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Gartenpflege

Gartenschädlinge und ihre Folgen

Gartenbau.org Team
Verfasst von Gartenbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 13. September 2024
Lesedauer: 5 Minuten

Gartenschädlinge richten nicht selten enorme Schäden an – auch in Ihrem Garten können diese Insekten Blumen, Sträucher und Bäume befallen. Gegen die Schädlinge gibt es verschiedene Mittel und Methoden. Erfahren Sie mehr über Gartenschädlinge bei Gartenbau.org!

Schäden an der Gartenbepflanzung sind in vielen Fällen auf eine besondere Art von Insekten zurückzuführen: Gartenschädlinge. Diese Tiere befallen hierzulande seit Jahrzehnten die Ernte und die Gebäude des Menschen und sorgen so nicht nur für Ärger, sondern auch für wirtschaftlichen Schaden. Aus diesen Gründen ist es notwendig, gegen die Gartenschädlinge vorzugehen – je nach Insekt gibt es dazu verschiedene Methoden.

Diese Gartenschädlinge können in Ihrem Garten auftauchen

In deutschen Gärten gibt es einige Schädlinge, die besonders häufig auftreten.

Blattläuse

Dazu gehört zum Beispiel die Blattlaus, die eine hellrote bis dunkelbraune Färbung besitzt. Diese Insekten stechen mit einem Saugrüssel in die Blätter der Pflanze, durch den sie dieser die Nährstoffe entziehen – dabei hinterlassen sie einen Zuckerbelag, an dem der Befall erkennbar ist. Außerdem verbreiten sie oft Viren in der Pflanze. Als Folge verkümmern die Blätter der Pflanze und wachsen deutlich langsamer. Der Gartenschädling vermehrt sich zudem sehr schnell, was es unbedingt nötig macht, den Befall schnell zu erkennen und die richtigen Gegenmittel einzusetzen. Blattläuse finden sich vor allem in Gärten, in denen viele gleichartige Pflanzen angebaut werden – also beispielsweise in einem Garten, in dem sich überwiegend Rosen befinden.

Dickmaulrüssler

Ein weiterer Gartenschädling ist der Dickmaulrüssler, der zu den Käfern gehört. Die Dickmaulrüssler ernähren sich von den Blättern und Knospen verschiedener Pflanzen – der Befall macht sich deshalb meistens durch die angefressenen Pflanzenblätter bemerkbar. Doch nicht nur die adulten Insekten sind hier gefährlich für den Garten: Die Larven, die aus am Boden abgelegten Eier schlüpfen, fressen die Wurzeln der Pflanze an. Der Gartenschädling frisst sowohl Eiben und Rhododendren als auch Primeln und Stauden – fast alle Pflanzen können daher von dem Insekt befallen werden.

Spinnmilben

Spinnmilben gelten als besonders hartnäckige Gartenschädlinge. Auch diese Insekten ernähren sich vom Pflanzensaft, den sie vor allem an der Unterseite der Blätter aufnehmen. Dabei greifen sie auch junge Triebe an. Die ausgesaugten Bestandteile der Pflanze färben sich als Folge schwarz, braun oder gelblich. Der Befall der Spinnmilbe wird oft erst dann entdeckt, wenn sich das Insekt bereits stark vermehrt hat: Dann werden die feinen Gespinste und Spinnweben sichtbar. Zudem sehen die Blätter der Pflanze verunreinigt aus, wenn sie von Spinnmilben befallen wurden.

Welche Mittel wirken gegen Gartenschädlinge?

Gegen die Schädlinge im Garten wurden zahlreiche Mittel und Methoden entwickelt. Eine ernsthafte Vorgehensweise gegen die Gartenschädlinge sollte allerdings nur dann vorgenommen werden, wenn das Ausmaß der Schäden an den Pflanzen überhandnimmt.

Zum einen können Sie den Befall mit chemischen Mitteln bekämpfen. Diese Insektizide sollen die Gartenschädlinge abtöten, verfehlen aber nicht selten ihre Wirkung: Viele der angebotenen Produkte sind auch für den Menschen und Tiere gesundheitsschädlich. Zudem werden nicht selten auch die Pflanzen und der umliegende Boden beschädigt. Zu solchen Mitteln sollten Sie daher möglichst nicht greifen.

Eine natürlichere Methode, um den Garten von Schädlingen zu befreien, sind die Nützlinge. Diese finden in den schädlichen Insekten Nahrung und können sie parasitär für die Eiablage nutzen. Dadurch wird außerdem das Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen erhalten: Durch Insektizide würden nützliche Insekten beispielsweise keine Nahrungsquelle mehr haben. Blattläuse werden besonders gerne von Marienkäfern gefressen und auch für die anderen, hier heimischen Gartenschädlinge gibt es in der Regel ein passendes Insekt. Ein Gartenbauer kann helfen, den Schädling zu identifizieren und Ihnen zu Gegenmaßnahmen zu raten.

Daneben können die Gartenschädlinge auch abgesammelt werden: Dazu wird, je nach Insektenart, ein Topf mit Holzwolle oder Holzbretter neben die befallenen Pflanzen gelegt. Die Insekten sammeln sich tagsüber dort und können dann einfach weggetragen werden. Parallel dazu können die Blätter der Pflanze mit einem scharfen Wasserstrahl bespritzt werden, allerdings kann so häufig nicht der komplette Befall vernichtet werden. Auch Larven wie die des Dickmaulrüsslers im Boden werden davon nicht beeinträchtigt.



Fazit

Gartenschädlinge sind von Landwirten und Gartenbesitzern gleichermaßen gefürchtet, denn sie können zahlreiche Pflanzen in kürzester Zeit zerstören – sie fressen die Blätter ab oder befallen die Wurzeln. Zu den verbreitetsten Schädlingen gehören Milben, Läuse und einige Käfer. Diese können mit verschiedenen Mitteln bekämpft werden: Ein Gartenbauer kann Sie beraten, ob ein Insektizid, Nützlinge oder die manuelle Entfernung effektiver ist. Gegen Ungeziefer im Garten sollte allerdings möglichst schnell vorgegangen werden, um großräumige Schäden zu vermeiden. Mehr zum Thema Insektenschutz lesen Sie außerdem hier.

Über unsere*n Autor*in
Gartenbau.org Team
Gartenbau.org ist das Branchenverzeichnis für Garten- und Landschaftsbauer. Die Redaktion von Gartenbau.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihren Garten betreffen: von der Baumpflege über Gartenbeleuchtung bis hin zum Bau von Teichen und Swimmingpools.