Heckenscheren gehören zur Grundausstattung eines jeden Gärtners: Egal, ob Hobbygärtner oder Gartenbaubetrieb – dieses Gartenwerkzeug findet bei zahlreichen verschiedenen Arbeiten Anwendung. Allerdings muss sowohl beim Kauf als auch bei der Verwendung dieser Geräte einiges beachtet werden. Erfahren Sie bei Gartenbau.org alles über Heckenscheren!
Die wichtigsten Bestandteile einer Heckenschere sind natürlich die Schneideblätter. Diese sind in der Regel zwischen 40 cm (Zentimeter) und 70 cm (Zentimeter) lang und sollten natürlich möglichst scharf sein, um bei der Anwendung so effizient wie möglich zu sein. Abhängig von der Art der Heckenschere nimmt daher auch die Schärfung dieser Schneideblätter einen wichtigen Teil der Pflege ein. Auch die Handhabung muss durch die scharfen Scheren geübt sein, um Verletzungen zu vermeiden. Diese Faktoren machen die Gartenarbeit mit einer Heckenschere komplexer, als es für viele Privatpersonen zunächst den Anschein hat – erfahren Sie daher im Folgenden, was im Umgang mit einer Heckenschere zu beachten ist.
Welche Heckenscheren gibt es?
Bei Heckenscheren werden zwischen verschiedenen Modellen und Produkten unterschieden. Insbesondere die Handhabung und die Antriebsart machen dabei den essenziellen Unterschied aus: Normalerweise werden die heute erhältlichen Geräte in Akku-, Benzin-, Elektromodelle sowie in klassisch manuell betriebene Heckenhandscheren unterteilt. Größere Geräte werden an Traktoren montiert.
Heckenhandscheren stelle die klassische Variante der Heckenschere dar. Sie benötigen weder einen Kraftstoff noch Strom und sind in der Pflege somit ausgesprochen kostengünstig.
Der große Vorteil der akkubetriebenen Modelle ist natürlich, dass sie einfach wieder aufgeladen werden können. Beim eigentlichen Betrieb wird dabei kein Anschluss an die Stromversorgung benötigt, was sich vor allem im Außenbereich als umständlich erweisen würde – hiermit geht also großer Komfort einher. Allerdings haben viele Produkte mit Akku das Problem enorm begrenzter Leistungsfähigkeit: Die Laufzeit ist in vielen Fällen sehr begrenzt, während diese Heckenscheren bei sehr dicken Ästen schnell an ihre Grenzen stoßen. Nichtsdestotrotz bieten diese Modelle große Bewegungsfreiheit und arbeiten im Vergleich zu Benzinmodellen sehr leise und umweltschonend.
Heckenscheren, die mit Benzin betrieben werden, müssen regelmäßig betankt werden. Auch hier ist also kein störendes Kabel im Weg. Allerdings sind diese Modelle damit ebenfalls nur für einen begrenzten Zeitraum einsetzbar und müssen dann wieder mit Benzin versorgt werden. Dabei besitzen die meisten Produkte einen Zweitakt-Ottomotor, der häufig nicht mit gewöhnlichem Benzin betankt werden kann – hier sind häufig teure Gemische notwendig. Auch die Anschaffung selbst ist meistens teurer als bei anderen Modellen. Die Leistungskraft ist meistens jedoch deutlich größer als bei akkubetriebenen Heckenscheren. Diese Motorleistung geht leider nicht selten mit einem hohen Lärmpegel einher.
Eine Alternative zu diesen Geräten stellt die Elektroheckenschere dar. Der größte Nachteil dieser Produkte besteht in dem Kabel, das bei der Verwendung des Geräts immer vorhanden ist und bei der Gartenarbeit durchaus störend sein kann. Bei der Anwendung durch Laien besteht zudem die Gefahr, dass das Stromkabel aus Unachtsamkeit durchgeschnitten wird – dies ist nicht nur ärgerlich und kostet Zeit sowie Geld, sondern kann auch extrem gefährlich werden. Werden die elektrisch betriebenen Heckenscheren aber von einem versierten Gartenbauern betrieben, sind sie ausgesprochen effizient und eignen sich auch problemlos für sehr dicke Äste.
Welche Heckenschere sich für Ihre Zwecke also am besten eignet, ist von verschiedenen Faktoren abhängig – insbesondere Privatpersonen fällt es schwer, das passende Modell zu finden. Bedacht werden sollte dabei auch die Pflege der Geräte, denn auch hier gibt es bei Laien häufig Probleme.
Die Pflege der Heckenschere – schärfen und säubern
Bei der Pflege der Heckenscheren geht es vorrangig um die Reinigung sowie um die Schärfung der Schneideblätter. Wie fast jedes Gartenwerkzeug unterliegen nämlich auch diese Geräte dem Verschleiß – je häufiger der Heckenschneider eingesetzt wird, desto öfter muss er auch gepflegt werden. Stumpfe Schneideblätter würden nämlich dafür sorgen, dass die Schnittstellen der bearbeiteten Pflanze ausgefranst sind und somit Krankheiten fördern. Zudem werden die körperliche Anstrengung und damit die Arbeit durch stumpfe Blätter erschwert.
Bevor die Heckenschere geschärft wird, muss sie natürlich gereinigt werden. An den Scheren der Geräte setzen sich nämlich beim gewöhnlichen Gebrauch Pflanzenreste ab, die beseitigt werden müssen. Gröbere Verunreinigungen wie kleine Blätter oder Zweige, die sich am Gerät festgesetzt haben, sollten auch abseits des Schärfens regelmäßig entfernt werden.
Soll die Heckenschere geschärft werden, sollten Sie sich prinzipiell an einen Fachmann wenden. Da es sich bei den Schneideblättern eines solchen Werkzeugs für gewöhnlich um sehr feine Klingen handelt, muss hier entsprechend sorgsam und gleichzeitig sorgfältig vorgegangen werden. Häufig werden die Klingen an einem Wetzstein oder an Wetzstahl geschärft, wobei hier wichtig, dass die Klingen im perfekten Winkel gehalten wird – nur so wird ein optimales Ergebnis erzielt. In manchen Fällen ist auch der komplette Austausch der Schneideblätter notwendig – vor allem dann, wenn die Schneideblätter in der Vergangenheit nicht korrekt gepflegt wurden.
Lohnt sich die Anschaffung einer Heckenschere?
Für die meisten Privatpersonen gilt: Die Anschaffung einer eigenen Heckenschere lohnt sich in der Regel nicht. Zum einen ist der Rückschnitt der Hecke meistens nur einmal jährlich notwendig, zum anderen sind die Anschaffungskosten eines solchen Geräts relativ hoch. Auch der Pflegeaufwand muss dabei bedacht werden, denn je häufiger das Gerät verwendet wird, desto häufiger ist auch die Schärfung notwendig, die je nach Modell und Geschick einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
Besser ist es daher, einen Gartenbauer mit dem Schnitt der Hecke zu beauftragen. Dieser besitzt nicht nur die notwendigen Geräte, sondern auch das Geschick und die Fachkenntnis, um die Hecke nach Ihren Wünschen zu formen. Dadurch sparen Sie sich nicht nur den Kauf der Heckenschere, sondern auch die Anstrengung des Schnitts selbst.
Darüber hinaus können sie sicherstellen, dass der Schnitt fachgerecht erledigt wird – ohne zusätzlichen Zeit- oder Kostenaufwand.