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Gartengestaltung

Den Garten nach dem Neubau des Hauses anlegen

Gartenbau.org Team
Verfasst von Gartenbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 31. August 2021
Lesedauer: 6 Minuten
© Delpixart 7 / istockphoto.com

Beim Neubau eines Hauses wird meistens auch der Garten neu angelegt. Der Aufwand hierfür wird allerdings häufig unterschätzt. Erfahren Sie bei Gartenbau.org alles darüber, wie ein Garten bei einem Neubau angelegt werden kann!

Um nach dem Neubau des Hauses auch den Garten anlegen zu können, ist eine umfassende Planung nötig: Der ideale Zeitpunkt für den Umbau selbst ist im Frühjahr, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist und die meisten Blumen und Pflanzen wachsen und blühen. Die Planung sollte also schon in den Monaten zuvor erfolgen.

Überprüfung und Vorbereitung des Bodens vor dem Anlegen des Gartens am Neubau

Ein häufiges Problem, dass beim Anlegen eines Gartens neben dem neu gebauten Haus auftritt, ist die aufgebaggerte Erde. Diese entsteht natürlich im Zuge des Hausbaus, muss jedoch erst untersucht und auf die Gartengestaltung vorbereitet werden.

Untersuchung des Bodens

Die Untersuchung des Bodens sollte in jedem Fall von einem Fachmann erfolgen, der oft schon mit einem Blick feststellen kann, um welchen Boden es sich handelt: Humushaltiger Boden ist zum Beispiel unter anderem an der dunklen Farbe zu erkennen, während sich Lehmboden vor allem durch die festen Klumpen zeigt. Um den Nährstoffgehalt des vorliegenden Untergrunds genauer zu untersuchen, kann der versierte Gärtner eine Probe nehmen und diese inspizieren. So wird der Boden auf seine Eignung geprüft, denn nicht in jeder Erde wachsen Pflanzen gut: Humusboden ist am besten geeignet, da er vorrangig aus abgestorbenen Pflanzenresten besteht, die Nährstoffe speichert und damit besonders fruchtbar ist.

Vorbereitung des Bodens

Je nachdem, welcher Nährstoffgehalt vorliegt, muss der Untergrund angereichert werden, bevor der Garten für den Neubau angelegt werden kann. Dazu eignet sich zum Beispiel die sogenannte Gründüngung, bei der gezielt Pflanzen eingesetzt werden, die den Boden verbessern und die Bildung von Humus unterstützen. Bei einem extremen Mangel an brauchbarer Erde mischt der Fachmann nicht selten nährstoffreiche Erde in den Untergrund, um die Qualität zu verbessern.

Darüber hinaus sollte der Boden umgegraben und aufgelockert werden – dies ist vor allem bei festen Lehmböden notwendig, damit die Pflanzen später wurzeln können. Einen zu stark verdichteten Boden erkennen Sie beispielsweise daran, dass sich bei Regen oder sonstiger Wasserzufuhr Pfützen bilden, Baufahrzeuge können den Boden zusätzlich plätten. Aber auch bei der Ausbringung des Mutterbodens lohnt sich die Umgrabung: Wurde der Boden zuvor umgegraben, profitieren die danach gesetzten Pflanzen von der nährstoffreichen Erde und der lockeren Konsistenz des Mutterbodens.

Planung

Nach der essenziellen Vorbereitung des Untergrunds können Sie sich gemeinsam mit dem Gartenbauer um die detaillierte Gestaltung und die genaue Anlegung des Gartens für Ihren Neubau kümmern.

Mit welchen Elementen soll der Garten des Neubaus angelegt werden?

Hier stellt sich in der Regel zunächst die Frage, auf welche Gestaltungselemente Sie in Ihrem Garten Wert legen. Dies ist zum einen abhängig von der Größe des Grundstücks, zum anderen aber auch vom beabsichtigten Nutzen: Sollen im zukünftigen Garten Kinder spielen, spricht Sie ein Ziergarten an oder ziehen Sie einen reinen Obst- und Gemüsegarten vor? Bei einem Garten, der im Zuge des Neubaus angelegt wird, haben Sie freie Gestaltungsmöglichkeiten und können den kompletten Garten nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen formen.

Einer der wichtigsten Punkte ist natürlich die Pflanzenwahl, denn die Bepflanzung prägt die Optik des Gartens besonders. Beachten Sie hier neben der Optik der Blumen und Sträucher auch den Pflegeaufwand, denn die meisten Pflanzen müssen regelmäßig gegossen, gedüngt und geschnitten werden! Der Profi eines Garten- und Landschaftsbaubetriebs kann Ihnen zu pflegeleichten Pflanzen raten, die – zum Beispiel im Gegensatz zur empfindlichen Rose – keinen besonderen Aufwand mit sich bringen.

UNSER TIPP:
Betriebe aus dem Landschafts- und Gartenbau bieten einen Pflegeservice für den Garten an. Dies lohnt sich vor allem bei großen Gärten oder bei den Grünanlagen von älteren Menschen, die den Arbeitsaufwand nicht mehr alleine bewältigen können.

Überlegen Sie sich bei der Planung des Gartens auch, ob Sie Wasserelemente einbinden möchten. Ein Gartenteich kann beispielsweise in den meisten Gärten angelegt werden, während ein Schwimmbecken meistens viel mehr Platz einnimmt. Ist der Garten groß genug, bietet sich sogar die Anlegung eines Bachlaufs mit integriertem Wasserfall an!
Zu der Gestaltung des am Neubau angelegten Gartens gehört auch der Gehweg, der aus verschiedenen Materialien bestehen kann. Holz, Naturstein und Betonstein haben sich hier besonders bewährt.

Ähnliches gilt für den Bau eines Carports, der als Alternative zur feststehenden Garage meistens aus Holz, Metall oder Kunststoff gebaut wird. Die jeweiligen Baustoffe haben jedoch einzelne Vor- und Nachteile, die Sie mit einem Experten besprechen können.
Zu der Anlegung eines Gartens gehört auch eine passende Dekoration. Während in modernen Gärten meistens nur wenig Schmuck vorhanden ist, schaffen viele dekorative Objekte eine romantische Stimmung. Figuren aus Stein sind zum Beispiel in verschiedenen Formen erhältlich und sehr lange haltbar, während Windspiele einen akustischen Reiz setzen und den Garten beleben.

UNSER TIPP:
Vergessen Sie nicht, dass auch der Vorgarten angelegt und gestaltet werden muss – dieser ist besonders wichtig für den ersten optischen Eindruck eines Hauses!

Kostenkalkulation

Grundsätzlich unterliegt die Gestaltung und Dekoration Ihres Gartens Ihrem persönlichem Geschmack und Ihren Vorstellungen. Ein wichtiger Faktor sollte dabei allerdings nicht vergessen werden: Die Berechnung der Kosten. Dazu können Sie mit einem Fachmann das Ihnen verfügbare Budget klären. Danach kann Ihnen der Profi die Kosten für die Anlegung des Gartens für den Neubau nennen – häufig erhalten Sie hier Rabatte, wenn Sie den Gärtner auch mit der Bepflanzung und der Bodenanalyse beauftragen. Die Kosten setzen sich in der Regel aus den Preisen für das Material und dem Gehalt des Gärtners zusammen. Mit einer sorgfältigen Berechnung und Kalkulation vermeiden Sie unangenehme Überraschungen am Ende des Umbaus, denn besonders nach dem Neubau eines Hauses ist meistens wenig Geld für die Anlegung des Gartens übrig.

Umsetzung und Bau

Wenn Sie nach dem Neubau des Hauses die Planung für die Anlegung des Gartens abgeschlossen haben, kann der Umbau beginnen. Dazu stellt Ihnen der Gartenbauer eine Skizze vor, auf der Sie Ihren neuen Garten begutachten und letzte Änderungen vorschlagen können. Im Anschluss beginnt der Fachbetrieb damit, die Pflanzen einzubringen, den Gehweg zu legen und alle weiteren gewünschten Elemente anzubringen. Dies kann je nach Umfang der Bauarbeiten einige Tage bis Wochen dauern.

Fazit

Soll der Garten nach dem Neubau des Hauses angelegt werden, steht für viele Haus- und Gartenbesitzer der Kostenfaktor im Vordergrund – daher ist eine detaillierte Planung besonders wichtig, die auch das eigene Budget einbezieht. Daneben müssen Sie auch auswählen, welche Pflanzen und weiteren Gestaltungselemente Sie in Ihrem Garten anlegen möchten: Dabei ist Ihnen ein Gartenbauer eine große Hilfe, der Ihre Vorstellungen vor dem Umbau skizzieren kann und die Ausführung übernimmt. So kann die Umsetzung schnell und ohne körperliche Arbeit für Sie selbst erfolgen!

Über unsere*n Autor*in
Gartenbau.org Team
Gartenbau.org ist das Branchenverzeichnis für Garten- und Landschaftsbauer. Die Redaktion von Gartenbau.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihren Garten betreffen: von der Baumpflege über Gartenbeleuchtung bis hin zum Bau von Teichen und Swimmingpools.