trockene, warme Tage eignen sich am besten für den Bau.