Viele Gartenbesitzer können es nach einem langen Winter kaum erwarten, Blumen- und Gemüsebeete anzulegen. Wer sich nicht bis Mitte Mai gedulden möchte, für den ist ein Frühbeet genau das richtige. Ab wann Sie eines anlegen können, erfahren Sie auf Gartenbau.org!
Frost stellt eine große Gefahr für neu gesetzte Pflanzen im Gemüsegarten dar, die leider bis zu den Eisheiligen im Mai andauern kann. Wer dennoch frühzeitig aktiv werden möchte, kann seine Setzlinge mithilfe eines Frühbeets vor Wetterschäden schützen. Ein Frühbeet ist eine kleinere Anbaufläche innerhalb eines Kastens, der mit Glas oder Folie abgedeckt wird. Es stellt eine einfache und preiswerte Möglichkeit dar, bereits im März Sommerblumen und Gemüse vorzukultivieren. Wie genau das funktioniert, können Sie im folgenden Artikel nachlesen.
Eine Variante des Frühbeets ist das Kaltbeet
Prinzipiell lassen sich zwei Frühbeet-Arten unterscheiden: ein Kaltbeet und ein Warm- beziehungsweise Mistbeet. Das Kaltbeet funktioniert, wie der Name bereits verdeutlicht, ohne die zusätzliche Erzeugung von Wärme allein durch Nutzung der Sonneneinstrahlung. Aus diesem Grund kann es jedoch erst dann genutzt werden, wenn kein strenger Frost mehr zu erwarten ist – also frühestens Ende März oder im April. Zwei bis drei Tage nach dem Aufbau des Frühbeetkastens können Sie bereits mit der Aussaat und dem Einpflanzen der Setzlinge beginnen. Aber Vorsicht: Nicht alle Pflanzen sind für ein Kaltbeet geeignet: Für Salat oder Kohl sind die Bedingungen ausreichend, nicht aber für die Anzucht von Tomaten, Gurken oder Paprika, die eine zusätzliche Bodenwärme dringend benötigen! Hierfür bedarf es eines Warm- oder Mistbeets, in dem Sie bereits Anfang März mit dem Aussehen beginnen können.
Das Warmbeet als Form des Frühbeets
In einem Warmbeet wird die Wärme innerhalb des Gehäuses nicht nur durch Sonnenstrahlen, sondern auch durch den Verrottungsprozess von Laub oder Pferdemist erzeugt. Dafür müssen die folgenden Punkte beim Anlegen des Beetes beachtet werden:
- Zunächst muss für das Beet ein circa 80cm tiefes Loch ausgehoben werden.
- Der Boden des Lochs wird mit einer 5cm dicke Laubschicht gefüllt.
- Darauf folgt eine etwa 50cm dicke Schicht aus Pferdemist, die erneut mit etwas Laub abgedeckt wird.
- Bereits nach wenigen Tagen haben sich die Schichten gesetzt und erwärmt. Dann können zu guter Letzt circa 20cm Erde aufgetragen werden.
- Nachdem sich diese dann nach einigen Tagen ebenso erwärmt hat, können Sie mit der Aussaat beginnen.
Um die erzeugte Wärme im Frühbeet zu erhalten und die Setzlinge vor Frost zu schützen, sollten Sie eine zusätzliche Dämmung der Außenseiten und der Abdeckung vornehmen.
Was ist bei einem Frühbeet zu beachten?
Ein Frühbeet funktioniert wie ein kleines Treibhaus. Durch die Folie oder das Glas gelangen Sonnenstrahlen ins Innere des Gehäuses und heizen es so auf. Gleichzeitig sind die jungen Gemüse-Setzlinge oder Blumenpflanzen vor Wind und kalten Temperaturen geschützt. Ähnlich wie ein Treibhaus muss jedoch auch regelmäßig gelüftet werden und es ist vor allem darauf zu achten, dass die Temperaturen im Inneren nicht mehr als 22-25° betragen – eine Überhitzung ist unbedingt zu vermeiden. Gegebenenfalls sollten Sie Ihr Frühbeet deshalb durch Beschattungsmaßnahmen schützen. Ganz besonders wichtig – und von vielen Hobbygärtnern oftmals vergessen – ist außerdem eine regelmäßige Bewässerung, da in das Beet kein Regen gelangen kann.