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Gartenhäuser

Wie kann ein Gartenpavillon selbstständig gebaut werden?

Gartenbau.org Team
Verfasst von Gartenbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 12. September 2024
Lesedauer: 5 Minuten

Viele Gartenbesitzer träumen davon, einen Pavillon selbst zu bauen – ein Gartenpavillon verbindet Funktionalität mit der Gestaltung des Gartens. Wie Sie einen Gartenpavillon selbst bauen können, zeigt Ihnen Gartenbau.org!

Ein selbst gebauter Pavillon ist ein beliebtes Gestaltungsmittel für den Garten. Als Abwandlung des Gartenhauses ist ein Pavillon etwas offener und fragiler und wirkt damit deutlich eleganter als ein massives Gartenhaus, während die Nutzungsmöglichkeiten dennoch ähnlich vielfältig bleiben. Der selbstständige Bau eines Gartenpavillons kann sich also lohnen.

Vorteile und Nutzungsmöglichkeiten eines Pavillons

Ein selbst gebauter Gartenpavillon schützt vor den meisten Witterungseinflüssen: Darin sind Sie zum einen vor Regen und Schnee und damit auch Nässe geschützt, zum anderen ist es darin in der Regel weniger kalt. Zwar ist ein Gartenpavillon weniger stabil als ein Gartenhaus, die wichtigsten Funktionen sind jedoch die gleichen: Im Sommer spendet er Schatten, an kalten Tagen schützt es vor Wind und Wetter. Damit eignet sich der Pavillon im Garten ebenfalls an kühleren Tagen für gemütliche Abende – entweder alleine, mit Freunden oder mit der Familie sind hier sowohl im Sommer als auch im Herbst entspannte Spiele-Abende oder Grillfeiern möglich: Wie Sie Ihren Gartenpavillon nutzen, ist Ihren Bedürfnissen und Wünschen überlassen.

So bauen Sie Ihren Gartenpavillon selbstständig

Dem selbstständigen Bau eines Gartenpavillons geht eine durchdachte Planung voraus: Nur mit der richtigen Vorbereitung kann die Umsetzung gelingen.

Die Planung

Bei der Planung eines Pavillons sollten Sie zunächst den passenden Ort wählen. Im Idealfall steht der Gartenpavillon so, dass er zwar beschattet wird, aber dennoch ausreichend im Sonnenlicht steht. Auch die Größe sollten Sie in der Planungsphase schon festlegen. Wenn Sie Ihren Gartenpavillon selbst bauen, sollte dieser nicht zu groß und nicht zu komplex werden – Laien sind mit schwierigen Konstruktionen schnell überfordert, wodurch Fehler im Bau entstehen können. Auch die Wahl des Materials ist ausschlaggebend für die spätere Optik des Pavillons: Holz wirkt robust und natürlich, während Metall sehr edel wirken kann. Die Eindeckung des Daches ist ebenfalls Teil der Planung: Welches Material soll verwendet werden und welche Form soll das Dach haben? Die nachfolgende Berechnung der Statik ist schon schwieriger: Hier muss exakt gerechnet werden, um eine stabile Konstruktion zu erhalten, die beispielsweise auch die zusätzliche Last von Schnee hält. Auch, wenn Sie die restlichen Arbeiten beim Bau des Gartenpavillons selbst übernehmen, sollten Sie sich hier unter Umständen mit einem Statiker absprechen, um die nötige Sicherheit gewährleisten zu können. Zu den nötigen Vorbereitungen gehört auch das Einholen aller relevanten rechtlichen Informationen: Ist eine Baugenehmigung nötig? Sind meine Nachbarn vom Bau – beispielsweise durch Lärm oder den Schatten des Pavillons – betroffen? Informieren Sie Ihre Nachbarn im Idealfall schon vor dem Bau über Ihre Absichten, einen Pavillon auszustellen – so vermeiden Sie Streit. Alle Informationen hinsichtlich der eventuell nötigen Baugenehmigung erhalten Sie beim zuständigen Bauamt.

Der Bau

Der eigentliche Bau des Pavillons beginnt in der Regel mit dem Fundament. Auf diesem wird das Grundgerüst aufgebaut: Dazu werden senkrechte Pfosten im gewählten Material im Boden eingelassen.

UNSER TIPP:
Legen Sie Wert darauf, dass Sie Ihren Pavillon auch nach dem Aufbau frei bewegen und an verschiedenen Orten aufstellen können, sollten Sie auf das Fundament verzichten – so ist das Gerüst zwar deutlich instabiler, kann aber jederzeit umgestellt werden. Um der Konstruktion dennoch etwas Stabilität zu verleihen, können Sie Zeltheringe oder Spannseile verwenden, die Stützen können aber auch optisch dezenter mit der Hilfe von Pfostenhülsen in den Boden gerammt werden.

Auf diese senkrechten Pfosten werden waagerechte Verbindungsbalken angebracht, die die Grundlage für die spätere Dachkonstruktion legen. Die Balken und Pfosten werden miteinander verschraubt, der weitere Bau ist vom individuellen Plan abhängig: In der Regel werden nun die Seitenwände angebracht, die auch aus Rankgittern bestehen können. Auch der Boden muss verlegt werden – am häufigsten wird dazu Holz verwendet. Das Dachmaterial kann sowohl ein Stoff sein, der auch bei Markisen verwendet wird, als auch aus richtigen Dachziegeln bestehen.

UNSER TIPP:
Möchten Sie Ihren Pavillon aus Holz bauen, sollten Sie das Material lasieren – so schützen Sie es vor Witterungseinflüssen, wodurch es deutlich haltbarer und langlebiger wird.

Im Anschluss müssen Sie Ihren selbst gebauten Gartenpavillon nur noch einrichten: Bänke, ein Tisch und Stühle sind nützlich, aber auch Dekorationen wie Pflanzen und die Begrünung der Rankgitter können Teil der Gestaltung sein.



 

Fazit

Je nach Umfang des Gartenpavillons kann es schwierig werden, alle Bauarbeiten selbst zu erledigen – in Zusammenarbeit mit einem Gartenbauer wird dies deutlich vereinfacht. Auch bei alleiniger Arbeit sollten Sie auf eine sorgfältige Planung, rechtliche Fragen wie die Einholung der Baugenehmigung und eine sorgfältige Umsetzung achten. Von der Idee über die Planung bis zum Bau ist es ein langer Weg, der sich am Ende jedoch lohnt: Ein Gartenpavillon dient der gesamten Familie und auch Freunden als Ort der Erholung und Entspannung mitten im Garten.

Über unsere*n Autor*in
Gartenbau.org Team
Gartenbau.org ist das Branchenverzeichnis für Garten- und Landschaftsbauer. Die Redaktion von Gartenbau.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihren Garten betreffen: von der Baumpflege über Gartenbeleuchtung bis hin zum Bau von Teichen und Swimmingpools.