Wenn die ersten Blüten ihre Knospen zeigen und die Stauden austreiben, geht die kalte Jahreszeit zuende. Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Jetzt heißt es: Ab nach draußen in den Garten! Der Frühling bietet dem Hobby-Gärtner die beste Pflanzzeit für neue Gewächse, die den Garten in kurzer Zeit in ein heimisches Paradies verwandeln. Dafür benötigt es jedoch die richtige Pflege. Erfahren sie auf Gartenbau.org, welche Gartenarbeiten anfallen!
Alles auf einen Blick:
- Bereiten Sie den Garten vor: Geben Sie dem Boden die Möglichkeit, an seine Nährstoffe zu gelangen, befreien Sie Ihren Rasen von Unkraut und sorgen Sie für einen optimalen Baumschnitt.
- Der März eignet sich gut, um mit dem Pflanzen zu beginnen.
- Narzissen, Stiefmütterchen, Hornveilchen und Tulpen sind zu dieser Jahreszeit sehr beliebt.
- Gemüse wie zum Beispiel Feldsalat und Karotten sind saisonal und eignen sich gut für ein Hochbeet.
Gartenarbeiten im Frühling
Wer seinem Garten im Frühjahr einen guten Start ermöglichen will, der sollte einen Blick auf die kleinen Veränderungen werfen.
Was verändert sich im Garten zur Frühlingszeit?
Ihr Garten verändert sich täglich. Ob es die im Herbst gepflanzten Blumenzwiebeln sind, die langsam aus dem Boden sprießen, oder auch die ersten bunten Frühblüher in Ihrem Beet. Nicht alles scheint nach den frostigen Tagen erfroren zu sein.
Achten Sie auch auf die schattigen Ecken. Dort ist der richtige Standort für Stauden. Die Erde scheint allerdings noch etwas fest zu sein. Zusätzlich befindet sich noch eine Schutzschicht aus Laub auf dem Erdboden.
Um eine reiche Ernte für den Sommer zu erzielen, brauchen Sie mehr als einen grünen Daumen. Die richtige Pflege spielt eine wichtige Rolle!
Was ist im Frühling im Garten alles zu tun?
Der richtige Boden:
Zu Beginn ist es besonders wichtig, der Erde die Möglichkeit zu geben, an Nährstoffe im Boden zu gelangen. Vorteilhaft könnte eine Analyse Ihres Bodens sein. Ergibt sich beispielsweise, dass Ihr pH-Wert des Bodens zu gering ist, so benötigt er Kalk. Kalk gibt Ihren Pflanzen die optimalen Grundlagen, um schön blühen zu können. Zusätzlich sollte die Erde vorerst mit Kompost übersät werden, bevor Sie mit der Aussaat beginnen. Auch bindige Böden werden dadurch gelockert. Als Faustregel lässt sich sagen: Pro Quadratmeter eignen sich in etwa drei Liter Kompost.
Rasenpflege:
Zudem ist die Pflege des Rasens nach dem Frost eine bedeutsame Vorbereitung für den Boden. Befreien sie zunächst Ihren Rasen von Unkraut und Moos. Im Anschluss ist das jährliche Düngen im Frühjahr eine gute Möglichkeit, Ihrem Rasen die entscheidenden Nährstoffe zu bieten, damit Sie sich das ganze Jahr über einen dichten und frischen grünen Rasenteppich erfreuen können. Zu einem gesunden Rasen trägt auch das regelmäßige Mähen bei. Dies sollten Sie mindestens einmal die Woche erledigen, aber nur an frostfreien Tagen.
Fachgerechter Baumschnitt:
Auch größere Pflanzen, wie Obstbäume, brauchen einen guten Start in das neue Gartenjahr. Wichtig dafür ist der korrekte Baumschnitt. Doch Vorsicht! Es ist vieles zu beachten. Wichtig ist dabei, junge und fruchtbare Äste von kranken und alten Trieben unterscheiden zu können. Ein Trieb ohne Blüten setzt auch keine Früchte an. Es gilt auch, den Baum in den richtigen Monaten zu schneiden. Wenn Sie den Baumschnitt noch nicht im Herbst erledigt haben, ist zwischen Februar und Ende März der richtige Zeitpunkt. Das ist der beste Monat, da der Baum in diesem Zeitraum kein Laub trägt. Verwenden sie dabei stets die richtige Ausrüstung. Diese Gartenarbeit ist jedoch nicht immer ungefährlich. Sind Sie nicht geübt darin, sollten Sie diese – je nach Größe Ihrer Bäume – einem Gartenbau-Profi überlassen. Über unser Portal können Sie einen solchen beauftragen
Zu Beginn sollten Sie alle Konkurrenztriebe, die andere Triebe zu überwachsen drohen, zurecht schneiden. Darauf folgt das Entfernen von senkrecht wachsenden Ästen. Besonders die Krone sollte luftig geschnitten sein. Das hat den Zweck, dass die Blätter nach Regenfällen schneller trocknen und dadurch weniger anfällig für Pilzkrankheiten sind.
Wann sollten Sie im Frühjahr mit dem Pflanzen beginnen?
Wenn der letzte Frost vorüber ist und sich der Frühling mit den ersten Sonnenstrahlen ankündigt, können Sie auch schon mit der Gartenarbeit rund um Ihr Beet beginnen. Am besten bietet sich dafür der Monat März an.
Ideale Pflanzzeit: März
Wärme und Licht bringen die Natur im Frühling zum Erwachen. Frühblüher fangen an, ihre Blütenpracht zu zeigen. Anfang März können sie beobachten, wie sich die Natur Schritt für Schritt verändert.
Was blüht im März im Garten?
- Weidenkätzchen: Sie blühen um diese Zeit in vielen deutschen Gärten. Gute Pflege und richtiger Schnitt sind für eine gute Hängeweide wichtig.
- Gänseblümchen: Das bekannte Gänseblümchen bevorzugt einen sonnigen Standort und ist ein beliebtes Wildkraut.
- Kleines Immergrün: Auch Jungfernkraut genannt, ist ein immergrüner Bodendecker.
- Gelbe Narzissen (Osterglocken): Ein Klassiker unter den Frühlingsblüher. Die gelbe Blüte leitet den Frühling ein.
- Schneeglöckchen: Als Zwiebeln im Herbst gepflanzt, überstehen sie den Winter, um dann gegen März auszutreiben.
- Krokusse: Zählen zu den pflegeleichtesten Gartengewächsen und sind einer der ersten Frühlingsboten. Das zarte Lila der Blüten ist ein frühes farbliches Highlight.
Welche Blumen können Sie im März pflanzen?
Der März ist in der Regel ein trockener Monat. Auch wenn die Nächte noch frostig sind, kann tagsüber vereinzelt schon recht warm werden. Daher ist es wichtig, sich für robuste Blumen und Gewächse zu entscheiden. Für besonders kälteanfällige Pflanzen ist es ratsam, diese im Topf zu halten. So haben Sie die Möglichkeit, bei Frost Ihre Gewächse noch rechtzeitig ins Haus holen zu können.
- Das gilt unter anderem für Stiefmütterchen. Herangezogen wird die kleine Blüte in frostfreien Gewächshäusern. Deshalb überstehen sie kalte Witterungen nicht. Zu empfehlen ist es, die neuen Pflanzen erst in Töpfen auf den Balkon oder auf die Terrasse zu stellen. Ein guter Zeitpunkt, die Stiefmütterchen in Ihr Beet umzupflanzen, ist dann, wenn keine Frostperiode mehr zu erwarten ist. Erfreuen können Sie sich über die kleinen Farbtupfer in Ihrem Garten bis hin zum Sommer.
- Anders als Stiefmütterchen, halten Hornveilchen Minustemperaturen bis zu -15 Grad Celsius aus. Diese zwei Blumenarten ähneln sich zwar sehr, doch sind sie in der Blütezeit und Pflege unterschiedlich: Hornveilchen sind weniger empfindlich und blühen bis in den Oktober durch. Außerdem sähen sich die schönen Blumen ganz von selbst aus.
- Für Stauden ist der Frühling die ideale Zeit, um in voller Pracht ihre Farben zu präsentieren. Ein gutes Beispiel dafür ist die Primel. Viele Primel-Arten sind mehrjährig und werden über den Winter im Haus gehalten. Im Frühjahr können die Blumen in den Ziergarten gesetzt werden. Die Primeln sollten dann mit Kompost versorgt werden, denn die Frühblüher benötigen einen nährstoffreichen Untergrund. Ein weiteres Düngen ist in der Regel nicht notwendig.
- Ein schönes Ensemble bilden Stauden mit Tulpen. Probieren Sie sich an neuen Farbkombinationen und entdecken Sie Ihren Garten in neuen Farben. Die Zwiebeln der Tulpe sollten bereits Mitte Herbst gesetzt werden.
Beet pflanzen im Frühjahr
Damit Sie mit der Gartenarbeit richtig starten können, ist das richtige Planen notwendig. Um den Garten optimal vorzubereiten und Ihre Blumen und Stauden gut zur Geltung kommen, folgen hier die besten Tipps, wie Sie Ihr Beet passend anlegen.
Wie legen Sie ein Beet im Frühjahr richtig an?
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten ist: Wo soll ihr Blumenbeet seinen Platz finden? Der Standort spielt eine entscheidende Rolle für Ihre Pflanzen. Unterschiedliche Gewächse benötigen unterschiedliche Verhältnisse von Licht, Wasserzufuhr und Böden. Informieren Sie sich also, wie Sie Ihre Pflanzen bestmöglichst umsorgen.
Legen Sie einen Beetplan an. Zu empfehlen ist, sich von „groß nach klein“ zu arbeiten. So überdecken hochwachsende Blumenarten nicht die kleineren Gewächse und ein harmonisches Gesamtbild entsteht.
Wenn Sie zufrieden mit Ihrem Plan sind, kann es mit der Gartenarbeit auch schon beginnen. Entfernen Sie vorerst Unkraut und Sträucher von Ihrem Blumenbeet, die sich über den Winter dort gebildet haben. So können sie sicherstellen, dass sich Ihre Blumen und neuen Pflanzen in voller Pracht entfalten können. Auch die Lücken der Stauden aus dem letzten Jahr müssen wieder aufgefüllt werden. Beziehen Sie auch die winterharten Pflanzen mit in Ihren Ziergarten ein. Denn nicht nur im Winter schmücken sie Ihren Garten. Bereits vor Frühlingsbeginn öffnen sie ihre Blüten und verleihen grauen Frühlingstagen ein wenig Farbe.
In einigen Fällen ist Platzmangel oft ein großes Thema. Hier empfiehlt es sich, auf ein Hochbeet umzusteigen. Achten sie dabei auf einen ebenerdigen Untergrund. Die kleinen hohen Gartenanlagen können selbst auf schmalen Terrassen Platz finden.
Was pflanzen Sie im Frühling ins Hochbeet?
Zur Zierde oder doch für erntefrisches Gemüse? Das liegt ganz bei Ihnen. Doch wichtig ist es, richtig zu schichten.
Beginnen Sie von unten nach oben:
- Kieselsteine oder diverses grobe Gehölze
- Erde
- Grober Kompost
- Blumen-/Muttererde
So versorgen Sie in Ihrem kleinen Gemüse- oder Blumenbeet mit genügend Nährstoffe.
Wenn es um die Pflanzung von Blumen geht, ist Ihrer Kreativität keine Grenze gesetzt. Bei einem Gemüsegarten sieht es da etwas anders aus. Hier muss auf die richtige Kombination geachtet werden. Nicht alle Sorten vertragen sich miteinander:
Kartoffeln vertragen sich beispielsweise gut mit Spinat und Kohlrabi. Tomaten, Erbsen und Gurken vertragen sich dagegen eher weniger. Sollten Sie sich also für ein Mischkulturen-Hochbeet entscheiden, so ist zu empfehlen, sich vorab ein wenig schlau zu machen. Achten Sie dabei auch auf die Saisonalität.
Welches Gemüse hat im Frühjahr Saison?
- Feldsalat: Ist eine beliebte Gemüsesorte. Erntezeit ist im Oktober.
- Karotten: Frühe Möhrensorten sind schon nach sieben Wochen erntereif.
- Rote Beete: Kann nach drei bis vier Monaten geerntet werden.
- Spinat: Die einjährige Pflanze lässt sich schon nach sechs Wochen ernten.
- Lauch: Die Ernte beginnt bei Lauch ab Juni.
- Gurken: Wenn Gurken erntereif sind, färben sie sich langsam gelb. Das ist meist nach etwa acht Wochen.
- Zwiebeln: Ab August lassen sich die ersten Zwiebeln ernten.
Fazit
Der Frühling bereitet mit den ersten Sonnenstrahlen und kleinen Farbtupfern im Garten gute Laune. Doch damit alle Pflänzchen schön blühen können und Ihr Garten bereit für das neue Gartenjahr dafür ist, ist die richtige Gartenarbeit gefragt! Am besten starten Sie Anfang März. Eine gute Vorbereitung und langfristige Planung der Gartenanlage sind ein guter Start in ein erfülltes Gartenjahr. Lassen Sie sich inspirieren von den verschiedenen Möglichkeiten, Ihren Garten nach Ihren Vorstellungen zu gestalten und neu zu entdecken. Ende Mai nimmt der Frühling langsam Abschied und der Sommer liegt in der Luft. Jetzt beginnt die neue Jahreszeit, in der Sie sich an Ihrer Ernte und dem satten Grün der Pflanzen erfreuen können.