Die dekorative Gartenmauer lässt in vielzähliger Variation auch an einen Hang in Ihrem Garten integrieren. Als funktionales Gestaltungselement übernimmt die Gartenmauer eine stützende Aufgabe und verschönert gleichzeitig Optik Ihres Gartens. Erfahren Sie auf Gartenbau.org welche Arten von Mauerwerk und Materialien Sie für eine Mauer am Hang verwenden können.
Die Gartenmauer überzeugt viele Gärtner durch ihren Variantenreichtum, verschiedene Nutzungsmöglichkeiten und eine schöne Optik. Dank der Nutzung verschiedenster Materialen mit individueller Wirkung auf die Gartenatmosphäre, kann die Gartenmauer als Zaun, Sicht- und Lärmschutz, Beetbegrenzung, Raumteiler oder Dekoration verwendet werden. Auch in Hanglage können Sie von ihr unter anderem als Stützmauer Gebrauch machen.Gartenmauern in all ihren Variationen sind bei Profis wie auch Hobbygärtnern sehr beliebt. Die Allroundtalente können auch an einem Hang gebaut werden, um entweder diesen zu befestigen oder zum Beispiel als Dekoration auf dem Hang den Garten optisch zu verschönern. Egal wo Sie Ihre Mauer errichten möchten, bei den meisten Varianten können die Mauern bepflanzt und entsprechend gestaltet werden. Möchten Sie in Hanglage eine Gartenmauer bauen, sollten Sie auf eine akkurate Planung, ausreichende Stabilität der Mauer und die richtige Wasserableitung achten. Erfahren Sie im Folgenden, wie Sie Gartenmauern auch in Hanglage effizient einsetzen können und welche Möglichkeiten es im Aufbau und Material gibt.
Wie Sie ihren Hang mit einer Gartenmauer befestigen können
Eine Gartenmauer kann auch als Hangbefestigung dienen, wenn sie direkt an den Hang gebaut wird. Sie stützen den Hang oder die Böschung gegen die Schwerkraft und Erosionen, durch welche der Hang ins Rutschen geraten könnte. Gartenprofis empfehlen zum Beispiel Pflanzensteine und -ringe, die es in allen möglichen Größen und Farben zu erwerben gibt. Mit Hilfe eines Fundaments und dem Befüllen der aufgeschichteten Steine mit Erde, Kies oder Beton entsteht eine stabile, standfeste Mauerkonstruktion, die Ihren Hang stützt und sich gleichzeitig durch individuelle Bepflanzung harmonisch in Ihr Gartenbild fügt. Sie können auch eine klassische Mauer aus Granit, Gneis, Kalk oder Sandstein errichten oder sich für die in Europa weit verbreitete Trockenmauer entscheiden, die aus Natursteinen zusammengesetzt wird (s. unten). Die Schwergewichtsmauer stellt die stabilste Version der Stützmauer dar. Ihre günstigere Alternative wäre die Winkelstützmauer, die aus weniger Beton besteht. Als moderne und elegante Hangbefestigung können Sie Betonmauerwerke und Palisaden in Ihren Garten integrieren oder die Alternative der Gabionen nutzen. Hierbei handelt es sich um Drahtgitterkörbe, die mit Naturstein, Glas oder Holz befüllt werden und als Raumteiler, Stützmauer, Gartenzaun oder Sicht- und Lärmschutz agieren können. Ihnen sind in Bezug auf die Materialien keine Grenzen gesetzt, denn auch Metall- oder Holzmauern können als Stützmauern am Hang installiert werden.
Worauf Sie bei Stützmauern an Hanglagen achten sollten
Die individuelle Konstruktion Ihrer Stützmauer hängt vor allem von den örtlichen Gegebenheiten ab. Bei der Planung des Böschungsaufbaus müssen die Höhe und Größe des Hangs, der mögliche Hangdruck, Lastanfall und Hangwasser beachtet werden. Abfließendes Regen- oder Schmelzwasser sollte durch eine Drainage hinter dem Mauerwerk abgefangen und abgeleitet werden, da Frost, Wasserdruck und Nässestau die Gartenmauer auf Dauer schädigen können. Gegebenenfalls müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um die Stabilität und Haltbarkeit der Mauer zu garantieren. Die Böschungsbefestigung muss vielleicht betoniert und mit einer Bewehrung aus Eisen versehen werden. Je nach Projekt können Sie sich von einem Statiker oder Gartenbaufachmann beraten und unterstützen lassen.
Wie eine Stützmauer aus Pflanzsteinen gebaut wird
Zu Beginn des Mauerbaus muss ein circa 60 bis 80 cm tiefer Fundamentgraben in einem Abstand von circa 50 cm zum Hang ausgehoben werden. Sie müssen einen frostfreien, standfesten Untergrund erreichen und gegebenenfalls selbst mit einer Kies-Schotter-Mischung eine Frostschutzschicht konstruieren bevor das Fundament aus Beton eingefüllt wird. Sollte die Erde nachgeben, können Sie aus Schalbrettern eine Verschalung erstellen. Um Stabilität zu garantieren, sollte das Fundamentcirca 30 cm stark und auf beiden Seiten 5cm breiter als die Pflanzsteine sein. Vergessen Sie bei Ihrer Planung den Platz für die Drainage nicht, dessen Rohre in einer Kiesschicht verlegt werden. Ist es aufgrund der örtlichen Begebenheiten notwendig, können Sie das Fundament mit Bewehrungen in Form von Eisenstäben verstärken. Ist Ihr Fundament ausgehärtet erfolgt das Setzen der ersten Reihe Pflanzsteine in eine Mörtelschicht. Füllen Sie die Räume zwischen den Steinen und dem Hang mit frostsicherem Kies auf, um für die Entwässerung zu sorgen. Die Steine können dann mit einem Sand-Kies-Erde-Gemisch aufgefüllt werden. Nach diesem Vorgehen wird die Hangbefestigung auf die geplante Höhe gezogen.
Einige Mauertypen für Hanglage
Wie bereits oben erläutert, bietet sich eine Vielzahl an verschiedenen Mauern und Materialien für den Bau einer Gartenmauer an einem Hang an. Die Schwergewichtsmauer zeichnet sich durch einen besonders breiten Fuß und ihre große Masse aus. Sie können betoniert oder auch gemauert werden. Auch Gabionen und Trockenmauern können zum Bau einer Schwergewichtsmauer genutzt werden. Gabionen werden in Gärten nicht nur als Hangbefestigung, sondern auch als Gestaltungselement immer beliebter. Schwelen, Palisaden und Pfähle aus Holz eignen sich auch gut als Stützmauern, allerdings haben sie im Vergleich zu anderen Varianten eine kürzere Haltbarkeit. Pflanzenringe und –steine sind eine gute Alternative und lassen sich auch mit Stützmauern aus Beton kombinieren. Für niedrige Böschungen bieten sich Betonpalisaden an, die auch aus Granit oder einem anderen Naturstein bestehen können.

Trockenmauer
Ob im Vorgarten oder als Stützmauer am Hang, Trockenmauern sind durch ihr natürliches, rustikales Aussehen eine Augenweide für jeden Garten. Allerdings eignen Sie sich eher für Böschungen unter einem Meter Höhe. Genauso wie die Schwergewichtsmauern sollten Sie unten breiter als oben sein, eine Neigung zum Hang und frostfreie Gründung haben. Trockenmauern bestehen aus frei aufgestapelten Natursteinen, was den Vorteil hat, dass die Lücken bepflanzt und von Tieren besiedelt werden können. Gleichzeitig muss die Mauer mindestens ein Drittel ihrer Höhe breit sein, um das Gewicht des Hangs auch tragen zu können. Sie müssen außerdem an eine Drainage, Kies für die Hinterfüllung und Schotter als Fundament denken. Möchten Sie eine frei stehende Mauer auf einem Hang platzieren, müssen Sie diese mit Mörtel herstellen oder komplett betonieren. Sie können Natursteine wie Sandstein, Muschelkalk, Grauwacke oder Quarzit oder auch Betonsteine zum Bau einer Trockenmauer nutzen. Setzen Sie die Pflanzen schon während des Errichtens ein, damit die Wurzeln auch Halt bekommen. Je nach Standort der Mauer bieten sich in sonniger Lage Rosenschleierkraut, Thymian, Steinkraut, Blaukissen oder Hornkraut an. In schattigeren Standorten können Farne, Storchenschnabel, Schöllkraut oder Lerchensporn gut gedeihen.

Natursteinmauer
Natursteinmauern bestehen, wie der Name es schon erahnen lässt, aus Naturstein. Sie können als Trockenmauern, aber auch mit Mörtel und Beton errichtet werden. Bei Naturstein wird zwischen Erguss-, Tiefengestein und Sedimentgestein unterschieden. Letzteres eignet sich besonders gut für das Errichten von Gartenmauern. Beim Kauf können Sie zwischen Bruch-, Mauer- und Systemsteinen wählen, wobei letzteres am teuersten ist und aufgrund seiner starken Verarbeitung gerne für vermörtelte Mauern genutzt wird. Granit, Sandstein, Quarzit, Porphyr, Basalt und Kalkstein sind beliebte Steintypen.
Sie können das Mauerwerk nach vier verschiedenen Vorbildern konstruieren. Das Schichtmauerwerk wird vor allem mit Systemsteinen und Mörtel gebaut. Die Steine jeder Schicht haben die gleiche Stärke, so dass exakt waagerechte Lagerfugen entstehen. Das Wechselmauerwerk stellt einen unregelmäßigen Verband dar, dessen unterschiedlich große und hohe Systemsteine oder gebrochene Mauersteine die Natursteinmauer bilden. Verwendet man unregelmäßige Bruchsteine, so dass eine netzartige Fugenansicht entsteht, spricht man von einem Bruchsteinmauerwerk. Das Zyklopenmauerwerk besteht aus halbierten, ovalen Findlingen, Flusssteinen und anderen Natursteinen. Es ist eine besondere Form des Bruchsteinmauerwerks und bietet sich vor allem für Trockenmauern an. Noch mehr zur Gartenmauer aus Naturstein lesen Sie übrigens in diesem Artikel auf Gartenbau.org.